Archiv für die Kategorie ‘Winter’

Yogatag: Meditation, intensives Yoga und Breitachklamm

Samstag, 21. Februar 2015

Hallo zusammen,

am nächsten Morgen klingelte uns der Wecker aus dem Bett. Für Ausschlafen war keine Zeit, schließlich ging es um sieben Uhr los mit Meditation. Wir waren schon sehr gespannt, was uns da erwarten würde, schließlich hatten die wenigsten von uns bisher meditiert.

Teilweise noch recht verschlafen versammelten wir uns alle vor dem Übungsraum und warteten auf unsere Yogalehrerin. Die kam dann ganz munter hergelaufen und erklärte uns, wie wir uns hinsitzen sollten. Füße überkreuzt, mit einem Gurt gefestigt auf zwei Klötzen sitzend in eine Decke eingekuschelt ging es los. Unsere Yogalehrerin erklärte uns, was Meditieren ist und, dass es zum Yoga dazugehört. Dann beschrieb sie uns, was unser Meditationsobjekt für diesen Morgen sei: Der Atem. Wir schlossen die Augen und versuchten die Außenwelt auszublenden und uns auf uns selber und unseren Atem zu konzentrieren. Ich atmete sehr bewusst und versuchte mit den Gedanken nur bei mir zu sein. Unsere Yogalehrerin gab uns das Bild mit, dass wir das Fenster zur Außenwelt schließen sollten, um die ganzen äußeren Eindrücke und Gedanken draußen zu lassen. Das Bild finde ich sehr schön und es hilft, sich auf die Meditation einzustimmen. Trotzdem kommen sie, die Gedanken, immer wieder. Aber auch da gibt es ein schönes Bild: Man hängt die Gedanken an eine Wolke und lässt sie weiter ziehen. Und immer wieder kam auch von unserer Yogalehrerin die Hilfe, sich auf den Atem zu konzentrieren: Sie zählte bis zehn, eins einatmen, zwei ausatmen, drei ein, vier aus und so weiter. So ging das eine Dreiviertelstunde lang. Die Füße wurden natürlich schwer, fingen an zu kribbeln und ich wechselte sicher vier Mal die Verschränkung meiner Beine. Aber dann, als wir wieder zurückgeholt wurden, das Fenster zur Außenwelt wieder öffneten und feststellten, dass es nun schon hell geworden war, fühlten wir alle Energie und Entspannung zugleich. Ich hatte ein gutes Gefühl danach und fühlte mich sehr sortiert danach, entspannt, leicht und voller Freude auf den Tag.

Das war jetzt auch genau richtig, denn nun wartete das Frühstück. Ganz gemütlich liefen wir in Yogaklamotten nach unten und bedienten uns am Frühstücksbuffet. Das war sehr lecker und vielfältig und es war für jeden was dabei.

Nach dem Frühstück hatten wir noch Zeit für einen kleinen Spaziergang und bekamen dabei schon einen ersten Eindruck vom Winderwunderland in Oberstdorf, das wir am Nachmittag noch besser kennenlernen würden. Gestärkt und mit Vorfreude begann dann die nächste Yogaeinheit.

Das Thema des Vormittags waren Stehhaltungen und natürlich unsere Wochenendübungen, also Hund und Vorwärtsbeuge. Wir starteten mit dem Hund, Adho Muska Svanasana. Mit verschiedener Unterstützung, Blöcken an den Händen und an den Füßen und ganz ohne Hilfsmittel und lernten so die verschiedenen wichtigen Teile des Hundes. Mit einer Partnerübung intensivierten wir die richtige Armhaltung. Es folgten die Stehhaltungen. Utthita Trikonasana, Utthita Parsvakonasana und Parivrtta Trikonasana waren die Hauptübungen. Auch diese übten wir sehr intensiv. Eine “normale” Yogastunde ist neunzig Minuten lang, unsere Yogastunden an diesem Wochenende waren zwei Stunden lang. Die zusätzliche Zeit ermöglichte uns, uns mehr auf die einzelnen Asanas zu konzentrieren. Das schafft zusätzliche Ruhe und lässt einen die Übungen viel intensiver erleben. Ich habe das sehr genossen, mich richtig in die Asanas reinfühlen zu können. Zum Abrunden übten wir auch noch Paschimottanasana, um mit dieser Übung weiterzukommen. Wir haben sicher noch weitere Übungen gemacht, an alle Übungen kann ich mich aber leider nicht mehr erinnern. Mit Savasana endete auch diese Yogastunde und wir freuten uns auf den Nachmittag.

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Nach einer Mittagspause trafen wir uns am Eingang des Hotels, teilten uns auf die Autos auf und fuhren zur Breitachklamm. Eine kleine Wanderung durch die Klamm stand nun auf dem Programm. Während am Vormittag noch kein Wölkchen am Himmel war, war es nun schon wieder etwas zugezogen. Trotzdem war es nicht zu kalt, es schneite nicht und war damit perfekt für die Wanderung.

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Die Breitach kämpft sich sich durch die Felsen und hinterlässt eine herrlich schöne Landschaft. Im Winter mit Schnee und viel Eis kommen dabei wunderschöne Bilder zustande. Gefrorenes Eis in jeder Form, Eiszapfen in jeder Größe, dazu das Wasserrauschen in den Ohren – es war herrlich.

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Wir wanderten die Stege entlang und blieben immer wieder stehen um Bilder zu machen. Dabei zog sich unsere Gruppe etwas in die Länge. Ein Teil lief vorne voran, ein Teil war weiter hinten und staunte noch über die schöne Landschaft. Als wir dann am Ende der Klamm angekommen waren, hatten wir die Möglichkeit durch die Klamm zurückzugehen oder über eine schöne Runde durch die winterliche Landschaft zurück zum Parkplatz zu wandern. Wir entschieden uns für letzteres.

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Dafür mussten wir zuerst wieder ein Stück bergauf wandern. Wenn man tief unten in der Klamm ist, muss man eben auch wieder hoch hinauf 🙂 . Mich freute es wahnsinnig, endlich mal wieder in der Natur zu sein und etwas Berggefühl zu haben. Es war ein Genuss, wenn es auch nicht sehr weit nach oben ging.

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Nun durchwanderten wir noch ein ein Stück Winderwunderland mit herrlichem Blick auf die Berge. Zurück am Parkplatz waren wir alle begeistert von dem Ausflug, der sehr gut zum restlichen Programm gepasst hatte. Wir fuhren wieder gesammelt zurück zum Hotel und machten uns bereit für das Abendyoga.

Thema waren dieses Mal Balancehaltungen, Vorwärtsbeugen und Drehhaltungen. Wir waren alle etwas müde vom Nachmittagsausflug. Aber gerade da tut Yoga ganz gut – auch wenn wir anfangs natürlich der Meinung waren, dass regenerativ auch gereicht hätte 😉 . Aber wir waren zum Yoga machen da und daher freute ich mich auf die Balance-Einheit. Wir machten die klassischen Balance-Haltungen Vrksasana (Baum) und Garudasana (Adler). Der Schwerpunkt bei den Balancehaltungen war allerdings Ardha Chandrasana, der Halbmond. Wir arbeiteten uns langsam an dieses Asana heran und nutzten den Block als Stabilisation für die Hand und Fensterbrett oder Tisch, um das angehobene Bein zu stabilisieren. Zur Vorbereitung übten wir hier Utthita Hasta Padagusthasana. Auch hier war es wieder schön, mit jedem zusätzlichen Schritt freier in das Asana zu kommen und zum Schluss das Asana komplett ohne Hilfsmittel durchführen zu können. Als Drehungen übten wir klassisch Parsva Virasana und Parsva Swastikasana. Es folgten auch wieder Vorwärtsbeugen, wobei wir auch Prasarita Padottanasana und Parsvottanasana übten. Für den Abschluss wurde es ruhiger und wir übten Viparita Karani, Setu Bandha und Savasana zum Abschluss. Auch hier bin ich wieder unsicher, ob ich die Übungen richtig in Erinnerung habe und wir nicht Teile davon am Morgen oder am folgenden Tag gemacht haben.

Wir kamen mit einem herrlich gutem Gefühl aus der Yogastunde und waren alle sehr entspannt. Ich fühlte mich glücklich und fühlte, wie gut es tat, sich mal so ganz auf den Körper zu konzentrieren. Wir hatten nun die Wahl zwischen Sauna oder essen und entschieden uns dann gleich für letzteres. Das Hotel bietet kleine Snacks für den Abend uns wir bestellten uns einen Salat mit Brot.

Nach und nach kamen auch die Saunagänger hinzu und wir verbrachten den Abend zusammen mit leckerem Wein in angenehmer Atmosphäre. Nach und nach verabschiedeten wir uns dann, um ins Bett zu gehen. Tags darauf ging es schließlich wieder früh mit der Meditation los.

Entspannte liebe Grüße,
Sabine 🙂

Yogawochenende in Oberstdorf

Sonntag, 15. Februar 2015

Hallöchen zusammen!

Am letzten Januarwochenende war ich in Oberstdorf. Nicht etwa, wie man vermuten würde, um dort zu wandern oder einem Wintersport nachzugehen, sondern für ein Yogawochenende. Schon recht lange hatte ich mich durch verschiedene Yogastile durchprobiert. Vor knapp zwei Jahren habe ich dann mit Iyengar Yoga meinen Yogastil gefunden und übe seither regelmäßig.

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Als ich erfuhr, dass meine Yogalehrerin, mit der ich Iyengar Yoga kennengelernt hatte, ein Yogawochenende in Oberstdorf veranstaltet, war ich sofort dabei. Drei Tage Yogapraxis und dazu noch im wunderschönen Oberstdorf – ein Traum!

Hier findet ihr die Berichte zu den einzelnen Tagen:
Tag 1 – Ankunft: Kennenlernen und regenerativer Einstieg
Tag 2 – Yogatag: Meditation, intensives Yoga und Breitachklamm
Tag 3 – Abschied: Meditation und fordernder Yogaabschluss

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Tegernseespaziergang

Samstag, 13. Dezember 2014

Hallöchen!

Die Zeit verfliegt gerade und der November war irgendwie ziemlich schnell vorbei. Wenn man so schon immer viel zu tun hat, dann tut ein entspannter Ausflug auch ganz gut. Und was wäre da besser geeignet, als ein Tegernseespaziergang? Das war hier schon sehr schön und dieses Mal, am dritten Novemberwochenende, auch wieder.

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Wir schlenderten am Ufer entlang und sahen uns zur Abwechslung mal die Berge vom Tal aus an. Das Wasser auf der einen Seite, die Berge überall, traumhaft. Es ist schon wirklich schön da! Zu jeder Jahreszeit ist die Landschaft ein Traum und ideal zum Entspannen.

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Wir spazierten eine Weile am See entlang und genossen den Ausblick. Auf den Bergen konnten wir schon Schnee entdecken und wir erinnerten uns an unsere Touren: Zum Wallberg, über die Blauberge, die mittlerweile schon altbekannte Tour zur Gindelalmschneid und vieles mehr.

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Wir drehten nun wieder um und suchten uns noch ein Café am See. Zu meiner großen Freude gab es hier die ganzen Köstlichkeiten auch mit Sojamilch und ich konnte eine leckere heiße Schokolade genießen, bevor es wieder nach Hause ging.

Etwas geistert seit diesem Spaziergang wieder in meinem Kopf herum…

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…die Alpenüberquerung lacht mich ja schon seit Ewigkeiten an. Hier habe ich schon wieder eine Möglichkeit gefunden. Klingt nach einer sehr entspannten Variante.

Mal sehen, wann wir so was in Angriff nehmen 🙂 .

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Schneeschuhwanderung zum Bodenschneidhaus (1353m)

Montag, 24. März 2014

Hallo zusammen!

Der Frühling hat uns schon begrüßt und mit Sonne verwöhnt, da muss ich mich mit meinem Bericht zu meiner ersten Schneeschuhwanderung beeilen. Die ist nun auch schon eine Weile her und auch zu diesem Zeitpunkt war ich kritisch, ob wir überhaupt Schnee sehen würden. Aber im Spitzinggebiet haben wir noch welchen gefunden.

Mit einer größeren Truppe von vierzehn Leuten haben wir uns am Morgen am Münchener Hauptbahnhof getroffen, um von dort mit der BOB nach Fischhausen-Neuhaus zu fahren. Von dort aus ging es mit dem Bus weiter zum Schigebiet – allerdings nicht mit dem Ziel Schi zu fahren. Dort wartete schon der Georg auf uns, der uns das Schneeschuhwandern beibringen sollte. Er stattete uns mit Schneeschuhen und Stöcken aus und erklärte uns, dass wir erst ein Stück so laufen würden, um zum Schnee zu kommen und dann würde er uns den Rest erklären. Als wir an den Autos mit den Leuten und ihren Schiern vorbei liefen, meinte ein kleines Kind zu seinen Eltern: “Was machen die denn da? Was sind das für Dinger?” Das fragten wir uns auch (noch) 😉 .

Nachdem wir das erste Stückchen richtung Untere Firstalm mit den Schneeschuhen unterm Arm hochgelaufen waren, kam nun mit dem Schnee auch endlich die richtige Schneeschuhwanderung. Georg erklärte uns, wie die Schneeschuhe festzumachen seien und dass wir nun etwas breitbeiniger unterwegs sein würden. Anfangs kam mir das schon seltsam vor, als wir diesen Forstweg mit minimal Schnee ganz übertrieben mit Schneeschuhen hochliefen – und dann auch noch im Gänsemarsch in dieser großen Gruppe – aber etwas weiter oben bogen wir vom Weg ab in die Landschaft hinein in den richtigen Schnee. Und nun fing es auch an Spaß zu machen. Die Schneeschuhe störten auch nicht mehr, man gewöhnt sich sehr schnell dran.

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Ein bisschen übereifrig war ich dann doch und ein Schneeschuh löste sich wieder. Nachdem ich diese dann aber richtig fest gebunden hatte, war auch das kein Problem mehr und wir konnten munter weiter durch den Schnee wandern. Erstes Ziel war die Untere Firstalm. Immer abseits des Weges konnten wir etwas bergauf und bergab wandern und das Gehen durch den Tiefschnee üben. Nun ging’s weiter zur Oberen Firstalm. Von dort aus war das nächste Ziel schon das Bodenschneidhaus. Dafür mussten wir aber nochmal ein gutes Stückchen bergab wandern. Das ist mit den Schneeschuhen auch besonders und ungewohnt, aber bei Tiefschnee auch viel komfortabler. Den Dreh hatten wir schnell raus und kamen so ohne Purzelbäume in die Senke.

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Nun war es nicht mehr weit zum Bodenschneidhaus. Wir wanderten durch einen kleinen Wald und dann ging es wieder nach oben. Viele Wege führen zum Ziel und so war unsere Gruppe etwas aufgeteilt. Der Großteil folgte Georg, der war schließlich der mit Ortskenntnis. Und so wanderten wir gemütlich hoch zum Bodenschneidhaus, genauso wie eine andere Schneeschuhwandergruppe. Dort angekommen hatten wir uns die Brotzeit wirklich verdient.

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Zurück wanderten wir denselben Weg – nun aber schon erfahrener. Das machte uns auch schneller und wir liefen nicht mehr im Gänsemarsch hinter Georg her, sondern jeder seine eigene Spur. Mit den Schneeschuhen waren wir ja unabhängig und konnten laufen, wo wir wollten – auch wenn es natürlich weniger anstrengend war, den Spuren anderer zu folgen. Aber das wäre auch langweilig 😉 . Und so ging es wieder bergab und bergauf und nach einer Pause wieder weiter bergab – zur Oberen und Unteren Firstalm.

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Und von da wanderten wir wieder neben der Forststraße richtung Tal. Um die Schneeschuhe nicht kaputt zu machen, endete die Schneeschuhwanderung wieder weiter oben, die ganze Wanderung dann auf dem Parkplatz. Dort gab uns Georg noch Tipps zum Schneeschuh kaufen.

Am besten aus Metall! Und man sollte aufpassen, wie sie befestigt sind, da man schon öfter mal im Schnee hängen bleibt und die Verankerung sich nicht gleich lösen soll. Mit qualitativ hochwertigen Schneeschuhen kann man seiner Erfahrung nach lange seine Freude haben. Beim Stöbern habe ich auch bei Sportcheck (dem Sport-Katalog) Schneeschuhe entdeckt. Wenn man den richtigen Moment abwartet, gibt es auch einige Sonderaktionen die den Kauf günstiger machen.

Nachdem der Winter nun eigentlich schon vorbei ist, wird es dieses Jahr wohl nichts mehr mit dem Schneeschuhwandern. Aber die ersten breitbeinigen Schritte sind getan – mal sehen, wie das beim nächsten Schnee weiter geht 🙂 .

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Über Huberspitz (1048m) zur Gindelalmschneid (1335 m)

Donnerstag, 06. Februar 2014

Hallöchen zusammen!

Letztes Wochenende waren wir wieder wandern. Wir hatten uns den Samstag dazu ausgesucht und das war die richtige Wahl. Es war traumhaftes Wetter! Geplant war mit der BOB nach Hausham zu fahren und von dort aus über die Huberspitz zur Gindelalmschneid zu wandern (dieser Aufstieg). Über Neureuth ging es dann nach Tegernsee (dieser Abstieg), um von dort aus mit der BOB wieder zurückzufahren. Die Gindelalmschneid-Überschreitung, die auch im Winter wunderbar funktioniert!

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Strahlender Sonnenschein begrüßte uns an diesem Morgen, was auch zu einer sehr vollen BOB führte. Die Leute teilten sich aber gut auf und als wir in Haushaum ausstiegen und richtung Alpengasthof Glückauf liefen, hatten nur wenige Wanderer das gleiche Ziel. Über den vereisten Serpentinenweg wanderten wir richtung Berggasthof Huberspitz. Wir kamen schnell höher und hatten schon bald einen schönen Blick auf Hausham. Der Weg wurde nun auch immer schneeiger, was zum Laufen wesentlicher angenehmer war, als über das Eis zu balancieren. Immer dem Wegweiser zur Gindelalmschneid folgend, kamen wir dann zu dem Bushäuschen, das auch in der Beschreibung erwähnt war. Wozu das in der Höhe benötigt wird, ist mir noch immer nicht ganz klar.

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Durch den mittlerweile tiefen Schnee wanderten wir weiter. Die Beschilderung zur Gindelalmschneid ist sehr gut, man kann sich nicht verlaufen. Wir überholten einige andere Wandergruppen, was beim Schnee doch etwas anderes ist – schließlich muss man vom ausgetretenen Weg in den Tiefschnee. Aber gerade das ist es ja, was im Winter Spaß macht 😉 .

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Wir wanderten durch ein Waldstück und als sich dieses lichtete, sahen wir schon die Gindelalm. Nun sollte man auch schon das Gipfelkreuz erkennen, was wir erst mit genauerem Hinsehen schafften, denn der Gipfel war eher ein Plateau. Wir machten bei der Gindelalm kurz Pause und genossen den Ausblick, der schon von dort aus herrlich war.

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Die letzten Höhenmeter auf die Gindelalmschneid waren die anstrengendsten, denn nun bestand bei jedem Schritt die Gefahr, im Schnee zu versinken. Was natürlich immer wieder dazu führte, dass wir bis zur Hüfte oder zumindest bis zu den Knien im Schnee feststeckten. Aber der Aufstieg sollte auch verdient sein 😉 .

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Wir hatten einen traumhaften Ausblick! Auf der einen Seite schneebedeckte Berge, auf der anderen Seite einen weiten Blick ins Tal bis zur “Wolkengrenze”. Das war der richtige Zeitpunkt für unsere Brotzeit. Wir waren nicht die einzigen auf dem Gipfel, aber es war auch nicht überlaufen. Es ist auch genügend Platz, damit sich die Wandergruppen gut verteilen können 😉 .

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Nun wanderten – oder rutschten – wir wieder nach unten und folgten dem Weg nach Neureuth. Dort angekommen wählten wir den Sommerweg für den Abstieg. Beim Winterweg hieß es “Rodelbahn” und der wollten wir nicht in die Quere kommen 😉 . In Neureuth hatte ich auch einen Wiedererkennungseffekt – vor zwei Jahren war ich hier schon mal und auch der Abstieg war nun derselbe – nur mit Schnee 🙂 . Die ganze Zeit begleitete uns der Blick zum Tegernsee, das war wunderschön!

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Auf unserem “Sommerweg” entdeckten wir auch weihnachtliche Überreste: Eine einsame Christbaumkugel. Es wäre zu interessant, wie diese nach oben gekommen war und vor allem, wieso diese einzelne Kugel noch immer da war. Es passte aber ganz gut zu unserer Kombination: Sommerweg im Winter mit Christbaumkugel im Februar.

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Der Tegernsee kam näher und kurz vor dem Waldstück hatten wir nochmal einen schönen Blick ins Tal. Die Wolkenformationen und der Schnee auf den Bergen und um den See zauberten ein herrliches Panorama. Nun ging es weiter in den Wald und damit stetig bergab richtung Tegernsee.

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Umso tiefer wir kamen, umso matschiger wurde es. Da fühlten wir uns doch wieder in die Kindheit zurückversetzt und stiegen mit Absicht in die größten Matschhaufen! Trotzdem zog sich der Abstieg nun etwas – abwechslungsreiche Aussicht hatten wir nun nicht mehr und es ging einfach nur bergab durch den Wald. Dann aber hatten wir den Tegernsee wieder im Blick und waren damit fast am Ziel.

Am Bahnhof angekommen stand die BOB da, als hätte sie auf uns gewartet. Wir stiegen ein und wenige Minuten später fuhr sie ab. Das hatten wir zeitlich perfekt erwischt! Bei immer noch sonnigem traumhaften Wetter fuhren wir wieder richtung München und freuten uns schon auf den nachmittäglichen Kaffee und Kuchen 🙂 . Das hatten wir uns nach dieser herrlichen Wintertour verdient!

Liebe Grüße,
Sabine 🙂