Archiv für die Kategorie ‘Klettern’

Spaziergang in Ebersberg und kurzer Ausflug zum Kletterbrocken in Unterschleißheim

Sonntag, 12. August 2018

Hallöchen zusammen!

Tags zuvor war ich von den Dolomiten zurück und direkt am selben Tag noch klettern. Nun war Sonntag, der 01. Juli und so ganz ohne irgendwas zu tun sollte das Wochenende auch nicht enden. Daher gab es zwei Ausflüge im Münchener Umland.

Ebersberger Forst

Es ist kaum zu glauben, aber bis zu diesem Zeitpunkt war ich noch nie in Ebersberg. Und das, obwohl dort das wunderschöne Waldgebiet des Ebersberger Forstes ist. Wir machten hier einen langen Spaziergang durch den Wald.

Es gibt verschiedene Wege und Schilder führen dort auch gut durch. Es gibt sogar ein Museum Wald&Umwelt, das wir aber nicht besucht hatten. Aber ganz in der Nähe ist ein Aussichtsturm, auf dem wir waren und einen weiten Blick über den Forst hatten und auf die Stadt Ebersberg. Es gibt auch einige Seen in dem Gebiet.

Für eine kleine Stärkung machten wir bei einem Italiener direkt neben einem See Pause und genossen das schöne Wetter. Da fühlten wir uns schon fast wie in Italien. Die Stärkung war auch nötig, da wir für den Nachmittag noch andere Pläne hatten.

Kletterbrocken Unterschleißheim

Gehört hatten wir ja schon öfter davon, ausprobiert hatten wir es aber noch nicht. Der DAV Oberland hat in Unterschleißheim einen frei zugänglichen Kletterbrocken gebaut. Aus versicherungstechnischen Gründen muss man sich erst per Mail und nachträglich per Brief anmelden, dann kann man dort kostenlos klettern.

Und genau das haben wir gemacht. Den Brocken mussten wir etwas suchen, also wie im echten Leben, wenn man draußen klettert 😉 . Nachdem wir ihn gefunden hatten, waren wir schon beeindruckt. Da war wirklich eine Nachbildung eines Felsbrockens mit mehreren Routen.

Es war schon sehr ungewohnt zu klettern, daher starteten wir auch recht einfach mit zwei 3er. Das klappte dann ganz gut, aber die Beine waren trotzdem etwas zittrig, einfach weil es was ganz Neues war. Es war kein Fels und auch keine künstliche Anlage, sondern irgendwas dazwischen. Der Reibung dort zu vertrauen ist nochmal etwas Neues.

Danach kletterten wir eine 4er Route. Das war ganz lustig, weil man sich an einer Stelle durchquetschen musste. Das war schon fast so eine Reibungskletterei wie im Sächsischen, bei der die beiden Platten nah beieinander waren. Zum Schluss kletterten wir noch zwei 5er, eine Rissroute und die Route daneben.

Da merkte ich dann aber doch schon die Erschöpfung der letzten Tage und auch, dass wir tags zuvor erst klettern waren. Daher packten wir danach auch zusammen und waren sicher, dass wir hier nicht das letzte Mal waren.

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Das erste Mal: Bouldern am Fels im Allgäu (Rottach)

Freitag, 20. Juli 2018

Hallo zusammen!

Bouldern kennt man ja eigentlich in der Halle – oder in Fontainebleau, die Kenner vielleicht noch die im Zillertal. Ich war bisher ja nur so halb draußen bouldern auf Kos, aber nie mit Crashpad und Co. Und so richtig gebouldert habe ich da auch nicht. Das sollte sich nun ändern, denn im Allgäu gibt es auch Bouldergebiete und eines mit leichten Routen ist das Gebiet Rottach.

Wo wir hin mussten war recht schnell klar, bis wir den ersten Block gefunden hatten dauerte es ein bisschen. Aber auch das ging schneller als gedacht. Der gefundene Block 10 war zwar zu schwer für uns, aber von dort aus konnten wir uns orientieren und kamen zu Block 11. Die Routen Nesthäkchen mit Schwierigkeit 4, Haselfight mit Schwierigkeit 4- und Schrottplatz mit Schwierigkeit 5+ waren unsere Einstiegsboulder. Und wir verbrachten ganz schön viel Zeit an diesem ersten Boulder. Fels ist hier Konglomerat, für die Hände war es also sehr rau. Und ich musste mich an das Bouldern draußen erst mal gewöhnen.

Weiter ging es zu Block 7 mit der Route Tuck, eine 5. Der Boulder ist richtig schön und so langsam merkte ich, warum die Leute auch draußen bouldern gehen – es hat total Spaß gemacht. Markiert sind die Startgriffe der Boulder mit grünen Pfeilen oder Punkten, die man aber gut suchen muss.

Wir suchten nun den Block 6 und kletterten die einzige Route die es dort gibt, den Taschendieb, eine 5+. Ich brauchte ein paar Versuche, bis ich sie ganz bouldern konnte, aber das machte richtig Spaß. Es war eine schöne Traverse, die zu klettern war. Als nächstes kam der Block 5 mit der Route One Armed Bandit, eine 5+. Mir war die Route zu schwer oder anders gesagt, hier zu stürzen war für mich gar keine Option. Auch die Slotmachine, eine 6a, fand ich sehr schwer – zu schwer.

Die Hände taten schon weh, ein bisschen was wollten wir trotzdem noch machen. Wir versuchten die Route f an Block 1. Dieser Boulder ist recht groß und hat viele Routen, wir suchten eine leichte Teilroute aus. Aber auch das fiel uns sehr schwer. Wir probierten eine ganze Weile rum – es war einer der schönsten Boulder hier. Zum Abschluss ging es noch zum Miniboulder 2. Hier kletterten wir die Routen a und b – beide leicht, beide sehr kurz, aber für einen Abschlussspaß super geeignet 😉 .

Damit waren die Hände aber erledigt und wir hatten eine ganze Menge gebouldert. Es hat großen Spaß gemacht und es war sicher nicht das letzte Mal draußen bouldern – und noch dazu waren wir ganz alleine und hatten alle Boulder für uns. Toll!

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Über die Schartenköpfe auf den Laber (1686m) und über einen kleinen Klettersteig zum Ettaler Mandl (1633m)

Dienstag, 17. Juli 2018

Hallo zusammen!

Am ersten Juniwochenende zog es uns wieder in die Berge. Es war schönes Wetter vorhergesagt und wir hatten auch schon ein Ziel im Kopf: Den Laber und das Ettaler Mandl von Oberammergau aus.

Los ging’s ab der Laberbergbahn, allerdings nicht mit der Bahn, sondern über den Wanderweg. Durch den Wald führte uns der Weg nach oben und nach einer Weile konnten wir uns für die laut Schild anspruchsvollere Variante zum Laber entscheiden. Überraschend schnell waren wir umgeben von schönster Natur und konnten richtig genusswandern.

Es war ein sehr warmer Tag und dadurch war es dann doch recht anstrengend. Die Blumenwiesen um uns rum machten das aber alles wieder gut und nach und nach wurde es auch etwas felsiger.

Der Ausblick wurde immer besser und wir genossen es, in den Bergen unterwegs zu sein. Wir waren hier aber natürlich nicht allein, der Laber ist ein sehr beliebter Ausflugsberg.

Am Gipfel waren wir dann schneller als erwartet. Durch die Hütte und die Bahn war hier ein ganz schöner Trubel. Wir machten trotzdem kurz Pause und beobachteten die Drachenflieger. Das war auch eine schöne Art wieder ins Tal zu kommen.

Die Aussicht ins Tal war schön und auch den Weiterweg konnten wir schon erkennen. Unser Ziel war als nächstes das Ettaler Mandl und der zugehörige Klettersteig.

Wir folgten den Schildern und kamen so wieder ein Stück weiter nach unten. Manchmal war es nicht ganz eindeutig, aber der Weg war dann schon der richtige. Da es ein ganzes Stück wieder in den Wald hineinging, hatte ich erst etwas Zweifel.

Irgendwann kam aber wieder ein Schild und es war klar, dass wir richtig waren. Nach Ettal absteigen wollten wir schließlich nicht. Am Klettersteig angekommen war viel los. Viele wollten auf das Ettaler Mandl und der Klettersteig ist auch deshalb beliebt, weil er kurz und leicht ist. Eigentlich ist es auch eher ein versicherter Steig. Ein richtiges Klettersteigseil ist es nicht, sondern Ketten, bei denen man sich einhängen kann.

Und nachdem ich das Set schon dabei hatte, legte ich es auch an und nutzte es für den Aufstieg. Passieren kann schließlich immer was und es war eine gute Übung für den anstehenden Dolomitenurlaub. Über recht speckigen Fels kletterten wir mit einigen Gegenverkehrspausen bis zum Gipfel.

Dort waren nur zwei andere Wanderer außer uns und wir konnten am Gipfel in Ruhe eine kleine Pause einlegen. Der Abstieg war wie der Aufstieg – einige „Entgegenkommer“ und immer wieder Pause, wir kamen aber gut wieder unten an.

Nun folgten wir den Schildern nach Oberammergau. Über die Soila-Alm wanderten wir ins Tal. Wir machten dort keine Pause und folgten stattdessen dem Forstweg bis zum Parkplatz. Bei schönstem Wetter hatten wir den Laber und das Ettaler Mandl bestiegen und somit einen tollen Tag in den Ammergauer Bergen erlebt.

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Sächsische Schweiz: Kletterkurs am Kleinstein und Besuch des Liliensteins

Montag, 11. Juni 2018

Hallöchen zusammen!

Vor Jahren war ich schon mal in der Sächsischen Schweiz klettern, da hatte ich mich von erfahrenen Kletterern mitnehmen lassen. Das hatte mir damals gut gefallen, daher wollte ich das wieder machen. Deshalb buchte ich über die Tourismusseite der Sächsischen Schweiz bei der Ottendorfer Kletterschule einen Schnupperkurs. Da sich nicht mehr Interessenten fanden, hatten wir den Luxus zu zweit einen Kurs zu bekommen. Dafür fuhren wir mit dem Bus zu Sturmbauers Eck, trafen dort unseren Kletterlehrer und liefen zur Kleinsteinhöhle.

Die Kleinsteinhöhle ist nicht nur eine bekannte Aussicht in der Sächsischen Schweiz, dort gibt es auch mehrere Kletterwege. Unser Kletterlehrer stattete uns mit Helm, Gurt, Abseilachter und Bandschlinge aus und dann lernten wir zuerst das Abseilen mit Abseilachter. Nachdem wir schon etwas erfahren sind, ging das ganz schnell und wir konnten die erste Tour klettern: Über den Neuen Weg auf den Kleinstein rauf. Das war ein tolles Gefühl, wieder Sandstein zu spüren – auch wenn er sich im Vergleich zu dem Stein den wir sonst kletterten, etwas brüchig anfühlte.

Danach seilten wir uns über den Felsspalt ab. Direkt neben der Abseilstelle richtete unser Kletterlehrer eine Toproperoute für uns ein. Auch die machte Spaß und wir seilten uns von oben wieder ab. Danach kam eine etwas schwerere Route im Schwierigkeit 5/6. Auch die kletterten wir im Toprope. Im Sächsischen ist das Klettern etwas anders, als wir es gewohnt sind: Viel muss man selbst absichern, Klemmkeile und Friends sind aber aus Naturschutzgründen verboten. Und im Normalfall klettert man auch oben drauf und seilt sich dann ab.

Die vierte Route war eine typisch sächsische Route, die in der Sächsischen Skala deshalb die Schwierigkeit 1 hat. Man stemmt sich hier zwischen zwei Felsspalten nach oben, das ist eine Art des Kletterns, die in der Sächsischen Schweiz sehr oft vorkommt, die man in anderen Klettergebieten aber kaum findet. Entsprechend schwer ist mir das auch gefallen. Rechter Fuß am rechten Fels, linker am linken, auf Reibung hoch treten und immer drauf vertrauen, dass man nicht abrutscht. Das hat mich mental dann doch noch ganz schön gefordert. Ich war erleichtert und stolz, als ich die Route durchgestiegen hatte. Danach seilten wir uns wieder ab und packten zusammen, um den Bus nach Königstein noch zu bekommen.

Es war eine sehr schöne Erfahrung, der Kletterlehrer ist super auf unsere Wünsche und Vorkenntnisse eingegangen und ich habe endlich mal wieder Sandstein gespürt. Damit sind wir dem Sächsischen Klettern etwas näher gekommen 🙂 .

Zurück in Königstein setzten wir mit der Fähre über nach Halbestadt. Dort suchten wir uns ein Pauseplätzchen und machten eine etwas verspätete Mittagspause. Für den späten Nachmittag hatte ich nun noch den Lilienstein geplant.

Wir wanderten die für mich altbekannte Route in Richtung Sellnitz. Dort hatte ich während meines Praktikums für die Umwelt gewohnt und war neugierig. Viel hatte sich allerdings nicht geändert, schön war es trotzdem, dort mal wieder vorbeizuschauen. Danach wanderten wir über den Nordaufstieg auf den Lilienstein.

Von dort liefen wir in verschiedene Richtungen und hatten immer wieder einen tollen Ausblick nach Königstein oder Wehlen, Richtung Bad Schandau oder Rathen und natürlich auf die Elbe.

Zum Schluss liefen wir noch über die Stahlbrücken, die beim Nordabstieg aufgebaut sind und genossen die Aussicht dort. Der Lilienstein ist schnell zu erreichen und bietet einen tollen Ausblick.

Danach stiegen wir wieder ab und liefen zurück zur Fähre. Die brachte uns wieder nach Königstein. Das Wetter war am Vormittag noch etwas wolkig gewesen und jetzt am Nachmittag super sonnig und schön. Das war perfekt für den Tag.

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Klettern in Aicha: Märchenturm und Münchener Wand

Dienstag, 05. Juni 2018

Hallo zusammen!

Und auch das erste Mai Wochenende wurden wir mit traumhaften Wetter belohnt. Grund genug die Klettersachen einzupacken und wieder nach Aicha zu fahren – denn da war ja noch der Märchenturm, der letztes Mal so voll war. Und der Parkplatz war dieses Mal auch etwas leerer. Am Märchenturm angekommen dann die Überraschung: Kein Mensch, nur wir. Wir konnten loslegen!

Ich packte meine Sachen aus – also, ich wollte meine Sachen auspacken… Es reicht ja nicht, dass ich meinen Kletterhelm vergessen hatte und stattdessen nun mit Fahrradhelm kletterte, nein, ich hatte doch tatsächlich auch noch meine Schuhe vergessen. Zum Glück konnten wir teilen – ein paar Schuhe für zwei Kletterer. Mir waren sie zwar etwas zu groß, aber es klappte erstaunlich gut.

Und damit ging es bei mir ganz improvisiert und hauptsächlich im Nachstieg an die Wand. Wir starteten mit einer 4-, die Gretelverschneidung. Danach kam eine 6-, die Hänselplatte. Die fühlte sich für eine 6- aber sehr leicht an. Nun waren schon einige Leute mehr am Märchenturm und wir wechselten die Seite der Wand.

Als nächstes kletterten wir Gandalf der Grüne, eine 5. Die war schön zu klettern. Gleich daneben ist eine 6+, Rapunzel. Der Einstieg der Route ist sehr schwer und das ist vermutlich genau die 6+-Stelle. Nachdem die aber geschafft war, war der Rest gut zu klettern. Zum Schluss wechselten wir nochmal ein Stück weiter zu Lucky Hans. Das war eine 4+. Mittlerweile war es aber so voll am Fels, dass wir uns danach für eine Pause entschieden und dann den Fels wechselten zur Münchener Wand. Diese hat sehr viele Routen, viele die auch zusätzlich abzusichern sind und zu schwer für uns sind.

An der Münchener Wand suchten wir daher eine gut abgesicherte 5 – zumindest dachten wir, dass es eine ist. Nachdem wir aber schon nach der ersten Exe überfordert waren, klärte uns ein anderer Kletterer auf, dass wir eine 7- erwischt hatten. Das erklärte so einiges… Wir gingen also ein Stück um den Fels und fanden dort die Route Dornröschen – unsere gewünschte 5.

Dabei merkten wir dann aber auch, dass wir langsam keine Power mehr hatten. Die erste Hälfte kletterten wir beide, die zweite machte nur noch ich fertig. Dann war es genug und wir beendeten den Klettertag. Schließlich wartete noch ein spannender Sonntag auf uns 🙂 .

Liebe Grüße,
Sabine 🙂