Gardasee: Mountainbiken – Ponale Rifugio Pernici (1596m)

04. Oktober 2015

Hallöchen zusammen!

Am ersten Abend beim Schlendern durch Torbole hatten wir festgestellt, dass es zwei Hauptaktivtäten gibt: Surfen und Mountainbiken. In unserer Pension hatten wir zusätzlich ein Infoheft mit Touren zum Mountainbike fahren gefunden und daher stand der Plan für unseren ersten Tag fest: Ein Mountainbike ausleihen und die Tour Ponale Rifugio Pernici (laut Heft: 40 km, 1600hm, difficult) so weit zu fahren, wie wir konnten.

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Nachdem wir ausgiebig gefrühstückt hatten, liefen wir zu einem Radlverleih, den wir am Abend zuvor schon ausgesucht hatten. Der Besitzer erklärte uns nochmal die Strecke bis zum Lago Ledro und wir fuhren los. An der Küste entlang radelten wir zuerst nach Riva, denn dort startet die eigentliche Tour. In Richtung Limone vor dem Tunnel bogen wir auf die Ponalestraße ab und ab da ging’s dann richtig los: Die erste Steigung und ein traumhafter Blick auf den Gardasee! Hier waren neben Mountainbikern auch Wanderer unterwegs, die die Aussicht genossen.

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Hier muss man die Gelegenheit nutzen und eine Fotopause einlegen! Wir suchten eine Stelle, die nicht schon von anderen besetzt war und nutzten die Gelegenheit für ein paar Fotos. Wieder auf den Rädern ging es weiter bergauf. Das ging erstaunlich gut, da hat sich das tägliche – wenn auch flache – Arbeitsradeln gelohnt. Nachdem wir die Ponalestraße verlassen hatten, folgten wir den Schildern nach Prè, Molina de Ledro und Lago die Ledro. Es ging durchwegs bergauf mit einigen steilen Stücken. Dabei durchquerten wir idyllische italienische Dörfer und näherten uns immer mehr dem Lago di Ledro.

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Am Lago di Ledro angekommen, machten wir eine Brotzeitpause. Bis hierhin wollten wir auf jeden Fall und das hatten wir auch geschafft! Trotz fehlender Mountainbike-Erfahrung ging es uns recht gut und wir wollten mehr. Wir schauten nochmal auf die Karte. Ab Lenzumo würde ein Stück kommen, bei dem man zehn Kilometer lang mit zehn Prozent Steigung bergauf fahren müsse. Bis dahin wollten wir noch radeln und dann schauen, wie wir uns fühlten. Der weitere Weg führte am See entlang nach Pieve de Ledro. Abwechselnd fuhren wir auf Asphalt- oder Schotterwegen, hatten aber kaum Steigung. Daher waren wir recht bald in Lenzumo. Da unser Trinkvorrat für diesen über 30°C heißen Tag zu gering war, wollten wir ihn dort eigentlich auffüllen – mussten dann aber feststellen, dass es genau die Siestazeit war. Trotzdem entschieden wir uns, die Tour weiterzufahren. Wir fühlten uns noch fit genug – nun würde es zehn Kilometer mit zehn Prozent Steigung bergauf gehen.

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Es folgte ein unendlich langer in Serpentinen bergauf verlaufender Abschnitt auf einer Asphaltstraße. Das was wir vorhin nicht gemerkt hatten, kam nun in vollem Umfang. Wir spürten unsere Beine und die Anstrengung. Nach einem Stück tauschten wir den Rucksack und aßen unsere Müsliriegel. Beim Trinken versuchten wir sparsam zu sein. Das war bei der Anstrengung und Hitze gar nicht so einfach. Aber wir kämpften uns weiter nach oben, immer in Kurven, damit es nicht ganz so anstrengend war. Zum Glück fahren auf der Straße kaum Autos, so dass wir die komplette Fahrbahnbreite ausnutzen konnten.

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Wir waren nach einer Weile so weit, dass wir die Tour abkürzen wollten. Auf der Karte fanden wir eine Abzweigung, die uns das erlaubt hätte. Nur gab es die nur auf der Karte und in der Realität radelten wir immer weiter und kamen zur keiner Abzweigung. Irgendwann waren wir dann so weit oben, dass wir nicht mehr auf die Abzweigung warteten, sondern auf das Ziel: Rifugio Pernici. Die letzten Kilometer waren sehr mühevoll. Es ging über in Schotter und weiterhin bergauf und ich zweifelte daran, dass ich ankommen würde. Wir motivierten uns gegenseitig und so kamen wir auch zum Ziel. Als die Hütte vor uns auftauchte, dachte ich an eine Fata Morgana 😉 .

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Aber nein, wir hatten es tatsächlich geschafft, wir waren oben angekommen! Und dort machten wir die wohlverdiente Pause und bestellten uns etwas zu trinken. Das war dringend notwendig, da ich gefühlt am Verdursten war. Selten hat eine Apfelschorle so gut geschmeckt 😉 . Dabei hatten wir einen herrlichen Blick in die Bergwelt und unterhielten uns mit einem Österreicher, für den das alles kein Problem war 😉 .

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Nun waren wir wieder gestärkt und konnten weiterradeln. Capanna Grassi und Campi waren die nächsten Stationen. Zuerst mussten wir aber ein zwanzig Prozent Gefälle auf losem Schotter meistern. Da musste ich das Rad dann einen Großteil schieben. Viel zu unsicher fühlte ich mich auf dem Rad, das muss ich noch üben 🙂 . Nach einer Weile wechselte der lose Schotter zum Glück in einen Kiesweg und später sogar Asphalt. Da konnte ich wieder ohne Probleme fahren.

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In Campi angekommen ging der Weg immer weiter runter ins Tal. Die Hände ständig an den Bremsen, fuhren wir weiter. Die Bremsen mussten bei dieser Strecke schon einiges mitmachen und wir merkten auch, dass ihre Bremsfähigkeit zum Schluss der Strecke deutliche nachließ. Mir schmerzten auch schon die Hände vom ständigen Festhalten 😉 .

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Aber auch die Abfahrt war schön und wir hatten immer wieder einen herrlichen Blick zum Gardasee. Das letzte Stück durch den Wald merkten wir dann, dass wir doch schon recht erschöpft waren. Wir wollten endlich nach Riva 🙂 . Dort angekommen ging es dann weiter nach Torbole und wieder zurück zum Radlverleih.

Wir hatten es tatsächlich geschafft! Unsere erste richtige Mountainbiketour! Noch nie hatten Nudeln und Pizza so gut und verdient geschmeckt, wie an diesem Abend 🙂 . Und damit kommt ein weiterer Punkt auf die „Noch-zu-tun“-Liste: Mehr Mountainbike fahren und mehr Mountainbike-Technik lernen 🙂 .

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Gardasee: La Casota Bed & Breakfast Vegan

03. Oktober 2015

Hallöchen zusammen!

Nachdem wir Karer See wieder verlassen hatten, fuhren wir noch ein Stückchen weiter in den Süden. Unser nächstes Ziel für den dritten Teil unseres Sommerurlaubs war Torbole am Gardasee. Und dort hatten wir eine vegane Unterkunft gefunden: La Casota Bed & Breadkfast Vegan.

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Gleich nachdem wir in Torbole reingefahren waren, mussten wir am Kreisverkehr in die Parallelstraße abbiegen und dort fanden wir unsere Pension. Vom Balkon aus wurden wir schon begrüßt und nachdem wir geparkt hatten, wurden wir gleich in die Küche geführt. Ein Glas Orangensaft und Sebastiano und Tiziana erklärten uns Organisatorisches. Dann wurden wir in unser Zimmer geführt. Liebevoll dekoriert lagen die Badehandtücher auf dem Bett, auf dem Schreibtisch fanden wir jede Menge Informationsmaterial und wir fühlten uns gleich wohl – wie auch die kommenden Tage.

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Die Pension wird liebevoll geführt von Sebastiano und Tiziana, die wir sogleich in unser Herz schlossen. Wir entdeckten in allen Details ihre Liebe und man merkt einfach, dass sie das mit Freude machen. Wir fühlten uns sehr wohl und willkommen. Da die Pension nur drei Zimmer hat, kommt auch eine familiäre Atmosphäre auf.

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Das Highlight von La Casota ist das Frühstück! Auf der Website wird es schon so gut beschrieben und als wir dann damit verwöhnt wurden, war es ein Genuss! Veganes Frühstück und das in allen Facetten: Rührtofu, veganer Käse und vegane Aufstriche und Wurst, Obst und Marmelade, verschiedenste Kuchen, Muffins und Leckereien, dazu jeden Tag ein Müsli mit Joghurt und Waffeln, French Toast oder Pancakes.

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Man merkt richtig, dass Tiziana hier ganz in ihrem Element ist und es liebt ihre Gäste zu verwöhnen. Das würden auch wir die folgenden Tage genießen 🙂 .

An diesem Abend wussten wir aber noch nicht, dass uns am folgenden Morgen so ein tolles Frühstück erwarten würde 🙂 . Zum Eingewöhnen schlenderten wir an der Strandpromenade entlang und planten die kommenden Tage, während wir uns Pizza und Pasta in einem Restaurant am See schmecken ließen. Das war der richtige Start in den dritten und damit auch letzten Teil unseres Sommerurlaubs 🙂 .

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Dolomiten: Masaré-Klettersteig

01. Oktober 2015

Hallöchen zusammen!

An diesem Morgen wachten wir zum Glück nicht vom Regen auf 🙂 . Und als ich am frühen Morgen den ersten Blick nach draußen wagte, freute ich mich: Es war trocken! Bewölkt zwar, aber es sah nicht nach Regen aus. Das ist genau das, was wir an diesem Tag brauchten. Denn es war schon unser letzter Tag in Karersee.

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Nach dem leckeren Frühstück checkten wir aus und packten unsere Sachen. Bevor wir weiterreisen würden, wollten wir aber nun endlich die Chance ergreifen, unseren ersten alleinigen Klettersteig zu gehen. Bevor es losgehen konnte sind wir ins Sporthotel Alpenrose, da wir nur eine Klettersteigausrüstung dabeihatten. Dort kann man sich problemlos eines ausleihen. Danach fuhren wir – ja, das muss ich zu unserer Schande gestehen – mit dem Sessellift zum Rif. Paolina. Den Fußweg kannten wir ja vom Tag zuvor schon und wir mussten auch Zeit sparen.

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Von dort folgten wir dem schon bekannten Weg 549, kamen wieder am Adler vorbei und zur Rotwandhütte. Das Wetter war besser als am Tag zuvor und die Ausblicke dadurch noch schöner. Wir wussten schon, wo man bei der Rotwandhütte abzweigen muss, daher bogen wir zielgerichtet auf den Weg zum Klettersteig.

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Und nun muss ich mich wieder über die Beschilderung ärgern… Denn eigentlich wollten wir an obigem Schild links abbiegen. Wie wir im Nachhinein auch in zahlreichen Beschreibungen zum Masaré-Klettersteig gelesen haben, wäre das auch der empfohlene Weg gewesen. Aber wir folgten den Schildern – im Glauben, dass das sicher der richtige Weg sein musste. Dass hier keine bessere Beschilderung ist, enttäuschte uns sehr. Zudem kann man den Masaré-Klettersteig auch nur dann mit dem Rotwandklettersteig verbinden, wenn man hier links abbiegt. Das fiel also für uns schon mal weg.

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Auf dem Weg zum Einstieg kam uns ein Pärchen entgegen, das uns nett grüßte, aber auch nicht darauf hinwies. Daher liefen wir zum falschen Einstieg (bzw. Ausstieg), der genau zur Verbindung zum Rotwandklettersteig führt, die aber auch als solche nicht zu erkennen war. Wir folgten dem Masaré-Klettersteig, ohne die Rotwand zu bemerken 😉 . Egal, wir hatten trotzdem unseren Spaß 🙂 – und hier waren wir eine Weile auch ganz allein unterwegs. Der Klettersteig war unser erster nach dem Kurs und begeisterte uns. Es waren luftige Stellen dabei, Kletterstellen und wir mussten uns immer wieder durch enge Felsschluchten zwängen. Von der Schwierigkeit (C) war es genau richtig für uns.

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Noch immer umzogen uns Wolken und Nebel und daher hatten wir keine ganz so gute Aussicht, wie wir sie uns gewünscht hätten. Aber der Schwerpunkt war hier auch der Klettersteig und der erfüllte unsere Anforderungen absolut. Der Masaré-Klettersteig war wirklich ein Spaß und ist sehr zu empfehlen.

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Nachdem wir eine Pause gemacht hatten, kamen uns andere Klettersteiggeher entgegen. Und da wurden wir dann auch aufgeklärt, dass wir die „falsche“ Richtung laufen. Es gibt hier kein richtiges hoch und runter, da man am Grat entlang läuft und ständig bergauf und bergab klettert, aber die meisten laufen den Klettersteig andersrum. Ein Stückchen weiter erfuhren wir dann auch, dass wir damit die Möglichkeit mit dem Rotwandklettersteig weiterzumachen versäumt hatten.

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Uns störte das nicht, denn wir hatten sowieso ein enges Zeitfenster und wir freuten uns über diesen Klettersteig. Allerdings war es schon etwas störend, dass uns nun doch recht viele Leute entgegen kamen. Was mir bei solchen Touren immer wieder auffällt: Es gibt so viele Pärchen oder Gruppen, bei denen einer seine Freude dran hat und der andere hinterherschnauft. Das muss wirklich nicht sein. Und ein Klettersteig kann auch durchaus gefährlich sein, wenn einem mittendrin die Kraft und Ausdauer ausgeht.

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Wir kamen ans Ende oder an den Anfang des Klettersteigs und packten unsere Sachen wieder ein. Schön war’s und genau richtig, von der Schwierigkeit her. Das Stück zurück zur Rotwandhütte verlief über steinigen Weg. Auch hier kamen uns nochmal einige Leute entgegen, die wohl den Klettersteig gehen wollten.

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Wir kamen wieder am Schild vorbei und wunderten uns nochmal, warum der Klettersteig in die andere Richtung ausgeschrieben war und wanderten weiter zur Rotwandhütte. Von dort liefen wir wieder zurück zum Christomannos Denkmal und zum Rif. Paolina, um mit dem Lift wieder nach unten zu fahren.

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Mit dem Sessellift fuhren wir direkt ins neblige Karersee. Zuvor hatten wir aber noch einen schönen Blick zur Latemarspitze und konnten sogar das Gipfelkreuz erkennen. An diesem Tag musste die Sicht von dort besser sein als noch zwei Tage zuvor 😉 .

Im Tal angekommen machten wir noch eine kleine Pause, brachten das Klettersteigset zurück und brachen dann auf um zum Ort für Teil 3 unseres Sommerurlaubs zu gelangen 🙂 . Und auch davon gibt es was zu erzählen – seid gespannt 🙂 !

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Dolomiten: Rund um den Rosengarten

28. September 2015

Hallöchen zusammen!

Als wir am nächsten Tag aufwachten, hörten wir schon den Regen. Ein Blick nach draußen bestätigte unsere Befürchtung. Wie üblich war ich lange vor dem Frühstück wach und schaute immer wieder nach draußen – aber es blieb dabei: Regen. Perfektes Wetter für einen Klettersteig… Also mussten wir auch an diesem Tag darauf verzichten.

Wir frühstückten erst Mal gemütlich und zogen uns dann wieder zurück auf unser Zimmer. Was tun? Der Blick nach draußen war nicht sehr aufbauend. Daher konnten wir ja auch mal das tun, womit andere Leute ihren Urlaub verbringen: Entspannen, rumliegen und lesen – aber wo waren Strand und Sonne? Und bei letzterem wären wir auch schon längst unterwegs… 🙂 . Daher verbrachten wir den Vormittag in unserer Pension.

Da der italienische Supermarkt am Nachmittag geschlossen hatte, liefen wir noch los, um uns für mittags eine Brotzeit zu holen. Und dabei stellten wir fest, dass nur unsere Pension in dieser neblig-nassen Wolke zu stecken schien, es dahinter aber besser aussah. Daher liefen wir zurück, packten unsere Sachen und wanderten doch noch los 🙂 .

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Für den Klettersteig war es einerseits zu spät und andererseits zu nass, aber wir konnten ja trotzdem ein bisschen im Rosengartengebiet wandern. Wir folgten dem Weg 6A zur Rif. Paolina. Dort kann man auch mit der Seilbahn rauffahren, aber das war an diesem Tag nicht nötig. Am Anfang regnete es noch und wir wurden ziemlich nass, als wir dann aber die ca. 500 Höhenmeter bis auf 2125m gewandert waren, ließ der Regen nach.

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Und da spazierten wir umher und bestaunten die wunderschönen Kalkfelsen. Erst der Weg 552, dann 549 und irgendwann dachten wir uns, es wäre doch schön, wenn wir direkt über die Berge auf die andere Seite kommen würden.

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Aber auch hier mussten wir feststellen, dass Karte und Schilder und Weg nicht zusammenpassten. Den gewünschten Abzweig verpassten wir, weil dort nur ein Klettersteig angeschrieben war. Dafür hatten wir die Ausrüstung aber nicht dabei. Wir verstanden aber auch die Logik der Wanderschilder nicht. Das mag durchaus auch ein Problem gewesen sein 🙂 .

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Aber wir liefen einfach weiter. Die Umrundung ist auch schön und ich konnte mich nicht sattsehen. Der Regen hatte nun aufgehört und es wurde sogar etwas wärmer. Die Wolken zogen umher und schufen ein beeindruckendes Panorama.

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Wir liefen nun in Richtung des Christomannos Denkmals, zu Ehren von Theodor Christomannos. Die wenigen Leute, die außer uns noch unterwegs waren, fanden wir hier beim Fotos machen. Unglaublich, dass eine Adlerfigur so viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen kann 😉 . Wir packten in der Nähe unsere Brotzeit aus und beobachteten das Geschehen – das kann sehr amüsant sein 😉 .

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Für uns ging es dann weiter zur Rotwandhütte. Ein Bild würden wir wann anders machen. Vielleicht konnten wir ja nun einen Weg durch die Bergkette finden. Aber auch hier war nur der Masaré Klettersteig angeschrieben – unser eigentliches Ziel für heute, nun aber wegen fehlendem Klettersteigset und schlechtem Wetter keine Option.

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Wir liefen noch ein Stückchen den Weg 541 entlang und drehten dann nach einer Weile wieder um. Für die Umrundung waren wir viel zu spät dran und auch nicht so motiviert. Eine Querung fanden wir nicht, also blieb nur der Rückweg. Und damit doch noch die Gelegenheit, ein Bild vom Christomannos-Monument zu machen 😉 .

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Wir liefen auf dem Weg nach Karer See, den wir auch hoch gekommen waren, folgten also der 552 und 6A. Noch immer war es sehr matschig, wir kamen aber ohne Zwischenlandung wieder im Tal an. Und dort belohnten wir uns mit Kaffee, Kuchen und Baguette 🙂 .

Trotz des schlechten Wetters hatten wir also doch noch eine Wanderung machen können und waren zufrieden. Am folgenden Tag sollte es wieder trockener werden – und für uns damit eine Chance für den Masaré Klettersteig geben? 🙂

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Dolomiten: Latemarspitze (2791m)

27. September 2015

Hallöchen zusammen!

Den zweiten Teil unseres Sommerurlaubs verbrachten wir in den Dolomiten in Karer See. Damit hatten wir das Rosengarten- und Latemargebiet direkt vor der Haustüre. Am Anreisetag konnten wir nicht mehr viel machen und beschränkten uns darauf, den Ort kennenzulernen und die erste italienische Pizza zu essen.

Am Tag darauf folgte die erste Tour. Ursprünglich wollten wir einen Klettersteig gehen, da das Wetter aber nicht so gut aussah, entschieden wir uns für eine „normale“ Wanderung auf die Latemarspitze. Im Nachhinein muss man sagen, dass man auch da nicht bei Regen hoch sollte. Wir hatten Glück, denn auch wenn es neblig und bewölkt war, blieb es trocken.

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Wir wanderten von unserer Pension los und machten den ersten Stopp am Grand Hotel Carezza (1609m). Dort gibt es den einzigen Supermarkt im Ort und dieser hatte zum Glück auch am Sonntag geöffnet. Versorgt mit Semmeln, Obst und Gemüse wanderten wir los auf dem Weg 13. Vom Hotel aus auf der gegenüberliegenden Straßenseite kommt man direkt auf den Wanderweg. Dieser sollte uns zum Ausgangspunkt für unsere Tour führen, dem Karerpass. Wir hätten natürlich auch hier direkt zur kleinen Latemarscharte wandern können, aber wir wollten einen Rundweg machen. Vom Karerpass aus folgten wir dem Weg 517 und kamen nun auch endlich höher. Der Weg führte über angenehme Pfade und bereitet keine Schwierigkeiten.

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An der Abzweigung zum Weg 517B folgten wir diesem in Richtung kleine Latemarscharte. Die Landschaft wurde nun zunehmend beeindruckender. Die charakteristischen Kalksteinformationen umgaben uns und gaben uns das Gefühl, wirklich in den Dolomiten unterwegs zu sein. So oft schon hatte ich Bilder dieser Gebirgskette gesehen und mir gewünscht, dort unterwegs zu sein – nun war ich es tatsächlich 🙂 .

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Nach ständigem bergauf erreichten wir die Latemarscharte. Von dort aus konnten wir schon den Abstiegsweg mit der Nummer 18 sehen. Wir machten hier eine kleine Pause, um uns für den schwereren Teil der Tour zu stärken. Nun ging es auf dem Weg 18 bergauf zur Latemarspitze. Und damit verschwanden wir komplett im Nebel! Es folgte eine spannende Wanderung mit Kletterstellen im 1. Schwierigkeitsgrad. Durch den Nebel hatte die Landschaft etwas Mystisches und es fühlte sich manchmal doch unsicherer an, als es bei klarer Sicht gewesen wäre. Führt der Weg noch dort lang? Ja, da war eine Markierung. Hätten wir nicht schon längst da sei müsen? Hm…

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Die Beschilderung war sehr sparsam – das muss etwas typisch italienisches sein, wie wir noch oft feststellen mussten. Wir folgten immer den Wanderzeichen und hofften, dass wir richtig unterwegs waren. Wir schauten immer wieder auf die Karte um zu prüfen, ob wir richtig unterwegs waren. Diese zeigte aber keinen Weg zum Gipfel – angeschrieben war er aber. Nach dem auf dem Schild angegebenen 45 Minuten waren wir dann immer noch nicht da. Seltsam… Waren wir falsch? Ein Stück wollten wir noch weiterwandern. Und da endlich kam wieder ein Schild. Und von da aus waren es keine fünf Minuten mehr zum Gipfel (auch wenn auf dem Schild 15 Minuten angeschrieben waren…). Und da waren wir, am Ziel, der Latemarspitze 🙂 .

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Im Gipfelbuch schrieben sie etwas von „traumhaften Rundumblick“ und „herrlicher Aussicht“. Wir sahen nichts 😀 . Wir waren komplett im Nebel und konnten nur durch das Gipfelkreuz erahnen, dass wir am höchsten Punkt angekommen waren. Zufrieden waren wir trotzdem – wir hatten es geschafft 🙂 .

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Nach einer weiteren Pause und damit gut gestärkt machten wir uns auf den Rückweg. Nun kam uns der Weg kürzer und auch weniger schwierig vor. Komisch – normal ist doch gerade bei solchem Gelände der Abstieg kritischer? Aber zuvor zweifelten wir auch ständig daran, ob wir überhaupt richtig unterwegs waren.

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So kamen wir recht flott wieder bergab und zur Latemarscharte. Bergab wollten wir den auf der Karte auch gepunkteten Weg 18 nehmen. Der Nebel war hier nicht ganz so dicht und der Weg sah auch ganz gut aus, daher blieben wir bei dieser Variante.

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Im Gegensatz zum Stück zwischen Latemarspitze und -scharte war dieser Pfad gemütlich. Wir kamen gut voran und mussten nur selten die Hände benutzen. Das war schon ein großer Unterschied, auch wenn der Weg gleich ausgeschrieben war. Wir wollten immer der 18 folgen, um wieder zum Grand Hotel zu kommen und damit unserem Start. Man sollte sich in Italien aber nicht auf die Schilder verlassen.

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Wir kamen an mehreren Schildern vorbei, die die gleiche Zeit anzeigten und dann wieder welche in kurzem Abstand, die einen zu großen Unterschied anzeigten. Auch war nicht immer klar, wo man jetzt lang muss, um zum Ziel zu kommen. Wir folgten immer der 18, soweit das so angeschrieben war.

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Nach einer Weile kamen wir vorbei am Abzweig zum Labyrinthsteig und folgten dann weiter dem Weg. Schon von weitem hörten wir die lärmende Jugendgruppe, die wohl dort unterwegs war. Wir wanderten weiter den Schildern nach Karer See und Weg 18. Und dann kam uns der Weg wieder bekannt vor. Wir waren wieder auf dem Ursprungsweg und standen kurz darauf vor dem Grand Hotel.

Trotz mäßigem Wetter war es eine sehr schöne Wanderung mit echtem Dolomitengefühl und spannenden Kletterstellen. Zu empfehlen 🙂 .

Liebe Grüße,
Sabine 🙂