Sardinien: Klettern in Cala Fuili

09. November 2017

Hallöchen zusammen!

Am zweiten Tag haben wir unser Lieblingsklettergebiet entdeckt: Cala Fuili. Es handelt sich um ein Klettergebiet direkt am Meer mit vielen verschiedenen Sektoren und allen Schwierigkeitsgraden. Vier Mal waren wir in diesem Gebiet klettern und haben alles für uns mögliche geklettert. Neben den Kletterern sind in Cala Fuili auch viele Badetouristen und auch der Fußweg nach Cala Luna startet in Cala Fuili. Daher ist der Parkplatz oder besser das Ende der Straße schon lange vorher voll mit Autos.

Von dort hat man einen schönen Blick nach Cala Gonone und runter zu Cala Fuili. Über einige Stufen geht es hinab zum Strand und schon dabei kommt man an einigen Kletterrouten vorbei – dem „Kindersektor“ Petit Bateau mit leichten Routen. Die Sektoren sind sehr gut abgesichert in Cala Fuili. Beim Kindersektor sind die Hakenabstände wirklich sehr gering – da braucht man dann schon mal 14 Expressen für eine Route, wenn man alle Haken nutzt.

An unserem ersten Cala Fuili Tag startete wir am Sektor Spiaggia Est – der, wie der Name schon sagt, der östliche Teil am Strand ist. Wir starteten mit einer 4c, einer unbenannten Route. Schon nach kurzer Zeit waren wir hier überfordert. Das soll eine 4c sein? Das war als Einstiegsroute geplant und wir wussten überhaupt nicht, wie wir das angehen sollten. Daher wechselten wir zur nächsten 4c. Diese war auch keine ideale Einstiegsroute, aber nach ein bisschen rumprobieren hatten wir sie bis zum Schluss geschafft. Nun konnte es also losgehen. Als nächstes kam eine unbenannte 5a an derselben Wand dran. Die klappte ganz gut und war vom Stil her anders, da es keine reine Plattenkletterei war. Wir beobachteten nun noch andere Kletterer, die an unserer „Einstieg“-4c scheiterten, was uns zumindest etwas beruhigte.

Danach wechselten wir zum Sektor Ferry. Auch hier gab es einiges für uns. Wir starteten mit der Palle Al Balzo, einer 5a. Nur waren nach kurzer Zeit keine Haken mehr da. Also wechselten wir zu Alcolica Gazo, einer 5b. Hier kamen wir nur bis zu einer Stelle, die wir mehrmals versuchten, aber an diesem Tag nicht mehr schaffen konnten. Wir waren vom Vortag kaputt und irgendwie lief es an dem Tag auch nicht so toll. Daher setzten wir ein Schraubglied und mussten die Route vorerst sein lassen.

Nach einem Kletterpausentag, den wir zum Wandern genutzt hatten, ging es zurück zu Cala Fuili. An diesem Tag stand der Sektor Ferry im Vordergrund. Ziel war eigentlich das Schraubglied zu holen, das hatte aber jemand anderes schon mitgenommen. Wir starteten erst ganz rechts mit den Routen Fuochi D’Artificio (4b) und Ponili Peppe (4c). Diese waren ein guter Einstieg und wir wagten uns wieder an die 5er. Die Banane Al Cioccolato mit 5a war eine schöne Route. Und dann trauten wir uns an die Alcolica Gazo, die 5b vom letzten Mal. Und siehe da: Dieses Mal funktionierte sie auch. Nur das Schraubglied war leider nicht mehr da. Danach fehlte noch La Casa Segreta, eine 5a, und direkt daneben war eine Route, die in unserem Kletterführer nicht eingezeichnet war. Im Kletterführer von anderen Kletterern sahen wir, dass es eine 5b ist. Und auch die kam noch auf die Liste des Tages. Damit hatten wir einen sehr erfolgreichen und schönen Tag in Cala Fuili verbracht.

Nach einem Klettertag in Budinetto war eigentlich Magheddie geplant. Als wir dort waren, stellte sich aber heraus, dass der Zustieg schwierig ist. Als wir endlich die Wand erkannt hatten, kämpften wir uns durch Gestrüpp und Dornen, kletterten schon beim Zustieg Felsen hoch und kamen doch nur zum schweren unteren Sektor. Dort sicherte ich an einer Route, die irgendwas zwischen 5b und 6a ist, kletterte sie aber selbst nicht mehr – da die Haken sehr rostig und wenig vertrauenswürdig aussahen. Die Absicherung war uns zu schlecht, Routen am unteren Sektor sowieso kaum für uns da, also kämpften wir uns wieder zurück. Ergebnis waren sehr verkratzte Beine und ein Nachmittag in Cala Fuili.

Nachdem wir schon genug Aufregung hatten, wählten wir den Kindersektor Petit Bateau für den Nachmittag. Wir kletterten ganz entspannt einige 4er: La Pimpa (4c), Charizard (4c) und Raichu (4a), wobei sich die Entspannung erst wieder einstellen musste 😉 . Zum Abschluss folgte eine 5b, die Route Nesquik. Gefühlt war das eine leichte 5b, die sehr abwechslungsreich war und für mich eine der Lieblingsrouten des ganzen Urlaubs. Eine wirklich sehr schöne und gut abgesicherte Tour.

Und auch unseren letzten Klettertag auf Sardinien verbrachten wir in unserem Lieblingsklettergebiet. Wir starteten am Sektor Spiaggia Est. Dort gab es noch einiges zu machen. Eine unbenannte 4c, eine 5a auf zwei verschiedenen Wegen (oder waren es zwei verschiedene Routen?), eine unbenannte 5b und Zia Lillith, eine 4c, die sich weiter unten Richtung Meer befindet und einen schönen Ausblick erlaubt. Die Wegführung fand ich allerdings etwas seltsam. Das Klettern fiel uns anfangs etwas schwer und es gab nicht so wirklich eine gute Route um reinzukommen. An der Wand waren auch Routen, die im Kletterführer wohl noch nicht waren oder nicht eindeutig zuzuordnen.

Nachdem Spiaggia Est sehr voll war, wechselten wir für einen noch fehlende Route zum Sektor Ferry. Wir kletterten Ferry 1, eine sehr schöne 5b, die uns Spaß machte. Danach folgte der Rest im Sektor Spiaggia Est. Zuerst kam Spigolo Fuili, eine 5a die mit einem schönen Ausblick belohnt, aber auch etwas komisch zu klettern war. Die letzte Route, eine unbenannte 5a, war dafür wieder sehr klar zu klettern und ein schöner Abschluss. Und um das Meer nicht komplett zu vernachlässigen, gönnten wir uns dann noch einen Abendausklang am Cala Cartoe zum Sonnenuntergang.

Cala Fuili war das für uns schönste Gebiet im Sardinienurlaub. Es ist direkt am Meer, mit kurzem Zustieg, sehr gut abgesichert, bietet zahlreiche Routen in den unteren Schwierigkeitsgraden und viel Genusskletterei. Natürlich ist es dadurch auch recht voll, wir hatten aber immer Routen zu klettern und waren in den einzelnen Sektoren auch mal alleine. Es kommt immer auf die Uhrzeit an und natürlich auf die Saison. Wir konnten in Cala Fuili viele schöne Kletterstunden verbringen.

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Sardinien: Klettern in La Poltrona

27. Oktober 2017

Hallo zusammen!

Gleich am ersten Urlaubstag sind wir in ein Klettergebiet gefahren. Plan war eigentlich Budinetto, da wir uns in Cala Gonone aber noch nicht auskannten, fanden wir die Einfahrt nicht. Irgendwann landeten wir dann beim Sportplatz und waren im Gebiet La Poltrona. Im Nachhinein hat sich das auch als glücklicher Zufall herausgestellt, da es dort viele leichte Routen gibt.

Aber auch wenn wir den Hauptsektor sofort erkannt hatten, suchten wir eine ganze Weile nach dem unteren Sektor. Zuerst waren wir an einer Wand, an der nur vereinzelt Bohrhaken oder etwas in der Art zu sehen war. Zurück zum Parkplatz folgten wir einer Familie und damit waren wir dann auch erfolgreich. Mit der Topo in der Hand versuchten wir uns zu orientieren. Nachdem das halbwegs gelungen war, erkannten wir auch, dass die Routen sogar teilweise angeschrieben waren. Und damit ging das Klettervergnügen los.

Es handelt sich beim Fels von La Poltrona um Kalk, der Plattenkletterei mit Tropflöchern bietet. Die Absicherung ist super, wodurch wir ganz entspannt klettern konnten. Wir starteten mit der ersten Route Karo-X, einer 4a zum warm werden. Draußen ist das Kletterniveau doch etwas anders als drinnen. Langsam kamen wir wieder rein ins klettern am Fels und umbauen. Vom Fels aus hatten wir einen schönen Blick zum Meer, das Wetter war ideal zum Klettern und wir genossen es, am Fels zu sein.

Es folgten noch Piccolo Stronzo (4c), Capri (4b) und mit Sogno schon eine 5a. Auch eine Pause musste sein und wir holten die Bananen raus, die wir am Vorabend noch gekauft hatten. Wir waren schon etwas erschöpft, kletterten aber noch munter weiter. Die nächste Route war Pali E Dispali, eine 4c. Und danach trauten wir uns wieder an eine 5a, die Ciquita. Das lief alles sehr gut.

Zum Schluss kam die Route Guendalina (4c). Die war gefühlt deutlich schwerer als die zuvor, obwohl es ja „nur“ eine 4c war. Natürlich waren wir zu dem Zeitpunkt schon erschöpft von den Routen vorher, es war aber doch überraschend, dass diese so anstrengend für uns war. Das war für uns jedenfalls der richtige Zeitpunkt, um zusammenzupacken und ans Meer zum Eis essen zu fahren 😉 .

Und damit hatten wir am ersten Urlaubstag das erste Klettergebiet kennengelernt und schon mal den Fels, den wir noch häufiger finden sollten. Es war ein schöner entspannter sonniger Tag, den wir komplett mit klettern verbracht hatten. Wir freuten uns auf mehr 😀 !

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Sardinien: Kletter- und Wanderurlaub in Dorgali

24. Oktober 2017

Hallöchen zusammen!

Die letzten beiden Septemberwochen habe ich nicht etwa das schlechte Wetter in Deutschland miterlebt, sondern war im sonnigen Kletter- und Wanderparadies auf Sardinien und habe so den Sommer noch verlängert 🙂 .

Unsere Unterkunft war im schönen Dorgali, von wo aus man mit dem Auto in etwa zehn Minuten in Cala Gonone ist. In der Umgebung von Cala Gonone befinden sich Klettergebiete mit leichten Routen und es liegt am Meer. Es ist auch touristischer als Dorgali, wobei mittlerweile nicht mehr viel los war. In Dorgali wirkte es daher schon sehr ruhig.

Allerdings gibt es in Dorgali die beste Pizza, die ich bis dahin gegessen hatte. Ich kann euch die Pizzeria Il Brigantino II wärmstens empfehlen – auch wenn es sich eigentlich um einen Lieferservice handelt. Daher isst man auch mit Plastikbesteck – was man aber sowieso nicht braucht, wenn man die Pizza mit den Händen isst. Meine Empfehlung: Pizza Marinara. Ein Genuss! Und für das beste Eis fährt man nach Cala Gonone. Die Gelateria Fancello hat nicht nur sehr leckeres Eis, es gibt sogar eine Tafel mit den veganen Eissorten. Ich habe einige probiert und sie waren ausnahmslos alle sehr lecker 😉 .

Aber wir waren natürlich nicht wegen dem Essen auf Sardinien, sondern wegen der Landschaft. Es gibt zahlreiche Klettergebiete auf Sardinien und die Gegend um Cala Gonone ist für Anfänger besonders gut geeignet. Dazu ist es natürlich besonders schön, wenn man mit Meeresrauschen im Hintergrund die Felswand hochklettert.

Aber nicht nur zum Klettern, sondern auch zum Wandern bietet Sardinien einiges. Dolomitenähnliches Gebirge, tiefe Schluchten und beeindruckende Felsformationen konnten wir im Urlaub entdecken. Seid gespannt auf die zugehörigen Berichte!

Einen Tag hatten wir auch schlechtes Wetter. Da haben wir die Grotta di Ispinigoli besucht, in der der zweitgrößte Tropfstein der Welt zu finden ist. Leider durften wir keine Fotos machen. Danach besuchten wir noch Nuoro, die Stadt hatte allerdings nicht viel zu bieten. Es war schon schwierig ein Café zu finden, touristisch war kaum was los. Das kann aber natürlich auch daran liegen, dass die Ferien schon vorbei waren.

Die anderen Tage hatten wir aber schönes Wetter und vor allem perfektes Kletter- und Wanderwetter. Es war nicht zu warm und ideal für unsere Unternehmungen. Zum Frühstück gab es zur Stärkung für den Tag frisch gepflückte Feigen und Kaki und wir hatten sogar mal eine Kaktusfrucht gepflückt (mit tausend Stacheln, die man nicht sieht, aber sehr gut spürt) und gegessen. Ein perfekter Start in den Tag!

Freut euch auf Kletter- und Wanderberichte von Sardinien!

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

runforlife 2017 in München

13. Oktober 2017

Hallöchen zusammen!

Am 10. September war der runforlife 2017 in München. Die letzten zwei Jahre war ich auch schon beim runforlife und 2015 war das mein allererster offizieler Lauf. Daher hatte es mich in diesem Jahr auch wieder besonders gefreut mitzulaufen – gewählt hatte ich wie auch die Jahre zuvor die 10 Kilometer Distanz.

Mein Lauftraining ist dieses Jahr sehr zurückgegangen, während ich im letzten Jahr recht aktiv war. Aber 10 Kilometer waren ja zum Glück keine so weite Distanz, so dass ich mir keine große Sorgen machte. Das größere Problem waren schon eher die gerade überwundene Erkältung und das schlechte Wetter. Aber zum Glück meinte es Petrus gut mit uns und genau in dem Zeitraum des runforlife war es trocken. Am Vormittag hatte es noch ordentlich geregnet, zum Start des runforlife war es trocken und von der Temperatur her angenehm.

Der runforlife geht durch den Englischen Garten und ist entsprechend schön. Ich hatte keinen direkten Laufpartner und war so die 10 Kilometer „alleine“ unterwegs. Da ich recht weit vorne mitgestartet war, überholten mich am Anfang eine Menge Läufer. Nach einer Weile war ich aber in meinem Bereich unterwegs und lief relativ schnell. Als ich nach fünf Kilometern feststellte, dass noch keine halbe Stunde vergangen war, war ich beruhigt. Ich hatte gar nicht damit gerechnet, dass ich es zeitlich so schaffen würde. Und auch ins Ziel kam ich unter einer Stunde, war also schneller als 10 Kilometer pro Stunde. Eine exakte Zeitmessung gibt es beim runforlife nicht, daher musste der Blick auf die Uhr reichen.

Als ich im Ziel auf die anderen traf, war ich glücklich. Der Lauf hatte großen Spaß gemacht, ich hatte die zehn Kilometer gut geschafft und fühlte das, was man als Läufer so liebt – das Gefühl sich verausgabt zu haben und einen Lauf beendet zu haben. Wieder Mal war der runforlife ein Erfolg 🙂 !

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Wanderung auf die Chiemgauer Hochplatte (1583m)

02. September 2017

Hallöchen zusammen!

Genau eine Woche nach der Tour auf den Grünten ging es wieder in die Berge. Es sollte eine Tour sein, die von München ebenso gut erreichbar ist wie von meiner Heimat aus, weil meine Mama mit dazu kam. Daher wählte ich die Tour auf die Hochplatte.

Mit dem Zug ging es nach Übersee und von dort weiter mit dem Auto nach Marquartstein zur Hochplattenbahn. Vom Parkplatz ging es los auf einer Forststraße durch den Wald. Dieser folgten wir nun eine ganze Weile.

So wanderten wir stetig bergauf und waren umgeben von herrlicher Natur. Anfangs war der Wald zu dicht, um etwas zu sehen, als wir aber an der Staffnalm vorbeikamen, wurde es langsam lichter. Noch ein Stück aus dem Wald heraus bei der Hochplattenalm sahen wir auch den Chiemsee und nutzten die Stelle für eine kleine Pause. Die war nun auch nötig. Der Weg ist zwar einfach, aber trotzdem wandert man stetig bergauf.


Gestärkt wanderten wir nun weiter und kamen zum Abzweig zur Hochplatte. Der letzte Teil der Wanderung führt entlang eines felsigen Pfades durch Wald und Latschen. Es war noch recht rutschig, da es die Tage zuvor geregnet hatte. Trotzdem war es der spannendste Teil des Weges. Als wir vom Wald zu den Latschen kamen, hatten wir im Hintergrund den Chiemsee und einen schönen Blick auf die Kampenwand.

Am Gipfel waren überraschend viele andere Wanderer. Während wir beim Aufstieg nur wenigen anderen Leuten begegnet waren, war hier richtig was los. Da noch dazu das Wetter nicht so gut war, war es etwas ungemütlich. Wir machten aber trotzdem eine Pause und genossen die wunderschöne Rundumaussicht.

Allerdings wurden währenddessen die Wolken über uns immer dunkler. Daher beschlossen wir, uns nun doch zügig ins Tal aufzumachen. Angesagt war Regen ab vier, bis dahin war eigentlich noch etwas Zeit. Aber kurz nachdem wir losgelaufen waren, fing es doch schon an zu regnen. Wir wechselten in Regenjacken und packten unsere Rucksäcke unter den Regenschutz.

Es dauerte zum Glück nicht lange und wir hatten nur während dem Abstieg bis zur Abzweigung etwas Regen. Als wir wieder auf dem Forstweg waren, wurde das Wetter wieder schöner und wir konnten gemütlich ins Tal wandern.

Es ist sicher reizvoll, die Wanderung noch mit der Kampenwand zu verbinden. Das war für diesen Tag aber zu viel und dafür waren wir auch viel zu spät dran. Auch so hatten wir schöne Wege und Ausblicke ins Chiemgau und die Chiemgauer Bergwelt. Wieder angekommen bei der Hochplattenbahn ging es zurück zum Bahnhof in Übersee – hier trennten sich unsere Wege nach einer schönen entspannenden Sonntagswanderung.

Liebe Grüße,
Sabine 🙂