Festung Königstein

26. September 2012

Hallo zusammen!

Wunderschöne erlebnisreiche Tage liegen hinter mir und ich komme erst jetzt dazu mit dem Berichten anzufangen. Ich beginne mit einem Spätnachmittagsausflug zur Festung Königstein :-).

Vor der Festung war ich ja schon ganz am Anfang als ich hier im Elbsandsteingebirge angekommen war, aber drin noch nicht und das wurde an diesem Tag nachgeholt.

Nicht nur die Festung selber ist sehr beeindruckend, sondern auch der Blick auf alle Seiten. Hoch oben ist man über der ganzen Landschaft, sieht zur Elbe hinunter, zum Lilienstein rüber, auf Quirl, Pfaffenstein, Papststein und mehr.

Dazu sind die Festungsmauern um einen rum, man erhält Informationen zu verschiedenen historischen Gesichtspunkten wie der Münzwirtschaft und ein Erlebnisrestaurant war auch angekündigt.

Uns reichte aber der traumhafte Ausblick und das Schlendern durch die Festung. Auch wenn der Eintritt recht teuer ist, lohnt sich der Besuch auf jeden Fall – und wenn man nur wegen der Aussicht kommt.

Auch der Weg durch den Eingang in die eigentliche Festung hoch ist spannend. Und schon bald wird klar, warum die Festung genau da steht, wo sie steht. So spazierten wir durch die Anlage und konnten uns gar nicht sattsehen.

Aber schon bald wurde es spät und wir verließen die Festung wieder und machten uns auf den Weg zurück zur anderen Elbseite – der des Liliensteins. Schließlich warteten noch drei spannende Tage auf uns.

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Labyrinth, Bernhardstein und Pfaffenstein

18. September 2012

Hallöchen!

Am Sonntag war hier bestes Wetter und das musste natürlich ausgenutzt werden. Mein grober Plan war, erst mal zum Labyrinth zu laufen und dann auf den Bernhardstein. Der Rest würde sich von alleine ergeben.

Karte und Wanderführer waren gepackt. Brote geschmiert, Gemüse und ausreichend Wasser verstaut und dann konnte es losgehen. Zuerst lief ich den altbekannten Weg nach Königstein und setzte dort mit der Fähre über. Und so konnte ich schon recht früh am Morgen von Königstein aus meine Route starten. Ich folgte der Empfehlung des Wanderführers und durchquerte die Stadt und kam dann an eine Straße. Hier war kein Fußgängerweg und auch nicht richtig viel Platz, um sich auf der Straße laufend wohl zu fühlen. Also entschied ich mich gegen den Wanderführer und bog in den Wald ein und lief zumindest richtungsmäßig genauso weiter.

Ich kam aber nicht da raus, wo die Straße hingeführt hätte, sondern in Nikolsdorf. Und dort folgte ich aus Neugier erst mal dem Schild „Panoramaausblick 10 Min.“. Wenig später kam ich an ein Schild, das in die entgegengesetzte Richtung zeigte und die Aufschrift „Panoramaausblick 5 Min.“ hatte. Was auch immer dieser Ausblick gewesen sein mochte, ich fand einen Wegweiser mit „Labyrinth“ und orientierte mich auf der Karte. Nun nahm ich den Weg mitten durch den Wald, was auch sehr schön war, und kam so zum Labyrinth.

Das Labyrinth ist ein Felshaufen durch den ein – wie der Name schon vermuten lässt – Weg führt. Allerdings muss man diesen nicht selbst finden, sondern kann Nummern und Pfeilen folgen, die auf den Felsen aufgemalt sind. Aber auch das ist eine Herausforderung, da diese teilweise rar und nicht so deutlich zu sehen sind.

Dafür hat man aber einen abenteuerlichen Weg, quetscht sich durch Felsspalten, klettert etwas herum und findet sich zum Schluss auf dem Steinhaufen wieder. Der Rucksack war hier sehr hinderlich und es kam nicht selten vor, dass ich ihn mit den Händen über dem Kopf hielt, um durch die Felsspalten durchzupassen.

Nach diesem erlebnisreichen Ziel wanderte ich auf den Bernhardstein. Von dort aus hatte man einen herrlichen Ausblick in alle Richtungen, sah nach Königstein, nach Bielatal und ich konnte sogar den Winterberg erkennen.

Dazu gab’s auch ein Schild, das einem anzeigt, welchen Berg man sieht. Hier machte ich meine erste Mittagspause und überlegte, wo ich als nächstes hinwollte. Nachdem ich am Morgen recht früh los war, hatte ich noch ausreichend Zeit für ein längeres Stück und entschied mich zum Pfaffenstein zu laufen.

Dafür ging ich auf der anderen Seite vom Bernhardstein wieder nach unten und suchte dann nach einem Zeichen, dass ich auch wirklich in Bielatal war. Eine Bushaltestelle half mir weiter und nachdem ich eine Weile in die gefühlt richtige Richtung gelaufen war, fand ich auch ein Schild, das meinen gewünschten Weg anzeigte: „Pfaffenstein 2,5 h“. Also lief ich los, um meinem dritten Höhepunkt an diesem Tag näher zu kommen. Eine Weile später zeigte ein Schild „Pfaffenstein 2 h“ und ich dachte schon, dass ich deutlich schneller als die Schilder wäre. Wenig später kam aber ein Schild mit „Pfaffenstein 2,5 h“. Ich folgte weiter dem grünen Kreis auf weißem Untergrund und wanderte durch den Wald. Das ging eine ganze Weile so, bis ich wieder an einem Wegweiser mit Zeit vorbeikam: „Pfaffenstein 2,5 h“. Was? Noch immer 2,5 h? Nachdem ich schon eine knappe Stunde gelaufen war? Ich holte mir noch etwas von meinem Brot raus und lief weiter. Als ich dann eine Straße kreuzte und wieder Wegweiser fand, zeigten mir diese „Pfaffenstein 40 Min.“ an und ich war beruhigt. Das zuvor war wohl ein falsches Schild gewesen. Und so kam ich dann auch endlich auf den Pfaffenstein.

Wieder hatte ich einen Sandsteinberg bestiegen und folgte dem Klammweg zwischen den Felsspalten entlang. Mein eigentliches Ziel hier war die Barbarine, eins der Wahrzeichen der Sächsischen Schweiz.

Und die fand ich dann auch und sah die über vierzig Meter hohe Felsnadel emporragen. Dazu hatte ich wieder eine schöne Aussicht, wobei die Felsreste vor dem Pfaffenstein wie hingelegt aussahen. Grund genug um hier meine zweite Pause einzulegen und den Ausblick zu genießen.

Über das Nadelöhr stieg ich dann wieder hinab und machte mich auf den Weg richtung Königstein. Der Name war hier wirklich sehr passend, da der Abstieg über sehr enge Stiegen erfolgte.

Und schon sah ich wieder die Festung und wanderte zurück zu meinem Ausgangspunkt. Dort wartete ich neben vielen Radlfahrern auf die Fähre und setzte wieder über, um wieder den altbekannten Weg zur am Lilienstein entlang zu laufen.

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Gamrig zu Fuß

15. September 2012

Hallöchen!

Letzten Sonntag war ich ziemlich geschafft vom Tag zuvor und wollte mich ausruhen. Eine kleine Wanderung musste aber trotzdem sein. Daher bin ich zum Gamrig gelaufen und hab ihn dieses Mal zu Fuß bestiegen und nicht mit Kletterausrüstung ;-).

Man sieht den einsamen Felshaufen schon von weitem und hat daher auch eine schöne Rundumsicht, wenn man oben sitzt. Ich bin aber zuerst noch ein kleines Stück weiter gewandert, um einen Blick auf die Rathener Felsen zu werfen.

Wie so oft hier, gibt’s auch beim Gamrig eine Höhle, die Gamrighöhle. Die Größe kommt allerdings durch künstliche Aushöhlung vom Menschen. Diese hatte ich noch besucht, bevor ich auf den Felsen rauf bin.

Der Aufstieg war leicht und nach wenigen Stiegen war man schon oben. Dort konnte man auf den Felsen etwas rumklettern, um sich einen schönen Aussichtsplatz zu suchen. Neben den zahlreichen Kletterern, die unterwegs waren, befanden sich noch einige Wanderer mit mir auf dem Hauptfelsen.

Der Ausblick war sehr schön und weit. Man konnte Rathen sehen, sah natürlich den Lilienstein und hatte einen weiten Blick über die Landschaft.

Es war eine sehr kurze Tour und nach etwa drei Stunden war ich auch schon wieder daheim. Der Ausblick ist für die geringe Höhe aber wirklich beeindruckend.

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Polenztal, Hockstein, Hohnstein und Brand

11. September 2012

Hallöchen!

Auch wenn ich am Freitag recht erschöpft ins Bett gefallen bin, war ich am Samstag wieder für eine größere Wanderung unterwegs. Nachdem uns empfohlen wurde, die Gegend um Hohnstein und Brand zu erkunden, habe ich das nun endlich auch gemacht.

Zuerst machte ich mich auf den Weg zum Beginn meiner Wanderroute, der Waltersdorfer Mühle und damit dem Polenztal. Bis zu dieser Stelle war die Wanderung zwar wenig spannend, aber es war ja auch nur der Weg zum Start. Das Polenztal selber war dafür umso schöner.

Wasser, Fels und Natur, für mich die beste Kombination für eine Wanderung. Es war herrlich idyllisch und dadurch dass ich mich hier wieder im Nationalpark bewegte, war alles wunderbar natürlich.

Die Polenz plätscherte vergnügt neben mir, während ich mit einem Lächeln den Weg entlang wanderte. Die Natur war hier besonders schön und ich genoss die Gegend sehr.

Nicht zu vergessen sind die Tierchen, die einem immer wieder über den Weg kommen. Ob jetzt Mistkäfer, Raupe, Vogel oder Ameise, es war viel los :-).

Nicht zu vergessen sind die Felsen zu beiden Seiten, die mit viel Moos und sehr oft auch der Schwefelflechte bedeckt waren.

Der Inbegriff unberührter Natur oder von Nationalpark ist für mich Totholz mit Pilzen. Und das gab es hier sehr oft. So widersprüchlich das klingen mag, aber es ist einfach ein Zeichen für neues Leben.

An der Wuchsrichtung kann man übrigens bei liegenden Stämmen erkennen, ob die Pilze vor oder nach dem Umfallen gewachsen sind.

Am Ende des Polenztals wollte ich zum Hockstein. Über viele Stufen stieg ich hinauf und folgte damit auch einem Lehrpfad. Hohnstein hat in seiner Umgebung viele Informationstafeln zu allem möglichen Wissenswerten aufgestellt.

Vorbei an ein paar Kletterern erstieg ich die Felsen über Treppen und hatte dann einen schönen Blick von oben auf das Ende des geschützten Teils des Polenztals.

Hohnstein mit der zugehörigen Burg ragte auf der anderen Seite entgegen, wo ich an diesem Tag auch noch hinwollte. Zuerst spazierte ich aber noch am Lehrpfad auf dem Hockstein entlang.

Der Weg nach unten bzw. der weitere Verlauf des Lehrpfads war etwas schwierig zu finden, was dazu führte, dass ich den Hockstein zwei Mal verließ und wieder bestieg und im Endeffekt wieder im Polenztal ankam und von dort aus nach Hohnstein wanderte.

Vorbei am früheren Bärengarten wanderte ich den Schindergraben entlang und wollte zu meinem nächsten Ziel: Der Gautschgrotte. Auf dem Weg dorthin kam ich an einer Steinfigurensammlung vorbei :-).

Um zur Grotte selbst zu gelangen, musste ich einen zusätzlichen Weg gehen, was aber nicht weiter schlimm war. Es war nur schade, dass an diesem Tag kaum Wasser floss. Eindrucksvoll ist aber der Moos- und Farnbewuchs an der Stelle.

Auf dem Rückweg entdeckte ich einen kleinen Seitenweg und war neugierig, wo dieser hinführte. Und als ich ihm gefolgt war, fand ich damit einen kleinen versteckten Aussichtspunkt und hatte auch den Platz für meine Mittagspause gefunden.

Nun wanderte ich zurück und weiter nach Hohnstein. Dort ragte die Burg weit über dem Polenztal.

Aber auch schöne alte Fachwerkhäuser prägen das Aussehen der Stadt und sind etwas Besonderes. Mein nächstes Ziel aber war die Napoleonschanze, die von Napoleon angeordnet extra zur Verteidigung errichtet, aber nie als solche genutzt wurde.

Man hatte eine schöne Aussicht richtung Hohnstein und auch in die vordere Sächsische Schweiz. Weiter ging es eine ganze Weile durch den Wald, bis mir da dann auch auffiel, dass ich meine Runde unabsichtlich verlängert hatte. Mein nächstes Ziel sollte der Brand sein und statt dem direkten Weg hatte ich einen etwas längeren gewählt.


Aber da die Verlängerung durch den Wald führte und ich dort richtig schöne stille Momente hatte, weil dort sonst niemand unterwegs war, hatte sich auch das gelohnt. Nach und nach näherte ich mich aber dem Brand und damit auch den Menschenmassen. Neben der Brandaussicht (erstes Bild), von der aus man schön richtung Lilienstein und Rathen schauen konnte, fand ich die Hafersäckeaussicht (zweites Bild) auch sehr schön, da das Bild wieder von Felsen geprägt war.


Der Abstieg verlief über den Schulzengrund zurück zur Waltersdorfer Mühle. Dort lief ich den bekannten Weg zurück nach Waltersdorf und von dort aus zum Lilienstein.

Ein schönes Abschlussbild für den Tag ergab sich auf dem Heimweg mit der schwarz gefleckten Kuh mit Felsen im Hintergrund. Wieder zurück war ich zwar ziemlich geschafft, aber auch glücklich, die Gegend um Hohnstein und Brand nun auch gesehen zu haben :-).

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Meine ersten Felsen

09. September 2012

Hallo zusammen!

Wenn man an die Sächsische Schweiz und das Elbsandsteingebirge denkt, hat man oft auch die hohen Sandsteinfelsen im Kopf und denkt dabei vielleicht auch ans Klettern, natürlich das Sächsische Klettern. Einer meiner Wünsche für meinen Aufenthalt hier war, das auch mal auszuprobieren. Und am Freitag ergab sich dann auch ganz unerwartet die Gelegenheit dazu.

Das Programm war relativ früh aus und somit hatte ich nicht viel zu tun. Als mein Mitbewohner heimkam, fragte er mich, was ich denn noch geplant hätte und meinte dann, ob ich nicht Lust hätte, zum Klettern mitzukommen. Was für eine Frage! Natürlich :-)! Und so packte ich Gurt und Schuhe und wir wurden von einer weiteren Kletterfreundin abgeholt.

Ziel war der Gamrig, wo sich ein paar leichte Kletterfelsen befinden. Den Vorstieg machte mein Mitbewohner, der uns dann immer von oben sicherte. Im Sächsischen Klettern klettert man den Felsen nach oben und sichert dann die Nachsteiger von dort. Um wieder runterzukommen seilt man sich ab – was ich hier ganz neu lernte, ich hatte das zuvor noch nie gemacht. Das Sicherungen Legen ist hier auch eine ganz eigene Kunst, weshalb man am liebsten einen erfahrenen Kletterer dabei hat, der den Vorstieg übernimmt, in unserem Fall mein Mitbewohner.

Der erste Teil des ersten Felsens ging ganz einfach nach oben. Und hier merkte ich schon, was es für ein Unterschied ist, wenn man draußen klettert. Echter Fels in der Hand, etwas Sand zwischen den Fingern und auch echte Höhe. Der zweite Teil war etwas anstrengender, vor allem für den Kopf. Ich merkte vor allem an einer Stelle, dass mir die Höhe in der Natur mehr Respekt einflößt, als in der Halle. Eigentlich wäre ein Trittwechsel an dieser Stelle kein Problem gewesen, aber in die Griffigkeit des Sandsteins hatte ich kein so richtiges Vertrauen. Nach oben kam ich dann aber doch, wenn auch etwas umständlicher. Und dort hatten wir einen traumhaften Ausblick. Und so saß ich wirklich auf einem Felsen, an dem es rechts, links, vor und hinter mir bergab ging, was neben dem Höhenkribbeln vor allem ein Freudekribbeln auslöste :-).

Danach lernte ich das Abseilen. Vorher hatte ich das noch nie gemacht und es erfordert schon etwas Mut, sich an den Felsen zu stellen und das Seil lockerer zu lassen. Aber dann hat auch das ganz gut funktioniert und ich bin heil wieder unten angekommen.

Danach kam ein zweiter Felsen, der schöner im Aufstieg war – vielleicht deshalb, weil der Mut nun etwas größer war. Und auch hier hatten wir von oben einen wunderschönen Ausblick auf die untergehende Sonne in richtung Rathen, wo man die Basteifelsen und die Festung Niederrathen sehen konnte und das Elbtal :-). Wir bereuten es, keine Kamera oder zumindest ein Handy dabei zu haben.

Zum Schluss wartete noch ein dritter Felsen. Ich versuchte mich als zweite, scheiterte aber schon sehr schnell. Die Kletterfreundin probierte es nach mir und zog sich dann mithilfe der Expressen nach oben – die danach leider so lag, dass ich diese nicht benutzen konnte. Auch so glaube ich, dass mir die Anstrengung für den Tag schon genug war. Deshalb versuchte ich den letzten Felsen nicht weiter. Als die anderen beiden wieder runterkamen, wurde es auch immer dunkler und wir liefen im Finsteren zurück zum Auto.

Auf dem Heimweg kamen uns ein Reh und ein Dachs entgegen und nach einem kleinen Abendessen fiel ich völlig erschöpft ins Bett. Die Einführungswoche schlaucht mehr, als man denkt, aber mit so einem herrlichen Tagesabschluss kann man nur mit einem Lächeln einschlafen. Schließlich hatte ich meine ersten Felsen erklettert :-)!

Liebe Grüße,
Sabine 🙂