Isarradeln im Winter

25. Januar 2015

Hallo zusammen,

erinnert ihr euch noch an das superwarme windige Wochenende vom 10./11. Januar? Das ist jetzt schon wieder zwei Wochen her und mittlerweile ist der Winter auch wieder zurück. Aber das besagte Wochenende und die Woche drauf war Winterpause und ich konnte wieder radeln wie im Sommer.

Am Samstag hatten wir überlegt, wie wir das schöne Wetter nutzen. Leider war es auch recht windig, aber an der Isar war man einigermaßen geschützt und daher entschlossen wir uns für eine kleine Radltour. Von Ismaning an der Isar entlang nach Freising und wieder zurück. Hier hatte ich das schon mal von Freising nach Ismaning gemacht. Nun wollten wir die gesamte Strecke an der Isar fahren.

Am Nachmittag wechselten wir zu Sportklamotten und sattelten die Räder und los ging’s. Auf dem Weg zur Isar hatten wir noch mit Gegenwind zu kämpfen, an der Isar war davon aber nicht mehr viel zu spüren – wir sahen nur viele Äste, die auf dem Weg lagen. Anstrengend war es, nach einer doch längeren radlfreien Zeit wieder in die Pedale zu treten. Aber schön und kribbelnd vor Freude. Mein Radl und ich endlich wieder gemeinsam unterwegs. Und so ging es los nach Freising, die Isar zu unserer Linken und immer weiter.

Im Kopf hatte ich zwanzig Kilometer nach Freising, in Wirklichkeit waren es um die fünfundzwanzig. Es zog sich ganz schön und da die Landschaft nicht wirklich wechselt, kommt einem das Stück länger vor, als es tatsächlich ist. Vor Freising musste ich ein Stück weg von der Isar. Da war es richtig matschig und entsprechend sah ich danach auch aus. Erde von Kopf bis Fuß. Egal, es hatte Spaß gemacht und nun war ich in Freising. Dort konnte ich über die Isarbrücke die Seite wechseln, um dort wieder zurückzuradeln – die Isar wieder links von mir.

Leider hatte ich keinen Müsliriegel, keine Kekse und gar nichts dabei – außer Wasser. Ich machte eine kurze Trinkpause und radelte dann weiter. Das erste Stück war etwas freier und entsprechend musste ich auch gegen den Wind ankämpfen. Nun wurde es schon sehr anstrengend – noch dazu fing mein Bauch an zu knurren. Für Hunger war jetzt aber keine Zeit.

Also immer weiter. Nun ging es nicht mehr so schnell wie zuvor und es wurde auch schon kühler und dunkler. Aber trotzdem näherten wir uns immer mehr unserem Ausgangspunkt. Die letzten zehn Kilometer waren sehr anstrengend – wir radelten sehr langsam. Nochmal eine Trinkpause und weiter. Es war fast geschafft. Ich war froh, als wir endlich wieder in Ismaning waren und die letzten Kilometer radelten. Auf geteertem Weg war es wieder leichter zu fahren und es war somit fast geschafft.

Wieder daheim war ich müde, kaputt, fertig und wahnsinnig hungrig. Noch vor dem Duschen gab’s einen kleinen Snack, danach dann ein richtiges Essen. Aber was für ein unglaublich gutes Gefühl – so lange schon war die letzte totale Erschöpfung vorbei. Mit dem Laufen schaffe ich es noch nicht, so lange zu laufen, damit ich das Gefühl zum Schluss habe. Beim Wandern kommt das oft, wenn die Tour nur lange und anstrengend genug ist. Und auch beim Radl fahren geht das – normal braucht’s dafür hundert Kilometer, an diesem Tag waren die fünfzig ohne Pause aber völlig ausreichend.

Ich war schockiert, dass mich die Tour so fertig gemacht hat, aber überglücklich, dass wir sie gemacht haben. Und die darauf folgende Woche war warm genug, um das übliche Morgen-Abend-Radeln dranzuhängen. Der Schnee hat mir nun wieder einen Strich durch die Rechnung gemacht – und mein Vorderreifen hat passend dazu einen Platten. Sobald die Temperaturen aber wieder über null sind, wird das Radl wieder aus dem Keller geholt 🙂 .

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Rezension: Erste am Seil – Pionierinnen in Fels und Eis von Caroline Fink und Karin Steinbach

06. Januar 2015

Hallo zusammen,

pünktlich zum Ende der „Weihnachtsferien“ habe ich heute das Buch „Erste am Seil – Pionierinnen in Fels und Eis“ von Caroline Fink und Karin Steinbach ausgelesen. Es wurde mir von mountix zum Verfassen einer Rezension zur Verfügung gestellt.

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Das Buch erzählt – wie der Titel schon vermuten lässt – die Geschichte des Alpinismus aus Sicht der Frauen. Welche Frauen haben sich zuerst in die Männerdomäne Alpinismus vorgewagt? Welche grandiosen Meilensteine sind den Frauen gelungen? Wie konnten sie sich damals als Frau durchsetzen? Aber auch: Wie ist es heute? Welche Frauen beeindrucken durch einzigartige Bergtouren und Klettererfolge?

Das Buch besteht aus zahlreichen Kapiteln, die entweder das Leben einer Frau beschreiben, die einen besonderen Einfluss auf die Alpingeschichte hatte oder hat, oder die Probleme und die zugehörige Zeit in der Alpingeschichte erläutern. Die Kapitel mit Porträts zu Pionierinnen in Fels und Eis sind zahlreicher und geben einen sehr persönlichen Eindruck vom Leben der Frauen. Zu jedem Porträt-Kapitel gibt es noch eine einseitige Zusammenfassung des Lebens der Pionierin. Die allgemeinen Kapitel fassen dies zusammen und erläutern den Gesamtzusammenhang.

Man wird im Buch wunderbar vom 19. Jahrhundert beginnend bis in die Gegenwart geführt und lernt dabei eine Menge sympathischer, beeindruckender Frauen kennen. Die allgemeinen Kapitel geben dazu den Kontext, was hilft, die Probleme und Erfolge der Frauen richtig einzuordnen.

Als ich mit dem Buch kurz vor Weihnachten begonnen hatte, war ich der Meinung, dass es eine Weile dauern würde, bis ich es gelesen hätte. Es bietet sich an, es kapitelweise zu lesen und zu genießen. Mit der Zeit wurde ich aber immer neugieriger auf die nächsten Pionierinnen und auf die nächsten Meilensteine der Alpingeschichte aus Sicht der Frauen, so dass ich immer mehrere Kapitel am Stück gelesen habe.

Die Autorinnen liefern überaus sympathische Bilder und machen mit ihrer Beschreibung Mut, auch selber weiterzugehen. Die Grundaussagen des Buches sind immer wieder: „Geh deinen Weg und verfolge deine Ziele“ und etwas spezifischer „Du findest dein Glück in den Bergen“.

Ein spannendes kurzweiliges Buch, das mir viel Neues erzählt hat und vor allem Lust auf mehr macht und motiviert, seinen Weg zu gehen (oder zu klettern 🙂 ). Der einzige Nachteil ist, dass das Buch zu schwer ist, um es mit auf den Gipfel zu nehmen. Aber lesen kann man schließlich auch am Abend nach einer gelungenen Tour 🙂 .

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Vorweihnachtliches Jena: Vom Paradies ins Stadtzentrum und zu Goethe, Schiller und Zeiss

05. Januar 2015

Hallöchen zusammen,

am frühen Morgen mussten wir losfahren, um Berlin zu verlassen. Nach einem schnellen Frühstück waren die Sachen fertig gepackt und wir liefen zur Bushaltestelle. Das Wetter zeigte nochmal alles: Es regnete, war kalt und der Wind blies uns ins Gesicht. Wie es so sein muss, kam der Bus an diesem Morgen nicht, also mussten wir zu Fuß zur S-Bahn-Station laufen – selbstverständlich um nach fünf Minuten Fußmarsch vom doch nur verspäteten Bus überholt zu werden. Wir kamen aber trotzdem noch rechtzeitig an der S-Bahn-Station an, fuhren zum Hauptbahnhof, besorgten eine Sitzplatzreservierung für den Nachmittagszug und warteten dann auf den ICE. Der kam pünktlich und hatte jede Menge freier Plätze, so dass wir ganz gemütlich nach Jena fahren konnten.

In Jena angekommen war das Wetter zum Glück besser. Unser Jena-Guide stand schon am Gleis und wartete auf uns, zeigte uns dann die Schließfächer für unser Gepäck und führte uns in die Stadt. Die Fernzüge halten übrigens alle in Jena Paradies. Der Bahnhof ist nach einem Teil des angrenzenden Parks benannt, dem Paradies.

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Wir liefen erst mal in die Stadt. Das erste, was man sieht, wenn man in Jena ankommt, ist der Jentower. Es ist das höchste Bürogebäude der östlichen Bundesländer. Später wollten wir dort hochfahren, um einen weiten Blick über die Stadt zu haben. Zuerst ging es für uns aber ins Stadtzentrum. Der Weihnachtsmarkt wurde leider schon abgebaut, aber deshalb waren wir auch nicht da. Wir lernten etwas über das Rathaus in Jena. An dessen oberem Ende befindet sich eine Uhr und der „Schnapphans“. Dieser versucht zu jeder vollen Stunde eine goldene Kugel zu erwischen, schafft das aber nie. Sollte das aber mal passieren, heißt das nichts Gutes für Jena. In dem Zuge erfuhren wir auch, dass es in der Stadt sieben Wunder gibt. Der Schnapphans ist eines davon.

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Weiter ging’s zum nächsten Wunder: Die Altarunterführung der Stadtkirche St. Michael. Es handelt sich um eine evangelische Kirche, in der schon Martin Luther gepredigt hatte. Dort befindet sich dessen Grabplatte. Die Altarunterführung ist eine Besonderheit, die es so nur selten gibt. Wir liefen also unter dem Altar hindurch und sahen uns die Kirche von innen an.

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Damit endete auch schon die Tour zu den Wundern. Das Weigelsche Haus steht nicht mehr genauso wie die Camsdorfer Brücke, der siebenköpfige Drache ist im Stadtmuseum, für die beiden restlichen Wunder würden wir aber vom Jentower zumindest den Standort zuordnen können.

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Wir liefen weiter durch die Stadt, sahen noch Teile der Stadtmauer und gingen dann zum Jentower. Mit zwei Aufzügen fuhren wir bis ganz hinauf und hatten so einen herrlichen Blick über die Stadt. Damit vervollständigte sich das Bild zu den sieben Wundern: Den Berg „Jenzig“ sahen wir vom Jentower und vom Fuchsturm konnten wir zumindest die Position erahnen.

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Ansonsten zeigte sich hier ein tolles Bild der Stadt. Die Hügel in der Umgebung geben Jena einen besonderen Flair und laden zum Wandern ein. Wir konnten die Saale verfolgen, sahen einen ICE fahren, was dem ganzen einen Modellcharakter gab und lauschten unserem Guide, der uns den Hintergrund zu den Gebäuden erzählte.

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Wir verließen die Aussichtsplattform wieder und fuhren mit dem Aufzug wieder vom Turm runter. Danach gingen wir durch eine Gasse, in der sich viele kleine Bistros und Kneipen befinden und die zum Lieblingsort der Studenten in Jena gehört. Wir suchten uns hier ein nettes Restaurant zum Mittagessen.

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Gestärkt setzten wir die Jenatour fort. Zuerst gingen wir in die Goethe-Galerie – ehemals Wasserauffangbecken für die überflutete Saale 😉 . Als die Saale vor Jahren einmal über ihre Ufer getreten war, wurde die Goethe-Galerie gerade gebaut und es befand sich ein großes Erdloch an dessen Stelle – „perfekt“ für das ganze Wasser, das sich in der Stadt ausbreitete. Heute ist es ein Einkaufszentrum. In der Goethe-Galerie lernten wir etwas über den Optik-Hintergrund der Stadt, über Carl Zeiss und das Planetarium. Für einen Besuch im Optischen Museum war die Zeit leider zu kurz und im Planetarium lief um die Uhrzeit nur ein Kinderfilm.

Daher lernten wir noch andere wichtige Orte der Stadt kennen: Schillers Gartenhaus, das Theaterhaus, das Phyletische Museum und den Volkspark Oberaue, zu dem auch das Paradies gehört. Wir machten einen großen Spaziergang durch den Park und sahen das neue Stadion, bei dem man nur hoffen kann, dass die Saale nicht wieder Hochwasser bekommt.

Wir beendeten den Spaziergang in einem Café an der Schule im Park und ließen uns Kaffee und Glühwein schmecken. Wir plauderten gemütlich, bis wir wieder zum Bahnhof aufbrechen mussten, um weiter nach München zu fahren. So hatten wir an einem halben Tag eine ganze Menge über Jena gelernt – dank unserem super informierten Guide 🙂 , vielen lieben Dank an dieser Stelle für den wirklich tollen Jenatag.

Und damit endete unsere Städetour – Berlin mit Abstecher nach Jena. Tolle vier Tage vor Weihnachten, die wir noch ideal genutzt haben, um mehr von Deutschland kennenzulernen. Es hat sich gelohnt und beide Städte sind einen Besuch wert 🙂 .

Wir fuhren dann in einem weihnachtlich überfüllten ICE wieder zurück nach München und waren froh, noch Sitzplätze reserviert zu haben. Trotzdem kamen wir pünktlich an und waren am Abend wieder zu Hause – glücklich und voller Eindrücke der letzten Tage 🙂 .

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Vorweihnachtliches Berlin (3): Von der Museumsinsel zum Alexanderplatz und zum gruseligen Berlin

04. Januar 2015

Berliner Dom – Museumsinsel – Pergamonmuseum – Rotes Rathaus – Alexanderplatz – Berliner Fernsehturm – Berlin Dungeon

Hallöchen zusammen,

den letzten Berlintag wollten wir noch für die Sehenswürdigkeiten nutzen, die wir am Tag zuvor nur vom Bus aus gesehen hatten. Nach einem leckeren Frühstück packten wir Regenschirm und Wintermantel und machten uns auf den Weg zum Berliner Dom. Das Wetter zeigte uns nochmal so richtig, dass sich Herbst und Winter nicht entscheiden können, wer nun dran ist. Der Wind wehte, es regnete und noch dazu war es recht kalt.

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Aber das hatte auch den Vorteil, dass nicht viele Leute unterwegs waren. Unser erstes Ziel war der Berliner Dom. Es handelt sich dabei um eine eindrucksvolle große protestantische Kirche mit für einen Dom typische Kuppel. Innen konnten wir nur einen kurzen Blick hineinwerfen. Für sieben Euro kann man die Kirche besichtigen, da wir dort aber nicht so viel Zeit verbringen wollten, entschieden wir uns gegen eine Besichtigung. Interessant ist die lange Geschichte des Doms, für den es einige Vorgängerbauten gab. Im zweiten Weltkrieg musste der Dom sehr leiden. Erst 2002 wurde das letzte restaurierte Glasmosaik eingesetzt.

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Vor dem Dom befindet sich der Lustgarten, der ursprünglich zum Stadtschloss gehörte. Wir konnten daran vorbei zur Museumsinsel laufen. Diese ist UNESCO-Weltkulturerbe und schon von außen architektonisch sehr eindrucksvoll. In den Museen (Altes Museum, Neues Museum, Alte Nationalgalerie, Bode-Museum, Pergamonmuseum) befinden sich Kunstsammlungen aus aller Welt. Wir entschieden uns für den „Klassiker“ der Museumsinsel und auch das jüngste Museum und besuchten das Pergamonmuseum.

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Im Pergamonmuesum befinden sich die Antikensammlung, das Vorderasiatische Museum und das Museum für Islamische Kunst. Wir starteten in der Antikensammlung bei einem der bekanntesten Ausstellungsstücke: Dem Markttor von Milet. Mithilfe eines Audioguides lernten wir die Architektur der griechischen und römischen Zeit, sowie die Kultur von Mesopotamien und islamische Kunst kennen. Meiner Meinung nach waren die Informationen, die man mit den Audioguides bekommt, zu viel. Zum Schluss schwirrte der Kopf und ich konnte mir nichts mehr merken. Eine Kinderversion wäre da sicherlich angenehmer 😉 .

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Nach diesem beeindruckenden Besuch liefen wir weiter in Richtung Alexanderplatz. Als nächstes wollten wir vom Berliner Fernsehturm über die Stadt blicken, aber zuvor brauchten wir noch etwas zu essen. Es war schon spät und die Mittagszeit eigentlich vorbei, wir fanden aber noch einen Italiener bei dem wir Bruschetta und Pizza bekamen.

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In der Umgebung war noch eine Sehenswürdigkeit, an der wir auf unserem Weg zum Mittagessen vorbeikamen: Das Rote Rathaus. Dort hat Berlins Bürgermeister seinen Sitz. Das Rathaus wurde mit roten Ziegelsteinen gebaut und hat daher sein Aussehen und auch den Namen.

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Nachdem wir wieder gestärkt waren, liefen wir zum Fernsehturm und kauften uns Tickets. Wir hatten Glück und mussten bis zu „unserer Fahrt“ nur eine halbe Stunde warten. Diese nutzten wir zum Kaffee trinken. Wieder zurück am Turm fuhren wir mit dem Aufzug hoch nach oben auf 368 Meter und damit auf das höchste Bauwerk Deutschlands. Und von dort hatten wir einen wunderschön weiten Blick über Berlin.

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Wir ließen die letzten Tage Revue passieren, suchten die ganzen Sehenswürdigkeiten, verfolgten unsere Wege von oben. Wir kamen genau zu der Zeit, als es dunkel wurde und hatten so einerseits noch Glück, einen Blick im Hellen auf die Stadt zu haben und auch die Lichter im Dunkeln zu sehen. Überraschend waren die vielen Weihnachtsmärkte, die wir sehen konnten. Viele waren eher wie bei uns ein Volksfest und hatten neben den Ständen auch Fahrgeschäfte.

Nachdem wir den Rundumblick komplett ausgenutzt hatten, beeilten wir uns, um noch rechtzeitig zum letzten Tagespunkt zu kommen: Berlin Dungeon. Wir hatten schon Sorge, wir seien die einzigen, die so spät noch zum Dungeon wollten. Aber wir kamen genau richtig zum Start einer neuen ausreichend großen Gruppe.

Mit dem Fahrstuhl des Grauens fuhren wir hinab und lernten Berlins Geschichte auf schaurige Art kennen. Wir versuchten der Pest mit einem Floß zu entkommen, landeten aber stattdessen genau in der Pest-Straße beim Pestdoktor. Nicht schlimm genug, ging es danach zum Foltern und vor Gericht. Danach irrten wir durch die Katakomben der Hohenzollern, wurden von dessen Geist, der weißen Frau, ordentlich erschreckt und landeten zum Schluss beim Schlächter von Berlin.

Nach dieser düsteren Berlintour waren wir Adrenalin-geladen und etwas leichter zu erschrecken als zuvor 😉 . Wieder im „normalen“ Berlin suchten wir die nächste Bushaltestelle. Damit endete unser Berlinprogramm. Eine Menge Eindrücke hatten sich über die letzten Tage angesammelt, wir hatten viele tolle Dinge gesehen und wir kennen Berlin nun wieder besser. Danke für dieses tolle Programm, das ich einfach nur genossen habe und nichts selbst organisiert – es hat großen Spaß gemacht 🙂 .

Unsere Städtetour war aber noch nicht ganz vorbei. Wir fuhren mit dem Bus wieder zurück, packten die Koffer und gingen schlafen. Am nächsten Tag mussten wir früh aufstehen, denn da wollten wir die Gelegenheit nutzen und auf dem Heimweg einen Freund in Jena besuchen – und die Stadt anschauen.

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Vorweihnachtliches Berlin (2): Stadtrundfahrt, Potsdamer Platz, Hinterm Horizont und Weihnachtsmarkt

02. Januar 2015

Stadtrundfahrt (KaDeWe – Potsdamer Platz – Martin-Gropius-Bau – Checkpoint Charlie – Gendarmenmarkt – Alexanderplatz – Rotes Rathaus – Museumsinsel – Brandenburger Tor) – Potsdamer Platz – Hinterm Horizont – Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche

Hallo zusammen,

am zweiten Tag wollten wir unser Wissen über Berlin mit einer Stadtrundfahrt von Berlin City Tour erweitern. Am KaDeWe stiegen wir zu und lauschten den zwei Erzählern, die uns eine Menge Neues über Berlin näher brachten. Wir fuhren an zahlreichen Botschaften vorbei, am Tiergarten entlang und zum Potsdamer Platz. Auf unserem weiteren Weg sahen wir Mauerreste, eine zerfallene Kirche, die als Mahnmal so bleibt, eine Kirche die alt aussieht, aber neu ist, lernten die Geschichte zu Checkpoint Charlie und den Kirchen am Gendarmenmarkt kennen und noch vieles mehr. Beeindruckend war der Teil, der durch ein ehemaliges DDR-Viertel führte und mit den zahlreichen Plattenbauten ein sehr typisches Bild von damals gab. Eigentlich wäre das ganze eine Rundfahrt, wir stiegen aber schon zwei Stationen vorher am Brandenburger Tor aus dem Bus.

Der Grund war, dass wir zum Potsdamer Platz wollten. Daher liefen wir vom Brandenburger Tor aus den Weg zu Fuß. Dabei kamen wir auch am Holocaust-Mahnmal vorbei. Das kannte ich auch noch vom letzten Berlin-Besuch. Wir liefen weiter und sahen schon aus der Ferne den kleinen Schneehügel, der am Postdamer Platz aufgebaut war. Diesen hatten wir zuvor vom Bus aus schon gesehen und wussten daher, dass wir in die richtige Richtung liefen.

Dort angekommen mussten wir eine Weile suchen und fanden dann über ein paar Umwege durch ein Einkaufszentrum das Musicalgebäude, in dem „Hinterm Horizont“ aufgeführt wird. Wir hatten Glück und konnten für die Vorstellung am Nachmittag noch Karten bekommen.

Bis dahin war noch etwas Zeit und da wir das Einkaufszentrum nun ja schon kannten, suchten wir uns dort etwas zu essen und danach ein Café. Wir hatten überlegt, zwischendurch nochmal weiterzufahren, dafür war aber dann doch nicht genügend Zeit. Also warteten wir gemütlich mit Tee und Kaffee bis das Musical losging.

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Die Zeit verging schnell und schon saßen wir auf unseren Plätzen und hörten den ersten Song von Udo Lindenberg. Zu viel möchte ich hier nicht verraten, aber wir waren begeistert. Die Geschichte um Udo und Jessy berührt und zeigt einem sehr gut, wie die Umstände zu Zeiten der DDR waren. Und die Schauspieler sind atemberaubend gut – dass man Udo Lindenberg so gut spielen kann (ohne er selbst zu sein), hatte ich nicht für möglich gehalten. Das war wirklich toll!

Nach diesem schönen Erlebnis war es auch schon dunkel. Daher fuhren wir mit dem Bus zum letzten Stopp für diesen Tag: Dem Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche. Dort schlenderten wir entlang, entdeckten Unterschiede zu „unseren“ Christkindlmärkten und dem Berliner Weihnachtsmarkt und schlossen den Abend mit Glühwein und Mandeln ab.

So ging ein zweiter schöner Tag in Berlin zu Ende. Am folgenden Tag, wollten wir noch die Ecken von Berlin sehen, die wir bisher nur vom Bus aus gesehen hatten.

Liebe Grüße,
Sabine 🙂