Archiv für die Kategorie ‘Wandern’

Über die Blauberge zur Halserspitz (1862m)

Sonntag, 26. Oktober 2014

Hallo zusammen,

nachdem ich am Gardasee wieder so richtig Lust auf Wandern bekommen hatte, musste es am folgenden Wochenende in die Berge gehen. Noch dazu war es das lange Wochenende und wir entschieden uns, am Tag der deutschen Einheit nach Wildbad Kreuth zu fahren und über die Siebenhüttenalm und die Blauberge die Halserspitz zu erwandern. Ausgesucht hatten wir uns dafür diese Tour. Zu beachten ist hierbei, dass die Zeiten in der Beschreibung deutlich niedriger sind als die auf den Schildern. Man kann sich also gut daran orientieren.

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Schon früh am Morgen machten wir uns auf den Weg nach Wildbad Kreuth, damit wir noch vor dem üblichen Wanderansturm starten konnten. Vom Wanderparkplatz aus wanderten wir los zur Siebenhüttenalm. Dieses erste Stück geht ganz gemütlich durch den Wald. Daher waren wir auch recht schnell an der Alm. Von dort aus beginnt die Runde über Blaubergalm, Blauberge und Halserspitz. Wir nahmen den Weg über die Brücke und folgten dann der Felsweißach in die Wolfsschlucht hinein.

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Wir wanderten eine ganze Weile am Wasser entlang, mal links und mal rechts der Felsweißach, bis wir den Steig erreichten, der uns zur Blaubergalm bringen sollte. Von da an ist Trittsicherheit und Schwindelfreiheit ein Muss. Nun ging es steil bergauf mit viel Fels und einigen Drahtseilsicherungen. Die Hände waren oft recht hilfreich, daher packte ich die Wanderstöcke schon bald wieder in den Rucksack. Es ist ein anstrengender Weg, der aber großen Spaß macht. Nachdem wir diesen Teil geschafft hatten, führt ein Pfad noch ein Stückchen ohne Anstrengung weiter zur Blaubergalm.

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Etwas oberhalb entdeckten wir ein Gipfelkreuz und machten dort die erste Pause. Der Aufstieg bis hierhin war recht anstrengend und daher tat die Brotzeit nun sehr gut. Die Aussicht war auch hier schon weit und schön und durch das sonnige Herbstwetter wunderbar klar.

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Nach der Pause wanderten wir weiter zu den Blaubergen. Nun folgte die Gratwanderung zur Halserspitz, die uns über einige Gipfel führte: Wichtelplatte, Blaubergschneid, Blaubergkopf und Karspitz. Wir wussten nicht genau, wann wir die jeweiligen Gipfel erklommen hatten, es ging stets auf und ab am Grat entlang. Auch hier sind Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich.

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Typisch für Gratwanderung und gerade deshalb so schön, hatten wir auch hier fantastische Ausblicke! Der Blick zurück und nach vorn, nach rechts und nach links, ich konnte mich schwer entscheiden, was gerade am schönsten war.

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Gerade weil man die Blauberge entlang mal hoch und mal runter wandert, war die Wanderung sehr abwechslungsreich. Wir genossen es, so lange ein so schönes Panorama zu haben und konnten uns gar nicht satt sehen.

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Nach einer Weile entdeckten wir dann das Gipfelkreuz der Halserspitz. Dort endet der Gratweg und wir erreichen das höchste Ziel des Tages. Wir wanderten wieder ein Stückchen bergauf und erreichten so den Gipfel.

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Es waren noch ein paar andere Wanderer vor Ort und wir machten es uns für die zweite Pause bequem. Wie zuvor war der Ausblick ein Genuss und wir freuten uns, dass wir diese schöne Tour ausgesucht hatten. Im Herbst hat man noch dazu eine so schön klare Sicht.

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Für den Abstieg mussten wir wieder ein Stückchen zurückwandern, bis es dann nach unten ging. Wir folgten dem Schild zur Blaubergalm und auch hier ist wieder der Hinweis, dass man für die kommende Passage Trittsicherheit und Schwindelfreiheit benötigt, was auch wirklich zu empfehlen ist.

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Es geht recht steil und felsig nach unten und auch hier wanderten wir sehr aufmerksam weiter. Wir wurden aber weiterhin belohnt, denn auch auf dem Abstieg bot sich uns ein schönes Panorama nach dem anderen.

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Der Abstieg wird immer leichter und nachdem wir ein letztes längeres und eigentlich unnötiges Drahtseil erreicht hatten, war der schwierige Teil vorbei. Von nun konnten wir einen Pfad entlang wandern, der keine großen Anforderungen mehr stellte.

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Damit kamen wir auch immer tiefer und nachdem wir zuvor den Panoramagenuss hatten, erfolgte der Wechsel zum Herbstgenuss. Die bunten Blätter leuchteten in der Sonne besonders schön und so war auch der weitere Abstieg wunderschön.

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Die meiste Zeit wanderten wir recht flach dahin, mal kam die Wenigberghütte und danach der Weißenbachkopf und danach folgte dann der richtige Abstieg. Wieder hatten wir Wasser an unserer Seite und wanderten nun etwas steiler in Richtung Tal.

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Und da erreichten wir auch wieder die Siebenhüttenalm. Dort ging die Runde los und dort endet sie auch. Im Gegensatz zu heute Morgen saßen hier nun Menschenmassen und es war richtig viel los. Viele nutzen den kurzen Weg zu dieser Alm wohl für einen Spaziergang mit leckerem Ziel.

Wir wanderten vorbei und zurück zum Parkplatz. Eine relativ lange und auch anstrengende Wanderung lag hinter uns, die aber wunderschön ist, tolle Panoramen bietet und für erfahrene Wanderer eine absolute Empfehlung ist! Für uns war es gerade bei diesem Traumwetter ein wahrer Genuss!

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Böhmische Schweiz: Prebischtor, Wilde Klamm und Edmundsklamm

Sonntag, 21. September 2014

Hallöchen,

nachdem wir tags zuvor wegen Regen die kleinere Tour gewandert waren, stand nun die größere auf dem Plan: In die Böhmische Schweiz zum Prebischtour und über Wilde Klamm und Edmundsklamm wieder zurück. Da war ich bis dahin auch erst ein Mal und freute mich schon auf die schöne Wanderung.

Von Schmilka aus kann man zu Fuß nach Hřensko laufen und spart sich so die Boots- und Zugfahrt. Leider läuft man immer an der Straße entlang und das teilweise sogar ohne Gehweg. Empfehlenswert ist hier über den Winterberg zum Prebischtor zu wandern, was seit kurzem möglich sein sollte. Da ich das aber nicht genau weiß, nahmen wir den Weg an der Straße entlang und von Hřensko aus ging es entlang der Kamnitz zum eigentlichen Startpunkt. Wie schon das letzte Mal hatten wir auch dieses Mal das Gefühl, dass es ewig dauert, bis man endlich in den Nationalpark hineinkommt. Endlich angekommen konnten wir den Weg wieder richtig genießen.

Umgeben von Wald und Sandstein wanderten wir bei leichter Steigung in Richtung Prebischtor. Ich fand sogar wieder die Stelle, an der das letzte Mal viele kleine Stöckchen am Felsen aufgestellt waren. Viel war davon nicht mehr da, aber es war schon lustig, dass sich nicht so viel verändert hatte. Und dann waren wir auch schon beim Prebischtor.

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Zum Glück war nicht zu viel los und wir konnten die verschiedenen Aussichtspunkte besuchen. Der Ausblick den man von hier hat ist der Wahnsinn! Ein wunderschöner weiter Blick in die Sächsische und Böhmische Schweiz. Toll finde ich auch jedes Mal die Birken, die wie auf Styropor gesteckte Zahnstocher aussehen.

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Der Blick zur anderen Elbseite ist auch von hier aus sehr schön. Großer und kleiner Zschirnstein sind wunderbar zu sehen. Beim Prebischtor gibt es drei Aussichtspunkte, die jeder für sich schön sind. Die ersten beiden Aussichtspunkte erreicht man über einige Treppenstufen. Von dort aus hat man einerseits einen tollen Blick auf das Prebischtor und andererseits einen weiten Blick in Richtung Sächsische und Böhmische Schweiz.

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Wenn man am Prebischtor vorbei einen schmalen Weg entlang läuft, kommt man zum dritten Aussichtspunkt. Da man weiter unten ist, hat man wieder eine andere Perspektive auf die traumhafte Landschaft. Nach diesem Ausblick suchten wir uns ein freies Plätzchen unter dem Prebischtor und machten eine kleine Pause. Gestärkt wanderten wir nun weiter zum Hotel Mezni Louka.

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Immer mit dem Sandstein an unserer Seite und hin und wieder Ausblicken in die Landschaft wanderten wir dahin. Vom Prebischtor bis Mezni Louka ist es nochmal ein ganz schönes Stück. Nach einer Weile ging es dann spürbar nach unten und wir erreichten das nächste Ziel. Dort überquerten wir die Straße und wanderten in den Wald hinein.

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Nun wanderten wir wieder an der Kamnitz entlang, die sich durch die Schlucht schlängelt. Wunderschön ist es dort mit ganz viel Natur. Nach einer Weile kamen wir zur ersten Bootsstation der Wilden Klamm. Der Bootsführer erklärt sogar ein paar Dinge auf Deutsch und so entdeckten wir die verschiedensten Felstiere. Nach der Wilden Klamm liefen wir wieder ein Stück und kamen zur Edmundsklamm. Und auch auf dieser Fahrt wurden uns die zahlreichen Fels- und Phantasietiere vorgestellt.

Nach dem Ende der Edmunds- oder Stillen Klamm wurde der Weg wieder lichter. Wir wanderten wieder nach Hřensko und näherten uns langsam den Häusern. Schon bald waren wir wieder in der Stadt und liefen dann die Straße entlang zurück nach Schmilka.

Damit war auch die letzte Wanderung für diesen Urlaub vorbei. Wieder mal in der Sächsischen Schweiz, wieder bei ganz unterschiedlichen Wetterlagen und wieder wunderschön! Die Sandsteinlandschaft ist einfach einmalig schön. Ja, ich komme sicher wieder 😉 .

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Sächsische Schweiz: Teufelsschlucht und Bastei

Mittwoch, 17. September 2014

Hallo zusammen,

nachdem wir tags zuvor die Sächsische Schweiz begrüßt hatten, wurden wir an diesem Morgen vom Regenplätschern geweckt. Ein Blick aus dem Fenster bestätigte, dass es wie aus Eimern schüttete. Das passte nicht so wirklich zu unseren Plänen, aber bevor wir uns darüber groß Gedanken machten, gab es zuerst Frühstück. Und bei dem leckeren Buffet kann man sich da schon ein Weilchen aufhalten 😉 . Wir entschieden dann, dass wir etwas warten würden, in der Hoffnung, dass der Regen im Laufe des Vormittags leichter würde. Das war eine gute Idee, da der Regen am späten Vormittag sogar ganz aufhörte. Also Regenhose und Regenjacke angezogen, Wanderrucksack gepackt und los ging’s zur nächsten Tour: Von Wehlen nach Rathen über Teufelsschlucht, vorbei am berühmten Steinernen Tisch 😉 zur Basteibrücke.

Mit der Fähre setzten wir über zum Bahnhof und fuhren mit dem Zug nach Wehlen. Dort regnete es wieder kräftig, aber wir waren ja gut ausgerüstet. Wir setzten nochmal über und liefen los. Zuerst ging es einige Stufen nach oben zu den Resten der Burg von Wehlen. Wenn es nicht so verregnet gewesen wäre, hätten wir auch etwas mehr gesehen, aber auch so hatten wir einen schönen Blick über die Stadt und auf die Elbe. Dann wanderten wir wieder ein paar Stufen hinab weiter in Richtung Teufelsschlucht.

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Immer wieder schön und wunderbar natürlich ist die Teufelsschlucht. Wir wanderten den Rundweg und waren wieder begeistert von der Natur, die man dort vorfindet. Dazu kommen Leitern und Wege über und durch Felsen, die den Weg sehr spannend machen. Durchs Heringsloch konnten wir wegen fehlender Taschenlampe nicht, das störte aber auch nicht.

Nach diesem kleinen Abstecher wanderten wir weiter zum Steinernen Tisch und zur Basteibrücke. Wir wanderten eine ganze Weile mit leichter Steigung durch natürliche Landschaft, vorbei an Felswänden und kamen so immer höher. Von Wehlen aus zur Bastei zu laufen ist gar kein Vergleich zum eher anstrengenden Weg von Rathen aus. So kamen wir doch recht schnell zum Steinernen Tisch und von da aus war es nicht mehr weit.

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Vor der Basteibrücke nutzten wir aber noch die zahlreichen anderen Aussichtspunkte. So kann man direkt vor den Restaurants links abbiegen und hat einen sehr typischen Blick auf die Elbsandsteinlandschaft. Wir hatten Glück, denn bei diesem Wetter war nicht viel los. Und bei dieser nicht ganz so bekannten Aussicht waren wir sogar alleine.

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Um die Basteibrücke rum gibt es mehrere Aussichtspunkte. Wenn man kurz vor der Brücke links abbiegt, kommt man über ein paar Stufen auf einen Felsen und hat einen ähnlich schönen Ausblick. Wieder blickt man auf die vielen Felsnadeln und kann die Kästchen mit den Gipfelbüchern zählen. Kletterer waren an diesem Tag natürlich nicht unterwegs – bei nassem Sandstein ist das Klettern nicht erlaubt und Spaß macht es im Regen sicher auch nicht.

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Sobald wir die Basteibrücke überquert hatten, nutzten wir die Aussichtspunkte um einen Blick auf die Elbe zu erhaschen. Ganz markant zeigen sich der Lilienstein, daneben sieht man den Papststein, die Festung Königstein und Co. Der Blick ist bei jedem Wetter anders und auch bei Regentagen wie diesem sehenswert. Zum Glück hatte der Regen mittlerweile aufgehört und wir hatten nur noch die dunklen Wolken über uns.

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Ein Bild von der berühmten Basteibrücke darf natürlich auch nicht fehlen. Und an solchen Tagen schafft man das sogar ohne große Menschenmassen. Markant sticht der Lilienstein wieder im Hintergrund hervor und damit hat man die zwei Wahrzeichen der Sächsischen Schweiz zusammen auf einem Bild. Wir verbrachten viel Zeit auf der Basteibrücke und drum rum auf den Aussichtspunkten und genossen die Landschaft. Selten kann man die Umgebung aus so vielen verschiedenen Perspektiven sehen.

Nach dieser aussichtsreichen Pause liefen wir nach Rathen. Relativ steil geht der Weg nach unten. Bei schönem Wetter hätten wir den Weg über die Schwedenlöcher gewählt, aber schon kurz vor der Bastei war eine Warnung, dass Teile gesperrt sind. Also liefen wir nach der Brücke einfach weiter nach Rathen. Dort wartete schon die Touristenfähre (die nicht Teil des Verkehrsverbundes ist) und brachte uns auf die andere Seite. Mit dem Zug hatten wir Glück, wir mussten nicht lange warten, bis wir über Bad Schandau wieder nach Schmilka fahren konnten.

Und so hatten wir aus diesem Regentag einen schönen Wandertag gemacht – der nach dem Regenschauer in Wehlen sogar recht trocken verlaufen war 🙂 .

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Sächsische Schweiz: Kipphornaussicht und Carolafelsen

Montag, 15. September 2014

Hallo zusammen!

Man könnte ja schon fast sagen „alle Jahre wieder“ 🙂 . Auch dieses Jahr waren wir wieder für ein paar Tage im Hotel Helvetia – während der veganen Woche Ende August.

Nachdem wir am Nachmittag in Schmilka angekommen waren, hatten wir gleich die Wandersachen aus dem Koffer geholt und losgelaufen. Die Zeit war knapp, daher ging’s wie üblich über den schnellsten und anstrengendsten Weg nach oben: Über den Bergsteig. Nach zahlreichen Stufen erreichten wir kurz vor dem höchsten Punkt im Nationalpark die erste schöne Aussicht:

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Die Kipphornaussicht 🙂 . Und schnell ordnete ich wieder zu: Großer und Kleiner Zschirnstein, Zirkelstein und Kaiserkrone. Nur zu gut erinnere ich mich an die schöne Tour, bei der ich die Berge der anderen Elbseite kennengelernt habe. Nach diesem schönen Ausblick wanderten wir weiter auf den Winterberg und folgten von dort dem Weg zu den Schrammsteinen.

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Vorbei am Käferloch hatten wir herrliche Ausblicke auf die typische Elbsandsteinlandschaft. Zwischen den Waldabschnitten konnten wir immer wieder die wunderschöne Felslandschaft bestaunen. Nach einer Weile wurde uns dann klar, dass wir die Schrammsteinaussicht nicht mehr schaffen würden. Es gab aber trotzdem einen abschließenden Höhepunkt: Die Aussicht vom Carolafelsen.

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Wir kletterten die letzten Stufen nach oben und hatten diesen wunderschönen Ausblick – meiner Meinung nach der Höhepunkt beim Wandern in der Sächsischen Schweiz. Nun wurde es aber Zeit für den Rückweg. Schließlich wartete ein köstliches Vier-Gänge-Menü auf uns 🙂 .

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Über die Heilige Stiege wanderten wir wieder in Richtung Schmilka. Dabei entdeckten wir auch wieder die Schwefelflechte. Sie ist typisch für Sandstein und ein Zeichen für saubere Luft. Einmal tief einatmen und über zahlreiche Stufen wanderten wir wieder nach unten.

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Wir liefen über Sand und hatten das Gefühl, am Strand ohne Meer zu sein. Wenn man Glück hat, findet man dort Tierspuren – wir waren dafür aber zu spät dran und fanden nur Fußspuren des Homo Sapiens 🙂 . Daher wanderten wir weiter zurück nach Schmilka, vorbei an der Schmilkaer Mühle und zurück zum Hotel.

Das war ein gelungener Start in den Urlaub in der (immer und immer wieder) wunderschönen Sächsischen Schweiz 🙂 .

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Alle Jahre wieder: Watzmann-Hocheck (2651 m)

Sonntag, 24. August 2014

Hallöchen zusammen,

letztes Jahr war’s eher ungeplant, dass wir das Watzmann-Hocheck besucht hatten. Dieses Jahr war’s so geplant, weil wir genau das wollten, das uns das letzte Mal so überrascht hatte: Viele Höhenmeter, einen langen Aufstieg und technisch ein bissl anspruchsvoller. Und es hat Spaß gemacht 🙂 .

Früh am Morgen sind wir nach Schönau gefahren, um dort wieder vom Parkplatz Hammerstiel aus zu starten. Dichte Wolken waren am Himmel, es bestand aber keine Regengefahr. Erstes Ziel sollte sowieso erst mal das Watzmannhaus sein. Gut gelaunt wanderten wir los und waren wieder auf dem altbekannten Weg: Zuerst ein ganzes Stück Forstweg durch den Wald, dann kommt man aus dem Wald und wandert an den Almen vorbei: Stubenalm, Mitterkaser Alm und Falzalm. Zwischen Mitterkaser Alm und Falzalm durchwanderten wir wieder diesen schönen Serpentinenweg umgeben von bunten Blumen und wilden Pflanzen. Dann folgte das letzte Stück zum Watzmannhaus, das ich irgendwie kürzer in Erinnerung hatte, aber auch das war schnell geschafft und dann waren wir im Watzmannhaus.

Wie schon das Jahr davor machten wir dort Pause. Etwas zu trinken und zu essen, um Energie zu tanken für den Hauptteil unserer Wanderung – den Aufstieg zum Hocheck. Wir waren schneller am Watzmannhaus als noch das Jahr zuvor und hatten ausreichend Zeit für’s Hocheck. Und der Himmel war nun auch nicht mehr weiß sondern weiß-blau 🙂 .

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Am Anfang wanderten wir ganz gemütlich über Schotter, nach und nach wurde es felsiger und die Wanderstöcke kamen in den Rucksack, um nicht zu stören. Mit den Händen festhalten ist oft sehr hilfreich. Wir wanderten recht zügig, schneller als das Jahr zuvor. Nach einem Drittel etwa stießen wir auf eine Gruppe Wanderer, von denen einer schon ziemlich am Ende war. Nachdem man den Gipfel schon nicht mehr sehen konnte und dieser eingehüllt war von einer Wolke, fragten sie uns, wie weit es noch sei. Wegen Regengefahr entschied sich die Gruppe dann zum Glück umzudrehen.

Wir wanderten weiter und kamen schon bald in die Wolke hinein. Trotzdem ging es ganz gut. Dieses Mal hatten wir keine Schneefelder auf dem Weg und dadurch auch keine kritischen Passagen. Und so kam das Gipfelkreuz dann doch überraschend schnell. Sehen konnten wir es erst kurz vor Ankunft, da uns der Nebel die Sicht versperrte und irgendwie war das Gefühl vom nie ankommen vom letzten Jahr noch so präsent, dass ich ganz überrascht war, schon am Gipfel zu sein.

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Und da war sonst fast keiner. In der Wolke im Nebel saßen wir auf der altbekannten Bank und packten unsere Brotzeit aus. Ein Blick auf die Uhr bestätigte das Gefühl, dass wir dieses Mal schneller aufgestiegen waren (eine halbe Stunde), was sicherlich auch durch die nicht vorhandenen Schneefelder zu erklären ist.

Während wir unsere zweite Brotzeit aßen, lichtete sich die Wolkendecke etwas und wir konnten doch ein bisschen Ausblick genießen. Zu lange wollten wir aber auch nicht verweilen, weil für den späten Nachmittag Gewitter angesagt waren. Also packten wir unsere Sachen zusammen und machten uns wieder auf den Weg ins Tal.

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Was für eine unvergleichliche Landschaft! Weit sehen konnten wir nicht, es war still um uns rum und wir wanderten über die Felsen. Das gibt schon ein einzigartiges Gefühl. Wir konnten nicht sehen, wo es hinging und wo wir herkamen, um uns rum nur Fels und Stein. Beeindruckend war das!

Der Abstieg vom Hocheck verlief recht gut. Auch hier erinnerte ich mich an die Schneefelder vom Jahr zuvor, bei denen ich doch sehr vorsichtig war, um nicht abzurutschen. Mit dem Fels war das schon ein viel besseres Gefühl.

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Die Knie meldeten nach einer Weile Überanstrengung an, aber mit einem zusätzlichen Müsliriegel war auch das kein Problem mehr. Es machte Spaß, über die Felslandschaft zu wandern. Aufpassen wo man hintritt, hin und wieder die Hände benutzen – das war schon was anderes als einen Forstweg entlang zu laufen.

Die Wolke hinter uns verdichtete sich immer mehr. Faszinierend war es, als wir aus der Wolkenschicht herauskamen. Die Grenze zwischen Wolke und Nicht-Wolke war klar zu sehen.

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Nun kam der leichtere Teil und wir wanderten über den Schotterweg wieder zum Watzmannhaus. Kurz überlegten wir, ob wir nochmal Pause machen sollten, entschieden uns aber dagegen. Also wanderten wir wieder in Richtung Hammerstiel.

Der Blick zurück zum Hocheck zeigte, dass die Wolkenschicht immer dichter wurde und tiefer kam. Wir hatten einen guten Zeitpunkt erwischt, auf dem Gipfel zu sein. Nun sah man schon, dass sich die Nachmittagsgewitter näherten.

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Also wanderten wir zügig bergab. Und da trafen wir wieder die Wandergruppe von zuvor. Sie fragten uns, wie weit wir denn noch gewandert seien. Dann meinten sie zu uns, dass sie eigentlich die ganze Überschreitung machen wollten. Da war ich dann doch erst mal sprachlos – um die Uhrzeit noch, mit dieser Kondition und Ausrüstung bei angesagtem Gewitter am Nachmittag? Zum Glück, hat sich die Wolke dazwischen geschoben und die Gruppe davon abgehalten.

Wir überholten die Gruppe und wanderten zum Parkplatz. Kurz bevor wir ankamen, fing auch der Regen an. Die ersten paar Tropfen bekamen wir noch mit, das Schütten dann aber erst im Auto. Auch zeitlich war es also richtig perfekt gelaufen.

Das Watzmann-Hocheck, jedes Mal wieder ein Genuss und endlich mal wieder richtig angenehme Erschöpfung nach dem Wandern. Wir kommen sicher wieder – irgendwann auch mal weiter, als nur bis zum Hocheck 😉 .

Liebe Grüße,
Sabine 🙂