Ismaninger Winterlauf Teil 3: 21,4 Kilometer

28. Februar 2016

Oder: Mein erster Halbmarathon!

Hallöchen zusammen,

irgendwann hat jede Serie ihr Ende, so auch die Ismaninger Winterlaufserie. Am 21. Februar waren die 21,4 Kilometer dran, also etwas mehr als Halbmarathondistanz. Wie jedes Mal hatten wir uns vorgenommen, dieses Mal mehr zu trainieren und wie jedes Mal stellten wir am Wettbewerbstag fest, dass sich das Trainingspensum verringert anstatt erhöht hatte. Am Tag zuvor war noch Sturm und Dauerregen angesagt, zum Glück blieb es aber bei etwas Sturm und auch der war an der Isar kaum zu merken. Ich war die Tage zuvor wieder krank geworden und fragte mich, warum ich trotzdem mit solcher Vorfreude und Motivation auf den Start wartete 😉 .

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Nie zuvor war ich einen Halbmarathon gelaufen, nicht im Training und als Wettkampf sowieso noch nicht. Schon die 17 Kilometer beim letzten Mal waren anstrengend und da hatte ich mehr trainiert. Aber trotzdem hatte ich ein gutes Gefühl und freute mich auf die sportliche Herausforderung. Krankheitsbedingt hatte ich in der Woche nur wenig gemacht und hatte so ein gewisses Bewegungsdefizit 😉 .

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Wir starteten gemeinsam ziemlich weit hinten und liefen los. Nachdem wir uns schon eine Weile nicht mehr gesehen hatten, wechselten wir schon bald in den Ratschmodus. Trotzdem waren wir nach einer Weile über 10km/h schnell, hatten aber nicht das Gefühl, dass das zu schnell sein würde. Nachdem wir ein Stück gelaufen waren, kam plötzlich hinter uns die Meldung „wir bleiben jetzt hinter euch, ihr zieht uns gut mit“ 😉 . Und so hatten wir dann die beiden hinter uns und steuerten so ihr Tempo. „Bei euch sieht das so locker aus und ihr könnt sogar noch ratschen“. Da fiel uns nur eines ein: „Seid froh, dass ihr uns nicht von vorne seht 😉 “ Denn mit der Zeit wurde es doch anstrengend. Aber dank Ratschen konnten wir das auch vor uns selbst gut verstecken.

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Nach etwas über der Hälfte gab es dann aber Probleme. Meine Freundin hatte Schmerzen im Knie und dann plötzlich so stark, dass es nicht mehr ging. „Ich kann nicht mehr, lauf weiter“ – „Wirklich?“ – „Ja, passt schon“. Okay… Ich lief also weiter. Die beiden hinter uns waren zuerst noch bei ihr, nach einer Weile trennten aber auch die sich und das Mädl lief mir hinterher, während ihr Kollege auch mit Schmerzen bei meiner Freundin blieb. So musste ich mich das restliche Stück alleine motivieren. Zum Glück kam dann auch die Versorgungsstation und nach einem Becher Tee hatte ich wieder Energie.

Bis Kilometer 17 lief das alles ganz gut, aber dann wurde es richtig lang. Die letzten Kilometer zogen sich gefühlt ganz schön und ich diskutierte schon mit mir selber aus, dass ich heute keinen zwei Kilometer langen Schlusssprint machen muss. Nun ging wirklich die Kraft aus, wobei da auch eine ganze Menge Kopf dabei ist. Schließlich wusste ich ja, dass es nur noch ein paar Kilometer sein würden. Und ich wartete auf die nächsten Kilometerschilder und auf den Moment, dass der Weg wieder weg von der Isar geht. Als es endlich so weit war, musste ich nur noch weiterlaufen und das tat ich dann auch. Den Schlusssprint gab’s in abgemilderter Form auf dem letzten Kilometer, dann war ich kurz vor dem Ziel, zog nochmal an und hatte es geschafft!

Mein erster Halbmarathon, komplett durchgelaufen, keine (Geh-)Pause, ein super Gefühl und tatsächlich fitter als auf dem rutschigen 17-Kilometer-Lauf. Ich war überwältigt! Ich holte zwei Becher Tee, setzte mich ins Gras beim Zieleinlauf und freute mich über die Endorphine. Ich konnte gar nicht glauben, dass ich es wirklich geschafft hatte. Und ich fühlte mich so unbeschreiblich gut 😀 ! Einen halben Becher Tee später kam das Mädl durch’s Ziel gelaufen und setzte sich zu mir. Ich gab ihr den Becher Tee, der eigentlich für meine Freundin gedacht war und wir tauschten uns über unsere Erfahrungen aus. Nachdem der Tee leer getrunken war, holte sie zwei neue Becher und ich begrüßte meine Freundin und den Kollegen und dann kam auch schon der Tee für die beiden.

Meine Freundin und ich freuten uns über unseren Halbmarathon, tranken Tee und packten dann unsere Sachen, um noch einen gemütlichen Ratschnachmittag zu verbringen. Schließlich hatten wir nur die halbe Strecke zum Plaudern, die gedanklichen Selbstgespräche danach zählen nicht 😉 . So planten wir zukünftige gemeinsame Läufe, Wanderungen und Reisen 🙂 .

Und hier sind meine Ergebnisse:

  • Platz: 148
  • Platz in AK: 19
  • Zeit auf Sieger: 00:50:10
  • Zeit auf AK-Sieger: 00:39:50
  • Distanz: 21.400m
  • Ø-Geschwindigkeit: 9,94 km/h
  • Zeit pro km: 00:06:02
  • Nettozeit: 02:09:13
  • Bruttozeit: 02:15:14

Ergebnisse der Serie:

  • Platz: 90
  • Platz in AK: 10
  • Zeit auf Sieger: 01:56:48
  • Zeit auf AK-Sieger: 01:36:44
  • Zeit: 05:09:08

Und wieder ist da Potenzial für mehr. Es wäre schön, mal die zwei Stunden Marke zu schaffen. Aber dafür gibt’s dieses Jahr ja noch ein paar Gelegenheiten 😀 ! Die Endorphine hielten jedenfalls noch bis zum nächsten Tag an 🙂 .

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Wintersport: Skating

21. Februar 2016

Hallöchen zusammen,

im Wintersport bin ich nicht so viel unterwegs, daher wollte ich dieses Jahr etwas Neues ausprobieren. Mit dem Schilanglauf bin ich ja schon mal in Berührung gekommen, nun wollte ich aber das Skating versuchen. Hier folgt man nicht der nordischen Spur, sondern bewegt sich ähnlich zum Inlineskating oder Schlittschuhlaufen fort. Um die Technik zu lernen, hatte ich mich beim DAV für einen zweitägigen Skatingkurs angemeldet. Stefan Duscher hatte die Leitung des Kurses und hat uns in den zwei Tagen das Skating näher gebracht.

Der Kurs war letztes Wochenende und ich hatte die Tage zuvor schon starkt gezweifelt, ob er stattfinden würde. Alles war grün, die Temperaturen so warm, dass ich mir nicht vorstellen konnte, dass man irgendwo im Tal Schnee finden könne. Geplant war den Kurs in Lenggries zu machen, er wurde dann aber wegen Schneemangel in Lenggries nach Spitzingsee verlegt.

Ich fuhr mit Stefan von München aus mit dem Auto mit nach Spitzingsee. Schon die Anfahrt machte Spaß, da wir über alle möglichen Bergsportarten redeten und er eine Menge an Erfahrung teilen konnte. Die Begeisterung in den Augen, die ruhige Ausstrahlung zusammen mit der Liebe zu den Bergen – das findet man bei vielen Bergmenschen und schafft eine angenehm entspannte Atmosphäre.

In Spitzingsee angekommen holte ich mir zuerst meine Leihausrüstung. Die in Lenggries hatte ich storniert, da das ein zu großer Umweg gewesen wäre. Daher holte ich mir Skatingschuhe, -schier und -stöcke bei Ingos Skiverleih. Das war auch eine gute Wahl – zwei unserer Gruppe hatten die Schier aus Lenggries und die waren falsch gewachst und für’s Skating unbrauchbar, ein Schuh fiel auseinander usw…

Nachdem sich die Gruppe eingefunden hatte, liefen wir zusammen zur Albert-Link-Hütte. Es war eine gute harmonische Truppe und über das Wochenende hatten wir sehr viel Spaß zusammen. Ich finde, es ist immer sehr wichtig, dass die Stimmung passt und das hätte nicht besser sein können. Stefan hat dazu trotz unserer unterschiedlichen individuellen Fähigkeiten alles perfekt abgestimmt, so dass sich niemand langweilte und auch niemand schlecht vorkam, wenn es nicht ganz so gut lief.

Am ersten Tag bauten wir langsam die Beintechnik auf. Zuerst machten wir ein paar Übungen ohne Schi, dann kam ein Schi an unser favorisiertes Bein, dann übten wir mit einem Schi am anderen Bein und erst dann wechselten wir zu zwei Schiern. Die Stöcke waren am ersten Tag noch gar nicht dran. Wir übten das Gleiten, das Bremsen, das richtige Abdrücken und das aus der Ferse kommen. Für mich waren die Bewegungsformen ungewohnt und ich brauchte überraschend lange, bis ich einigermaßen gleiten konnte. Grund genug, die Sportart mehr auszuprobieren und in diesem Bereich stärker zu werden.

Mittags machten wir Pause in der Albert-Link-Hütte und am Nachmittag übten wir nochmal auf zwei Schiern und ohne Stöcke. Allerdings war nun der Fokus auf den Armbewegungen. Stefan hatte eine ganze Reihe an Übungen für uns und jedem half eine andere Übung. Es war wirklich gut, dass er uns auf so viele verschiedene Arten zeigte, wie die Technik richtig auszuführen ist. Mal kam hier ein „achso, ja genau“ und mal da und auch ich hatte bei macnhen Übungen einen Aha-Effekt.

Der erste Tag war schnell um. Aber es folgte zum Glück noch ein zweiter Tag, die Stöcke hatten wir bisher ja nicht benutzt. Am ersten Tag hatten wir schon gutes Wetter und es hatte nur bei der Anfahrt geschneit und auch am zweiten Tag regnete es nicht und trotz schlechter Wettervorhersage hatten wir einen tollen Tag.

Am Anfang wiederholten wir die Dinge vom ersten Tag. Also Gleiten und richtig Abdrücken. Nun kamen die Stöcke dazu. Zuerst nur auf einer Seite, dann nur auf der anderen Seite, zuerst noch ohne Schlaufen, dann mit Schlaufen und zum Schluss beide. Auch hier gibt es viel Technik zu beachten und mit der Beinarbeit zu kombinieren. Und bei mir kam an diesem Tag auch der echte Aha-Effekt. Dann hatte ich es auch endlich raus 😉 . Und dann ging es auch wesentlich leichter als am Tag davor. Ein Mädl, das die Technik ziemlich gut drauf hatte, half mir dabei und fuhr zusammen mit mir und gab mir die richtigen Kommandos. Und damit hatte ich dann auch echten Erfolg.

Wir vebrachten den Nachmittag noch mit viel üben, etwas bergauf fahren und ein paar Technikkniffen. Stefan beendete den Kurs mit gemeinsamen Kaffee trinken auf der Albert-Link-Hütte und wir konnten uns so als Gruppe langsam voneinander verabschieden. Es hat großen Spaß gemacht, diese neue Sportart zu lernen. Auch wenn ich eine ganze Weile gebraucht hatte, um richtig reinzukommen, war gerade das die richtige Herausforderung. Denn als ich es dann raushatte, war die Freude umso größer.

Das Wetter war überraschend gut, es war nicht zu warm und nicht zu kalt und in Spitzingsee hatten wir auch richtig schönen Schnee. Neuschnee am ersten Tag und etwas eisigen Schnee am zweiten Tag, also perfekte Übungssituationen. Stefan hat einen super Kurs gemacht und ich habe mich sehr wohl gefühlt. Natürlich wäre ich eigentlich lieber auf irgendeinen der Berge drum herum gelaufen, das wird sicher immer mein Favorit bleiben. Aber so habe ich etwas ganz Neues kennengelernt und eine Alternative, wenn ich mal mehr Ausdauer und Sport im Tal machen will. Wenn ihr also mal etwas Neues ausprobieren wollt, kann ich das sehr empfehlen 🙂 .

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Yogawochenende in Nesselwang

16. Februar 2016

Yoga does not just change the way we see things, it transforms the person who sees.
B.K.S. Iyengar

Hallöchen zusammen!

Am letzten Januarwochenende war ich wieder wie im letzten Jahr auf einem Yogawochenende, das von meiner Yogalehrerin organisiert wurde. Letztes Jahr waren wir im Explorer Hotel in Oberstdorf, dieses Jahr im Explorer Hotel in Nesselwang. Der offizielle Start war wie im Jahr zuvor am Freitagabend. Wir fuhren aber schon gegen Mittag von München aus los, um noch die Umgebung zu genießen.

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Das Wetter war ein Traum und stimmte uns richtig auf das Wochenende ein. Nesselwang liegt im Allgäu und ist nicht weit von Füssen weg. Warum also nicht dort einen Stopp einlegen? Auf dem Weg nach Füssen hatten wir einen herrlichen Blick auf die Berge. Wir blieben an einem See stehen und genossen einen Moment die Ruhe und den Ausblick, bis wir dann weiter nach Füssen fuhren. Dort war typisch touristisch viel los, wir trauten uns aber trotzdem in die Stadt und machten eine kurze Café-Pause. Danach fuhren wir noch ein Stück weiter in Richtung Schlösser Neuschwanstein und Hohenschwangau. Einziges Ziel war hier, einen schönen Blick auf die Schlösser zu haben, für einen Besuch war es schon zu spät. Nachdem wir dieses zugegeben sehr touristische Programm abgeschlossen hatten, fuhren wir nach Nesselwang ins Hotel. Wir checkten ein, liefen kurz in den Ort um uns mit dem nötigsten zu versorgen und machten es uns dann mit einem Salat im zugehörigen Bistro bequem.

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Nach und nach kamen die anderen Yogateilnehmer dazu. Manche kannte ich vom letzten Jahr, manche von der Yogagruppe am Dienstagabend, manche noch gar nicht. Wir waren eine schöne gemischte Gruppe mit gemischtem Alter und verstanden uns auf Anhieb gut. Nach dem Begrüßungsratschen ging’s zurück auf die Zimmer und wir wechselten zu Yogaklamotten. Wir waren bereit, nun konnte das Wochenende beginnen 🙂 . Wir fanden uns im Yogaraum ein, suchten Matte, Klötze, Gurt und Decken und dann startete das Abendprogramm. Wie auch schon im letzten Jahr war dieses entspannend und regenerativ und forderte uns nicht, sondern bereitete uns auf einen angenehmen Schlaf vor. In dieser Kulisse mit Bergluft und Schnee draußen waren wir schnell weg vom Alltag, übten konzentriert und schlummerten beim Shavasana zum Schluss schon fast ein 🙂 .

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Am kommenden Tag startete der Morgen mit Meditation. Ich freue mich hier schon sehr drauf, da ich das Yogawochenende für mich wieder als Start in meine persönliche Meditation nutzen wollte. Im letzten Jahr hatte ich es über einige Monate konsequent durchgezogen, war dann aber wieder davon abgekommen und hatte die Meditation komplett aufgegeben. Dies war nun wieder der Start für meine regelmäßige Meditation. Wir saßen auf den Klötzen eingelümmelt in eine Decke und wechselten im Laufe der Dreiviertelstunde drei Mal unsere Sitzhaltung. Unsere Yogalehrerin gab uns Atemhilfen, um bei der Meditation zu bleiben und das Fenster in die Außen- und Gedankenwelt zu schließen. Ich genoss es wieder sehr, hätte mir aber etwas weniger Beinwechseln gewünscht, da mich das immer etwas rausriss. Aber danach fühlte ich mich wieder herrlich – wie auch im letzten Jahr 🙂 .

Nun folgte das Frühstück, das wie im letzten Jahr wieder eine gute Auswahl bot. Ich suchte mir mein Obst und Müsli zusammen und wir nutzten die Zeit wieder, uns als Gruppe kennenzulernen. Um zehn startete dann die nächste Yogasession. Es waren viel Beindehnung und Stehhaltungen im Programm und wir übten dieses Mal auch den Kopfstand, den ich sogar freistehend schaffte. Im Gegensatz zu einer klassischen 90 Minuten Stunde hatten wir nun zwei bis zweieinhalb Stunden Zeit und setzten uns so mit den Übungen intensiv auseinander. Ich genoss das sehr und fand es super, die Zeit zu haben, um voll in die Asanas zu gehen und an allen Stellen des Körpers arbeiten zu können. Zum Schluss hatte ich das Gefühl, viel besser im jeweiligen Asana zu stehen, als das sonst der Fall war. Im Shavasana zum Schluss war ich so entspannt, dass ich mich zusammenreißen musste, um nicht einzuschlafen – so intensiv war mir das auch noch nicht passiert 😉 .

Die Yogastunde beendeten wir etwas früher als geplant, um das schöne Wetter besser nutzen zu können. Wir entschieden uns, gemeinsam zum Mittagessen zu fahren und dann die Wanderung um den Grüntensee zu machen. Das erste Ziel, das wir anfuhren, war leider geschlossen, daher fuhren wir weiter zu einer Gaststätte mit original Allgäuer Käse als Schwerpunkt. Für mich gab es wieder Salat zum Essen während ansonsten natürlich viel Käsespätzle bestellt wurden 😉 .

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Nach dem etwas längeren Mittagessen fuhren wir nach Gschwend und suchten den Start unserer Wanderung. Anfangs irrten wir ein bisschen planlos umher, folgten dann aber einfach den Schildern und kamen so zum Grüntensee. Zugegeben hatte ich mir unter „Wanderung“ etwas mehr erhofft, aber auch so war es schön im Allgäu spazieren zu gehen. Ein Teil der Gruppe verabschiedete sich schon früher, während wir zu dritt noch ein Stück am See entlang liefen, bis wir uns wieder auf den Rückweg zum Auto machten.

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Von Winter war hier nicht viel zu sehen, aber allein wieder die Berge um mich rum zu haben, entspannte mich total. In Verbindung mit dem Yoga und dem Urlaubsgefühl war es ein Traum. Noch dazu waren wir eine so nette Truppe, dass ich mich sehr wohl fühlte und die Momente total genoss. Nachdem wir wieder zurück am Auto waren, fuhren wir zurück zum Hotel und machten uns fertig für das Abendyoga. Im Vergleich zum letzten Jahr hatten wir alle wesentlich mehr Energie und unsere Yogalehrerin konnte uns auch entsprechend fordern. Ein Schwerpunkt waren unter anderem Drehhaltungen. Auch am Abend gab es wieder Kopfstand, aber da war ich dann doch schon etwas erschöpft und brauchte die Wand dazu 😉 .

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Am nächsten Tag war ich am Morgen schon eine Weile wach, bevor ich zur Meditation losging. Meine Zimmerpartnerin war zu müde und daher machte ich mich alleine auf den Weg. Im Yogaraum angekommen war ich noch alleine, dann kam meine Yogalehrerin und das war’s dann auch schon. Alle anderen waren wohl noch zu müde und so meditierten wir zu zweit. Meine Yogalehrerin gab wieder Atemhinweise und dieses Mal aber keine Hinweise zum Sitzposition wechseln. Das entsprach mir sehr, da ich nur einmal meine Verschränkung der Beine wechselte und so tiefer in die Meditation reinkam. Am Ende war ich wieder in dieser angenehm entspannten glücklichen Stimmung und freute mich auf den Tag. Meine Yogalehrerin und ich plauderten noch etwas über Meditation und Co. und packten dann unsere Sachen für’s Frühstück.

Hier trudelten dann nach und nach alle ein und starteten so auch in den Tag. Wir mussten nun schon wieder unsere Sachen packen und auschecken und fanden uns dann mit Gepäck im Yogaraum ein. Es folgte also schon die letzte Yogastunde. Nochmal zweieinhalb Stunden Konzentrieren auf Asanas, für uns sein, das Wochenende perfekt zum Ende bringen.

Wir übten gut und intensiv und ich genoss es. Ein Teil war der Unterarmstand, bei dem ich mich anfangs geistig blockierte. Nachdem unsere Yogalehrerin dann nochmal darauf hingewiesen hatte, dass das reine Kopfsache ist, sammelte ich mich nochmal und kam endlich hoch. Dazu gab es schöne Rückwärstbeugen wie Utrasana (das Kamel) und Urdhva Dhanurasana (die Brücke). Asanas die ich sehr gerne mag. Und auch Trikonasana kam nochmal in den Fokus, was wir am Tag zuvor schon hatten. An Trikonasana habe ich deutlich gemerkt, dass schon ein Wochenende sehr helfen kann, besser in ein Asana reinzukommen und es technisch besser auszuführen – und das fühlt sich auch ganz anders an!

Auch diese schöne letzte Stunde endete mit ruhigen Haltungen und Shavasana zum Schluss. Ich fühlte mich beflügelt und entspannt, voller Energie und glücklich und einfach richtig gut. Wie schon im letzten Jahr konnte ich wieder feststellen, dass mir Yoga und Meditation sehr viel geben und gut tun. Und wieder hoffe ich, dass ich meine Yogapraxis noch weiter vertiefen werde und die Meditation weiterhin ein regelmäßiger Bestandteil ist. Bis jetzt klappt das ganz gut 🙂 .

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Yoga is like music: the rhythm of the body, the melody of the mind, and the harmony of the soul create the symphony of life.
B.K.S. Iyengar

Schneeschuhwanderung auf den Laubenstein (1351m)

01. Februar 2016

Hallöchen zusammen!

Es ist nun schon fast zwei Jahre her, dass ich im Spitzingseegebiet eine geführte Schneeschuhwanderung gemacht habe und sogar schon vier Jahre, als ich das erste Mal in Schneeschuhen gewandert bin. Zwischendrin gab es immer Winterwanderungen, bei denen ich teilweise knietief im Schnee versunken bin. Daher wurde es Zeit, das endlich zu ändern 😀 : Mit eigenen Schneeschuhen! Eingeweiht habe ich diese auf einer kleinen Tour auf den Laubenstein.

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Der Laubenstein ist bekannt als Rodelberg. Dafür wandert man vom Parkplatz in Frasdorf bis zur Frasdorfer Hütte und sitzt sich dann auf den Schlitten und rutscht so wieder ins Tal. Wir aber hatten andere Pläne. Trotz Tauwetter und schon wenig Schnee, hatten wir die Schneeschuhe auf die Rucksäcke geschnallt in der Hoffnung, auf tieferen Schnee zu stoßen. Wir starteten mittags, da unser Plan war, den Sonneuntergang auf dem Gipfel zu erleben und bei Vollmond ins Tal zurückzuwandern – eigentlich 😉 . Am Anfang kamen uns massig Rodler entgegen, dazwischen gab es aber auch den ein oder anderen Schneeschuhgeher. Das stimmte uns optimistisch 🙂 .

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Der Weg bis zur Frasdorfer Hütte war schon recht ausgetreten und teilweise ziemlich eisig. Wir beließen es aber trotzdem bei den normalen Wanderschuhen. Ab der Frasdorfer Hütte wurde es dann leerer, wir hatten einen schönen Blick zur Kampenwand und der Schnee wurde tatsächlich mehr. Und nun war es so weit: Wir zogen unsere Schneeschuhe an 😀 !

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Endlich stapften wir in den Schneeschuhen weiter, endlich waren wir im Winter angekommen 🙂 . Ich fühlte mich wie ein kleines Kind und probierte die Schneeschuhe im tieferen Schnee aus, lief vor und zurück und freute mich einfach – was für ein Spaß! Endlich war der Moment gekommen 🙂 . Und um so weiter wir wanderten, um so tiefer wurde der Schnee und wir sahen Spuren von „normalen“ Wanderern, die tief eingesunken waren. Also alles richtig gemacht 😉 .

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Der Laubenstein ist erst recht spät ausgeschrieben. Wir vertrauten bis dahin auf den Weg und das war auch gut so. Wenn man wirklich abbiegen muss, dann gibt es auch ein Schild, ansonsten kann man einfach dem Weg folgen. Und so kamen wir immer höher – nun probierte ich auch die Steighilfe aus. Hier stellte sich mit der Zeit heraus, dass diese zwar leicht auf-, aber schwer wieder zuzuklappen ist. Mal sehen, wie das mit der Zeit noch wird.

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Nun kamen die Laubensteinalmen in Sicht und damit war der Gipfel auch in unmittelbarer Nähe. Wir stiegen einen Hügel hoch und hörten den gefrorenen Schnee unter uns knacksen. Das war schon ein komisches Gefühl. Und dann kam auch schon der Chiemsee und das Chiemgau ins Blickfeld. Wir hatten einen wahnsinnig weiten schönen Ausblick 🙂 !

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Zum Gipfelkreuz waren es nur noch wenige Schritte, aber das war so unscheinbar, dass uns das gar nicht richtig auffiel. Den Ausblick hatten wir hier schon und der See und das Tal lagen vor uns. Es hatte sich gelohnt! Wir liefen die letzten Schritte bis zum Gipfelkreuz und packten unsere Brotzeit aus.

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Lang hielten wir es nicht aus. Es war ziemlich windig und da wurde es dann doch recht kühl. Bis zum Sonnenuntergang hatten wir noch über eine Stunde Zeit. Wir mussten aber leider auch feststellen, dass es zugezogen war. Daher entschieden wir uns gegen das Warten und machten uns für den Abstieg bereit.

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Nun musste ich ganz schön an den Schneeschuhen rumwerkeln, bis die Steighilfen endlich wieder eingeklappt waren. Dann aber konnte es gemütlich weitergehen. Wir wählten für den Abstieg einen anderen Weg, das war aber ganz gut, da wir so erst weiter unten wieder auf die Rodelpiste stießen.

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Fast bis zum Tal liefen wir mit den Schneeschuhen und hatten so auch keine Probleme auf dem eisigen Rodelberg. Noch immer überholten uns ein paar Rodler, obwohl es schon fast finster war. Am Auto angekommen suchten wir den Himmel noch nach dem Mond ab, fanden aber nur dichte Wolken. Also wiederholt alles richtig gemacht 🙂 .

Wir packten die Schneeschuhe wieder ins Auto und ich war einfach nur glücklich 🙂 . Die erste Tour mit den eigenen Schneeschuhen, den tiefen Schnee gespürt, den Winter erlebt, den Gipfel erklommen, die Aussicht genossen – was will man mehr 🙂 ?

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Ismaninger Winterlauf Teil 2: 17 Kilometer

23. Januar 2016

Hallöchen zusammen,

am 17. Januar war es so weit, der zweite Teil des Ismaninger Winterlaufs stand an. In derselben Woche hatte mich eine Erkältung für ein paar Tage ins Bett gezwungen. Dank ausreichend Erholung und Hausmittelchen wie die tägliche Knoblauch-Ingwer-Kurkuma-Mischung ging es mir dann ab Freitag schon wieder ganz gut. Am Tag vor dem Lauf gönnte ich mir noch einen kleinen Testlauf und war überzeugt: Ich war wieder fit genug und konnte mitlaufen.

Ähnlich wie beim ersten Lauf war ich nicht sonderlich gut vorbereitet. Eigentlich war mein Ziel gewesen, für dieses Mal etwas mehr zu trainieren, was aber aus diversen Gründen nicht funktioniert hatte. So war der letzte Trainingslauf schon über eine Woche her und das waren gerade mal 12 Kilometer. Die 17 Kilometer war ich in der Zwischenzeit nicht gelaufen.

Trotzdem fuhr ich am Morgen motiviert zum Sportpark und war gespannt, was uns erwarten würde. Dieses Mal lag Schnee, es war eisig und auch richtig kalt. Angesagt waren -8°C, zum Glück waren es aber nur -3°C. Am Sportheim angekommen traf ich auf meine Freundin und wir machten uns bereit für unseren zweiten Lauf.

Die Zeit verging schnell und schon standen wir am Start und warteten darauf, dass unsere Gruppe loslaufen durfte. Und da kam auch schon das Startsignal. Gemütlich starteten wir zu unserem zweiten Ismaninger Winterlauf. Am Anfang liefen wir noch auf geteertem Weg, der gut geräumt war. Sobald wir an der Isar waren, schlitterten schon die ersten Läufer den Hang entlang. Hier war es richtig glatt.

Das Laufen war anstrengender, weil wir durch den eisigen Untergrund mehr ausgleichen mussten. Auch das Ausweichen in den Schnee war anstrengender als das normale Laufen, das wir vom letzten Mal noch gewohnt waren. Der Vorteil des Eislaufens war aber, dass wir nicht zu schnell unterwegs waren. So sparten wir unsere Kraftreserven ganz gut.

Bei der 17-Kilometer-Strecke läuft man ein großes Stück sowohl als Hin- als auch als Rückweg. Und schon früh kamen uns die ersten Läufer wieder entgegen. Wir waren überrascht, wie schnell die unterwegs waren – zum Einen, weil es so glatt war und zum Anderen, weil wir noch nicht mal die Hälfte geschafft hatten 😉 .

Für uns ging es also eher gemütlich weiter. In den Motivationslücken munterten wir uns gegenseitig auf und ratschten bei dem Lauf recht viel. Kurzzeitig kam da schon die Überlegung, vielleicht doch schneller zu laufen, wir entschieden uns dann aber dagegen 😉 . Unser Ziel war wieder mal die 17 Kilometer laufend zu schaffen und nicht, eine bestimmte Zeit zu erreichen.

Mir fällt es immer sehr schwer einzuschätzen, wie schnell ich laufen kann, damit ich eine solche Distanz auch durchhalte. Zum Schluss hat sich dann gezeigt, dass ich noch ausreichend überschüssige Energie hatte. Als wir auf den letzten zwei Kilometern unterwegs waren, wurden wir schneller. Wieder auf dem geteertem Weg zog ich dann nochmal richtig an. Da ging ja doch noch ganz schön viel. Und spannend wurde es dann am Ziel. Vor mir war ein anderer Läufer unterwegs und als ich an der zweiten Fotostelle vorbeikam, meinte dort ein Streckenposten: „Den schaffst du noch!“. Gefühlt war er unendlich weit weg und das Ziel schon zu nah, aber ich zog an, legte einen Schlusssprint hin und lief an ihm vorbei 😀 .

Ja, das machte richtig Spaß! Insgesamt war die Zeit nicht sonderlich gut, aber der Schluss hat mir gezeigt, dass ich doch noch viel mehr Energie gehabt hätte, als ich auf dem Lauf verbraucht hatte. Ich nehme mir also erneut vor, für den nächsten Lauf besser vorbereitet zu sein 😉 .

Und hier sind meine Ergebnisse:

  • Platz: 166
  • Platz in AK: 23
  • Zeit auf Sieger: 00:38:54
  • Zeit auf AK-Sieger: 00:35:30
  • Distanz: 17.000m
  • Ø-Geschwindigkeit: 9,71 km/h
  • Zeit pro km: 00:06:10
  • Nettozeit: 01:45:39
  • Bruttozeit: 01:53:18

Das ist deutlich langsamer als beim letzten Mal, was aber auch an der eisigen Strecke liegt. Die Halbmarathondistanz sollte aber trotzdem wieder ein bissl schneller gehen 😉 .

Liebe Grüße,
Sabine 🙂