Dresden

20. November 2012

Hallöchen!

Die Zeit in der Sächsischen Schweiz ist vorbei. Um einen schönen Abschluss zu haben, war ich noch in Dresden und habe mir die Stadt nochmal auf eigene Faust angesehen.

Gleich zu Anfang startete ich bei der Semperoper bzw. der Sächsischen Staatsoper. Schon von außen wirkt das Gebäude sehr prunkvoll. Irgendwann werde ich mir vielleicht in Verbindung mit einem Ballett oder einer Oper auch mal das Innere ansehen.

Als nächstes war ich beim Dresdner Zwinger. Erbaut wurde er von August dem Starken, um seinen eigenen Ruhm darzustellen. Die Bezeichnung „Zwinger“ kommt daher, dass dieser sich früher zwischen der inneren und äußeren Stadtmauer befand. Architektonisch gehört der Zwinger zum Barock und beherbergt heute einige Museen. Auf den Bildern zu sehen ist der Glockenspielpavillon, das Kronentor und der Wallpavillon.

Im Wallpavillon kann man nach oben gehen auf die Zwingerbalustrade. Von da aus hat man nochmal einen schönen Weitblick über den Zwinger.

Aber auch der obere Teil ist schön. Man hat zusätzlich die Möglichkeit zum Nymphenbad zu gehen, das wir auch das letzte Mal schon besucht hatten.

Danach stieg ich wieder hinab vom Zwinger und ging zur Kathedrale bzw. zur Katholischen Hofkirche. Diese wurde von August dem Starken gebaut, um seinen Glauben zu bezeugen, nachdem er zuvor zum Katholizismus konvertiert war.

Insgesamt befinden sich 78 Heiligenstatuen an der Kathedrale. Dazu gehören die vier Evangelisten, die Apostel Petrus und Paulus, die Heiligen Augustus, Thomas, Maria Magdalena und viele mehr und die christlichen Tugenden.

Auch am Fürstenzug bin ich vorbeigekommen. Dieser verbindet das Johanneum (ehemaliger Pferdestall und heute Museum) und das Dresdner Schloss. Dort sind 35 Herrscher zu sehen auf knapp 1000 m² Meissener Porzellan.

Als nächstes bin ich richtung Frauenkirche gegangen und dort zur Kunstakademie gekommen, die bereits seit 1764 existiert. Allgemein ist Dresden eine sehr kunstliebende und kulturelle Stadt.

Die Frauenkirche ist immer wieder schön anzusehen, hier mit Martin Luther im Vordergrund. Man sieht die verschieden farbenen Sandsteine, deren Farbe darauf hindeutet, ob sie alt oder neu sind.

Weg von der Frauenkirche bin ich zur Brühlschen Terrasse gelaufen. Vorbei am Albertinum, dem Museum der Moderne mit Skulpturen und Kunst, läuft man auf die Terrasse und hat einen herrlichen Blick richtung Elbe.

Von da aus zu sehen ist auch das Sächsische Staatsministerium für Finanzen und die Staatskanzlei auf der anderen Seite der Elbe, beides sehr prachtvolle Gebäude.

Ebenso hat man einen schönen Blick auf die Brücke zur Neustadt und den Hafen mit den vielen Dampfern, die einen bis in die Sächsische Schweiz bringen können.

Nun schaute ich mir noch das Residenzschloss genauer an. Eine Führung war an diesem Tag leider nicht möglich, aber allein die Architektur war sehr beeindruckend. Die Jagdfreude sieht man im oberen Bild dargestellt.

Hier befand ich mich am zentralen Ausgangspunkt zum Grünen Gewölbe und noch mehr. An diesem Tag gab es aber auch keine Führungen in die weiteren Gebäude.

Auch an dem Gemälde mit bekannten Persönlichkeiten aus DDR-Zeiten kam ich wieder vorbei.

Nachdem mir schon recht kalt geworden war, machte ich mich auf dem Weg zur Altmarktgalerie, um mich aufzuwärmen. Dabei handelt es sich um ein großes Einkaufszentrum.

Dabei kam ich auch am Kulturpalast vorbei, ein Gebäude, das unter den Dresdnern nicht so beliebt ist, da es nicht besonders schön ist. Von dort aus sah ich auch schon zum Altmarkt. Dort wurde der Striezelmarkt schon vorbereitet, der typische Adventsmarkt in Dresden. Es war richtig schade, diesen nicht mehr mitzuerleben. Aber auch so war die Zeit zum Schluss in Dresden ein schöner Abschluss meiner Zeit in Sachsen.

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Kipphorn-, Winterstein- und Goldsteinaussicht – Heringsloch, Thorwalder Wände und Hickelhöhle

12. November 2012

Von Schmilka über den Bergsteig zur Kipphornaussicht und auf den Großen Winterberg, über das Heringsloch vorbei an den Bärenfangwänden zum Hinteren Raubschloss auf dem Winterstein, vom Zeughaus vorbei an den Thorwalder Wänden zur Hickelhöhle und über den Großen Zschand wieder zurück, über den Roßsteig zur Goldsteinaussicht und über den Müllerwiesenweg und Erlsgrund zurück nach Schmilka

Hallöchen,

irgendwann musste der Tag kommen, an dem ich meine letzte Wanderung mache. Nachdem es gestern den ganzen Tag geregnet hatte, blieb der Samstag für meine Abschlusstour. Früh lief ich wieder nach Königstein und fuhr nach Schmilka. Von dort aus lief ich den Bergsteig nach oben richtung Winterberg.

Der Bergsteig ist die schnellste und anstrengendste Möglichkeit, um nach oben zu kommen. Also genau das Richtige, um warm zu werden ;-). Kurz bevor man zum Großen Winterberg kommt, bietet sich die Möglichkeit, einen Abstecher zur Kipphornaussicht zu machen.

Auch auf dem Rückweg würde ich wieder vorbeikommen, aber ich entschied mich dazu, gleich zur Kipphornaussicht zu laufen. Plötzlich wieder ungeschützt vom Wald merkte ich, warum es eine Wetterwarnung wegen starkem Wind gab ;-). Aber die Aussicht hat sich gelohnt. So konnte ich genau sehen, wie ich gelaufen war, als ich auf dem Zschirnstein war. Großer und Kleiner Zschirnstein genauso wie Zirkelstein und Kaiserkrone waren gut zu sehen.

Meine eigentlichen Ziele für diesen Tag waren aber noch ein Stückchen entfernt und bis zum Großen Winterberg war es mehr oder weniger nur der „Anwanderweg“. Also lief ich schnell weiter und kam dann zum Beginn meiner Tour, dem Heringsloch. Vom höchsten Punkt im Nationalpark ging es hier wieder sehr tief nach unten.

Neben mir Felsen, unter mir Laub und Felsen und dazu das Pfeifen des Windes. Es hatte schon eine ganz eigene Stimmung. Dazu musste ich sehr aufpassen, weil nasses Laub recht rutschig sein kann. Aber der Weg war schön und nach einer Weile kam auch die Abzweigung nach rechts, die zum Hinteren Raubschloss führte. Vorbei an den Bärenfangwänden und entlang einem Weg, der wunderschöne Ausblicke bot, kam ich zum Winterstein, auf dem sich das Hintere Raubschloss befindet.

Der Aufstieg zum Hinteren Raubschloss ist schon fast ein Klettersteig. Für Menschen mit Höhenangst oder Platzangst ist es eher nicht zu empfehlen, aber alle anderen sollten sich den Winterstein nicht entgehen lassen. Der Aufstieg macht Spaß, während man sich an Leitern und Stufen nach oben arbeitet.

Aber nicht nur das. Sobald man oben ist, wird man mit einem traumhaften Rundumblick belohnnt. Zuerst stößt man auf Reste der Festung und erfährt auf einer Informationstafel, dass es sich nicht um ein Raubschloss handelt, sondern eine normale Festungsanlage. Alles andere ist Legende und soll(te) Touristen locken.

Aber das Raubschloss braucht es gar nicht zum Locken, dieser fantastische Ausblick ist absolut ausreichend! Egal in welche Richtung man sich drehte, es war wunderschön. Ich hatte zudem das Glück, dass die Wolken sich gerade zu diesem Zeitpunkt etwas gelichtet hatten.

Nach diesem Höhepunkt der Tour ging es die Leitern und Stufen wieder nach unten. Das nächste Ziel sollte das Zeughaus sein, mein Dreh- und Angelpunkt für diesen Tag.

Vorbei an Felsen kam ich zum Zeughaus und wollte noch drei weitere Wege, die dort münden, begehen: Entlang der Thorwalder Wände, entlang dem Großen Zschand und richtung Goldsteinaussicht.

Los ging’s zu den Thorwalder Wänden. Nach einem kurzen steilen Anstieg erreicht man ein Borkenkäferloch und den von da an relativ ebenen Weg an den Felsen entlang.

Neben mir waren hohe Felsen oder Schlüchte, oft waren Kletterzeichen zu sehen und ich konnte mir auch gut vorstellen, dass sich das an diesen Stellen lohnt.

Mein Ziel war die Hickelhöhle. Schon ein gutes Stück davor hörte ich die Wandergruppe, die dort ihr Lage aufgeschlagen hatten. Nachdem die ganze Höhle voll war mit Menschen, machte ich mich auch gleich wieder an den Weg zurück zum Zeughaus – entlang am Großen Zschand. Das war relativ unspektakulär und am Zeughaus folgte ich sogleich dem Weg steil nach oben richtung Goldsteinaussicht.

Der Wind wehte immer noch kräftig, so dass ich nur kurz Halt machen konnte. Aber der Ausblick war wieder toll und noch immer sieht man viele bunte Bäume, die zwischen den Nadelbäumen hervorstechen.

Das Panorama war sehr schön und nochmal ein toller Blick auf Felsen und Wald. Nachdem ich nach dem Großen Zschand etwas enttäuscht war, wurde ich mit dieser grandiosen Aussicht für die Anstrengung belohnt.

Nun stand noch der Weg zurück nach Schmilka an. Man läuft vorbei am Großen Winterberg und hat auf dem Weg auch keine spannenden Abstecher mehr.

Einzig die Holzstege fand ich nett, die vor Wasser schützen, weil sie mich an Finnland erinnerten. Ansonsten war ich ganz froh, auf dem Rückweg zu sein, da der Wind stärker und das Wetter kälter wurde. Zudem war nur noch wenig Zeit bis Sonnenuntergang und schließlich musste ich von Königstein aus noch ein Stück laufen.

Geklappt hat’s dann ganz gut und ich bin passend zur Fähre in Schmilka angekommen und konnte den nächsten Zug noch erwischen. Als es dann schon fast wieder dunkel war, war ich nach meiner letzten Tour durch die Sächsische Schweiz auf der Sellnitz angekommen.

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Situationen

11. November 2012

Hallo zusammen,

die Bildungsprogramme sind vorbei. Was aber bleibt, sind Situationen, die man nicht mehr vergessen wird. Hier eine kleine Auswahl.

Die Gruppenspiele sind vorbei, alle Kinder kommen zusammen zur Mittagspause. Der frechste Junge meiner Gruppe kommt zur mir, schaut mich an: „Duuuu, Sabine“ – „Ja?“ – „Ich find dich echt cool“ 🙂

Die Verabschiedung steht an, von mir schon etwas früher als von den restlichen Betreuern: „Tschüss alle zusammen, kommt gut nach Hause!“ und wumm, klebt ein Junge aus meiner Gruppe mit einer festen Umarmung an mir und eine halbe Sekunde später noch zwei mehr. „Willst du nicht mitkommen?“ 🙂

„Was? Du wohnst hier oben? Aber dann musst du ja jeden Tag den Berg hoch und runter. Geht das?“ – „Ja, mit der Zeit ist das nicht mehr anstrengend.“ – „Boah…“ 🙂

Beim Rückweg zur Fähre spiele ich mit ein paar Kindern „Ich denke an ein Tier, an das du nicht denkst“. Ein Junge: „Ich denke an ein Tier, an das du nicht denkst und es beginnt mit H“. – „Hund? Hase?“ – „Nein, der zweite Buchstabe ist ein ‚ö'“ – „‚Hö‘? Kenn ich das Tier?“ – „Ja klar, es wohnt im Wald. Dann kommt ein ‚r'“ – „‚Hör‘? Wirklich ein ‚ö‘? Ich weiß es leider nicht. – „Ist doch klar: Hörsch!“ (Sächsische Aussprache für den Hirsch 😉 ). 🙂

Und immer wieder ;-): „Wie viel Spiele spielen wir noch? Spielen wir noch eins? Schon mehr als eines, oder?“

Ich muss mich wieder verabschieden. Ein Mädchen fasst mich zum Schluss bei der Hand, will mich nicht loslassen. „Du kommst nicht mit?“ – „Nein, ich muss hierbleiben.“ – „Das ist aber schade.“ 🙂

Ein Mädchen: „Weißt du, warum ich dich so gerne mag?“ – „Nein, warum denn?“ – „Weil du auch aus Bayern kommst, mit dir kann ich über alles reden, du verstehst mich.“ 😉

Und in dem Zuge: „Du? Aus welchem Land kommst du?“ – „Dein ‚r‘ ist so anders.“ 😉

„Du heißt Sabine? Wie cool, meine Mama heißt auch so, ich will zu dir in die Gruppe!“ Den Wunsch habe ich erfüllt :-).

Eine Gruppe kommt an und stellt sich vor. Der Betreuer meint lächelnd zu uns: „Die meisten sprechen nur Russisch, ein paar können ein paar Worte Deutsch.“ Wir schauen ihn fragend an, ich denke zuerst an einen Scherz. „Wir haben eine Dolmetscherin dabei“. Es war also ernst gemeint. Nationalpark Sächsische Schweiz also auf Russisch ;-).

Und davon gibt’s noch viele mehr :-). Und genau das ist es, was die Zeit hier so schön macht :-).

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Borkenkäferrunde

11. November 2012

Hallo zusammen!

Eine Aufgabe die sich durch das Praktikum gezogen hat, war das Entwickeln eines neuen Bildungsprogrammes zum Thema Waldentwicklung. Ich habe mich dabei hauptsächlich auf den Teil „Borkenkäfer-Fichte“ konzentriert. Ziel davon ist, den Schülern einerseits Biologie von Fichte und Borkenkäfer zu lernen und andererseits die Problematik von Borkenkäferloch, Borkenkäferbekämpfung und Co. Um die Anlaufpunkte für verschiedene Aktivitäten festzulegen, war ich diese Woche im Schmilkaer Gebiet und habe nach geeigneten Stellen gesucht.

Man läuft anfangs über den Wurzelweg nach oben und dann den Reitsteig entlang an den Borkenkäferlöchern vorbei. Für die ersten beiden Aktivitäten zum Thema Waldentwicklung und Fichte habe ich Flächen am Wurzelweg ausgewählt. Wichtig war hier, dass zum einen Wald mit verschiedenen Sukzessionsstufen vorliegt, also junge Bäume ebenso wie Totholz etc. Außerdem war eine Stelle mit vielen Fichten wichtig.

Für die Borkenkäferaktivitäten bot es sich an, das direkt am Borkenkäferloch zu machen und dort entsprechende Stellen zu suchen. Vom Bayerischen Wald kennt man ganz andere Bilder, aber auch diese Borkenkäferlöcher sind immer wieder beeindruckend.

Der Borkenkäfer ist daran nur sekundär Schuld, die Hauptschuld trägt der Mensch, der die Fichtenmonokultur angelegt hat. Nur so hatte der Borkenkäfer optimale Bedingungen.

Der Himmel war voller Wolken und es regnete auch immer wieder, als ich unterwegs war. In Verbindung mit den teilweise doch schon relativ kahlen Bäumen und den Felsen war das eine ganz besondere Stimmung.

Die Aussicht, die ich auf dem Weg immer wieder hatte, war aber gerade dadurch auch wieder einzigartig. Deshalb hatte ich dann doch noch einen kleinen Abstecher zum Carolafelsen gemacht, der nur zehn Minuten Umweg bedeutete.

Und da sah es ganz anders aus als sonst. Bisher hatte ich immer Glück gehabt und war bei schönem Wetter da, dieses Mal zogen die Wolken umher und es regnete. Da ist schon das Gefühl ganz anders, mit dem man auf dem Felsen steht.

Nach diesem kurzen Abstecher ging es weiter die Heilige Stiege nach unten. Ich musste noch für den letzten Anlaufpunkt eine Stelle finden – dort soll klar gemacht werden, dass auch aus einem Borkenkäferloch wieder Wald werden kann – stabiler Wald. Schließlich ist das eine Chance für junge Bäume, aber es braucht eben Zeit. Am Ende der Heiligen Stiege fand ich auch einen passenden Platz und konnte damit wieder zurück nach Schmilka laufen.

Die Aktivitäten, Hintergründe und Anlaufpunkte für den Programmteil stehen, fehlen nur noch Materialien, Rucksäcke und der Testlauf. Wie gerne würde ich diesen durchführen, nachdem ich nun richtig im Thema bin, aber der findet wohl erst im kommenden Frühling statt.

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Sellnitzbeschilderung

11. November 2012

Hallöchen!

Nun ist wirklich schon die letzte Woche des Praktikums. Daher will ich nochmal einen kleinen Einblick geben und beispielhaft zeigen, was ich hier gemacht habe.

Im Zuge des Aufräumens der Bildungsstätte Sellnitz, haben wir dort diese Woche Schilder aufgestellt.

Diese erklären verschiedene Tiere, Steine und Pflanzen. Meine Aufgabe dabei war es, nach Material auf der Sellnitz zu suchen, zu dem man etwas erklären kann, die entsprechenden Texte zu schreiben und dann auch die Schilder zu machen.

Schon fast in Vergessenheit geraten, hatte ich die Schilder diese Woche noch fertig gemacht und dann aufgestellt. Nachdem uns immer wieder Kinder nach den Dingen in den Regalen gefragt hatten, ist das jetzt einfach auch nachzulesen :-). Und auch ich habe dabei ein paar Dinge gelernt, zum Beispiel mehr über Granit, Sandstein und Basalt oder das Zuordnen der verschiedenen Schädel von Mufflon, Reh, Wildschwein und Co.

Liebe Grüße,
Sabine 🙂