Olympiaturm, Felsenkirche und Seurasaari

21. Dezember 2011

Dritter Besuchstag
Oder: Schönes Helsinki – trotz Regen

Hallöchen!

Auch am dritten Tag waren wir in Helsinki unterwegs. Leider war das Wetter noch immer nicht besser, wovon wir uns aber nicht groß stören ließen.

Olympiaturm

Zuerst fuhren wir zum Olympiaturm, um Helsinki von oben zu sehen. Ich hatte den Ausblick bisher nur in der Nacht genossen, am Tag sah man aber noch viel mehr. So versuchte ich auch, meiner Freundin ein paar der Gebäude zu erklären.

Vom Olympiaturm aus liefen wir zu Fuß, um zur Felsenkirche zu kommen. Auf dem Weg dorthin kamen wir an der Oper und am Parlamentsgebäude vorbei. Nachdem es schon eine Weile her war, seit ich das letzte Mal bei der Felsenkirche gewesen war, wusste ich den Weg nicht so genau. Ein freundlicher Finne half uns dann aber weiter.

Felsenkirche

Und da standen wir dann auch vor der Felsenkirche – genauso wie eine ganze Reisegruppe asiatischer Touristen. Dabei mussten wir feststellen, dass wir zu früh waren und die Kirche noch gar nicht offen hatte.

Um uns die Zeit etwas zu vertreiben, liefen wir um die Kirche und dann auf ihr herum, waren aber bald wieder am Eingang. Da hatten wir dann Glück und durften das Ende des aktuellen Gottesdienstes mit ansehen.

Im September war ich ja schon mal in der Felsenkirche und etwas enttäuscht von der Stimmung, an diesem Tag war ich dafür begeistert. Wegen dem schlechten Wetter draußen, fühlte man sich dort drin richtig schön geborgen. Dazu hörten wir einen Mann Kirchenlieder singen, was perfekt zur Stimmung passte.

Nach dem Gottesdienst saßen wir noch eine Weile in der Kirche und ließen die Stimmung auf uns wirken. So hatte ich es mir vorgestellt, die Enttäuschung vom Sommer war durch diesen Besuch wieder ausgeglichen und wie beim Dom musste ich feststellen, dass die Wirkung von Gebäuden sehr vom Wetter abhängig ist.

Seurasaari

Danach wollten wir nach Seurasaari. Geschützt vom Vordach eines Kaufhauses aßen wir unsere Brote und warteten auf den Bus, der uns dort hinbringen sollte.

Nach langer Zeit war ich auch mal wieder auf Seurasaari. Das letzte Mal war doch schon eine ganze Weile her. Und wieder sah die Insel anders aus, nun geprägt vom Winter.

Einige Gebäude des Freilichtmuseums fielen mir dieses Mal erst richtig auf, wie zum Beispiel das alte Telefonhäuschen. Auch die Natur war wieder sehr schön, wobei die Bäume ohne Blätter ganz anders wirkten als beim letzten Besuch im Herbst.

Wir umrundeten die Insel und waren unter den Bäumen auch vom schlechten Wetter etwas geschützt und konnten die Natur so genießen. Eichhörnchen trauten sich zwar nicht hervor, aber das war nicht schlimm. Auch so war es ein schöner Spaziergang.

Und dafür besuchten uns zwei Schwäne, als wir am Ufer standen. Sie kamen sogar aus dem Wasser zu uns. Dabei hatten sie es sicherlich auf das Brot meiner Freundin abgesehen ;-).

Bald tauchte dann auch schon wieder die Brücke auf, die uns zurück zum Ufer und zur Bushaltestelle führte. Nachdem wir zurück in der Stadt noch einen kleinen Foto-Besuch beim Dom, Weihnachtsmarkt und der Uspenski-Kathedrale gemacht hatten, fuhren wir wieder nach Hause. Am Abend gab es ein veganes Abschiedsessen mit unserem Spanier. Leider auch wieder ein sehr trauriger Abschied.

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Windiges Suomenlinna

21. Dezember 2011

Zweiter Besuchstag
Oder: Vom Winde verweht auf der Festungsinsel

Hallöchen!

Am zweiten Tag fuhren wir mit der Fähre auf die Festungsinsel Suomenlinna. Wir waren sehr überrascht, dass wir nicht die einzigen waren, die diesen Plan hatten. Die Fähre war für das regnerische und windige Wetter ziemlich voll.

Auf Suomenlinna angekommen folgten wir dem mit mittlerweile schon bekannten Weg. Es ging vorbei an der Kirche und schon bald kamen die ersten Tunnel. Nachdem es auf der Insel noch windiger als auf dem Festland war, versteckten wir uns dort nur zu gerne ;-).

Eine Weile später kamen wir zu dieser Werft. Die hatte ich vorher noch nie entdeckt und das, obwohl ich nun schon das dritte Mal auf der Insel war. Dort waren auch Infotafeln, die erklärten, welche Rolle sie in der schwedischen (1747-1809), russischen (1809-1917) und finnischen Zeit (1917-jetzt) spielte.

Danach ging es weiter zum Festungsteil der Insel. Schon bald tauchten wieder Kanonen auf, sahen wir Festungsmauern und waren wieder im typischen Teil der Insel.

Als wir auf der Mauer entlang liefen und direkt vor uns das Meer hatten, spürten wir auch, wie windig es auf so einer Insel sein kann. Zum Glück waren wir gut angezogen und auch wenn meine Regenjacke danach komplett nass war, blieb ich trocken. Wieder mal war ich froh, Regenjacke und Regenschirm dabei zu haben.

Schön war es aber trotzdem. Schließlich bietet die Insel bei jedem Wetter einen anderen Anblick und ist immer wieder faszinierend. Und jedes Mal entdeckt man wieder was Neues, weil ich mich doch irgendwie immer in eine andere Richtung treiben lasse.

Nachdem wir die ersten zwei Teile der Insel umrundet hatten, schauten wir noch kurz auf die zwei kleinen Teile und gingen dann wieder auf die Fähre. Mittlerweile waren wir dann doch schon ziemlich durchgefroren. Daher entschieden wir uns, nach Hause zu fahren und eine Tee-Pause zu machen. Am Abend fuhren wir dann wieder in die Stadt und nutzten, was von meinen Kinofreikarten noch übrig war, um anstatt für 12,50 Euro pro Person ganz umsonst „One Day“ (auf Deutsch: „Zwei an einem Tag“) anzusehen.

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Helsinki im Dunkeln

20. Dezember 2011

Oder: Erster Besuchstag – so dunkel ist es in Helsinki

Hallöchen zusammen!

Wie schon erwähnt, war die letzten Tage eine Freundin bei mir. Nachdem die Klausuren abgeschlossen waren, konnten wir die Zeit auch richtig genießen. Nachdem ich sie am Freitag vom Flughafen abgeholt hatte, stand für den Nachmittag auch die klassische Fahrt in die Stadt an – für den ersten Eindruck :-).

Da wir uns gerade in der dunkelsten Zeit hier befinden, war es auch schon finster, als wir in der Stadt ankamen. Trotzdem machten wir einen kleinen Spaziergang, um Senatsplatz, Hafen und die Uspenski Kathedrale zu besuchen und dabei konnten wir auch durch den Weihnachtsmarkt am Senatsplatz schlendern.

Natürlich schauten wir uns dabei auch den Dom an, gingen hinein und genossen die schöne Atmosphäre und ich war wieder mal beeindruckt wie überragend und beeindruckend er ist.

Danach ging es weiter am Hafen entlang und dann auch zur Uspenski Kathedrale hoch. Leider war sie geschlossen und wir konnten nicht hinein gehen. Der Anblick war aber trotzdem toll und wir hatten einen schönen Blick zum Hafen, den beleuchteten Schiffen und auch zum Dom, der in der Dunkelheit strahlte.

Abgeschlossen haben wir den Abend mit Keksen und Tee und die nächsten Tage geplant. Schließlich war das noch lange nicht alles, was man sich in Helsinki ansehen sollte :-).

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Period II: Klausuren

16. Dezember 2011

Hallöchen!

Auch in der zweiten Period gab es natürlich Klausuren.

Discrete Optimization
(Mo. 12.12. 16:00-19:00 Uhr)

Die erste Klausur in der zweiten Period war „Discrete Optimization“, eine Informatikklausur. Ganz passend fand sie im Linus Torvalds Auditorium statt. Die Klausur war ganz gut mit Aufgaben wie man sie erwartet und schön durchzuarbeiten.

Finnisch
(Mo. 12.12. 18:00-20:00 Uhr)

Wenn man das ganze Semester über Finnisch eher vernachlässigt, ist das Lernen für die Klausur dann doch recht anstrengend. Es hat sich aber gelohnt und in der Klausur hat man dann gemerkt, dass man auch wirklich was gelernt hat. Da fühlte man sich doch wieder in den Sprachunterricht in der Schule zurückversetzt mit Grammatikaufgaben, Fragen beantworten usw.

Endterm – Statistical methods in medicine and epidemiology
(Do. 15.12. 16:00-19:00 Uhr)

Der zweite Teil der Klausur und das Gefühl war ähnlich wie beim ersten. Bei allem unsicher, aber trotzdem hat es ganz gut gepasst. Langsam gewöhnt man sich an die finnische Klausurart.

Evolution and the Theory of Games
(Fr. 16.12. 8:30-12:30 Uhr)

Noch eine Mathevorlesung und die hat Riesenspaß gemacht. Wenn man dann in der Klausur die Zeit damit verbringt, „Spiele zu spielen“ bzw. mathematisch zu modellieren und analysieren, kann das nur gut gehen. Passend dazu fand das im Lars Ahlfors Auditorium statt. Und damit war auch die letzte Klausur vorbei.

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Klausurenwoche

16. Dezember 2011

Hallöchen!

Die Zeit nach Lappland war natürlich auch ständig was los. Vor allem deshalb, weil es die Klausurenwoche war. Aber trotzdem haben wir auch so ein bisschen was unternommen.

Sonntag: Schlittschuh laufen

Zurück aus dem schönen kühlen Lappland fehlt das Eis irgendwie. Um wenigstens wieder ein bisschen Wintergefühle zu bekommen, waren wir am Sonntagabend Schlittschuh laufen in Kallio. Leider hatten nur ein paar Leute Zeit mitzugehen, lustig war’s aber trotzdem. Und ich habe sogar gemerkt, dass ich schon ein bisschen sicherer auf dem Eis stand ;).

Montag: Klausuren

Montag war Klausurentag. Zuerst „Discrete Optimization“ und dann „Finnisch“. Los ging’s erst um vier Uhr nachmittags, dafür waren beide direkt hintereinander. Wieder daheim gab’s dann zum Entspannen erst mal eine Lernpause.

Dienstag: St. Lucia und Wichteln bzw. Secret Santa

Untertags wurde gelernt und in die letzten Vorlesungen gegangen. Am Abend ging es dann zuerst in die Stadt, denn da war der St. Lucia Umzug. Eigentlich ist es ja ein schwedisches Fest, anschauen muss man’s aber natürlich trotzdem. Ich kam etwas zu spät, sah aber trotzdem noch, wie Lucia in weißem Gewand und mit Kerzenkranz auf dem Kopf vorbeifuhr. Danach sind wir noch über den Weihnachtsmarkt am Senatsplatz geschlendert und haben uns dann im Studentenwohnheim Domus Academica getroffen.

Auf einer unserer Busfahrten kamen wir auf die Idee, dass wir wichteln sollten. Gesagt, getan. Namen wurden verteilt, Geschenke besorgt und am Dienstagabend ausgetauscht. Gemütliches beisammen sitzen mit Spekulatius und Glöggi gehörte natürlich auch dazu. Dazu gab’s ein schönes Finnlandgruppenfoto. Und ich bin jetzt um zwei Teesorten und eine Teekugel reicher :-).

Mittwoch: Kino

„Erasmus in Schools“ belohnt die Schulbesuche mit Kinokarten. Dass ich gleich so viele bekomme, hatte ich nicht gedacht, um so größer war die Überraschung. Und was passt da besser, als ein paar Leute einzuladen? Somit sind wir ins Finnkino, haben zu neunt die hinterste Reihe besetzt und „In Time“ angeschaut – und gekostet hat’s nichts :-). Normalerweise hätten die Karten 10,50 Euro pro Person gekostet. Kino ist in Finnland – wie fast alles – ziemlich teuer. Man muss wissen, dass die Kinofilme hier üblicherweise in Originalsprache mit finnischen und schwedischen Untertiteln gezeigt werden, „In time“ schauten wir also auf Englisch an. Nach dem Film gab’s dann leider auch schon die ersten Verabschiedungen von Leuten, die ich vor ihrem Heimflug wohl nicht mehr sehen werde.

Donnerstag: Sport und Klausur

Meine Sportkarte ist leider schon „abgelaufen“, aber man kann trotzdem für einzelne Kurse hingehen und bezahlen. Problem ist nur, dass man sich keinen Platz reservieren kann. Das ist für BODYPUMP natürlich schlecht. Daher hatte ich gehofft, dass sich für Donnerstagmorgen noch ein paar Leute abmelden würden. Und da hatte ich doch tatsächlich Glück :-). So begann der Tag genau richtig und am Abend gab’s dann die zweite Klausur in „Statistical methods in medicine and epidemiology“. Leider war direkt danach auch ein sehr trauriger Abschied von einer Freundin, die heute schon heimfliegt.

Freitag: Klausur und Besuch

Heute war die letzte Klausur, die zwar schon sehr früh war, aber dafür auch angenehm. Jetzt werde ich die letzten Tage in Finnland noch genießen. Heute Mittag kommt eine Freundin aus Deutschland, was ein sehr schöner Abschluss ist und zum Schluss nochmal richtig schön wird :-).

Liebe Grüße,
Sabine 🙂