Finale: Monte Sordo – Falesia dello Scorpione, Falesia delle Tecchie und Falesia della Lumaca

22. Dezember 2019

Hallo zusammen!

Das Gebiet Monte Sordo hatten wir schon bei unserer Wanderung entdeckt und waren fast daneben, als wir die Grotta dell’Edera besucht hatten. Es gibt dort zahlreiche Sektoren zu entdecken – die Wegfindung ist zumindest mit unserem Kletterführer aber nicht immer ganz so einfach.

Falesia dello Scorpione

Nachdem wir im Gebiet Caprazoppa die kurzen Routen Cava di Rio Fine gemacht hatten, wollten wir am Tag drauf eigentlich ins Gebiet Falesia della Lumaca von Monte Sordo. Wir irrten allerdings lange Zeit durch den Wald und suchten die Abzweigungen, die im Kletterführer beschrieben waren. Irgendwann kamen wir zu einer Wand mit Haken und ein Stück weiter erkannten wir das wunderschöne Gebiet: Alveare. Dort sind leider nur sehr schwere Routen, so dass wir noch ein Stück weiterliefen (nun konnten wir uns wieder orientieren) und zum Gebiet Falesia dello Scorpione kamen. Neben uns kletterte eine tschechiche Familie, ansonsten war niemand da.

Wir starteten mit der namensgebenden 4c Scorpione. Die fiel uns sehr schwer – für eine 4c war das wirklich sehr fordernd. Was war denn nur los? Auch die Route Ivanhoe daneben, auch eine 4c, war nicht leichter. Wir erinnerten uns an die Anmerkung zu den Schwierigkeiten, die ein Kletterer vor der Grotta dell’Edera machte. Zum Glück wurde es aber mit zunehmender Schwierigkeit leichter oder eher klarer, wie es zu klettern war.

Wir kletterten Deadwood, eine 5b und endlich schöne Route. Danach kam Flash, eine 6a+. Am Anfang hat sie einen schweren kräftigen Zug, danach ist es deutlich leichter. Es folgten noch zwei 6a: Hostage und Hunter, beides wieder schöne Routen. Nach dem harten Anfang fühlten wir uns jetzt richtig wohl. Dadurch dass wir so spät unser Ziel gefunden hatten, war es nun aber an der Zeit gehen. Es wurde schon langsam dunkel. Wir waren nun wieder guter Dinge, nachdem wir bis auf die ersten zwei Routen eine richtig schöne Kletterei hatten.

Falesia delle Tecchie

Nach einem Klettertag in Cimitero erwartete uns ein sonniger schöner weiterer Klettertag, den wir wieder in Monte Sordo verbringen wollten. Nachdem wir beim Abstieg von Falesia dello Scorpione schon an den Nachbargebieten vorbeigelaufen waren, fiel uns der Zustieg dieses Mal leichter. Ziel war das Gebiet Falesia delle Tecchie – und mit uns waren vier weitere Deutsche aus der Rosenheimer Gegend am Fels. Das war ja schon fast wie dahoam 😉 . Gut, dass sich im Laufe des Vormittags noch zwei Italiener zu uns gesellten 😀 .

Wir starteten mit Stairway to heaven, einer 15 Meter langen 5a. Und schon mit diesem Start merkten wir, dass wir ein schönes Gebiet gefunden hatten. Für 5a war die Route allerdings recht anspruchsvoll. Da fühlte sich die Non Ci Sono Capi mit einer Bewertung von 5c/6a fast leichter an – da war eine schwerere Stelle, der Rest aber ganz gemütlich. Danach kam die Route, die uns den Tag vermiesen wollte: A Star in the Night. Eine 6a, die wir einfach nicht hinbekommen haben… Wir kämpften hier eine ganze Weile, abwechselnd, versuchten alles Mögliche, scheiterten. Und das, bei dem Schwierigkeitsgrad – das war doch etwas frustrierend.

Auf die Tiefs folgen die Hochs: Ich stieg danach in eine 20 Meter lange 5c ein (A Gianni). Ich konnte diese ganz entspannt im Vorstieg klettern und das war für mich ein voller Erfolg. Zu oft macht mir meine Sturzangst einen Strich durch die Rechnung.

Nach einer Pause folgten zwei Abschlussrouten: Titti Mon Amour, eine abwechslungsreiche 5a, die vom Kletterführer besonders ausgezeichnet war und L’Allenatore nel Pallone, eine weitere 5a. Beide waren 20m lang und brachten uns damit längeres schönes Klettervergnügen. Damit endete für uns ein gelungener Klettertag.

Falesia della Lumaca

Nach einem Pausentag wollten wir endlich zu Falesia della Lumaca. Das hatten wir ja schon mal gesucht, als wir zu Falesia dello Scorpione kamen. Es dauerte wieder eine Weile, aber dieses Mal waren wir erfolgreich und hatten Falesia della Lumaca ganz für uns alleine.

Der Fels ist schön, es ist sonnig (sollte also nicht zu heiß sein) und da der Sektor zu den weniger bekannten im Gebiet gehört, hat man eine gute Chance allein zu sein – so wie wir. Wir starteten mit Bronco, einer schönen 5a. Darauf folgte Gantua, eine 5c, die wir beide im Vorstieg kletterten. Danach wählten wir die laut Kletterführer 3-Sterne-Route Piovuti dal Cielo, 5b. Schon von unten erkannten wir, dass dort im oberen Teil der Route ein Hornissennest ist. Ich startete mit der Route und hatte an der Stelle meine Probleme, die Tierchen nicht zu stören. Ich konnte dann links vorbei klettern, wir entschieden uns nach der Aktion aber die Tierchen lieber in Ruhe zu lassen. Gestört hatte ich sie ja doch und wurde umzingelt von zahlreichen Hornissen…

Wir suchten uns ein Schattenplätzchen für die Pause und kletterten dann die Route neben den Hornissen: Ragnar, eine kräftige 6a. Zum Schluss wechselten wir zu den beiden ersten Routen des Sektors. Wir kletterten gefühlt eine Mischung aus Supernatural (5c) und Lumaca (6a). Das war unser Abschluss im Sektor Lumaca. Wir hatten damit bis auf zwei Routen alles geklettert.

Monto Sordo bietet noch weitere sicher spannende Sektoren. Wir hatten diese drei kennengelernt und hätten aber gerne noch mehr gesehen – aber es gab ja auch noch so viel anderes zu entdecken im Finale-Gebiet 🙂 .

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Finale: Caprazoppa – Cava di Rio Fine und Cimitero

22. Dezember 2019

Hallöchen zusammen!

Ein Gebiet mit wunderschönem Blick auf’s Meer ist oberhalb von Borgio Verezzi: Caprazoppa. Wir waren hier mehrmals, da es dank unterschiedlicher Sektoren einiges zu tun gibt. Der Zustieg zu den Hauptsektoren ist allerdings gewöhnungsbedürftig und es empfiehlt sich eine lange Hose anzuziehen 🙂 .

Cava di Rio Fine

Nach dem eher unglücklichen Tag in der Grotta dell’Edera wollten wir am Tag drauf etwas Entspanntes machen. Daher entschieden wir uns für den Kinder- und Anfänger-Sektor Cava di Rio Fine. Der Zustieg ist einfach und kurz und wir hatten den kompletten ehemaligen Steinbruch für uns allein. Und auch wenn das Gebiet im Kletterführer nicht unbedingt empfohlen wird, haben wir sehr schöne Strukturen vorgefunden – wenn auch sehr kurze Routen.

Wir starteten ganz entspannt mit Grazie A.I.B., einer 5m kurzen 3b. Ohne zu wechseln ging es gleich weiter mit Rockstone, einer 6m kurzen 4a. Wir arbeiteten uns einfach von ganz rechts nach ganz links vor. Daher kam als nächstes die Route Blumountain (7m, 4c) und dann La Brandler (8m, 6a). Die hatte es in sich und war ganz schön kräftig. Kräftig genug, um danach eine kleine Pause einzulegen.

Danach ging es weiter mit der 5b daneben (Legato Ma Libero, 8m) und der zweiten 6a in dem Sektor (Brain Storming, 8m). Beide waren recht kräftig. Daher dachten wir, dass der Rest ja recht entspannt werden würde. Denn nun folgten wieder einfache Routen: Stargate (5a, 8m), Rolling Stone (3a, 8m), Nelle Fauci del Pirana (4c, 10m) und Border Line (4b, 8m). Dieser Teil des Steinbruchs ist allerdings super rutschig und gefühlt waren alle Routen gleich schwer oder leicht. Damit war der Abschluss nicht ganz so entspannt wie erhofft, aber wir hatten erfolgreich den kompletten Sektor durchgeklettert. Das war ein erfolgreicher Tag!

Cimitero zum Ersten

Nach dem Klettern in Cava di Rio Fine waren wir in Monte Sordo, hatten dann einen Pausentag und wollten dann mehr in Caprazoppa entdecken, besser gesagt den Sektor Cimitero. Da es am Morgen noch geregnet hatte, vermuteten wir, dass es dort schon wieder trocken sein könnte. Der erste Teil des Zustiegs war gut zu finden, zum Schluss um an die Wand zu kommen haben wir uns durch Gestrüpp gekämpft. Beim Abstieg haben wir dann einen etwas besseren Weg gefunden 😉 .

Wir schauten uns zuerst das Gebiet etwas an. Es wurden löchrige Wände und Sinter versprochen und genau deswegen waren wir da. Und es gibt tatsächlich wunderschöne Sinterstrukturen im Cimitero Sektor. Die Routen sind zum Großteil auch entsprechend schwer.

Wir wollten eigentlich mit einer 4b starten, da diese aber von Italienern belegt war, starteten wir mit einer 5b (Cosetta). Diese ist relativ kurz und war für mich fast ein zu schwerer Einstieg. Danach folgte die Route Seppia Grassa, eine recht kräftige 6a+. Zum Entspannen kam dann für mich endlich die Bambino Route, die 4b.

Wir wechselten dann ein Stück weiter in die Sinterregion. Nachdem ich schon recht geschafft war, blieb ich hier beim Sichern. Zwei Star Wars Routen hatten es uns angetan: The Empire strikes back (6a+) und The return of Jedi (6b). Zwei sehr kräftige aber tolle Sinterrouten.

Zum Schluss liefen wir zurück an den Anfang des Gebietes. Da kamen wir fälschlich in die Route „Un metro sotto“, eine 6b mit einem rostigen nicht gut aussehenden Endhaken. Eigentlich wollten wir eine 5c zum Abschluss, wir waren aber falsch eingestiegen.

Der Sektor war mittlerweile voller Leute und es kam Kletterhallenstimmung auf. Das war für uns der richtige Moment zu gehen – um ein anderes Mal wiederzukommen.

Cimitero zum Zweiten

Nach zwei Monte Sordo Abstechern (Falesia delle Tecchie und Falesia della Lumaca) kamen wir zurück zum Gebiete Caprazoppa. Wir hatten eigentlich den Sektor Pietra del Sole als Ziel. Wir suchten sehr lange, kämpften uns durch Gestrüpp, waren mal auf einem Pfad, mal nicht und konnten mit der Beschreibung im Kletterführer nicht viel anfangen. Auf der Suche waren schon Klettereien dabei, weil wir irgendwie hochkommen wollten. Aber das klappte nicht. Wir nahmen irgendwann wieder den normalen Weg zu Cimitero, versuchten von dort so abzubiegen, wie es auf diese umständliche Weise gehen sollte, auch da hatten wir keinen Pfad gefunden. Also wieder zu Cimitero.

Da machten wir dann erst mal Pause. Wir waren geschafft vom Suchen, vom hoch und runter, vom zerkratzt sein überall. Und dann wiederholten wir Routen vom letzten Mal: Die 5b Cosetta und The return of jedi (6b) und zum Schluss die Bambino (4b) und Seppia Grassa (6a+).

Ich nutzte die Gelegenheit auch für ein paar schöne Bilder – das Wetter war dieses Mal ein Traum, da kamen sie Sinterstrukturen noch besser zu Geltung.

Danach war keine Kraft mehr da und wir verabschiedeten uns von Caprazoppa. Eine bessere Zustiegsbeschreibung oder mehrere Koordinaten (wie wir sie etwas später beim abendlichen Stöbern in einem anderen Kletterführer in Finalborgo entdeckten) wären hier sehr hilfreich gewesen. So hatten wir nur zwei Sektoren kennengelernt, die weiteren Sektoren machen sicher auch Spaß.

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Finale: Grotta dell’Edera und Parete Dimenticata

05. Dezember 2019

Hallo zusammen!

Am Tag zuvor hatten wir La Valle schon kennengelernt, von dort aus mussten wir denselben Weg gehen, um zur Grotta dell’Edera zu kommen. Und das war das Ziel für diesen Tag – denn die musste man laut verschiedensten Beschreibungen gesehen haben.

Wir wanderten also hoch und an einem eindeutigen Pfad sollte man vom normalen Weg abzweigen. Kurz vor dem Sattel vom Tag zuvor. Was aber bitte ist ein eindeutiger Pfad? Wir liefen bis zum Sattel und von da aus zurück bis zum ersten Pfad. Wir kamen zu Wänden, wussten aber nicht, was das für Routen waren und irgendwann standen wir vor einem Loch – hinab in die Grotta dell’Edera. Das Seil sah alt aus und die Aktion sich da abzulassen sehr gefährlich. Zum Glück wussten wir, dass man auch irgendwie von unten reinkommen musste.

Also liefen wir wieder zum Hauptweg zurück und nach unten bis zum nächsten Pfad. Auch da waren wir unsicher, kamen dann aber tatsächlich zu der Stelle, an der man in die Grotta klettern konnte. Und es ist tatsächlich klettern – im Dunkeln, über ein paar Felsen, mit Seil und Co. auf dem Rücken. Wir hatten nur das Handylicht, es empfiehlt sich eine Stirnlampe mitzunehmen. Und dann waren wir drin in der Grotta dell’Edera.

Beeindruckend war es schon, aber ist es wirklich so toll wie alle schreiben? Das muss jeder selbst entscheiden – es ist schon etwas Besonderes, aber es gibt auch noch viele andere besondere Stellen in der Gegend.

Wir wollten hier eigentlich eine 6a machen, nur leider war die gesperrt. Die unteren Bohrhaken waren markiert, also vermutlich nicht mehr sicher. Das wollten wir nicht riskieren. Dann gab es noch zwei 6a+ – eine davon suchten wir uns aus, die Route „Remember we as a friend“. Gewagt als Aufwärmroute…

Und die kostete uns viel Kraft und Nerven und wir kamen sie dann doch nur zur Hälfte hoch. Es war ein sehr frustrierender Besuch in der Grotta dell’Edera. In der Grotta gab es leider nur noch schwerere Routen. Daher wollten wir nun im Gebiet vor der Grotte, Parete Dimenticata weitermachen.

Auch hier kämpften wir ordentlich. Wir kletterten die Nr. 1, Katanga eine 20m lange 5c, danach die Nr. 2, Cannolo alla panna, eine 20m lange 5c/6a. Das war wohl nicht unser Tag. Zum Schluss versuchten wir uns etwas weiter Richtung Grotte an I Pasticcioni, einer 18m langen 5c. Dort unterhielten wir uns mit anderen Kletterern, die uns aufklärten, dass die Routen hier stark unterbewertet waren, also tatsächlich schwerer. Es erklärte zwar warum es uns so schwerfiel, richtig glücklich machte uns das aber auch nicht.

Wir packten unsere Sachen zusammen und beendeten den Klettertag. Das war leider nicht das, was wir erwartet hatten. Für den kommenden Tag sollte es etwas leichteres sein.

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Finale: Wandern durch das Hinterland von Finalborgo

05. Dezember 2019

Hallöchen zusammen!

Nach drei Tagen klettern war es an der Zeit, einen Pausentag einzulegen. Und dazu hatte ich im Wanderführer eine Tour direkt vor der Haustüre gefunden: Durch das Hinterland von Finalborgo. Wir starteten damit zu Fuß von unserer Unterkunft aus und noch dazu lernten wir auf dem Weg – ohne dass wir das zuvor wussten – einige der Klettergebiete der kommenden Tage kennen.

Los ging es ganz klassisch im historischen Finalborgo. Die Stadt ist wirklich sehenswert und am Wochenende ist dort am Abend auch richtig was los. Da waren mal an jeder Straßenecke Sänger oder Bands und haben Stimmung gemacht. Nun war es aber noch Morgen und ruhig. Wir wanderten zum Castel San Giovanni hinauf. Das hatte aber noch zu, also liefen wir weiter den gepflasterten Weg entlang zum Castel Gavone.

Wir kamen an Oliven- und Kakibäumen vorbei und nach und nach auch immer höher. Die Aussicht wurde immer besser und wir konnten zurückblicken in Richtung Finalborgo, Finale und zum Meer.

An der Kirche Nostra Signora di Loreto bot sich ein besonders schöner Blick. Ab da ging es dann auch wieder etwas bergab in Richtung Perti und damit in das Val Urta.

In La Valle zweigten wir dann von der Straße ab und wanderten über einen steinigen Weg nach oben. Diesen Weg würden wir die kommenden Tage auch wieder nehmen, um zu Kletterfelsen zu kommen. Unser Ziel war jetzt die Richtung San Antonio.

Wir erreichten als ersten Pausenpunkt die Ruinen von Castrum Perticae. Ein Stück weiter den Pfad hinein gibt es einen schönes Fleckchen mit Aussicht in Richtung Finale, an dem wir Pause machten.

Das war aber nicht alles, denn von den Ruinen aus bot sich auch ein herrlicher Ausblick in das wahre Hinterland Finalborgos: Viel Wald durchsetzt von wunderschönen Felsen, die darauf warteten, von uns beklettert zu werden.

Wir wussten zu diesem Zeitpunkt noch nicht, welche Felswände sich da vor uns auftaten und auch jetzt nach dem Urlaub, sind da noch viele Wände übrig, die wir nicht besucht haben.

Der Ausblick machte aber Vorfreude auf mehr. Nach der kleinen Pause liefen wir weiter. Schließlich warteten auch noch die Wände der Due Frati auf uns und zahlreiche mehr, die wir sehen würden.

Der Weg war nun wirklich tiefster Wald mit immer wieder Felswänden. Manchmal mit Bohrhaken, manchmal ohne. Am laut Wanderführer schönsten Aussichtspunkt der Tour gab es dann noch eine Überraschung.

Ich sah einen grünen Deckel am Fels hervorschauen und erinnerte mich an die Geocache-Zeiten und musste das Döschen natürlich hervorholen. Und ich hatte Recht – ich hatte ganz unerwartet einen Geocache gefunden. Die Freude war doppelt groß!

Nun ging es wieder ein Stück empor, bis wir zum höchsten Punkt der Wanderung kamen. Dort war der richtige Zeitpunkt, um Mittagspause zu machen.

Wir packten unsere Sachen aus und genossen den Ausblick. Es war nicht viel los, uns kamen den ganzen Tag über nur wenige Wanderer entgegen, das Wetter war perfekt, wir genossen es.

Nun folgte der Abstieg. Das war nun aber etwas abenteuerlich. Angeblich war der Weg markiert, wir verliefen uns aber mehrmals und fanden bis zum Schluss nicht die richtige Markierung. Nachdem es an lichten Stellen teilweise sehr steil nach unten ging, waren wir vorsichtig unterwegs. Irgendwann hatten wir dann aber einen Weg nach unten gefunden und kamen zu dem vom Wanderführer beschriebenen Steinbruch.

Von dort ging es zurück ins Val Urta und nach La Valle und ab da auf selben Weg wieder zurück nach Finalborgo. Das letzte Stück zog sich tatsächlich nochmal ganz schön. Die Beine waren müde und den Weg kannten wir und wir wussten, dass da noch was vor uns lag. Am Castel Gavone versuchten wir noch einen im Wanderführer beschriebenen Abstecher, der aber wohl so nicht mehr existiert.

Daher liefen wir zurück nach Finalborgo und in unsere Unterkunft und freuten uns auf die Pizza am Abend.

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Finale: Falesia delle cento corde

01. Dezember 2019

Hallöchen zusammen!

Nachdem wir tags zuvor kaum geklettert warten, wollten wir auch am dritten Tag noch eine Kletterrunde einlegen. Am Morgen sah es noch etwas trüb aus, es sollte aber im Laufe des Tages besser werden.

Wieder war der Ausgangspunkt Verrezzi, dieses Mal aber etwas talnäher. Wir folgten der Beschreibung und wanderten bergauf. Wir sahen weder Fels noch etwas anderes. Also nochmal zurück zum letzten nach unserer Meinung richtig interpretierten Punkt in der Beschreibung. Wir bogen anders ab und kamen zu einem Steinbruch. Dort waren ein paar Haken, das konnte aber nicht das Gebiet sein. Wir versuchten es mit GPS, aber auch das führte uns in die Irre. Wir lasen nochmal die Beschreibung und versuchten nochmal unser Glück und gingen länger geradeaus. Und nun waren wir endlich auf dem richtigen Weg. 

Mit reichlich Verspätung aber pünktlich zu den ersten Sonnenstrahlen erreichten wir Falesia delle cento corde – ein wunderschönes Gebiet mit Meerblick. Wir starteten gemütlich mit Raduno Speleo, einer 4c. Danach kletterten wir die Route daneben, Su Palu… e giu‘ mit 5b. Der Fels war gut, es wurde immer wärmer und sonniger, wir genossen das Klettern. Noe‘, eine 13m lange 6a, war die nächste Route. Bis auf eine Stelle war die Route gut zu klettern.

Nun machten wir Pause und versuchten in den Schatten zu gehen. Es gesellte sich dann auch ein Pärchen mit Kletterlehrer zu „unserer“ Wand. Wir kletterten die sehr kräftige Krubera (6b). 

Als nächstes kam die Il Giardino Stregato, die eigentlich mit 5b als entspannte Abschlussroute gedacht war. Wie wir später in anderen Kletterführern sahen, ist die Route aber nur bei uns so optimistisch bewertet. Noch dazu kam jetzt das Pärchen irgendwie zum selben Endhaken wie wir, obwohl sie nicht in derselben Route waren.

Das war dann zum Abschluss alles etwas unschön. Der Kletterlehrer ließ sie mit einfachem Knoten abseilen, das was beim Umbauen gemacht wurde ist unserer Meinung auch nicht gut beobachtet wurden, wir fühlten uns zunehmend unwohl. Nachdem ich mich die letzte Route dann noch hochgekämpft hatte, packten wir unsere Sachen zusammen.

Wir machten uns auf den Rückweg und überlegten, wie unsere Kletterlehrer das gemacht hatten und wie unsere Erfahrungen in Kletterkursen sind. Die Qualität ist schon ziemlich schwankend. Für uns ging es nun wieder zurück zur Unterkunft.

Liebe Grüße,
Sabine 🙂