Winterwanderung auf die Bodenschneid (1669m)

05. Januar 2016

Hallo zusammen!

Am Samstag war das Wetter zumindest trocken und daher entschieden eine Freundin und ich, uns auf die Suche nach dem Winter zu machen. Noch war dieser in München nicht angekommen. Dafür fuhren wir mit der BOB nach Fischhausen-Neuhaus, um uns von dort aus auf den Weg auf die Bodenschneid zu machen.

Als wir vom Zug ausstiegen, rutschten wir den spiegelglatten Weg am Bahnhof entlang. Dort war es sehr eisig und uns war klar, dass das auch auf dem Berg so sein könnte. Das hielt uns aber nicht ab. Vom Bahnhof aus sahen wir schon die ersten gelben Schilder und wir folgten diesen in Richtung Bodenschneid. Man kann von Fischhausen-Neuhaus auch auf die Brecherspitz, das aber wäre eine längere Wanderung gewesen.

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Von der Dürnbachstraße aus führt der Weg zu einer Forststraße, die am Dürnbach entlang in Richtung Bodenschneid führt. Der Forstweg wechselt zu einem Pfad durch den Wald, was schöner zu laufen ist. Außer uns war noch ein Pärchen unterwegs zur Bodenschneid, ansonsten waren wir aber allein.

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Nach einer Weile kamen wir aus dem Wald raus und nun fanden wir auch schon den ersten Schnee. Bei der Raineralm war’s dann so weit und laut GPS hatten wir bei 1300m die Schneegrenze erreicht. Es gibt ihn also doch, den Winter 🙂 .

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Nun wurde der Weg auch etwas rutschiger, es war aber kein Problem entlang zu laufen. Neben uns sahen wir das Gipfelkreuz der Wasserspitz, unser Ziel war aber die Bodenschneid. Daher liefen wir daran vorbei und kamen so zum Bodenschneidhaus.

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Das Bodenschneidhaus kannte ich bisher nur von der Schneeschuhwanderung. Nun ganz ohne Schneemassen war es für mich gar nicht mehr so leicht als dieses zu erkennen. Wir konnten aber nun schon das Gipfelkreuz der Bodenschneid sehen. Der Weg dahin würde der anstrengendere Teil werden, denn nun lag richtig Schnee und es war auch richtig vereist.

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Über einen Felssteig führt der Weg in Serpentinen zum Gipfel. Anfangs war es recht vereist und wir mussten aufpassen, um nicht abzurutschen. Grödeln oder Steigeisen hatten wir natürlich keine dabei 😉 . Meine Freundin hatte auch keine Wanderstöcke, so dass es für sie nochmal ein Stück schwerer war. So wanderten wir nach und nach dem Gipfel entgegen.

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Nach einer Weile wurde der Weg schneeiger und statt gefrorenem Eis hatten wir gefrorenen Schnee unter unseren Füßen. Wir waren hier so richtig im Winter angekommen und freuten uns, endlich echten Schnee gefunden zu haben 🙂 . In München sollte er erst am Tag darauf ankommen 😉 .

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Der Ausblick wurde immer schöner und weiter, je höher wir kamen. Wir erkannten, dass wir eine Wolkendecke unter uns gelassen hatten und im Gegensatz zum Tal ohne Nebel die Aussicht genießen konnten. Das Gipfelkreuz der Bodenschneid schaute immer mal wieder hervor und es war dann doch noch ein ganzes Stück zu laufen, obwohl es schon so nah aussah.

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Nach einer Weile kam dann die letzte Felsstufe, die auch sehr vereist war. Aber auch das meisterten wir gut und erreichten das Gipfelkreuz. Eine Pause hatten wir uns nun wirklich verdient. Wir packten die Brotzeit aus und genossen trotz kaltem Wind die Aussicht.

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Der Ausblick war herrlich. Wir sahen zum Tegernsee, zu Brecherspitz und Schinder und zahlreichen anderen Gipfeln. Unter uns war eine Wolkendecke, ein schmales blaues Band konnten wir ausmachen, aber auch über uns war eine Wolkendecke.

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Nach einer Weile kam das Pärchen von vorher, die den Vorteil hatten, dass sie im Gegensatz zu uns Grödeln dabei hatten. Das war eine gute Idee 😉 . Wir machten nun Brotzeit und weil’s nun endlich passte, gab es Tee und dann packte meine Freundin mit einem Grinsen leckere vegane Nürnberger Lebkuchen aus – was für ein Genuss! Und die Umgebung passte perfekt 🙂 .

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Nach einer Weile kam noch eine Mädelsgruppe, die auf der Suche nach dem Bodenschneidhaus war und blieb nur kurz am Gipfel und lief wieder weiter. Auch wir packten unsere Sachen zusammen und begannen unseren rutschigen Abstieg. Das Rauflaufen ging noch, das Runterlaufen war nun nochmal anstrengender, weil wir da noch mehr rutschten. Aber auch das klappte ohne Eisen ganz gut und wir waren nach einer Weile wieder beim Bodenschneidhaus.

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Von dort aus liefen wir gemütlich ins Tal und der Wolkendecke entdecken und fanden uns dann auch im Nebel wieder. In Neuhaus angekommen liefen wir langsam und gemütlich zum Bahnhof. Wir hatten Zeit, da wir auf den Zug noch eine Dreiviertelstunde warten mussten. Das war dann für die Jahreszeit gefühlt sehr lange, weil es im Tal weder ein Café noch irgendeine andere Möglichkeit zum Aufwärmen gab.

Als dann endlich die BOB da war, freuten wir uns auf das warme Zuginnere. Um so näher wir München kamen, um so dicker wurde die Nebelsuppe, durch die wir fuhren. Und für uns stand fest: Wir hatten alles richtig gemacht 🙂 ! Eine schöne Winterwanderung ging zu Ende, durch die Wärme im Zug waren wir richtig angenehm erschöpft und freuten uns auf den Winter, der noch in der Nacht auch nach München kam 🙂 .

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Auf dem Weg zur Regalpwand (2208m)

31. Dezember 2015

Hallöchen zusammen,

das schöne Wetter hatte bis gestern angehalten und daher gab’s auch gestern noch eine Wanderung. Über das Schwarze Brett von DAV Plus habe ich einen Tourenpartner für eine Wanderung im Kaisergebirge gefunden. Ziel war die Regalpwand.

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Die Regalpwand befindet sich im Kaisergebirge, einer Region, in der ich bis auf einen kleinen Spaziergang bisher nicht war. Umso überwältigter war ich, als wir in Ellmau ankamen und zur Wochenbrunner Alm fuhren. Schon jetzt hatte sich der Ausflug gelohnt 🙂 .

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Mein Tourenpartner ist ein sehr erfahrener Bergsteiger und sowohl mit Sportklettern als auch Alpinklettern draußen unterwegs. Bei der Regalpwand würde laut Beschreibung maximal eine II- auf uns zukommen, was auch für mich machbar sein sollte. Mein Tourenpartner konnte mir von einigen spannenden Touren berichten, die meine Neugier auf Alpinklettern wachsen ließ. Lustigerweise war er zwei Tage zuvor auch in Nassereith – allerdings nicht am Klettersteig sondern zum Sportklettern.

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Wir wanderten den Weg zur Gaudeamushütte und kamen ganz gemächlich höher. Der Weg ist nicht steil und auch gut zu gehen. Nach der Gaudeamushütte wurde der Weg immer mehr zum Pfad, war allerdings ohne Probleme zu meistern. Der Blick ins Tal wurde immer besser und auch der Blick zu den Bergen, die auf uns warteten, war bei diesem wieder sonnigen Wetter ein Traum.

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Wir kamen zur Wildererkanzel. Dies ist ein schöner Aussichtspunkt, der auch einen kleinen Klettergarten enthält. Mein Tourenpartner zeigte mir die Haken, damit ich für’s nächste Mal auch Bescheid weiß 😉 . Das Kaisergebiet ist ein Kletterparadies, überall gibt es Möglichkeiten, Routen zu klettern. Nach und nach wurde der Weg felsiger und ich war froh um meine Wanderstöcke.

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Wir machten immer wieder kleine Pausen. Als wir kurz vor dem Gildensteig waren, legten wir eine längere Pause ein. Zuvor mussten wir beim Weg schon auf leichte Kletterei neben dem offiziellen Weg ausweichen, da dieser voll Schnee war. Der Gipfel war nun laut Schild noch eine Dreiviertelstunde entfernt.

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Der Ausblick von unserem Pausenplatz war ein Traum. Ich war hier schon völlig zufrieden mit der Tour und genoss die Sonnenstrahlen. Im Schatten war’s recht kalt, aber hier am aufgewärmten Fels richtig angenehm. Ich aß mein erstes Brot und war gespannt, wie’s nun weitergehen würde.

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Das Ziel war schließlich noch ein Stück entfernt. Nachdem wir nun in Steinschlaggebiet kamen, setzten wir unsere Helme auf und gingen zurück zum Weg. Der folgende Teil lag wieder im Schatten. Leider hieß das auch, dass dort große Schneemassen waren und diese auch steinhart waren. Mein Tourenpartner schlug mit einem Stein Stufen in den Schnee, so dass ich einigermaßen gut nachkommen konnte.

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Danach wurde es aber nicht besser. Der Schnee war noch eisiger und ein Abrutschen wäre sehr gefährlich gewesen. Wir versuchten dann über Felsen auszuweichen, aber auch damit konnten wir den Schnee nicht meiden. Meine Finger waren mittlerweile so eiskalt, dass ich sie gar nicht mehr spürte. Mir wurde es nun doch mulmig und ich meinte zu meinem Tourenpartner, dass ich umkehren wolle und an der Pausenstelle warten würde. Er kletterte zurück und half mir vom Fels wieder runterzukommen. Meine Finger waren so eisig, dass ich ganz überrascht war, dass ich so noch Halt am Fels fand. Vom Fels wieder im Schnee wurde es dann doch zu viel und ich merkte, dass ich Kreislaufprobleme bekam. Vom Yoga kannte ich es, dass man in solchen Fällen den Kopf gegen die Wand lehnen muss – ich nutzte dafür den Fels. Es wurde etwas besser und ich nutzte den Moment, um den Rucksack auf den Boden zu legen und mich hinzusetzen. Nun musste ich warten. Nach einer Weile wollte ich wieder aufstehen, merkte aber, dass ich keinerlei Energie hatte. Mein Tourenpartner gab mir Tee und etwas zu essen und dann endlich war ich wieder fähig weiterzugehen.

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Er brachte mich zurück zum Pausenplatz und ich ruhte mich da erst mal aus. Er machte sich nun auf den Weg zum Gipfel, während ich pausierte. Ich hatte furchtbaren Hunger und aß erst mal mein letztes Brot und Kekse. So was war mir bisher auch noch nie passiert. Das war für mich doch mehr Aufregung als gedacht und zu wenig gegessen hatte ich offensichtlich auch…

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Ich machte es mir nun gemütlich, zog alles was ich an Jacke und Pulli dabei hatte an und ließ mich von der Sonne wärmen. Meine Finger spürte ich zum Glück wieder und auch sonst ging es mir nach der Brotzeit wieder besser. Die Landschaft war herrlich und ich genoss es.

Kaisergebirge_12

Ich lernte hier gleich mehrere Sachen für die Zukunft:

  • Auch wenn’s noch so sommerlich ist, Steigeisen mitnehmen.
  • Ausreichend essen.
  • Ich muss Touren im Schnee üben, um mich in dem Gelände wohler zu fühlen.
  • Ich habe Grenzen 😉

Auch das gehört dazu.

Kaisergebirge_13

Nach eineinviertel Stunden kam mein Tourenpartner wieder zurück. Das restliche Stück zum Gipfel war kein Spaß, er meinte, da waren durch den Schnee IIIer Stellen zu bewältigen und der Schnee war bis zum Schluss eisglatt. Er hat viele Stufen schlagen müssen und auch er fühlte sich unsicher. Da war ich dann sehr beruhigt, nicht weitergegangen zu sein.

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Wir blieben noch eine Viertelstunde an unserem Pausenplatz, bis wir wieder ins Tal wanderten. Das erste Stück merkte ich doch noch meine weichen Knie, nach einer Weile konnte ich aber wieder ganz normal absteigen. Wir unterhielten uns wieder über Berge und Co. und kamen immer tiefer.

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An der Gaudeamushütte machten wir nochmal Pause. Dort war eine Menge los, aber die meisten waren hierher spaziert um in der schönen Gegend eine Brotzeit zu genießen. Es wurde nun schon kälter und wir liefen dann weiter zum Parkplatz. Mein Tourenpartner gab mir zahlreiche Tipps für Touren, mit denen ich in Richtung IIer kommen konnte. Meine 2016-Liste wurde wieder ein ganzes Stück länger mit zahlreichen Dingen, die ich gerne tun würde 😉 .

Die Dämmerung setzte schon ein, als wir wieder in Richtung München unterwegs waren. Da auch viele Schifahrer auf dem Heimweg waren (hier wurden einige Pisten beschneit), war viel los. In meinem Kopf plante ich die nächsten Touren, überlegte, was ich im kommenden Jahr alles ausprobieren wollte und freute mich jetzt schon drauf 🙂 .

Und so ging wieder mal eine wunderschöne Bergtour zu Ende mit dem Vorsatz, das Kaisergebiet im kommenden Jahr richtig kennenzulernen 🙂 .

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Leite Klettersteig in Nassereith

29. Dezember 2015

Hallo zusammen,

ist es nicht ein Traum, dass wir gerade einen Sonnentag nach dem anderen haben? Und das muss natürlich genutzt werden 🙂 . Eine ganze Weile hatte ich auf facebook verfolgt, dass viele Leute auch jetzt noch einen Klettersteig gehen. Mein letzter Klettersteig war im August und dieses Jahr noch einen Klettersteig zu gehen, war für mich eine Traumvorstellung! Da in den Gruppen nicht nur von Klettersteigausflügen berichtet wird, sondern auch gemeinsame Touren geplant werden, hat das dann auch geklappt. Und so war ich gestern in Nassereith am Leite Klettersteig 🙂 .

Um halb neun wurde ich von meinem Klettersteigpartner abgeholt, um nach Nassereith zu fahren. Da ist man zwar ein Stück unterwegs, aber die Zeit vergeht schnell, wenn man sich von den letzten Bergerlebnissen erzählt und Klettererfahrungen austauscht 🙂 . Nach ein bisschen Suchen nach der Zufahrt zum Klettergebiet in Nassereith waren wir dann da. Die Berge um uns rum, blauer Himmel, Fels vor uns, ein Traum! Der Zustieg ist nicht weit, so dass wir schon am Parkplatz das Klettersteig anziehen konnten. Und dann liefen wir los zum Einstieg des Leite Klettersteigs.

Der Leite Klettersteig ist mit der Schwierigkeit C/D ausgezeichnet und besteht zum großen Teil aus Platten. Bisher kannte ich nur Klettersteige mit maximal C und auch das Klettern an den Platten war neu für mich. Der Grünstein Klettersteig und auch der Masaré Klettersteig in den Dolomiten waren eher ein Kraxeln durch felsige Landschaft. Bei den Platten kommt deutliche mehr Armkraft ins Spiel.

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Am Beginn des Klettersteigs angekommen kribbelte es mir schon in den Fingern. Endlich wieder! Wie hatte ich das vermisst, wie sehr hatte ich mich darauf gefreut, endlich wieder einen Klettersteig zu machen 🙂 . Daher war der Helm schnell aufgesetzt, die Kamera sicher in der Tasche verstaut und die Jacke im Rucksack. Nun konnte es losgehen!

Zu Beginn waren die Platten gestuft und ich merkte keinen Unterschied zu den Klettersteigen, die ich bis dahin kannte. Dann wurden die Platten glatter und nun war die Aufgabe, sich am Seil festzuhalten und die Füße in den Fels zu stemmen. Nachdem ich das verstanden hatte, ging es gut weiter. Und es machte einen Riesenspaß 🙂 .

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Immer wieder blieben wir kurz stehen und genossen den Ausblick. Die Wand ist südseitig und so wurden wir von der Sonne beschienen und hatten die perfekte Klettertemperatur. Beim Blick ins Tal sahen wir noch viele vereiste Stellen. Weiter ging’s den Klettersteig entlang mal mit schwereren und leichteren Stellen. Der Unterschied besteht darin, wie viel Fußfläche man hat. Mal stemmt man sich direkt gegen die Wand, mal findet man Trittflächen.

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Das alles geht natürlich mehr in die Arme im Vergleich zu Grünstein und Co. Da ich aber auch regelmäßig klettern bin, war das wegen Kraft und Ausdauer kein Problem. Es war ein tolles Gefühl, mit den Füßen gegen die Platten gestemmt die Wand entlang zu klettern. Und zwischendurch gibt’s genügend einfachere Stellen zum Kraft tanken.

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Und nach einer weiteren C/D Anstrengung erreichten wir dann die Möglichkeit zum Marendplatzl abzubiegen, einem Pausenbankerl 😉 . Das war eine gute Gelegenheit, um kurz auszuruhen und etwas zu trinken. Der Blick auf Nassereith und die Berge war schön und ich fühlte mich richtig wohl. So ein Klettersteig ist eben doch nochmal was ganz anderes als das „pure“ Wandern. Das hat seinen ganz eigenen Charme und beim Klettersteig hab ich dann doch immer das Gefühl, meine Hallenkletterei zumindest ansatzweise auch mal in der Natur anwenden zu können. Beim Blick auf die vielen Kletterrouten am selben Fels (Nassereith ist bekannt als Klettergebiet), wurde mir auch schnell klar, was auf meinen Wunschzettel für das kommende Jahr muss 😉 . Nach der Pause ging’s jetzt aber erst mal den Klettersteig weiter.

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Der größte Teil war geschafft und damit auch die ganzen C/D-Stellen. Das heißt für mich, dass ich vom Schwierigkeitsgrad her wieder in Stückchen erfahrener bin 🙂 . Und besonders glücklich macht mich, dass auch das kein Problem ist 🙂 . Nach einer längeren Querung oberhalb der Kletterrouten – hier muss man aufpassen, dass man keine Steine löst, da die sonst für die Kletterer gefährlich werden können – erreichten wir die Seilbrücke. Ein bisschen Spaß zum Schluss muss schließlich auch sein 😉 . Ich hängte mich rechts und links ein, balancierte auf dem Drahtseil entlang und es gab die obligatorischen Fotos. Nun folgte dann wirklich einfacher Weg, bei dem der Klettersteig eigentlich nicht mehr nötig war. Und dann hatten wir das Ende auch schon erreicht.

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Es ist natürlich schade, hier keinen Gipfel zu besteigen, aber das war mir an diesem Tag eigentlich ganz egal 😉 . Ich war einfach nur glücklich darüber, in diesem Jahr tatsächlich noch einen Klettersteig gegangen zu sein und das Wetter so gut genutzt zu haben. Und es hat großen Spaß gemacht und mir wieder gezeigt, dass ich Klettersteige in Zukunft auf jeden Fall mehr machen will 🙂 .

Der Weg vom Klettersteigende ins Tal führt über Schotterwege, die an vielen Stellen nicht richtig zu erkennen waren. Ich versuchte hier auch sehr vorsichtig zu laufen, um keine Steinlawinen auszulösen. Das hat ganz gut funktioniert, trotzdem war der Abstieg nicht ganz so schön.

Da das Wetter so toll war, legten wir beim Heimfahren noch eine Pause ein und beobachteten bei einer Pizza die Schifahrer, die die wenig beschneiten Pisten nutzten. Wie seltsam, bei so einem tollen sonnigen schneefreien Wetter doch wirklich Wintersport zu machen. Da war der Klettersteig mit dem folgenden sonnigen Ausklang schon viel passender. Da kam richtiges Urlaubsgefühl auf 🙂 . Wir genossen die Sonne, bis diese hinter dem Berg verschwunden war und dann ging’s glücklich und zufrieden wieder nach Hause 🙂 .

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Tollwood: Caveman

29. Dezember 2015

Hallöchen zusammen,

wolltet ihr schon immer verstehen, warum Männer sind, wie sie sind? Und dann auch noch ganz ohne schlechtes Gewissen darüber lachen? Dann ist Caveman da ein ganz gutes Lehrstück 😉 .

Ganz unerwartet habe ich Caveman am Wochenende besucht. Die spontanen Verabredungen sind doch immer die schönsten. Am Samstagabend kam von einer Freundin eine SMS, ob ich denn Lust hätte, Caveman zu besuchen? Klar 🙂 . Also bin ich Sonntag wie geplant heimgefahren, Tasche abgestellt, umgezogen und war wenige Minuten später wieder an der S-Bahn. So muss es sein 🙂 .

Caveman findet im Winter auf dem Tollwood statt und auch wenn der Markt (leider) schon geschlossen hatte, wird zwischen Weihnachten und Silvester Caveman im Grand Chapiteau aufgeführt. Also fuhren wir in die Stadt, machten noch einen kleinen Kaffeeabstecher und waren dann an der Theresienwiese. Im Grand Chapiteau kann man Plätze an Tischen buchen oder auf dem Parkett. Bei ersterem hat man die Gelegenheit, noch etwas zu essen. Für die Parkett-Besucher (wie auch wir) gibt’s nur Brezen und Getränke, dafür ist man aber näher an der Bühne.

Das Parkett ist gestuft und auch wenn wir Plätze ganz außen hatten, war die Sicht kein Problem. Die Bühne ist groß genug, so dass wir Karsten Kaies Inszenierung gut sehen konnten. Und dann ging’s auch schon los! Nach einem kleinen Video-Intro kam Karsten Kaie auf die Bühne und unterhielt uns die kommenden zwei Stunden.

Männer sind Jäger, Frauen sind Sammlerinnen. Und damit ist eigentlich schon alles gesagt 😉 . Karsten Kaie zeigte uns für alle Lebensbereiche, wie sich das noch im heutigen Männerverhalten widerspiegelt und warum sie sind, wie sie sind. Daneben stellt er das Verhalten der Frauen und zeigt, dass das einfach nicht kompatibel ist 😉 . Und das alles in einer unglaublich witzigen Soloshow, mit vielen Situationen, die man genau so wiedererkennt 🙂 .

Wir haben den ganzen Abend gelacht und hatten unheimlich viel Spaß dabei. Wir waren beeindruckt, dass Karsten Kaie das allein auf der Bühne so gut umgesetzt hat. Und nun glauben wir zumindest, die Männerwelt ein bisschen besser zu verstehen – und vielleicht auch uns selbst 😉 .

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Weihnachtsspaziergang auf der längsten Burg der Welt

27. Dezember 2015

Hallöchen zusammen!

Wie schon hier geschrieben, hatten wir gestern einen größeren Gassi-Ausflug. Wir entschieden uns für einen langen Spaziergang in Burghausen auf der Burg und um den Wöhrsee.

Vom Parkplatz vor der Burg aus bietet sich ein schöner Spaziergang vom fünften bis zum ersten ersten Vorhof, wo man dann auf die Hauptburg stößt. Man kann hier eines der Museen besuchen – ob die Burg selber, das Foltermuseum oder eine Fotoausstellung – oder einfach das tolle Wetter und die schöne Atmosphäre genießen 😉 . Und genau das war unser Plan für diesen Tag!

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Es war schon einiges los auf der Burg, als wir dort losliefen. Wir waren nicht die einzigen, die auf die Idee gekommen waren, den zweiten Weihnachtsfeiertag so zu verbringen. Noch war das aber nicht so schlimm, erst am Nachmittag sollte es richtig voll werden. Wir spazierten gemütlich die Burg entlang und genossen die Aussicht. Von der Burg hat man einen wunderschönen Blick in die Altstadt Burghausens und zur Salzach auf der einen Seite und zum Wöhrsee auf der anderen.

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Nachdem wir einmal die Anlage entlang gelaufen waren, liefen wir wieder ein Stückchen zurück. Nach der Burg wollten wir hinunter zum Wöhrsee. Dieser war ehemals Teil der Salzach, wurde aber durch Verlagerung des Flusses so abgeschnitten, dass der Wöhrsee nun nur noch durch den Wöhrbach mit der Salzach verbunden ist. Im Sommer kann man dort herrlich baden und sogar im Winter trauen sich die ganz Harten zum Eisbaden in den Wöhrsee.

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Von der Burg führt ein Weg über zahlreiche Stufen hinunter zum See. Im echten Winter ist hier sogar eine Rodelbahn, die wir aber an diesem sonnigen zweiten Weihnachtsfeiertag natürlich nicht finden konnten. Auch die Ziegen, die normalerweise am Hang weiden, konnten wir nicht sehen. Die waren im Winterquartier.

Burghausen_5

Am See angekommen spazierten wir gegen den Uhrzeigersinn, den See immer zu unserer linken Seite, am Ufer entlang. Es ist schon wunderschön und auch wenn ich hier schon oft war, genoss ich es wieder sehr. Das Wasser hatte durch den blauen Himmel eine tolle Farbe.

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Es gibt mehrmals die Möglichkeit näher zum See zu gehen und auf Wurzeln oder Felsen am Wasser zu sein. Das ist nicht nur für Kinder ein Spaß, sondern auch für uns. Neben dem Weg befinden sich ein paar Sportgeräte, ähnlich wie bei einem Trimm-Dich-Pfad. Wir probierten das Balancieren auf einem Baumstamm 🙂 . Es waren auch zahlreiche Läufer unterwegs, die das schöne Wetter und die tolle Laufstrecke nutzten. Das konnte ich absolut nachvollziehen 🙂 .

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So spazierten wir – Hund und die zugehörigen Frauchen 😉 – am See entlang und genossen alle zusammen den schönen Tag. Burghausen ist immer wieder einen Ausflug wert. Vom Wöhrsee aus hätte man auch die Möglichkeit in die Altstadt und durch die Grüben weiterzulaufen, wir entschieden uns aber, wieder zur Burg hinauf zu laufen und im Burgcafé eine Pause einzulegen.

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Wieder auf der Burg war nun schon deutlich mehr los. Und auch das Burgcafé war sowohl drinnen als auch draußen gut gefüllt. Das merkten wir dann auch, als wir unsere Bestellung aufgegeben hatten und eine ganze Weile drauf warten mussten. Es hatte wohl niemand damit gerechnet, dass am zweiten Weihnachtsfeiertag auch der komplette Garten mit Gästen gefüllt sein würde 😉 .

Nachdem wir endlich gegessen hatten, wurde es doch etwas kühl und wir spazierten wieder in Richtung Parkplatz. Nun kamen uns Menschenmassen entgegen und wir waren froh, dass wir noch zu einer ruhigeren Zeit durch die Burg geschlendert waren. Und so endete dieser schöne Heimatausflug und ich weiß wieder, wie schön es daheim ist 🙂 .

Liebe Grüße,
Sabine 🙂