München – Venedig Etappe 27: Cavallino – Venedig

24. Oktober 2016

Hallöchen zusammen!

Zusammenfassung:
Es war unsere letzte Etappe bei der wir anfangs am Strand entlang gewandert sind, dann eine Bushaltestelle nach der anderen gezählt haben, um dann mit dem Schiff nach Venedig überzusetzen. Und da waren wir nun, am Markusplatz, am Ende unserer langen Wanderung. Wir waren angekommen 🙂 .

Details:
Der letzte Morgen war gekommen, das letzte Mal Rucksack packen für die letzte Etappe. Wir hatten es nicht eilig, der Weg bis zur Fähre war relativ kurz, da wir von Cavallino aus losliefen. Nach einem gemütlichen Frühstück packten wir dann zusammen und liefen in Richtung Strand. Bevor wir dort ankamen, mussten wir uns aber noch entsprechend stylen: Das erste Mal auf unserer Tour kamen die Sonnenbrillen zum Einsatz 😀 .

muenchenvenedig_27_2 muenchenvenedig_27_1
muenchenvenedig_27_3 muenchenvenedig_27_4

Jetzt fühlten wir uns richtig cool 😉 – mit Rucksack und Wanderschuhen liefen wir am Strand entlang und hatten unseren Spaß dabei. Wir machten viele Fotos, liefen zum Wasser und wieder zurück, kletterten über die Felsen, die die Strände separieren und waren in dem Moment sicher der auffälligste Blickfang am Strand. Eine Frau kam zu uns: „Wo kommt ihr denn hier?“ – „Aus München.“ – „Zu Fuß???“ Auch das war irgendwie cool 😉 .

muenchenvenedig_27_6 muenchenvenedig_27_8
muenchenvenedig_27_7 muenchenvenedig_27_5

So liefen wir eine ganze Weile am Strand entlang. Dann mussten wir aber langsam zur Straße, kamen aber nicht so weit, da uns ein Baywatch-Typ aufhielt.

muenchenvenedig_27_9

Wir dürfen hier nicht laufen, das sei ein Privatstrand der zum anliegenden Campingplatz gehört. Durch den Campingplatz den Strand verlassen war auch nicht möglich. Auf dem Weg durften wir auch nicht laufen. Okay… Also liefen wir noch eine Weile direkt am Meer weiter, bis wir den „Ausgang“ entdeckten.

muenchenvenedig_27_10
muenchenvenedig_27_12 muenchenvenedig_27_11

Und dann folgte ein kilometerlanger Weg die Via Fausta entlang. Wir waren so lang am Strand, wie es der Rother empfiehlt und von nun an ging es nur noch geradeaus Richtung Hafen. Besonders „motivierend“ an diesem Abschnitt sind die nummerierten Bushaltestellen, bei denen man abzählen kann, wie weit es noch ist… Und die waren ganz schön weit auseinander. Wir starteten bei Nummer 18. Nach einer Weile wurde die Motivation dann immer geringer und wir suchten eine Toilette… In den Bergen ist das einfach, hier war das nicht ganz so. Wir beschlossen, beim nächsten Café oder was auch immer Halt zu machen. Aber bis das dann endlich in Form einer Pizzeria auftauchte, hatte es noch eine ganze Weile gedauert. Mit Spezi für die Motivation ging es dann erleichtert weiter. Wir zählten weiter und weiter, bis wir dann endlich am Hafen ankamen.

muenchenvenedig_27_13 muenchenvenedig_27_14

Nun trennte uns nur noch eine Schifffahrt vom Ziel. Ganz unwirklich war das – wir holten uns Tickets, waren wenig später auf einem Vaporetto und sahen schon bald Venedig vor uns. Nach einer halbstündigen Fahrt legte das Boot an, wir verließen es und waren erst mal etwas orientierungslos und überfordert von den ganzen Touristen. Wir entdeckten die ersten Kanäle, natürlich auch die Gondeln und liefen über die erste Brücke. Nun wollten wir aber zum Ziel und ließen uns da etwas von der Masse treiben.

muenchenvenedig_27_15 muenchenvenedig_27_17
muenchenvenedig_27_16 muenchenvenedig_27_18

Und das führte uns dann auch tatsächlich zum offiziellen Ende des Traumpfads: Wir standen auf dem Markusplatz. Wir waren tatsächlich vom Marienplatz bis zum Markusplatz gekommen. Unfassbar. Überwältigend. Ein Traum war die vergangenen vier Wochen in Erfüllung gegangen 🙂 . So standen wir am 11. August auf dem Markusplatz, machten Bilder und schickten an alle lieben Menschen Nachrichten, dass wir angekommen waren. Von zu Hause aus wurden wir sogar auf der Webcam verfolgt 😉 .

muenchenvenedig_27_19 muenchenvenedig_27_20

Nun kam der schwierige Teil. Wir mussten zu unserem Bed&Breakfast finden. Laut Routenplaner war es nicht so weit, der hatte die Menschenmassen aber nicht berücksichtigt. Und so schoben wir uns mit den Massen durch die engen Gassen und näherten uns so sehr langsam unserer Unterkunft. Eine Eisdiele bewarb das beste Eis Venedigs und hatte auch vegane Sorten ausgezeichnet, was für uns Grund genug war, dort eine kleine Pause einzulegen.

muenchenvenedig_27_21 muenchenvenedig_27_22

Gestärkt ging es weiter, bis wir unsere Unterkunft endlich erreicht hatten. Wir riefen die angegebene Telefonnummer an, dann wurde uns unser Zimmer gezeigt und wir machten eine Pause. Etwas Brotzeit und die nächsten Schritte planen – wir wollten erst wieder raus, als die Tagestouristen weg waren.

muenchenvenedig_27_23 muenchenvenedig_27_24
muenchenvenedig_27_25 muenchenvenedig_27_26

Und dann begann unsere persönliche Venedigtour. Wir besorgten zuerst die Zugtickets für den folgenden Tag und etwas zu lesen für mich und dann schlenderten wir durch die Stadt. Wir durchquerten zahlreiche Gassen und erkundeten das schöne Venedig. Durch das viele Wasser und die schönen Gebäude, ist es wirklich eine einzigartige Stadt und absolut sehenswert. Allerdings sollte man das am Abend machen, wenn die Tagestouristen weg sind.

muenchenvenedig_27_27

Wir haben es sehr genossen und sind viel rumgeschlendert. Als es dann schon dunkel war, hatten wir eine Pizzeria gefunden, bei der wir Pizza Marinara mit Antipasti und einem Glas Wein genossen. Im dunklen und erleuchteten Venedig ging es dann zurück zu unserer Unterkunft – die letzte Nacht in einem fremden Bett, der letzte Abend war vorbei. Und es war der perfekte letzte Abend für diese wunderschöne traumhafte Wanderung!

Erkenntnis des Tages:
Wir haben Venedig erreicht – zu Fuß!

Fazit:
Mit gemischten Gefühlen erreichten wir Venedig. Anfangs war es noch ungemütlich durch die ganzen Menschenmassen, am Abend zeigte sich die Stadt in voller Pracht und wir verliebten uns in die zahlreichen Gassen und Kanäle. Zum Schluss waren wir doch etwas sentimental, dass diese schöne Wanderung nun zu Ende ging, freuten uns aber tatsächlich auch wieder auf daheim – auf unsere Familie, unsere Freunde und das eigene Bett 😉 .

Liebe Grüße,
Sabine (Early Bird) 🙂

München – Venedig Etappe 26: San Bartolomeo – Cavallino

19. Oktober 2016

Hallöchen zusammen!

Zusammenfassung:
Bei Regen sind wir von San Bartolomeo einen Straßenweg bis Bocca Callalta und in den zugehörigen Ortsteil Fossa gelaufen. Dort haben wir uns dann getraut und haben die restliche Strecke bis Cavallino mit dem Bus zurückgelegt. Und am Nachmittag war es dann so weit: Wir waren am Meer!

Details:
Nach einer entspannten angenehmen Nacht hatte uns am Morgen in San Bartolomeo das Gewitter geweckt. Blitz und Donner und dazu heftige Regenschauer begrüßten uns am Morgen. Unser Entschluss bis zur Bushaltestelle zu laufen und von dort zu fahren stand spätestens jetzt fest. Die Nevegalgruppe fuhr am Morgen schon mit dem Taxi direkt von San Bartolomeo nach Jesolo und das muve-Pärchen hatte sich für eine Busfahrt von San Bartolomeo aus mit längerem Zwischenstopp an einem anderen Ort entschieden. Wir liefen nach einem leckeren Frühstück und noch etwas Pause im Hotel regendicht eingepackt los und folgten noch eine Weile dem Traumpfad.

muenchenvenedig_26_2 muenchenvenedig_26_1

Traumpfad war auf diesem Abschnitt wirklich das falsche Wort. Nicht nur, dass es immer noch kräftig regnete, auch die Wege waren nicht schön. Wir liefen an Straßen entlang, mal stärker befahren und mal weniger. In Bocca Callalta angekommen kam dann noch ein richtig abschreckendes Stück auf stark befahrener Straße, auf dem uns schon etwas unwohl war, ging es bis zur Bushaltestelle. Nachdem wir um elf an der Bushaltestelle angekommen waren, hatten wir noch etwas Zeit. Wir machten Brotzeit und warteten auf den Bus. So verging die Zeit auch und dann kam der Bus überraschend pünktlich – nicht, dass wir irgendwelche Vorurteile hätten 😉 .

Wir stiegen ein und der Fahrer meinte zu uns, dass wir das mit den Tickets später klären würden. In San Dona di Piave mussten wir dann umsteigen und da holte uns der Busfahrer ein Ticket und brachte uns zum Bus nach Jesolo. Interessanterweise hatte der Busfahrer uns ein Ticket bis Cavallino ausgestellt, ohne dass wir ihm gesagt hatten, dass das unser Ziel sei. Wir realisierten erst langsam, dass er das so gemacht hatte, um den Preis für die Fahrt davor mitzuberechnen. Und wir konnten damit bis zu unserem Hotel fahren 😉 . Auf Hälfte Strecke stieg plötzlich die Nevegalgruppe in den Bus ein. Wir hatten nicht damit gerechnet, dass wir uns nochmal wiedersehen würden. Wir begrüßten uns freudig und verabschiedeten uns dann endgültig in Jesolo. Unser Weg führte nun in die Touristenhochburg Cavallino. Dort angekommen liefen wir noch die paar Meter zum Hotel, bezogen unser Zimmer, legten uns auf’s Bett und waren kurze Zeit später eingeschlafen…

muenchenvenedig_26_3 muenchenvenedig_26_4

Um kurz vor vier wurden wir wieder wach und waren etwas irritiert, dass wir ausgerechnet an diesem ruhigen Tag offensichtlich völlig kaputt waren. Die Pause tat wohl ganz gut 😉 . Jetzt war es aber Zeit, endlich ans Meer zu gehen! Die Sonne war mittlerweile wieder hervorgekommen und wir wechselten von Wanderklamotten in Bikini und liefen dem Meer entgegen. Und dann endlich, es kam der Sand, wir hörten das Meeresrauschen und dann standen wir direkt davor. Wir hatten ein breites Grinsen im Gesicht. Wir waren am Meer! (Fast) zu Fuß! Unglaublich!

muenchenvenedig_26_5 muenchenvenedig_26_6

Wir liefen barfuß durch den Sand, spielten ein wenig rum und dann war es endlich so weit – und ich danke Night Owl dafür, dass sie mir den Vortritt gelassen hat, ich konnte es kaum abwarten: Ich lief voller Freude ins Meer! Lang, lang, ist’s her, dass ich das letzte Mal im Meer gewesen war. Umso schöner war es, mit den Wellen zu schwimmen, das Meerwasser auf der Haut zu spüren und hier zu sein. Nach dieser freudigen Plantschaktion ging ich aber wieder zurück zu Night Owl, dass auch sie den freudigen Moment erleben konnte. Und so verbrachten wir noch eine Weile am Meer, genossen das Wasser und gingen dann glücklich zurück zum Hotel.

muenchenvenedig_26_7

Nachdem wir uns von Sand und Meerwasser wieder sauber gemacht hatten, wollten wir essen gehen. Eigentlich in einem Restaurant, als wir allerdings zum Supermarkt kamen, entschieden wir uns um. Wir deckten uns mit leckeren Sachen ein (und die Italiener haben erstaunlich viele leckere vegane Sachen!) und suchten uns dann auf einem größeren Platz eine Bank und genossen unser Abendessen im Freien. Da es langsam kalt wurde, kam die Nachspeise mit ins Hotel und wir beendeten diesen schönen Tag. Wir hatten es geschafft – wir waren am Meer! Und damit fast am Ziel 🙂 .

Erkenntnis des Tages:
Es ist erlaubt und wichtig, das zu tun, was einem gut tut.

Fazit:
Schon nach der ersten Etappe von München-Venedig war klar, dass wir uns lange Flachlandetappen nicht antun wollen. Wir hatten zwischendurch mal gezweifelt, aber es war im Endeffekt genau die richtige Entscheidung, diesen Teil mit dem Bus zu fahren. Dafür hatten wir einen wunderschönen Nachmittag am Meer 🙂 . Noch ein Tag bis Venedig!

Liebe Grüße,
Early Bird 🙂

München – Venedig Etappe 25: Ponte della Priula – San Bartolomeo

16. Oktober 2016

Hallöchen zusammen!

Zusammenfassung:
Diese Etappe führte uns immer an der Piave entlang nach San Bartolomeo. Obwohl die Etappe im Rother recht langweilig klang, war sie doch schöner als die am Tag zuvor. Wir waren viel auf Dämmen und umgeben von Plantagen unterwegs. Die Straßenabschnitte hielten sich in Grenzen.

Details:
Der Tag begann entspannt und wir bereiteten zuerst unser Frühstück zu. Das angebotene Frühstück war uns zu teuer, für das was wir dort essen konnten, und noch dazu gab es das erst recht spät. Daher hatten wir am Abend zuvor vorgesorgt und uns Sojajoghurt und Co. gekauft. Damit stärkten wir uns und brachen dann auf.

muenchenvenedig_25_1 muenchenvenedig_25_2
muenchenvenedig_25_5 muenchenvenedig_25_4

Der Rother betont, dass die Brücke über den Piave für Fußgänger kein Spaß ist und daher waren wir schon darauf gefasst, wieder umgeben von Autos zu sein. Die Brücke ist tatsächlich sehr befahren und wir waren froh, als wir sie überquert hatten und über eine Treppe zum Fluss hinunter liefen. Und da war es dann auch richtig schön. Die Piave fügt sich schön in die Landschaft ein, in der Ferne waren Berge zu sehen und um uns viel Natur. Ein schöner Start!

muenchenvenedig_25_6 muenchenvenedig_25_7
muenchenvenedig_25_8 muenchenvenedig_25_9

So liefen wir eine ganze Weile am Damm entlang. Wir kamen zu einem Kieswerk und liefen mal auf und mal neben dem Damm. Der Weg war schön und wir waren positiv überrascht. Wir waren von Wiesen umgeben weit entfernt von Straßen oder Zivilisation – ausgenommen der Kieswerke 😉 – das war deutlich mehr Genuss als am Tag zuvor.

muenchenvenedig_25_10 muenchenvenedig_25_11
muenchenvenedig_25_12 muenchenvenedig_25_13

Nach einer Weile entfernten wir uns vom Wasser und liefen auf einer Allee umgeben von Obst und Wein. Als wir an den Maisfeldern vorbeikamen, waren gerade die Wassersprenkler an und wir liefen voller Freude hindurch. Die Abkühlung tat an dem wieder heißen Tag sehr gut. Wir liefen weiter bis wir nach Salettuol kamen, das bekannt ist für sein Kriegsdenkmal.

muenchenvenedig_25_14 muenchenvenedig_25_15

Wiederum am Damm angekommen machten wir eine kurze Pause. Weit war es an diesem Tag ja nicht, da konnten wir uns Zeit lassen. Und so ließen wir einige andere muveler an uns vorbeiziehen, während wir Müsliriegel zur Stärkung aßen. Dann rafften wir uns auch wieder auf und liefen weiter. Entgegen der Beschreibung blieb ich länger auf dem Damm – der Abstieg war dann auch tatsächlich nicht ganz so einfach 😉 . Wir kamen aber weiter und waren wieder auf Wiesenwegen umgeben von Wein.

muenchenvenedig_25_17 muenchenvenedig_25_16

Wiederholt wunderten wir uns, dass die Etappe so unschön beschrieben war. Wir genossen es, an diesem Tag nicht an Straßen entlang laufen zu müssen – das kam nur zum Schluss. Wir kamen zur Via Medaglie d’Oro, der Straße der Goldmedaille, diese wurde uns aber seltsamerweise nicht überreicht. Kurz vor Candelù legten wir dann die richtige Pause ein. Nun war es laut Rother nur noch eine Stunde, daher verbrachten wir dort einige Zeit, bis wir weiterzogen. Der Weg von Candelù bis Saletto führt eine Straße entlang, was bei der Hitze wieder ziemlich anstrengend war. In Saletto angekommen waren wir froh, da wir nun nicht mehr weit hatten – zwei Straßen überquert, ein Stück geradeaus und links abgebogen und da waren wir auch schon in San Bartolomeo und bezogen das Hotel.

muenchenvenedig_25_18 muenchenvenedig_25_19

Auch hier hatten wir wieder eine schicke Unterkunft. Die Klimaanlage auf dem Zimmer tat gut. Es war erst zwei und wir hatten das Ziel trotz langsamen Wandern schon erreicht. Das war aber auch in Ordnung 😉 . Wir nutzten die Zeit zum Ausruhen, Einkaufen und Planen für den nächsten Tag. Es wäre eine lange Straßenetappe und noch dazu war Dauerregen angesagt – wir hatten da schon eine passende Lösung im Kopf 😉 . Am Abend aßen wir Pizza zusammen mit einem muve-Pärchen, das wir bisher noch nicht kannten und tauschten uns mit den muvelern vom Nevegal über das Vorgehen am kommenden Tag aus. Eine Bushaltestelle würde uns da weiterhelfen 😉 .

Erkenntnis des Tages:
Auch Flusswandern kann schön sein!

Fazit:
Diese Etappe hat uns sehr überrascht, da es eine wirklich schöne Etappe war, die Spaß gemacht hat und landschaftlich was zu bieten hatte. Damit hatten wir nicht gerechnet und genossen die Wanderung sehr.

Liebe Grüße,
Sabine (Early Bird) 🙂

München – Venedig Etappe 24: Arfanta – Ponte della Priula

15. Oktober 2016

Hallöchen zusammen!

Zusammenfassung:
Diese war die erste komplette Flachlandetappe in Italien, für die der Rother Mühle, Wein und Burgen versprochen hatte. Eine Mühle, eine Burg, Wein und Obstplantagen und viel Straße wäre unsere Zusammenfassung 😉 . Der Abschnitt bis Refrontolo war landschaftlich wunderschön, danach ging’s leider viel an Straßen entlang, bis wir ab Collalto – wo sich auch das Castello di Collalto befindet – wieder auf schöneren Wegen unterwegs waren.

muenchenvenedig_24_1 muenchenvenedig_24_2
muenchenvenedig_24_3 muenchenvenedig_24_4

Details:
Eigentlich hätte es in unserem Luxuszimmer eine traumhafte Nacht sein sollen, wenn da nicht die tausend Mückenstiche gewesen wären, die ich von der Pause in Revine hatte. Das führte dazu, dass ich in der Nacht mehrmals aufgewacht bin, weil die Stiche überall juckten. Am Morgen waren wir dann aber trotzdem gut ausgeschlafen. Wir waren wohl die einzigen Übernachtungsgäste und wurden liebevoll mit Frühstück verwöhnt. Und dann ging’s auch schon los und wir liefen weiter durch Arfanta.

muenchenvenedig_24_5 muenchenvenedig_24_6

Wir spazierten gemütlich den Weg entlang, links und rechts von uns war Agriturismo mit viel Wein. Es war landschaftlich wunderschön und typisch südländisch. Von nun an lasen wir immer viel im Rother Wanderführer, damit wir auch auf dem richtigen Weg unterwegs waren. Nach Arfanta liefen wir durch ein Waldstück und dann wieder an der Straße entlang. Das erste Ziel war die Molinetto della Croda, eine restaurierte Mühle deren Name von dem Stein kommt, auf dem sie steht. Während wir dort eine kleine Pause machten, kamen muveler, die wir bisher noch nicht kannten. Scheinnbar ein Vater-Sohn-Paar, uns wurde aber sogleich erklärt, dass die beiden nicht Vater und Sohn sind 😉 .

muenchenvenedig_24_8 muenchenvenedig_24_7

Nach einem kleinen Plausch und Austausch über andere gemeinsam bekannte muveler liefen wir weiter. Unterwegs auf der Proseccostraße ging es weiter in Richtung Refrontolo. Nun kamen wir langsam heraus aus der Weingegend und es wurde offener und wir waren auch immer mehr auf Straßen unterwegs. Der Rother empfiehlt in Refrontolo Prosecco zu trinken, da wir aber beide keine Freunde davon sind, haben wir den Tipp ignoriert und sind nach einem Müsliriegel weitergewandert. Nun verabschiedeten wir uns von der schönen Gegend und waren viel auf Straßen unterwegs – teilweise ohne Gehweg.

muenchenvenedig_24_9 muenchenvenedig_24_10

Es war sehr heiß und da zog sich der Weg ganz schön. Immer mit dem Rother in der Hand suchten wir die richtigen Abzweigungen und nach und nach wurden unsere Gespräche immer weniger – das lag zum Einen daran, dass unsere Motivation merklich sank und zum Anderen daran, dass wir hintereinander laufen mussten, damit die Autos an uns vorbeifahren konnten. An einer Stelle im Schatten machten wir nochmal kurz Pause und das unechte Vater-Sohn-Paar überholte uns wieder.

muenchenvenedig_24_12 muenchenvenedig_24_11

Nun ging es endlich nach Collalto. Das Castello di Collalto konnten wir schon von Weitem sehen, besuchten die Burg aber nicht. Wir liefen durch den Ort, trafen das Vater-Sohn-Paar in einem Restaurant und machten im Dorfplatz dann unsere Mittagspause. Dort gab es auch einen Wasserhahn, bei dem wir unsere Flaschen wieder auffüllen konnten. Während unserer Pause wurden wir wieder überholt und liefen dann auch wieder los. Nun ging es eine Allee entlang und die Gegend wurde wieder schöner. Der Weg nach San Daniele war nun wieder schöner: Wir hatten was gegessen und getrunken, liefen im Schatten, hatten nicht mehr weit und liefen etwas erstaunt an einem riesigen Käfer vorbei – wir waren aber wohl schon noch in Italien 😉 .

muenchenvenedig_24_13 muenchenvenedig_24_14

Von San Daniele aus ging es dann die letzten Meter hinab. Wir überquerten eine Hauptstraße und waren dann an der Piave und liefen auf einem Damm entlang in Richtung Ponte della Priula. Es war nicht mehr weit, aber wie das so ist kurz vor Schluss, schmerzten die Füße jetzt besonders stark, es war besonders heiß und wir hatten keine Lust mehr. Aber auch hier half ein Motivationsmüsliriegel und wir liefen weiter bis Ponte della Priula und dort noch einen Kilometer in den Ort hinein, bis wir am empfohlenen Hotel San Carlo angekommen waren.

muenchenvenedig_24_15

Im Hotel angekommen war die Laune dann wieder besser. Wir bezogen unser Zimmer, machten uns im Waschraum frisch und zogen dann los, um Verpflegung zu holen. Auf der Hotelterrasse saßen die muveler, die wir auf dem Nevegal kennengelernt hatten. Wir plauderten kurz und bekamen den ultimativen Tipp, dass wir nicht zurück zum Supermarkt am Ortseingang laufen müssen, sondern auch wenige Meter vom Hotel entfernt ein Supermarkt ist. Dort versorgten wir uns mit leckerem Abendessen. Wieder gestärkt setzten wir uns dann auch auf die Terrasse und holten uns als Nachspeise noch Schokoladeneis auf Sojabasis, das wir voller Freude entdeckt hatten. Und damit waren Hitze und Fußschmerzen wieder vergessen 😉 .

Erkenntnis des Tages:
Ein Becher Eis macht alles wieder gut 😉 .

Fazit:
Der erste Teil der Wanderung und der Weg nach Collalto waren sehr schön, die Straßenabschnitte sehr anstrengend. Das Flachland macht uns nach wie vor zu schaffen und an die Hitze müssen wir uns noch gewöhnen. Trotzdem waren die Abschnitte an Weinbergen und Plantagen entlang wunderschön.

Liebe Grüße,
Sabine (Early Bird) 🙂

München – Venedig Etappe 23: Rifugio Col Visentin – Arfanta

10. Oktober 2016

Hallöchen zusammen!

Zusammenfassung:
Auf dieser Etappe verabschiedeten wir uns endgültig von den Bergen. Nach einem schönen Abstieg bis zum Rifugio Pian de Femene war der Weg bis Revine etwas länglich – auch weil ein Teil davon die Straße entlang ging. Und in Revine waren wir dann in Italien angekommen und wanderten bei größter Hitze weiter bis Arfanta.

muenchenvenedig_23_1 muenchenvenedig_23_2

Details:
Ein letztes Mal aus dem Hüttenschlafsack kriechen, ein letztes Mal den Tag auf dem Berg begrüßen, ein letztes Mal absteigen. Wir hatten erstaunlich gut geschlafen in unserem letzten Lager. Ich war schon früh wach und packte meine Sachen und ging in den Waschraum. Dort sortierte ich alles und packte richtig zusammen und machte mich fertig. Ich plauderte mit einer anderen muvelerin und dann kam auch Night Owl. Wir spazierten ein bisschen vor der Hütte rum und gingen dann zum Frühstück. So gestärkt konnte es losgehen.

muenchenvenedig_23_3 muenchenvenedig_23_4
muenchenvenedig_23_7 muenchenvenedig_23_8

Es war bestes Wetter und wir spazierten den Fahrweg hinab. Der Weg führte über Wiesenpfade und wider Erwarten mal auf und ab. Dabei hatten wir immer ein wunderschönes Panorama ins Tal in Richtung Venedig und auch zurück zu den Dolomiten. Wir liefen den muvelern vor uns nach und bogen so an den richtigen Stellen ab.

muenchenvenedig_23_5 muenchenvenedig_23_6

Wir kamen zum Haus der Casere Cor und waren uns bei der Wegwahl manchmal unsicher. Nach Revine wäre es auch schon früher mal gegangen, in der Beschreibung war als nächstes Ziel aber das Rifugio Pian de le Femene angegeben. Die gestrichelte Wegführung im Wanderführer, die diese Hütte gar nicht mitnimmt, hatte ich erst lang nach unserer Wanderung entdeckt.

muenchenvenedig_23_9 muenchenvenedig_23_10
muenchenvenedig_23_11 muenchenvenedig_23_12

Daher wanderten wir auf dem geplanten Weg weiter bis zum Rifugio Pian de le Femene. Bis dahin kamen wir immer mal wieder an Hütten vorbei, an einem Weiher und waren auf schönen Wiesenpfaden unterwegs.

muenchenvenedig_23_13 muenchenvenedig_23_14

Als wir das Rifugio dann erreicht hatten, waren wir in der Zivilisation angekommen. Das war scheinbar ein beliebter Treffpunkt für Biker, hier war einiges los. Wir machten kurz Pause und liefen dann ein ganze Stück die Straße entlang. Irgendwann entdeckten wir dann den Wanderweg 1033 und waren so weg von der Straße. Allerdings wurden wir hier einmal in die Irre geführt und liefen in die falsche Richtung. Wieder zurück hätte ich schon fast das Schild umgedreht, wir hatten aber dann doch eins in die richtige Richtung gefunden. So wanderten wir über viele Kehren nach Revine.

muenchenvenedig_23_15 muenchenvenedig_23_16

Mit Revine waren wir in einem schönen italienischen Dorf angekommen. Dort wollten wir Pause machen, allerdings fanden wir nirgends einen schattigen Platz. Im Tal war es sehr heiß und in der Sonne wollten wir nicht sitzen. Daher liefen wir weiter in Richtung Lago di Maria. Dort fanden wir ein schattiges Plätzchen im Gras – allerdings wurden auch wir gefunden – von einem riesigen Mückenschwarm – und während unserer Pause ziemlich zerstochen.

muenchenvenedig_23_17 muenchenvenedig_23_18

Daher liefen wir dann bald wieder weiter. Nun ging es die Straße entlang parallel zum See in Richtung Tarzo. Durch die Hitze zog sich der Weg. Es war schön, im typischen Italien angekommen zu sein. Etwas kühler hätte es trotzdem sein dürfen 😉 . In Tarzo angekommen liefen wir weiter die Straße entlang in Richtung Arfanta.

muenchenvenedig_23_19 muenchenvenedig_23_20

Auch das zog sich und die zusätzliche Stunde nach Arfanta war anstrengend, was vor allem daran lag, dass wir es einfach nicht gewohnt waren, bei so einer Hitze zu laufen. Irgendwann kam aber dann das Ortsschild von Arfanta und kurze Zeit später sahen wir auch schon den wunderschönen Ort mit seinen Weinbergen.

muenchenvenedig_23_21 muenchenvenedig_23_22

Wir bezogen unser Zimmer in einer edlen Pension und waren glücklich, das Ziel erreicht zu haben. Das hatten wir uns für diesen Tag gegönnt. Noch dazu hatten wir ein richtig schönes Zimmer mit Aussicht auf die Weinberge.

muenchenvenedig_23_23

Zum Abendessen wurde dann extra für uns veganes Risotto gekocht, das wir nach einer gefüllten Tomate, die wir zur Vorspeise hatten, genossen. Das Tal hat doch gewisse Vorzüge 😉 .

muenchenvenedig_23_24

Erkenntnis des Tages:
Italien ist heiß!

Fazit:
Auf dieser Etappe hatten wir den letzten Abstieg und sind im Italien mit seinen Weinbergen angekommen. Weder Höhenmeter noch Distanz waren zu viel, aber die Hitze machte uns dann doch mehr zu schaffen, als wir dachten.

Liebe Grüße,
Sabine (Early Bird) 🙂