Besuch auf Gut Aiderbichl Deggendorf

07. Juli 2015

Hallöchen zusammen,

am letzten Juniwochenende war ich zusammen mit meiner Familie auf Gut Aiderbichl in Deggendorf. Gut Aiderbichl umfasst neben einer Stiftung mehrere Gnadenhöfe vor allem in Deutschland und Österreich. Michael Aufhauser hat Gut Aiderbichl ins Leben gerufen, Spenden gesammelt und kümmert sich um die Höfe. Damit wird für Tiere aus allen Notlagen ein wunderbares Zuhause geschaffen, in dem sie sich nach einem oft strapaziösen Leben wohlfühlen können. Als Patin kann ich mit bis zu fünf Personen kostenlos die Höfe besuchen. Wir entschieden uns für Deggendorf.

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Laut Website steht „Ayd“ für Feuer und „Bichl“ für Hügel, daher kommt der Name Aiderbichl. Auch in Deggendorf befindet sich der Hof erhöht über der Stadt in Eichberg und strahlt eine ganz eigene kraftvolle Stimmung aus. Schon beim Hochfahren zum Parkplatz kam das gute Gefühl an und nach dem Aussteigen musste ich erst mal Lächeln. Ein so friedlicher Ort mit Tieren die einfach leben dürfen. Das Glück konnte man förmlich spüren. Ich freute mich drauf!

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Und schon nach dem Reingehen wurden wir von Schafen und Ziegen begrüßt, die frei durch die Gegend laufen. Wenn sie gestreichelt werden wollten, kamen sie näher, ansonsten gingen sie ihren eigenen Weg. So wurden wir begrüßt und schauten dann zu den Pferden. Ganz in der Nähe ist auch die Hundespielwiese, auf der ein Hund ganz allein am Spielen war. Er verträgt sich nicht gut mit anderen Hunden. Als wir wieder zurückkamen schlossen wir uns einer Führung an.

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Wir hörten die Geschichten zu den Pferden und wie oft es vorkam, dass die Kosten für die Pferde einfach unterschätzt werden. Im schlechtesten Falle würde es dann zum Metzger gehen. Auch Gut Aiderbichl kann nicht alle Pferde aufnehmen, es gibt eine lange Warteliste mit Pferden, die gerne auf den Hof kommen würden. Aber das ist alles mit Kosten verbunden.

Beim Besuch der Kühe erzählte uns der Führer, wie verzüchtet die Milchkühe mittlerweile waren und wie grausam die Bedingungen. Dann kam die Berühmtheit des Hofes: Die Kuh Yvonne, eine ehemalige Milchkuh. Die war es, die 2011 verschwand und nicht gefunden wurde. Sie sollte geschlachtet werden und wehrte sich erfolgreich. Sie versteckte sich mehrere Monate und wurde dann auf Gut Aiderbichl gebracht und lebt dort glücklich und zufrieden mit ihrer Familie 🙂 .

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Die Führung ging dann schon über zum Patenaufruf und zu einer Filmvorführung. Wir wollten bei dem schönen Wetter aber draußen bleiben und schauten weiter. Zuerst liefen wir durch den Pferdestall und beobachteten diese schönen Tiere. Wieder draußen lief uns ein Esel über den Weg und dann noch einer. Wir schauten weiter in den Schweinestall. Auch hier waren die freilaufenden Schafe und Ziegen unterwegs und beobachteten uns. Wir lasen die Geschichten der Schweine. Am Stall sind meist Tafeln, die erklären, wo die Tiere herkommen und wie es ihnen ergangen ist. Dazu gehört das Glücksschwein, das als junges Ferkel ein Geschenk sein sollte. Dazu gehören natürlich auch Schweine, die eigentlich geschlachtet worden wären. Hier auf Gut Aiderbichl ließen sie es sich gut gehen und lagen die meiste Zeit rum. Und kamen zum Zaun um sich streicheln zu lassen 😉 .

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Als nächstes besuchten wir den ersten Kaninchenstall, was mich besonders freute. Aber das war nicht der einzige. Wir liefen vorbei am Taubenhaus und an den Puten, grüßten ein paar Ziegen auf dem Weg und kamen zum Katzenhaus. Der Name ist keine Übertreibung, es war tatsächlich ein Haus komplett nur für Katzen. Die führen dort ein herrliches Leben und genossen es sichtlich. Im zugehörigen Garten waren auch wieder Kaninchenställe.

Wir schauten danach nochmal zur Hundespielwiese und fanden nun auch ein paar mehr. Die waren aber gerade wieder am Reingehen, als wir kamen. Wir liefen noch ein Stückchen mit und entschieden uns dann dafür, noch etwas zu essen. Gut Aiderbichl hat ausschließlich vegetarische und vegane Gerichte, was perfekt zum Konzept passt und aus meiner Sicht auch so sein muss. Ich hatte nur wenig Hunger, daher entschied ich mich für einen Nudelsalat, der sehr lecker war. Das zweite vegane Gericht wäre Geschnetzeltes mit Reis gewesen. Bei den vegetarischen Gerichten gab es eine größere Auswahl. Das vegetarische Gouda-Schnitzel löste am Tisch wahre Begeisterung aus – es war wohl richtig gut 😉 .

Nach dem schönen Abschluss verließen wir Gut Aiderbichl wieder, diesen friedliche Ort mit Tieren, die Tiere sein dürfen und leben dürfen. Ich fand es sehr schön zu sehen, was ich da eigentlich unterstütze und wie gut es den Tieren dort geht. Wenn man meint, eine Ziege lächeln zu sehen und ein Schwein süß träumen, dann muss es wohl richtig sein 🙂 .

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Demeljoch (1924m)

06. Juli 2015

Hallo zusammen,

im Juni gab’s bis auf einen kurzen Abstecher zum Fockenstein nur eine richtige Wanderung. Die war dafür richtig lang und wir hatten super Wetter. Wir wanderten zum Demeljoch.

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Los ging’s an einem Wanderparkplatz der B307 am Sylvensteinstausee, direkt in der Nähe vom Radlweg „Via Bavarica Tyrolensis“. Wir liefen in den Wald hinein, über die Walchen und folgten dann den Wegweisern zum Demeljoch. Anfangs wanderten wir durch den Wald, aber schon bald waren wir in freierem Gelände und hatten eine immer schönere Aussicht.

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Berge um uns rum, ein schöner Wanderpfad, kaum andere Wanderer und dazu dieses Traumwetter. Es hatte sich gelohnt! Auf dieser Tour – die zwar lang, aber technisch leicht ist – hat man durchgängig schöne Ausblicke, sobald man aus dem Wald rausgekommen ist. Ob jetzt zu anderen Gipfeln oder runter zum Sylvensteinstausee, zur rechten oder zur linken Seite.

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Wir gewannen rasch an Höhe. Der erste Gipfel sollte das Dürrnbergjoch (1835m) sein. Wo das genau war, wussten wir nicht, als wir aber meinten, recht hoch zu sein, machten wir Pause 😉 . Die Brotzeit schmeckte trotzdem und wir konnten schon das eigentliche Ziel, also den Demeljochgipfel, erblicken.

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Nun ging es wieder ein Stück runter, bevor wir dann durch die Latschen zum Demeljoch kamen. Die Aussicht war traumhaft und das zu allen Seiten. Hier auf dem Gipfel waren doch ein paar mehr Leute, aber das störte nicht. Alle saßen da und genossen den Weitblick.

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Wir blickten zurück auf den Weg, von dem wir gekommen waren und überlegten, wie es nun weitergehen sollte. Laut Beschreibung sollten wir wieder ein Stück zurücklaufen und konnten dann abbiegen nach Fall. Damit würden wir einen anderen Rückweg haben.

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Wir entschieden uns für diese Variante. Das aber war im Nachhinein ein Fehler. Zuerst ging es ewig durch Serpentinen einen Wald hindurch. Das zog sich wirklich sehr. Dann folgte eine Teerstraße, bei der uns erst nicht klar war, wo wir abbiegen mussten. Wir waren also schon ein Stück nach Fall gelaufen, schauten aber nochmal auf die Karte und drehten wieder um. Wir liefen dann auf dem Radlweg und auch dieser zog sich sehr lang. Zum Glück kam auf dem Weg ein Brunnen, damit wir unsere Trinkflaschen wieder auffüllen konnten. Da es recht heiß war, hatten wir unser Wasser schon fast aufgebraucht.

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Irgendwann kam dann aber doch wieder bekanntes Gelände – die Abzweigung zum Weg in Richtung Demeljoch und kurz danach die Abzweigung zur Walchenklamm. Und damit waren wir endlich wieder am Beginn unserer Wanderung.

Für die Tour sind acht Stunden Wanderzeit angesetzt. Ich glaube, recht viel weniger haben wir da auch nicht gebraucht. Es empfiehlt sich auf jeden Fall, nicht den längeren Rückweg zu nehmen, sondern den Weg, den man auch zum Gipfel gewandert ist. Der ist wesentlich schöner und man hat mehr davon. Auch wenn der alternative Rückweg anders ist, so ist er doch nicht spannend, da man bis auf Wald und Forststraße nicht viel sieht.

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Auerspitz (1811m), Rotwand (1884m) und Hochmiesing (1883m)

06. Juli 2015

Hallöchen zusammen,

nachdem wir von der Schweiz wieder daheim waren, wollten wir doch sehr gerne wieder eine richtige Wanderung machen. Ich erinnerte mich an die schöne Tour zum Auerspitz. Das letzte Mal war schon zwei Jahre her, also musste ich dringend mal wieder hin – auf jeden Fall verbunden mit der Rotwand 🙂

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Es war eigentlich schönes Wetter angesagt, aber die Gegend um den Auerspitz lag anfangs tief im Nebel und später dann in Wolken. Daher hatten wir leider keine schönen Ausblicke und es war auch relativ kühl. Da wünschten wir uns das Schweizwetter zurück 😉 . Die Tour war aber trotzdem schön und der Weg zum Auerspitz abwechslungsreich und natürlich – genauso wie ich ihn in Erinnerung hatte. Am Gipfel angekommen sahen wir nicht viel, aber immerhin stand das Gipfelkreuz vor uns 😉 .

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Auch wenn’s anstrengend war, wollte ich natürlich noch weiter. Zur Rotwand war’s nicht so weit und daher liefen wir in Richtung Rotwandhaus zu unserem nächsten Gipfel. Nach dem Rotwandhaus tauchten dann auch jede Menge anderer Wanderer auf. Die kamen alle von Spitzingsee.

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Daher waren wir trotz des trüben Wetters auf dem Gipfel nicht allein. Zur Rotwand geht’s vom Spitzingsee aus auch wesentlich leichter als unsere Variante über Auerspitz. Wir ließen unseren Blick schweifen auf der Suche nach dem nächsten Ziel und nahmen dann einen anderen Weg nach unten.

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Nach Auerspitz und Rotwand wäre ja noch ein Gipfel schön. Nachdem wir den steinigen Pfad nach unten gewandert waren, kam auch schon eine Abzweigung, die durch Latschen wieder nach oben führte. Es gab zwar keinen Wegweiser, aber auf der Karte sah es danach aus, als ob wir den Hochmiesing noch mit dranhängen könnten.

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Und so war es auch! Wir wanderten durch den Latschenwald nach oben. Auf dem Weg waren wir wirklich durchgängig von Latschen umgeben und folgten dem Pfad. Wir konnten nicht richtig abschätzen, ob wir noch weit zum Gipfel hatten oder nicht.

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Aber irgendwann wurde es dann doch lichter und da war auch schon das nächste Gipfelkreuz. Die Wolken hatten sich leider immer noch nicht aufgelöst, aber das Wandern selber war schon Genuss pur. So hätten wir nun ewig weitermachen können. Nur war kein geeigneter Gipfel mehr in der Nähe 😉 . Daher suchten wir uns einen Weg zurück zum Parkplatz.

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Wir konnten zumindest das erste Stück einen anderen Weg zurücklaufen und kamen da auch an einem See vorbei, bei dem wir uns schon vor zwei Jahren gefragt hatten, wann man da vorbeikommt. Nun wissen wir’s 😉 . Der Weg zurück ist etwas länglich, aber landschaftlich immer schön. Wir kamen auch an einer Abzweigung zum Seeberg vorbei – von da aus wäre der Rückweg aber nochmal länger gewesen. Also musste der erst mal warten 🙂 .

Und so hatten wir nach fünf Tagen Zug-Wander-Mischung wieder einen Tag wandern pur geschafft 🙂 – und trotz Nebel: Schön war’s!

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Tipps zum Bahnurlaub in der Schweiz

06. Juli 2015

Hallo zusammen,

nachdem ich euch von den einzelnen Tagen unserer Bahn- und Bergtage in der südlichen Schweiz berichtet habe, möchte ich hier noch ein paar allgemein Tipps geben.

Welches Ticket brauche ich?
Wir haben für die Bahnfahrten in der Schweiz einen Swiss Travel Pass gebucht. Mit diesem kann man (fast) auf dem gesamten Schweizer Bahnnetz im eingetragenen Zeitraum fahren. Für Bernina Express und Glacier Express muss man dann eine zusätzliche Reservierung und Aufpreis zahlen, damit man damit fahren kann. Das Gornergrat-Ticket war extra. Der Swiss Travel Pass lohnt sich vor allem dann, wenn ihr auch so in der Schweiz fahren wollt oder müsst, zum Beispiel bei An- und Abreise. Dazu kann man jederzeit Spontanausflüge machen.

Welche Zug nehme ich?
Das ist die schwierigste Frage. Der Vorteil von Bernina und Glacier Express ist, dass sie nicht an jeder Haltestelle halten. Die Panoramafenster sind auch schön. Der Ausblick ist allerdings dadurch eingeschränkt, dass man durch die vielen Mitfahrer sehr an seinen Platz gebunden ist. Gerade beim zweiten Teil des Glacier Express würde ich im Nachhinein vermutlich einen normalen Zug nehmen. Man muss hier einfach schauen, was einem wichtiger ist. Mir war nicht bewusst, dass auch die normalen Züge auf den Linien von Bernina und Glacier Express fahren. Das ist eine gute Alternative und man ist etwas flexibler. Informationen über die Besonderheiten auf der Strecke muss man sich dann natürlich selbst besorgen.

Was nehme ich mit?
Es war in der Schweiz nicht kälter als in Deutschland (außer auf dem Gornergrat). Ich hatte dickere Sachen eingepackt, was aber nicht nötig war. Zu empfehlen sind Sportklamotten – die sind zum Einen bequem und zum Anderen kann man so ideal Bahnfahren mit Wandern verbinden. Im Nachhinein würde ich auch vernünftige Bergschuhe und was man sonst noch alles zum Wandern braucht mitnehmen. Da man recht schnell recht hoch kommt und dort noch überall Schnee lag, mussten wir doch recht oft verfrüht aufgeben.

Wann fahr ich?
Wir sind im Frühling gefahren, was zu empfehlen ist, wenn man die Schneelandschaft mag. Ansonsten bietet es sich natürlich an, bis in den Herbst reinzufahren. Ich würde sagen, dass Frühling und Herbst die schönsten Jahreszeiten sind. Empfehlenswert ist die Zwischensaison, wir haben es sehr genossen, dass alles etwas leerer als normal war.

Wie teile ich die Fahrt auf?
Ich würde sehr empfehlen, immer nur einen halben Tag Zug zu fahren und den Rest der Zeit mit wandern oder ähnlichem zu verbringen. Andernfalls überfordert man sich und man verliert die Schönheit der Landschaft aus den Augen. Zu Fuß hat man auch nochmal einen ganz eigenen Naturgenuss, den man sich nicht entgehen lassen sollte.

Was kann ich essen?
Da Essen in der Schweiz recht teuer ist, möchte ich auch dazu ein paar Tipps geben: Wenn ihr mit dem Bernina Express fahrt, lasst euch in Tirano eine Pizza schmecken. Ansonsten ist italienische Kost auch in der Schweiz verhältnismäßige günstig. Ansonsten kann man sich für die Abende auch mal was vom Supermarkt holen. Wenn man nicht zu exklusiv essen geht, findet man auch da was, zum Beispiel das Falafel-Sandwich für 9.50 Franken.

Und sonst?
Ansonsten kann ich nur jedem empfehlen, mal Urlaub in der Schweiz zu machen. Die Landschaft ist einfach traumhaft. Ich will auf jeden Fall wieder hin. Das sollte man gesehen und genossen haben 🙂 .

Und alles weitere zu den einzelnen Tagen findet ihr hier:
Tag 1: Anreise nach St. Moritz
Tag 2: Bernina Express: Vom Engadin über eisige Höhen nach Italien
Tag 3: Glacier Express: Die Albulalinie und am Rhein entlang über den Oberalbpass nach Andermatt
Tag 4: Göschenen, Oberalbpass und Andermatt und mit dem Glacier Express bis Zermatt
Tag 5: Zermatt und Gornergrat

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Tag 5: Zermatt und Gornergrat

06. Juli 2015

Hallo zusammen,

nun war der letzte Tag des Urlaubs angebrochen. Und anstatt Regen begrüßte uns strahlend blauer Himmel mit Sonnenschein. Perfektes Wetter um auf 3131m zur Aussichtsplattform vom Gornergrat zu fahren.

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Nach einem leckeren Frühstück, bei dem ich sogar einen Speculoos Aufstrich gefunden hatte, packten wir unsere Sachen: Etwas zu trinken, Brotzeit und die Tickets, die wir brauchen würden. So liefen wir zum Bahnhof, immer das Matterhorn im Rücken. Von dort wollten wir mit der Gornergratbahn auf 3000m fahren.

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Wir waren natürlich nicht die einzigen, die mit der Zahnradbahn nach oben fuhren. Dafür waren wir aber die ersten auf der Aussichtsplattform 🙂 . Und die Aussicht ist wirklich überwältigend. Laut Flyer ist man dort von 29 Viertausendern umgeben.

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Es ist gar nicht möglich, das mit Bildern festzuhalten. Wir standen so weit oben und hatten diese traumhafte schneebedeckte Bergkulisse um uns und egal in welche Richtung wir uns drehten, der Ausblick war jedes Mal beeindruckend.

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Gletscher, Schnee, Eis, türkisblaues Wasser – wir konnten alles entdecken. Hätten wir nun noch Ausrüstung dabei gehabt, ja dann wären wir sicher zu Fuß ins Tal gelaufen (oder zumindest ein Stück). Aber da noch alles voller Schnee war, konnten wir nur auf dem Aussichtsgelände rumlaufen.

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Es ist schon ein anderes Gefühl, wenn man so weit oben steht. Auf 3000 Meter war ich bis dahin noch nie und die Bergwelt hat mich sehr beeindruckt. Diese Ruhe, Kraft und Schönheit kam sogar trotz der umgebenden Touristenunruhe bei mir an. Und endlich war es auch so kalt, wie ich es für die Schweiz erwartet hatte 😉 .

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Nachdem wir uns nach diesem fantastischen Ausblick wieder in die Gornergratbahn gesetzt hatten, entschieden wir uns dazu, an der ersten Zwischenstation ohne Schnee auszusteigen. Schließlich wollten wir die Schweizer Landschaft direkt genießen. An der Station Riffelalp verließen wir daher die Zahnradbahn und gingen zu Fuß weiter.

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Wir folgten den Wanderschildern und liefen alte Gleise entlang, die uns in ein kleines Wintertouristendorf führten. Schnell wurde klar, dass wir hier auf Schipisten unterwegs waren. Die Natur litt deutlich darunter und wir sahen überall die Reste der Pisten.

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Aber nicht nur das. Immer wieder pfiff es hinter oder vor uns und dann stand da auch schon ein Murmeltier auf dem Weg und beäugte uns neugierig. Wir hatten unseren Spaß dabei, zurückzubeobachten und zuzusehen, wie sie über die letzten Schneereste in ihre Verstecke huschten.

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Der Weg führte uns weiter nach Furi, das wir an der Seilbahnstation erkannten. Von dort aus liefen wir ein Stück in Richtung Gornerschlucht und fanden dort ein schönes felsiges von Bäumen umrahmtes Pausenplätzchen. Wir packten unsere Brotzeit aus und genossen die Landschaft und die warmen Sonnenstrahlen.

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Nachdem wir gegessen hatten, liefen wir weiter in Richtung Zermatt. Auf den Schildern war nun die Gornerschlucht angeschrieben, die ich zu gerne sehen wollte. Dort angekommen war aber wegen der Zwischensaison noch abgesperrt. Wir konnten trotzdem einen kurzen Blick reinwerfen. Im Sommer ist sie sicher einen Besuch wert.

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Wir liefen weiter in Richtung Zermatt und waren schon fast wieder da. Aber am frühen Nachmittag zurück ins Hotel zu gehen, reizte uns nicht wirklich. Also entschieden wir uns, den Wanderschildern in Richtung Bergsee zu folgen. Und schon bald ging es munter bergauf.

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Nach einer Weile fanden wir zugedeckte Wanderschilder – genau da stand natürlich unser Ziel. Vermutlich waren die Schilder wegen der Zwischensaison noch nicht wieder offen. Wir folgten dem Weg weiter, kamen an Berghütten vorbei und hatten eine immer schönere Landschaft um uns. Am prägendsten ist hier wirklich das Matterhorn, das den Blick auf sich zieht.

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Wir wanderten weiter und irgendwann hatten wir den See verloren. Er war nicht mehr auf den Schildern zu finden und wir wussten nicht, was wir falsch gemacht hatten. Wir kamen zwar an einer kleinen Pfütze vorbei, aber das konnte unmöglich das Ziel sein. Also entschieden wir uns bei einem Kreuz dafür, dass das unser Ziel war.

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Wir hätten noch ewig weiterwandern können und es wäre auch noch beliebig hoch gegangen. Wir hatten nur drei Probleme: Keine Sonnencreme, zu wenig zu trinken und keine Brotzeit mehr. Also drehten wir wieder um, wollten aber einen anderen Rückweg nach Zermatt wählen.

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Es gab einen Pfad durch den Wald hindurch hoch oben über Zermatt, von dem aus wir immer wieder einen schönen Blick auf das Dorf hatten. Allerdings zog sich der Weg ewig. Mehrmals waren wir unsicher, ob wir noch in Zermatt ankommen würden oder schon ganz woanders waren. Wanderschilder bestätigten uns dann zum Glück immer wieder die Richtung.

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Irgendwann ging es dann auch wieder in Richtung Tal und wir liefen gefühlt wieder ein Stückchen zurück, um wieder nach Zermatt zu kommen. Wir kamen beim Hinterdorf in Zermatt an, dem ältesten Dorfteil mit Stadeln, Ställen und mehr. Von da aus liefen wir zurück zum Hotel. Erschöpft und glücklich waren wir nach diesem schönen Ausflug wieder da.

Auch an diesem Abend hatten wir keine große Lust, irgendwo essen zu gehen. Trotz Feiertag war aber der Coop offen und wir konnten uns dort wieder mit Gemüse, Brotzeit und Salat eindecken. So verbrachten wir den Abend auf unserem Balkon, aßen lecker, genossen original Schweizer Schokolade und ließen den Urlaub Revue passieren. Denn Tags darauf ging es wieder heim 🙂 .

Liebe Grüße,
Sabine 🙂