Nachtrag: Praktikum für die Umwelt

12. Dezember 2015

Hallo zusammen,

vielleicht erinnert sich noch jemand daran, dass ich vor ein paar Jahren im Nationalpark Sächsische Schweiz ein Praktikum für die Umwelt gemacht habe. Dabei geht es darum, dass man drei bis sechs Monate in einem Nationalpark, Biosphärenreservat oder Naturpark mitarbeiten kann. Träger ist die Commerzbank. Ich war im Herbst 2012 im Nationalpark Sächsische Schweiz und dort im Bereich Umweltbildung.

Nun erhielt das Praktikum für die Umwelt die Auszeichnung „UN-Dekade Projekt zur Biologischen Vielfalt“ von UNESCO. Einer der eingereichten Beiträge ist das Waldentwicklungsspiel, mit dessen Entwicklung wir begonnen hatten, als ich dort Praktikantin war. Dabei ging es darum, aufzuzeigen wie verschiedene Aktionen aus den Bereichen „Entwicklung eines stabilen Waldes“, „Stärkung des Tourismus“ und „Schutz vor Naturgefahren“ sich gegenseitig beeinflussen.

Ich wusste nicht, dass das Spiel noch so wunderbar weiterentwickelt wurde und ins Bildungsprogramm mit aufgenommen wurde. Es freut mich sehr zu sehen, dass die Arbeit, die wir dort gemacht haben, sich so positiv weiterentwickelt hat und vollständig umgesetzt wurde. Herzlichen Glückwunsch an das Praktikum für die Umwelt und damit auch an den Nationalpark Sächsische Schweiz.

Es ist eine schöne Erinnerung an diese wunderbare Zeit 🙂 .

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Arbeitsradeln bei -5°C: Grenztemperatur erreicht?

12. Dezember 2015

Hallöchen zusammen,

mein Radl und ich – wir lieben uns! Und daher wollen wir möglichst viel Zeit miteinander verbringen. Also fahren wir (fast) jeden Tag mindestens 30 Kilometer, egal ob die Sonne scheint, es regnet oder schneit, es warm oder kalt ist, es hell oder dunkel ist. Es gibt nur ganz seltene Momente, in denen wir darauf verzichten, weil wir uns beide draußen nicht wohl fühlen.

Der Winter ist eine besondere Herausforderung für uns: Wir radeln fast immer im Dunkeln und ich habe so viele Schichten an, dass ich immer überlegen muss, in welcher Reihenfolge ich sie anziehe 😉 . Aber wenn das erst mal geschafft ist, genießen wir auch das Dunkelradeln. Mein Radl stöhnt zwar, weil das Salz auf der Straße mittlerweile doch recht aggressiv ist, mit kleinen Putzeinheiten kann ich es aber gut besänftigen.

Nun aber bin ich an der Reihe mit Zögern: Gestern Morgen hatte es -5°C und das war schon wirklich eisig. Bei so kalten Temperaturen habe ich am Anfang immer das Gefühl, dass mein Kopf einfriert – das legt sich aber bald wieder. Größtes Problem sind Hände und Füße. Die ganze Fahrt habe ich damit verbracht, meine Finger und Hände zu bewegen und die Handschuhe immer abwechselnd rechts und links ein Stück auszuziehen, um eine wärmende Faust zu bilden. Aber bis zum Schluss waren die Finger eiskalt. Und meine Füße – ja – nach der ersten Stunde in der Arbeit hatte ich wieder Gefühl in den Zehen 😉 .

Aber nur weil’s am Morgen mal etwas kälter ist, wollen wir uns das Radeln nicht nehmen lassen. Solange noch keine Eisplatten auf den Wegen liegen, wollen wir auch weiterhin fahren. Was also tun? Das nächste Mal werde ich es mit zwei Paar Handschuhen und extradicken Socken versuchen. So schnell geben mein Radl und ich nicht auf 🙂 .

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Chiemsee Radweg

06. Dezember 2015

Prien – Breitbrunn – Gstadt – Seebruck – Chieming – Grabenstätt – Felden – Prien
2:46:30 h, 58,35 km, 21 km/h

Hallöchen zusammen!

Es gibt so Mythen, die man in seiner Kindheit aufschnappt und die immer noch ungelöst sind. Gestern beim Wandern kam wir so was wieder in den Kopf: Der Chiemsee Radweg. In meiner Kindheit gab es eine Zeit, in der gefühlt jeder im Verwandten- und Bekanntenkreis meiner Eltern um den Chiemsee geradelt ist. Da gab es immer viel Staunen und daher war für mich klar, der Weg muss ewig lang sein. Eine Kilometerzahl hat mir in dem Alter noch nichts gesagt, daher wurden daraus irgendwann völlig ohne Hintergrund 120 Kilometer. Dass dem nicht so ist, wurde mir in den letzten paar Jahren schon klar, aber über die genaue Zahl rätselte ich noch immer. Und nun weiß ich es endlich genau: Laut meinem Tacho sind es 58,35 Kilometer 🙂 .

Ich hatte gestern und heute Morgen nachgeschaut und gelesen, dass es knapp 60 Kilometer sind. Und dann ließ mich der Gedanke nicht mehr los. Heute Morgen war ich träge und wollte eigentlich gar nicht los, daher fuhr der erste Zug ohne mich. Und auch als es Zeit für den zweiten Zug gewesen wäre, blieb ich noch daheim. Dann aber hielt ich meine eigene Trägheit nicht mehr aus und packte meine Sachen und machte mich fertig. Endlich radelte ich zum Zug. Mit S-Bahn und Meridian kam ich so mit etwas Verspätung gegen 11.00 Uhr in Prien an.

Chiemseeradweg_1

In Prien radelte ich gleich die Seestraße runter zum Ufer und suchte dort nach Schildern. Mein Plan war, den See immer zu meiner rechten Seite zu haben. Ich wurde erst nicht fündig, da die Uferpromenade den Fußgängern vorbehalten ist. Nachdem ich endlich ein Schild gefunden hatte, das zumindest einen Radlweg anzeigte, folgte ich diesem. Die ersten zehn Kilometer war ich sehr unsicher, ob ich auf dem richtigen Weg war, folgte aber irgendwann einfach der Ausschilderung nach Chieming – und das war richtig 🙂 . Der Radweg führt oft weg vom Ufer und trennt auch meist Fuß- und Radweg. Das ist auch eine gute Idee, da ich die kurzen Abschnitte mit Fußgängern immer langsamer war, weil ich mich erst „durchklingeln“ musste – und ich will nicht wissen, wie das zur Hochsaison ist.

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Den Abschnitt zwischen Prien und Seebruck kannte ich bis heute gar nicht. Und das ist schade! Denn bei Breitbrunn war es richtig schön und ich vermute, dass es dort auch nicht ganz so überlaufen ist, wie in den klassischen Orten Prien, Seebruck und Chieming. Die Landschaft war sehr natürlich und der Weg durchgängig Kies- und Schotterweg. Insgesamt fuhr ich heute viel auf Kies- und Schotterwegen und nur wenig auf asphaltierten Straßen – und genau so habe ich es auch am liebsten.

Chiemseeradweg_3

Ich orientierte mich bei den Radlschildern immer an Chieming und wenn es mehrere Möglichkeiten gab, fuhr ich immer in Richtung See. Das hat perfekt funktioniert. Anfangs ist Chieming angeschrieben, nach der Hälfte war dann wieder Prien das Ziel, man kann sich also gut an den Orten orientieren. Als ich in Seebruck ankam, wurde die Gegend schon bekannter für mich. Aber auch hier führte der Weg nicht am Ufer entlang, sondern an einem eigenen Radlweg. In Chieming war dann Halbzeit und ich hatte 31 Kilometer auf dem Tacho stehen. Der Radlweg führt leider nicht zur Seepromenade, ich bog da aber kurz ab.

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Es wäre zu schade gewesen keine kleine Pause am See zu machen. Hier war viel los, was bei dem Wetter auch kein Wunder ist. Ich genoss die Aussicht, beobachtete die Leute und fuhr dann wieder los. Der folgende Teil führt zuerst vom Chiemsee weg, weil das Naturschutzgebiet Tiroler Achen am See liegt. Nun war ich durchwegs auf Kies- und Sandwegen unterwegs. Nach dem Naturschutzgebiet kommt der Teil, den man sich sparen könnte. Der Radlweg läuft parallel zur Autobahn und auch wenn ich immer wieder einen Blick auf den See hatte, ist das nur halb so schön, wenn neben einem die Autos vorbeirasen. Kurz vor Prien wurde es wieder etwas schöner, aber in Summe war die zweite Hälfte landschaftlich nicht vergleichbar mit dem ersten Teil.

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In Prien kam ich wieder am Ufer an und wusste auch, dass ich die Seestraße wieder hinaufradeln musste, um zum Bahnhof zu kommen. Dort war ich dann überpünktlich gegen 13:50 Uhr und wartete auf den Zug zurück, der um kurz nach zwei abfuhr. Mein Radl und ich waren von oben bis unten mit Sandspritzern bedeckt und es war klar, dass ich am Abend noch eine kleine Putzaktion machen würde 😉 .

Der Chiemsee Radweg ist landschaftlich wunderschön. Auch wenn man oft vom See weggeführt wird, fährt man meist über Feldwege und hat immer die Berge im Blick. Absolut empfehlen kann ich das Stück Prien – Breitbrunn – Gstadt – Seebruck – Chieming – Grabenstätt. Alles was danach kommt war mir viel zu nah an der A8. Da der Radlweg sehr beliebt ist, empfehle ich euch in der Nebensaison zu fahren, Dezember ist ideal 😉 . Urlauber waren keine da und der Standard-Münchener traut sich so spät im Jahr auch nicht mehr raus. Und die paar einheimischen Spaziergänger kann man gut überholen und man hat kaum anderen Radlverkehr 🙂 . In der Hochsaison ist das sicher anstrengend, da muss man dann wohl einfach sehr früh oder sehr spät radeln – oder sehr gemütlich 😉 . Mir hat’s jedenfalls großen Spaß gemacht und für eine gemütliche Wochenendradlrunde ist die Chiemseeumrundung genau das Richtige. Und endlich ist ein Mythos meiner Kindheit gelöst – denn so lange ist der Chiemsee Radweg gar nicht 😉 .

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Ein Auf und Ab zwischen Hausham und Tegernsee

05. Dezember 2015

Hausham (760m) – Huberspitz (1052m) – Gindelalmschneid (1335m) – Kreuzbergköpfel (1273m) – Baumgartenschneid (1448m) – Riederstein (1207m) – Tegernsee (747m)

Hallöchen zusammen,

es gibt so Phasen im Leben, in denen man unendlich viel Zeit damit verbringt, sich Gedanken zu machen und es einem schwer fällt, dem typischen „Warum?“ nicht nachzugeben. Einfach nur, weil man enttäuscht ist. Aber da darf man nicht dran hängen bleiben, denn auch für solche Situationen gibt es eine Lösung – richtig: Raus in die Natur, Bewegung, Entspannung. Und eines vorweg: Es hilft 🙂 .

Als ich heute morgen aufgewacht bin, war ich unsicher, was ich machen sollte. Mein Hals war etwas dick, Ohren und Nase zu. Aber ich musste einfach raus, da gab es gar keine andere Möglichkeit. Also entschied ich mich für die kleine Wanderung zur Gindelalmschneid, die ich bestens kannte und bei Bedarf würde ich das beliebig ausdehnen zum Baumgartenschneid. Und dann hatte ich auch schon den Rucksack gepackt, gefrühstückt und saß bald darauf in der S-Bahn und dann in der BOB. Um 9.00 Uhr kam ich in Hausham an und die Wanderung konnte losgehen.

Ich lief los in Richtung Bahnübergang und Café, bog wie üblich in die Straße ein und war wenig später auf dem Pfad in den Wald. Es war überraschend kühl und ich lief etwas schneller, um warm zu werden. Kurz zweifelte ich, ob es eine gute Idee war hierherzukommen. Schon nach wenigen Metern merkte ich aber, wie mir die Umgebung wieder Energie gab und ich fing an zu genießen. Ich wanderte weiter und kam bald an den letzten Hütten vorbei und war dann auf den Kehren die sanft zum Huberspitz hochführen. Laufen wäre hier eigentlich das Richtige gewesen, das traute ich mir aber an diesem Tag dann doch nicht zu. Nun konnte ich meine Gedanken fließen lassen, behielt aber noch genug Aufmerksamkeit für die schöne Umgebung. Jetzt im Winter hat man während dem hochwandern noch lange einen Blick auf Hausham.

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Nachdem ich die Kehren hinter mich gebracht hatte und aus dem Wald draußen war, kam auch schon die Wirtschaft auf dem Huberspitz zum Vorschein. Ich machte einen kurzen Abstecher zur Bank mit Blick in Richtung Schliersee. Das hatte ich bisher noch nie so richtig wahrgenommen. Danach wanderte ich weiter. Bis zur Wirtschaft war außer mir niemand unterwegs und auch danach war ich allein. Eine kurze Weile lief eine Frau mit ihrem Hund vor mir her, war aber schon bald wieder ins Tal abgebogen. Wie immer kam mir der Abschnitt zwischen Huberspitz und den Gindelalmen länger vor, als ich ihn in Erinnerung hatte.

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Ich genoss die Ruhe um mich rum, nahm die Natur auf und war überrascht, dass ich doch schon recht häufig Schnee entdeckte. Ich hatte nicht gedacht, dass auf der Höhe etwas zu finden sei. Als ich dann bei den Gindelalmen ankam, sah ich noch mehr Schnee. Der Weg zum Gipfel führte durch vereinzelte Schneefelder und getauter Schnee war wieder gefroren.

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Noch immer war niemand außer mir unterwegs und so kam ich ganz allein am Gipfel an und konnte den Ausblick genießen. Trotz des kurzen Aufstiegs ist die Aussicht beeindruckend. Ich musste nicht lange überlegen, ob ich noch weitergehen wollte, die Entscheidung war schon beim Aufstieg gefallen. Daher füllte ich meine Trinkflaschen um, aß eine Kleinigkeit und machte mich auf dem Weg zum Baumgartenschneid.

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Ich wusste nur, dass ich dafür in die mir unbekannte Richtung weiterlaufen musste. Es lag schon einiges an Schnee und vor allem war er gefroren, was den Weg recht rutschig machte. Auf dem Weiterweg waren Stege, die ich aber oft umging, weil darauf am meisten Schnee lag. Ein Stückchen tiefer wurde es dann wieder trocken und ich konnte gemütlich weiterlaufen.

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Es ging wieder bergab und das sogar richtig steil. Ich spürte meine Knie und wanderte deshalb vorsichtiger weiter. Den Weg zwischen Gindelalmschneid und Baumgartenschneid kannte ich nicht, daher war ich gespannt, was noch kommen würde. Gerade nach unten gewandert, führte der Weg dann auch schon wieder nach oben. Und damit kam noch ein kleiner Gipfel mit auf die Liste: Das Kreuzbergköpfel.

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Ich lief kurz zu dem kleinen Kreuz und genoss den Ausblick. Dann folgte ich dem Schild in Richtung Baumgartenschneid. Natürlich lief ich nun wieder ein längeres Stück bergab. Der Weg führte mich dann in den Wald hinein und es kam mir nun auch wieder jemand entgegen – ein Läufer. Es gab also doch noch andere Menschen außer mir 😉 .

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Das Waldstück wanderte ich sehr entspannt. Im Normalfall bin ich immer schnell unterwegs, aber nun war mir nicht danach. Ich genoss die Natur um mich, ließ meine Gedanken schweifen und fühlte mich dadurch immer gelöster. Die Natur gab mir Kraft und auch wenn ich keine Ahnung hatte, wohin ich lief und wie lang es noch weiterging, fühlte ich mich einfach wohl.

Als ich aus dem Wald herauskam sah ich schon das Gipfelkreuz vom Baumgartenschneid. Um dort raufzukommen musste ich nochmal ein größeres Schneefeld bewältigen. Nachdem ich das hinter mir gelassen hatte, war ich überrascht, wie viele Wanderer hier waren. Es war richtig was los! Die meisten Wanderer waren an diesem Tag wohl zwischen Tegernsee und Baumgartenschneid unterwegs – oder ich war zwischen Hausham und Baumgartenschneid einfach zu früh dran 😉 .

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Ich suchte mir ein schönes Plätzchen und packte mein Brot aus und machte eine kurze Pause. Wieder gestärkt lief ich bergab in Richtung Riederstein. Auch hier kam ich in den Wald hinein. Der Weg war teilweise gar nicht richtig zu erkennen, weil so viel Laub lag. Dank der Markierungen an den Bäumen fand ich mich aber gut zurecht. Und endlich kamen auch wieder normale Gedanken in meinen Kopf, das heißt bei mir Ausflugs- und Urlaubspläne 🙂 . Es war ja nun auch genug Zeit um Nachzudenken. Und so kam ich ganz glücklich zum Riederstein. Und dort war mit Abstand am meisten los!

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Die Leute drängten sich um die Kapelle und es kamen immer wieder neue Wanderer nach. Hier blieb ich nicht lange, erhaschte nur einen kurzen Blick auf den Tegernsee und lief wieder ein Stückchen zurück, wo der Weg ins Tal abzweigte. Ich folgte dem Kreuzweg bis zum Berggasthaus Galaun.

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Dort angekommen zeigten die Schilder drei Möglichkeiten um nach Tegernsee zu kommen. Ich wanderte einfach geradeaus weiter und kam so wieder ein Stück bergab. Nach einer Weile musste ich mich erneut entscheiden, welchen Weg ich wählen wollte und das war nicht das letzte Mal. Ich wählte aber immer richtig und wanderte zum Schluss am Alpbach entlang. Der Weg führte mich direkt nach Tegernsee hinein und ich musste nur noch in die Bahnhofstraße abbiegen.

Um 13:20 Uhr war ich wieder im Tal und hatte noch eine halbe Stunde Zeit, bis die BOB zurück nach München fuhr. Ich suchte mir ein sonniges Plätzchen und blieb dort noch eine Weile sitzen und genoss das schöne Wetter. Kurz vor der Abfahrt stieg ich dann in den Zug ein.

Angenehm erschöpft fuhr ich wieder nach Hause und hatte nicht nur das Gefühl, dass sich Hals und Ohren besser anfühlten, sondern war auch im Kopf freier und entspannter. Und genau deshalb war ich heute Morgen trotz nicht ganz so gesundem Hals und Ohren in den Zug gestiegen, um wieder zu mir zu finden 🙂 .

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Auf den Spuren von Meister Eder und seinem Pumuckl

04. Dezember 2015

Hallo zusammen,

wer kennt ihn nicht, dieses kleine Kerlchen mit dem roten Wuschelkopf, den man als Kind am liebsten irgendwo mit etwas Kleber eingefangen hätte? Als Kind war ich schon Fan von Meister Eder und seinem Pumuckl und das bin ich bis heute. Passend dazu hatte ich im VHS Programm eine Drehortführung in Haidhausen entdeckt. Im Frühling war ich zu spät dran, da gab’s keine freien Plätze mehr, im November war’s dann aber endlich so weit. Wir begaben uns mit Sebastian Kuboth auf die Suche nach dem Pumuckl 🙂 .

Schon auf dem Weg vom Max-Weber-Platz zum Wiener Platz schauten wir uns neugierig um. Ob sich das kleine Kerlchen wohl irgendwo in den Hausecken versteckt? Überall vermutete ich ihn, gesehen hatte ich ihn aber nicht. Was für ein Spaß, wieder intensiv auf Klabautersuche zu gehen 🙂 .

Am Wienerplatz versammelte sich eine Gruppe von Pumucklfans, wo uns Sebastian Kuboth erwartete. Gleich zu Beginn erklärte er, dass es die Werkstatt, die mal in Lehel stand, nicht mehr gibt und wir sie daher an diesem Tag nicht mehr sehen würden. In unserer Gruppe wusste das zum Glück jeder und niemand wurde enttäuscht. So konnten wir dann losziehen und verschiedene Drehorte und Hintergrundgeschichten kennenlernen.

Da gibt es den Spielzeugladen, der heute keiner mehr ist, aber in den wir neugierig reinschauten. Wir entdeckten das Wirtshaus, in dem der Meister Eder zum Stammtisch war, das wir von außen in Haidhausen finden konnten, für die Dreharbeiten innen wurde aber ein Gasthaus auf dem Land genutzt (übrigens dasselbe wie in „Wer früher stirbt ist länger tot“ 😉 ). Wir standen vor der Wohnung der Bernbachers und spazierten auf Straßen, auf denen Meister Eder mit dem Radl entlang gefahren ist. Hauptthema der Führung war die Folge „Der große Krach“, weil wir dazu eine ganze Menge Orte finden konnten. „Der große Krach“ ist sicher für die meisten die bekannteste Pumucklfolge, da sie eine ganze Generation traumatisiert hat. Am Ende des ersten Teils der Folge hat man einfach Angst, der Pumuckl und der Meister Eder könnten sich wirklich trennen. Und jeder in der Gruppe bestätigte, dass diese Folge keine leichte war – zum Glück finden der Pumuckl und Meister Eder in der Fortsetzung wieder zueinander 😉 .

Sebastian Kuboth zeigte uns aber nicht nur die Drehorte, er erzählte uns auch Geschichten von Gustl Bayrhammer und wie damals gedreht wurde. So lernten wir, dass für die zwei Staffeln Pumuckl ein ganzes Jahrzehnt gedreht wurde. Er erinnerte uns auch daran, wie ruhig die Bilder beim Pumuckl sind, was besonders im Vergleich zu heutigen Serien auffällt. Sebastian Kuboth kennt viele Anekdoten, die er uns während der Führung mit einer Begeisterung erzählte, dass die ganze Gruppe gebannt zuhörte und gespannt auf die nächsten Geschichten wartete.

Die Führung ging wahnsinnig schnell rum und wir lernten viele neue Dinge. Es hat sich wirklich gelohnt und danach hat man einen ganz anderen Blick auf die Serie. Kurze Zeit später hörte ich wieder ein Hörspiel und das dieses Mal mit ganz anderen Ohren. Demnächst will ich auch mal wieder ein paar Folgen schauen und wenn ich stark genug bin, mich auch an „Der große Krach“ wagen – denn davon hatten wir bei der Führung am meisten gesehen 🙂 .

Liebe Grüße,
Sabine 🙂