Sächsische Schweiz: Trailrun auf den Lilienstein

23. März 2016

Bad Schandau – Kanonenweg – Nordaufstieg Lilienstein – Südaufstieg Lilienstein – Kanonenweg – Elbuferweg – Bad Schandau

Hallöchen zusammen!

Man könnte meinen, ich hab irgendwann mal genug von ihr, aber dem ist nicht so 😉 . Im Gegenteil, irgendwann kommt sie mir wieder in den Sinn und dann ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis ich dort wieder unterwegs bin: Im Elbsandsteingebirge, in der Sächsischen Schweiz 🙂 . Und da ich die Tage vor Ostern etwas Urlaub habe, wurde das genutzt und ich bin für ein paar Tage in Bad Schandau.

Nachdem ich am Montag Nachmittag nach S-Bahn, Mitfahrgelegenheit, nochmal S-Bahn und Bus-Schienenersatzverkehr in Bad Schandau angekommen war und mein Zimmer bezogen hatte, wollte ich endlich los. Schnell waren die Laufklamotten und -schuhe angezogen und der neue Laufrucksack mit Trinken und Regenjacke gepackt. Es war Regen angesagt und in Richtung Lilienstein waren auch dunkle Wolken, das sollte mich aber nicht stören.

LiliensteinTrailrun_0

Was für eine Freude wieder hier zu sein! Ich lief an der Elbe entlang und nahm den Weg, den ich während dem Praktikum immer mit dem Radl genommen hatte: An der Elbe, dann nach Prossen und über den Kanonenweg zur Sellnitz (Markierung gelber Strich). Nach einem Stück an der Elbe führt der Weg zur Straße, was etwas ungemütlich ist, schon bald konnte ich aber in Richtung Prossen abbiegen, was schon viel angenehmer war. Und dann kam auch schon der Kanonenweg und es ging bergauf.

LiliensteinTrailrun_1

Wie herrlich – endlich Berglauf! Genau das wollte ich hier trainieren und das Ganze war dazu auch noch ein echter Trailrun mit unbefestigtem Boden. Night Owl hatte mir ein Video gezeigt, dass Tipps für bergauf laufen gibt. Und das versuchte ich nun anzuwenden und das half mir sehr. Ich konnte den Weg bis zur Sellnitz durchgängig laufen und fühlte mich sehr wohl.

LiliensteinTrailrun_2

Und dann lief ich auf bekanntem Weg von den Grundschulführungen und zu meiner Rechten tauchte die Sellnitz auf. Da wurde mir ganz warm um’s Herz 🙂 . Was für eine schöne Zeit hatte ich hier verbracht, was für tolle Dinge hatte ich hier erlebt und auf wie viele Wanderungen war ich von dort aufgebrochen. Das beflügelte mich und nach der Verschnaufpause auf der Ebene der Sellnitz folgte der zweite Teil bergauf.

LiliensteinTrailrun_3

Auf diesem Teil gibt es einige Stufen und die konnte ich nicht alle laufend meistern – dafür war’s dann für mich doch zu steil. Aber ansonsten lief das alles sehr gut und ich war überrascht, wie viel Spaß es immer noch machte 😉 . Und schon war ich oben angekommen und fand anstatt einem Gipfelkreuz den Wettin-Obelisk (dieses wurde zur 800-Jahr-Feier des sächsischen Herrscherhauses Wettin errichtet).

LiliensteinTrailrun_5 LiliensteinTrailrun_4

Auf dem Lilienstein gönnte ich mir dann kleine Pausen und genoss den Ausblick. Da waren Königstein, Gohrisch und Papststein und auf der anderen Seite Rathen und der Blick zur Bastei. So hatte das damals angefangen und auch an diesem ersten Tag in der Sächsischen Schweiz war ich wieder hier.

LiliensteinTrailrun_6

Ich lief weiter in Richtung Südabstieg. Dort konnte ich noch ein paar Stufen und Felsen entlang klettern, um einen besseren Ausblick zu haben. Allerdings war es hier sehr windig und mir wurde kalt, daher lief ich dann nach unten. Das waren eine ganze Reihe Stufen die bergab natürlich richtig Spaß machten.

LiliensteinTrailrun_7

In kürzester Zeit war ich wieder auf der Ebene. Ich entschied mich dafür, um den Lilienstein rum zurück zur Sellnitz zu laufen. Nun lief ich fast nur eben oder bergab und hatte das Gefühl, dass das gar keine Anstrengung mehr war. Ich war so voller Energie, so glücklich, so im Laufen, dass ich es gar nicht mehr merkte. Im Tal entschied ich mich dann dafür, direkt am Ufer entlang zu laufen und somit den Weg durch Prossen durch den Uferweg zu ersetzen. Und dann war ich auch schon wieder in Bad Schandau – ohne einen Tropfen Regen 🙂 .

Nachdem ich wieder in meiner Unterkunft angekommen war, war ich sicher: Die Sächsische Schweiz ist ein idealer Ort zum Laufen, mein Laufrucksack ist super und meine Beine tragen mich wohin ich will 😉 . Ich freute mich auf mehr!

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Winterwanderung auf die Rotwand (1884m) mit Schlittenabfahrt

13. März 2016

Hallo zusammen!

Letzte Woche Samstag waren Night Owl und ich als 2muve im Spitzingseegebiet, um auf die Rotwand zu wandern. Eine Zusammenfassung findet ihr hier.

Mit der BOB, die um sieben am Hauptbahnhof abfährt, sind wir nach Fischhausen-Neuhaus gefahren, um von dort aus in den Bus nach Spitzingsee umzusteigen. Wie üblich hatten wir viel zu ratschen und nachdem wir die Haltestelle nicht genau kannten, führte das dann auch dazu, dass wir mit dem Bus eine Station zu weit fuhren. Aber damit begann die Wanderung dann eben etwas anders als geplant und wir liefen das Stück zurück. Wieder an der Kirche in Spitzingsee waren wir uns erneut unsicher, wo wir lang mussten und liefen am richtigen Start vorbei. Der Blick auf die Beschreibung half und wir drehten erneut um. Es ging durch die Schranke in Richtung Valepp und Albert-Link-Hütte durch und wir waren endlich auf dem richtigen Weg. Nun war es einfach: Der Forststraße folgen.

RotwandSchlitten_0 RotwandSchlitten_1

Der Aufstieg ist nicht sonderlich spannend. Wir liefen eine Forststraße entlang und wären wir nicht zu zweit gewesen, hätten wir den Weg sicher recht langweilig empfunden. Aber so konnten wir uns gut unterhalten und kamen so gemütlich immer höher.

RotwandSchlitten_2 RotwandSchlitten_3

Immer wieder hatten wir trotzdem traumhafte Ausblicke und sahen schneebedeckte Berge. Im Sommer macht es sicher keinen großen Spaß den Forstweg entlang zu laufen, aber im Winter hatte das dann doch auch seinen Reiz. So schön ein Ausblick im Sommer auch sein mag, ich finde, dass das nicht gegen winterliche Berge ankommt – diese haben eine eigene Faszination und Schönheit und alles wirkt ruhiger.

RotwandSchlitten_4

Auf dem Weg nach oben kamen wir an einem Tourengeher vorbei. Ob wir nicht eine Schraube auf dem Weg gesehen hätten? Leider nein… Er schraubte an seinem Tourenschi rum und hatte offensichtlich Probleme, alles wieder hinzukriegen. Leider konnten wir ihm nicht helfen. Wir sprachen über die Tour, das Wandern und das Rotwandhaus und liefen dann etwas unglücklich weiter – mussten wir ihn mit seinem Problem nun doch wieder allein lassen.

RotwandSchlitten_5

Ein Stückchen später folgte ein Lawinengefahrschild, bei dem wir uns nicht sicher waren, in welche Richtung es zeigte. Wir wanderten sehr vorsichtig weiter und beurteilten die Hänge. Da war aber zu wenig Schnee, so dass wir keine Gefahr sahen und vor uns waren den Spuren zufolge auch schon einige unterwegs.

RotwandSchlitten_6

Nun sahen wir schon das Rotwandhaus in der Ferne, das einen Spitzenplatz hier oben hat. Der blaue Himmel, die Wolken, der Schnee, es war ein schöner Anblick. Schon jetzt planten wir, für den Rückweg dort vorbeizuschauen und uns Schlitten auszuleihen.

RotwandSchlitten_7

Der Weg zwischen Rotwandhaus und Rotwandgipfel war nun etwas fordernder – denn es gab keinen! Wir folgten den Spuren – die meisten waren von Tourengehern, manche von Schneeschuhwanderern und wenige von Leuten wie uns – ohne Ausrüstung. Ich hatte meine Schneeschuhe daheim gelassen, da die Wanderung als Winterwanderung ausgeschrieben war. Nun wären sie nicht schlecht gewesen. Aber so wurde es eben eine besondere Herausforderung 😉 .

RotwandSchlitten_8

Immer wieder wechselten wir die Spuren, denen wir folgten, da teilweise mehr als knietief im Schnee standen. Ein Tourenschi verteilt das Gewicht doch besser. So war es recht mühsam bis zum Gipfel zu kommen. Aber es machte Spaß! „Folgen wir diesen Spuren?“ Nachdem wir mit dem ersten Schritt einen halben Meter tief im Schnee waren war klar: „Vielleicht doch lieber diesen?“ 😉

RotwandSchlitten_9

Am Gipfel angekommen bereuten wir aber nichts. Die Aussicht war traumhaft und wir hatten den Gipfel sogar einen Moment für uns alleine. Rundherum war der Ausblick klar, schneebedeckte Berge, Weite, ein Genuss! Mit Tee in der einen und Kamera in der anderen Hand genossen wir den Gipfelmoment.

RotwandSchlitten_10

Und dann ging es wieder hinunter. Ich gab Night Owl einen meiner Wanderstöcke und so suchten wir uns einen Weg nach unten. Überraschenderweise ging das viel leichter als der Aufstieg. Innerhalb kürzester Zeit waren wir wieder am Rotwandhaus und hatten eine gute Spur gefunden, die uns dahin führte. Und nun kam der spaßige Teil: Wir kauften uns auf der Hütte Schlittenkarten und freuten uns wie kleine Kinder. Ungeduldig warteten wir an der Schlittenausgabe 🙂 .

RotwandSchlitten_11 RotwandSchlitten_12

Und dann konnte es endlich losgehen. Wir hatten unsere zwei Schlitten und fuhren die ersten Meter los. So schön war das! Als es endlich etwas steiler wurde, kamen wir richtig in Fahrt und da konnte ich mir einen Freudensruf auch nicht verkneifen! War das ein Spaß! Und wie schnell wir damit vorwärts kamen.

RotwandSchlitten_13

Ab und zu mussten wir aufstehen und ein Stück schieben, weil der Weg zu flach zum Schlitten fahren war, aber den Großteil fuhren wir runter und waren so in etwa dreißig Minuten wieder im Tal. Herrlich, den langweiligen Forstweg so vergnüglich zurückzulegen! Am liebsten wäre ich gleich nochmal raufgewandert um nochmal runterzufahren 😉 .

Aber wir liefen nun weiter zurück nach Spitzingsee. Dort hatten wir noch eine halbe Stunde Zeit und spazierten mehrmals auf und ab, bis der Bus endlich kam und uns wieder zum Bahnhof brachte. Wir freuten uns auf die warme BOB und fuhren damit glücklich und zufrieden wieder zurück nach München – mit dem Vorsatz, wieder öfter Schlitten zu fahren 😉 .

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Aus Riesenberg (1444m) wird Hochries (1569m)

08. März 2016

Hallöchen zusammen!

Am letzten Februarwochenende sind wir zu dritt aufgebrochen und haben uns wieder auf die Suche nach dem Winter gemacht. Ziel war der Riesenberg. Von Frasdorf aus ging es den mittlerweile bekannten Weg los, den wir auch auf der Wanderung auf den Laubenstein gewandert waren.

Hochries_2 Hochries_3 Hochries_4

Wir wanderten über einen dieses Mal nicht ganz so schneeigen Forstweg und wechselten dann zum Pfad des SalzAlpenSteigs. Dieser führt nicht an der Frasdorfer Hütte vorbei, dort würden wir beim Abstieg wieder vorbeilaufen.

Hochries_5

Umso höher wir kamen, umso mehr Schnee lag. Trotzdem konnte man ohne Probleme mit normalen Wanderschuhen wandern. Schneeschuhe hatten wir dieses Mal nicht dabei, was auch die richtige Entscheidung war. Die hätten wir nur auf einem kleinen Stück ausgepackt und ansonsten nur zusätzliches Gewicht mit uns rumgeschleppt.

Hochries_6 Hochries_8

Der Weg war bekannt und wir entdeckten wieder den verkleideten Baum 😉 . Obwohl es noch nicht so lange her ist, dass wir hier das letzte Mal waren, hatte ich doch nicht mehr alles in Erinnerung. Aber sonst wäre es ja auch langweilig gewesen 😉 .

Hochries_7

Als der Schnee tiefer wurde und wir in Richtung Riesenberg abbogen, holten wir die Gamaschen raus und hatten nun doch auch etwas tieferen Schnee. Der Pfad führte uns durch den Wald und bisher waren außer uns nur Tourengeher auf diesem Weg unterwegs. Daher stapften wir fröhlich durch den Schnee und freuten uns, den Winter gefunden zu haben.

Hochries_9

Als wir auf einem Plateau ankamen, hatten wir nun auch die Gelegenheit, mit unseren LVS zu üben. Bisher hatte sich das nicht wirklich ergeben und im Wohnzimmer nach dem LVS suchen hatte zwar Spaß gemacht, ist aber kein gutes Training 😉 . Hier konnten wir das LVS in den Schnee werfen und dann wieder suchen – wie Geocaching!

Hochries_10

Wir wanderten weiter und kamen zur Riesenhütte. Der Riesenberg selber war nur eine kleine Erhebung und wo der Weg genau abzweigen sollte, wussten wir auch nicht. Und es war auch noch nicht die Zeit, schon am Ziel zu sein. Daher entschieden wir uns, die Tour etwas auszudehnen und die Hochries zum Ziel zu machen.

Hochries_11 Hochries_12

Mittlerweile war die Sonne rausgekommen und um uns glitzerte der Schnee. Wieder mal befanden wir uns im Winterwunderland und genossen die Umgebung. Aber auch hier brauchten wir keine Schneeschuhe und konnten gemütlich in Richtung Hochries weiterwandern.

Hochries_13 Hochries_14

Anfangs wanderten wir auf dem Plateau bis es dann wieder bergauf ging. Schließlich waren es auf die Hochries noch ein paar Höhenmeter mehr. Damit wurde der breite Weg auch wieder zum Pfad und etwas schneeiger.

Hochries_15

Wir sahen Spuren von Schneeschuhen und Tourengängern, fragten uns aber, ob die hier ihren Spaß hatten. Spätestens beim bergab fahren wohl schon 😉 . Wir stiegen weiter auf und sahen schon bald das erste Gipfelkreuz.

Hochries_16

Interessanterweise gab es zwei – eins ein Stück vor der Hochrieshütte und eines direkt daneben. Die Aussicht war Wahnsinn! Rundumblick und überall schneebedeckte Berge, der Blick zum Kaiser, zum Chiemsee und alles wirkte surreal, da es im Tal ganz grün war.

Hochries_17

Aber deshalb waren wir ja auch hier hochgewandert, um den Winter zu finden, der sich bis dahin recht gut versteckt hatte. Wir machten eine kleine Pause in der Hochrieshütte und wärmten uns dort auf. Danach ging es dann an den Abstieg.

Hochries_18 Hochries_19

Wir nahmen den gleichen Weg zurück und nun kamen uns schon mehr Leute entgegen und auch der Pfad, den wir noch mit Tiefschnee durchquert hatten, war nun platt getrampelt. Es war doch ein bisschen mehr los.

Hochries_20 SONY DSC

Vom Gefühl her wanderten wir nun vom Winter in den Frühling. Wir entschieden uns für den Weg über die Frasdorfer Hütte, Schlitten ausleihen machte hier aber keinen Sinn. Dafür lag viel zu wenig Schnee. Und als wir dann wieder auf dem Forstweg waren, war der Winter auch schon wieder vorbei.

Aber wir waren glücklich die Tour gemacht zu haben und die Wanderung bis zur Hochries ausgeweitet zu haben. Dazu hatten wir super Wetter und eine unvergleichliche Aussicht 🙂 .

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

2muve

03. März 2016

Hallöchen zusammen,

es gibt so Träume, die mal stärker und mal weniger stark sind, die einem immer wieder im Kopf rumgeistern. Und irgendwann stellt man dann fest, dass man so einen Traum doch endlich auch mal in die Tat umsetzen muss. Und diesen Sommer ist es so weit: Ich werde zu Fuß von München nach Venedig laufen, dabei die Alpen überqueren und einen Monat lang einfach nur wandern 🙂 . Und das Schöne ist, dass mich eine Freundin begleiten wird und wir so zusammen das Abenteuer Traumpfad in Angriff nehmen werden.

Und weil es dazu viel vorzubereiten gibt und es noch so viel mehr gibt, das wir gerne gemeinsam machen, haben wir dafür einen eigenen Blog eröffnet:
logo

Viel Spaß auf 2muve und beim Herausfinden, was es mit muveFAST, muveUP, muveFAR und Co. auf sich hat 🙂 .

Liebe Grüße,
Sabine 🙂
oder: Early Bird 😀

Ismaninger Winterlauf Teil 3: 21,4 Kilometer

28. Februar 2016

Oder: Mein erster Halbmarathon!

Hallöchen zusammen,

irgendwann hat jede Serie ihr Ende, so auch die Ismaninger Winterlaufserie. Am 21. Februar waren die 21,4 Kilometer dran, also etwas mehr als Halbmarathondistanz. Wie jedes Mal hatten wir uns vorgenommen, dieses Mal mehr zu trainieren und wie jedes Mal stellten wir am Wettbewerbstag fest, dass sich das Trainingspensum verringert anstatt erhöht hatte. Am Tag zuvor war noch Sturm und Dauerregen angesagt, zum Glück blieb es aber bei etwas Sturm und auch der war an der Isar kaum zu merken. Ich war die Tage zuvor wieder krank geworden und fragte mich, warum ich trotzdem mit solcher Vorfreude und Motivation auf den Start wartete 😉 .

winterlauf21K_03

Nie zuvor war ich einen Halbmarathon gelaufen, nicht im Training und als Wettkampf sowieso noch nicht. Schon die 17 Kilometer beim letzten Mal waren anstrengend und da hatte ich mehr trainiert. Aber trotzdem hatte ich ein gutes Gefühl und freute mich auf die sportliche Herausforderung. Krankheitsbedingt hatte ich in der Woche nur wenig gemacht und hatte so ein gewisses Bewegungsdefizit 😉 .

winterlauf21K_01

Wir starteten gemeinsam ziemlich weit hinten und liefen los. Nachdem wir uns schon eine Weile nicht mehr gesehen hatten, wechselten wir schon bald in den Ratschmodus. Trotzdem waren wir nach einer Weile über 10km/h schnell, hatten aber nicht das Gefühl, dass das zu schnell sein würde. Nachdem wir ein Stück gelaufen waren, kam plötzlich hinter uns die Meldung „wir bleiben jetzt hinter euch, ihr zieht uns gut mit“ 😉 . Und so hatten wir dann die beiden hinter uns und steuerten so ihr Tempo. „Bei euch sieht das so locker aus und ihr könnt sogar noch ratschen“. Da fiel uns nur eines ein: „Seid froh, dass ihr uns nicht von vorne seht 😉 “ Denn mit der Zeit wurde es doch anstrengend. Aber dank Ratschen konnten wir das auch vor uns selbst gut verstecken.

winterlauf21K_02

Nach etwas über der Hälfte gab es dann aber Probleme. Meine Freundin hatte Schmerzen im Knie und dann plötzlich so stark, dass es nicht mehr ging. „Ich kann nicht mehr, lauf weiter“ – „Wirklich?“ – „Ja, passt schon“. Okay… Ich lief also weiter. Die beiden hinter uns waren zuerst noch bei ihr, nach einer Weile trennten aber auch die sich und das Mädl lief mir hinterher, während ihr Kollege auch mit Schmerzen bei meiner Freundin blieb. So musste ich mich das restliche Stück alleine motivieren. Zum Glück kam dann auch die Versorgungsstation und nach einem Becher Tee hatte ich wieder Energie.

Bis Kilometer 17 lief das alles ganz gut, aber dann wurde es richtig lang. Die letzten Kilometer zogen sich gefühlt ganz schön und ich diskutierte schon mit mir selber aus, dass ich heute keinen zwei Kilometer langen Schlusssprint machen muss. Nun ging wirklich die Kraft aus, wobei da auch eine ganze Menge Kopf dabei ist. Schließlich wusste ich ja, dass es nur noch ein paar Kilometer sein würden. Und ich wartete auf die nächsten Kilometerschilder und auf den Moment, dass der Weg wieder weg von der Isar geht. Als es endlich so weit war, musste ich nur noch weiterlaufen und das tat ich dann auch. Den Schlusssprint gab’s in abgemilderter Form auf dem letzten Kilometer, dann war ich kurz vor dem Ziel, zog nochmal an und hatte es geschafft!

Mein erster Halbmarathon, komplett durchgelaufen, keine (Geh-)Pause, ein super Gefühl und tatsächlich fitter als auf dem rutschigen 17-Kilometer-Lauf. Ich war überwältigt! Ich holte zwei Becher Tee, setzte mich ins Gras beim Zieleinlauf und freute mich über die Endorphine. Ich konnte gar nicht glauben, dass ich es wirklich geschafft hatte. Und ich fühlte mich so unbeschreiblich gut 😀 ! Einen halben Becher Tee später kam das Mädl durch’s Ziel gelaufen und setzte sich zu mir. Ich gab ihr den Becher Tee, der eigentlich für meine Freundin gedacht war und wir tauschten uns über unsere Erfahrungen aus. Nachdem der Tee leer getrunken war, holte sie zwei neue Becher und ich begrüßte meine Freundin und den Kollegen und dann kam auch schon der Tee für die beiden.

Meine Freundin und ich freuten uns über unseren Halbmarathon, tranken Tee und packten dann unsere Sachen, um noch einen gemütlichen Ratschnachmittag zu verbringen. Schließlich hatten wir nur die halbe Strecke zum Plaudern, die gedanklichen Selbstgespräche danach zählen nicht 😉 . So planten wir zukünftige gemeinsame Läufe, Wanderungen und Reisen 🙂 .

Und hier sind meine Ergebnisse:

  • Platz: 148
  • Platz in AK: 19
  • Zeit auf Sieger: 00:50:10
  • Zeit auf AK-Sieger: 00:39:50
  • Distanz: 21.400m
  • Ø-Geschwindigkeit: 9,94 km/h
  • Zeit pro km: 00:06:02
  • Nettozeit: 02:09:13
  • Bruttozeit: 02:15:14

Ergebnisse der Serie:

  • Platz: 90
  • Platz in AK: 10
  • Zeit auf Sieger: 01:56:48
  • Zeit auf AK-Sieger: 01:36:44
  • Zeit: 05:09:08

Und wieder ist da Potenzial für mehr. Es wäre schön, mal die zwei Stunden Marke zu schaffen. Aber dafür gibt’s dieses Jahr ja noch ein paar Gelegenheiten 😀 ! Die Endorphine hielten jedenfalls noch bis zum nächsten Tag an 🙂 .

Liebe Grüße,
Sabine 🙂