Finale: Monte Sordo – Falesia dello Scorpione, Falesia delle Tecchie und Falesia della Lumaca

Hallo zusammen!

Das Gebiet Monte Sordo hatten wir schon bei unserer Wanderung entdeckt und waren fast daneben, als wir die Grotta dell’Edera besucht hatten. Es gibt dort zahlreiche Sektoren zu entdecken – die Wegfindung ist zumindest mit unserem Kletterführer aber nicht immer ganz so einfach.

Falesia dello Scorpione

Nachdem wir im Gebiet Caprazoppa die kurzen Routen Cava di Rio Fine gemacht hatten, wollten wir am Tag drauf eigentlich ins Gebiet Falesia della Lumaca von Monte Sordo. Wir irrten allerdings lange Zeit durch den Wald und suchten die Abzweigungen, die im Kletterführer beschrieben waren. Irgendwann kamen wir zu einer Wand mit Haken und ein Stück weiter erkannten wir das wunderschöne Gebiet: Alveare. Dort sind leider nur sehr schwere Routen, so dass wir noch ein Stück weiterliefen (nun konnten wir uns wieder orientieren) und zum Gebiet Falesia dello Scorpione kamen. Neben uns kletterte eine tschechiche Familie, ansonsten war niemand da.

Wir starteten mit der namensgebenden 4c Scorpione. Die fiel uns sehr schwer – für eine 4c war das wirklich sehr fordernd. Was war denn nur los? Auch die Route Ivanhoe daneben, auch eine 4c, war nicht leichter. Wir erinnerten uns an die Anmerkung zu den Schwierigkeiten, die ein Kletterer vor der Grotta dell’Edera machte. Zum Glück wurde es aber mit zunehmender Schwierigkeit leichter oder eher klarer, wie es zu klettern war.

Wir kletterten Deadwood, eine 5b und endlich schöne Route. Danach kam Flash, eine 6a+. Am Anfang hat sie einen schweren kräftigen Zug, danach ist es deutlich leichter. Es folgten noch zwei 6a: Hostage und Hunter, beides wieder schöne Routen. Nach dem harten Anfang fühlten wir uns jetzt richtig wohl. Dadurch dass wir so spät unser Ziel gefunden hatten, war es nun aber an der Zeit gehen. Es wurde schon langsam dunkel. Wir waren nun wieder guter Dinge, nachdem wir bis auf die ersten zwei Routen eine richtig schöne Kletterei hatten.

Falesia delle Tecchie

Nach einem Klettertag in Cimitero erwartete uns ein sonniger schöner weiterer Klettertag, den wir wieder in Monte Sordo verbringen wollten. Nachdem wir beim Abstieg von Falesia dello Scorpione schon an den Nachbargebieten vorbeigelaufen waren, fiel uns der Zustieg dieses Mal leichter. Ziel war das Gebiet Falesia delle Tecchie – und mit uns waren vier weitere Deutsche aus der Rosenheimer Gegend am Fels. Das war ja schon fast wie dahoam 😉 . Gut, dass sich im Laufe des Vormittags noch zwei Italiener zu uns gesellten 😀 .

Wir starteten mit Stairway to heaven, einer 15 Meter langen 5a. Und schon mit diesem Start merkten wir, dass wir ein schönes Gebiet gefunden hatten. Für 5a war die Route allerdings recht anspruchsvoll. Da fühlte sich die Non Ci Sono Capi mit einer Bewertung von 5c/6a fast leichter an – da war eine schwerere Stelle, der Rest aber ganz gemütlich. Danach kam die Route, die uns den Tag vermiesen wollte: A Star in the Night. Eine 6a, die wir einfach nicht hinbekommen haben… Wir kämpften hier eine ganze Weile, abwechselnd, versuchten alles Mögliche, scheiterten. Und das, bei dem Schwierigkeitsgrad – das war doch etwas frustrierend.

Auf die Tiefs folgen die Hochs: Ich stieg danach in eine 20 Meter lange 5c ein (A Gianni). Ich konnte diese ganz entspannt im Vorstieg klettern und das war für mich ein voller Erfolg. Zu oft macht mir meine Sturzangst einen Strich durch die Rechnung.

Nach einer Pause folgten zwei Abschlussrouten: Titti Mon Amour, eine abwechslungsreiche 5a, die vom Kletterführer besonders ausgezeichnet war und L’Allenatore nel Pallone, eine weitere 5a. Beide waren 20m lang und brachten uns damit längeres schönes Klettervergnügen. Damit endete für uns ein gelungener Klettertag.

Falesia della Lumaca

Nach einem Pausentag wollten wir endlich zu Falesia della Lumaca. Das hatten wir ja schon mal gesucht, als wir zu Falesia dello Scorpione kamen. Es dauerte wieder eine Weile, aber dieses Mal waren wir erfolgreich und hatten Falesia della Lumaca ganz für uns alleine.

Der Fels ist schön, es ist sonnig (sollte also nicht zu heiß sein) und da der Sektor zu den weniger bekannten im Gebiet gehört, hat man eine gute Chance allein zu sein – so wie wir. Wir starteten mit Bronco, einer schönen 5a. Darauf folgte Gantua, eine 5c, die wir beide im Vorstieg kletterten. Danach wählten wir die laut Kletterführer 3-Sterne-Route Piovuti dal Cielo, 5b. Schon von unten erkannten wir, dass dort im oberen Teil der Route ein Hornissennest ist. Ich startete mit der Route und hatte an der Stelle meine Probleme, die Tierchen nicht zu stören. Ich konnte dann links vorbei klettern, wir entschieden uns nach der Aktion aber die Tierchen lieber in Ruhe zu lassen. Gestört hatte ich sie ja doch und wurde umzingelt von zahlreichen Hornissen…

Wir suchten uns ein Schattenplätzchen für die Pause und kletterten dann die Route neben den Hornissen: Ragnar, eine kräftige 6a. Zum Schluss wechselten wir zu den beiden ersten Routen des Sektors. Wir kletterten gefühlt eine Mischung aus Supernatural (5c) und Lumaca (6a). Das war unser Abschluss im Sektor Lumaca. Wir hatten damit bis auf zwei Routen alles geklettert.

Monto Sordo bietet noch weitere sicher spannende Sektoren. Wir hatten diese drei kennengelernt und hätten aber gerne noch mehr gesehen – aber es gab ja auch noch so viel anderes zu entdecken im Finale-Gebiet 🙂 .

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

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