Ausflug nach Zürich

13. Juli 2016

Hallöchen zusammen,

es ist immer schade, wenn Freunde erzählen, dass sie wegziehen und man sich nun nicht mehr regelmäßig sehen kann. Aber das bringt natürlich auch den Vorteil mit sich, dass man sich gegenseitig besucht und damit neue Städte kennenlernt. Und ich habe das große Glück Freunde in Zürich zu haben. Mein langjähriger Boulderkumpel ist schon vor einiger Zeit zu seiner Freundin in die Schweiz gezogen. Sie sind nun innerhalb der Schweiz nach Zürich umgezogen. Daher bin ich am Freitag des Christi Himmelfahrt Wochenendes mit dem Bus von München nach Zürich gefahren.

Die Busfahrt ist nicht ganz so komfortabel wie die Zugfahrt, aber dafür ist man schneller in Zürich und kann die Zeit dort mehr nutzen. Nach exakt drei/vier Stunden Fahrzeit kam ich in Zürich an, wo mich schon meine Freundin begrüßte. Wir machten einen langen schönen Spaziergang vom Busbahnhof bis zu ihnen nach Hause. Dabei sah ich schon einiges von der Stadt. Und schon der erste Eindruck war sehr schön: Viel Wasser, Weite und sehr individuelle einzigartige Orte. Schon nach diesem ersten Spaziergang hatte ich die Stadt ins Herz geschlossen – was natürlich auch an der hervorragenden sympathischen Führung lag 🙂 .

Bei ihnen zu Hause angekommen kam dann auch mein Boulderkumpel dazu und wir waren vollständig. Zuerst wurde ich durch die Wohnung geführt und wir stärkten uns mit einem kleinen Snack. Dann ging es los zurück in die Stadt. Wir spazierten am Stadtkern vorbei zum Zürichsee und schlenderten dort entlang. Das Wetter war traumhaft schön, wodurch wir es total genießen konnten. Wir entdeckten eine Kletterwand und machten ein paar Züge, stellten die Füße in den See, machten es uns auf der Wiese bequem und plauderten über die letzten Monate. Nach einer Weile zog schlechtes Wetter auf und es wurde richtig stürmisch am See. Nachdem wir in einem Gasthaus geholfen hatten, die ganzen davonfliegenden Utensilien einzufangen, gingen wir zur nächsten Bushaltestelle und fuhren wieder zur Wohnung meiner Freunde.

Nun folgte ein gemütlicher schöner Abend mit viel Plaudern und Planen des nächsten Tages. Denn da stand die Einweihungsparty der beiden an. Und deshalb war ich auch gekommen 🙂 . Dafür gab es noch ein paar Dinge vorzubereiten. Daher ging es relativ früh ins Bett, damit wir ausgeschlafen in den nächsten Tag starten konnten.

Und der Morgen sollte gleich spannend beginnen: Mein Boulderkumpel und ich fuhren mit dem Radl an die Limmat, um uns dort passend für den Morgen zu erfrischen. Die Strömung ist gerade richtig, so dass man reinspringen kann, mitgezogen wird, aber auch ohne Probleme wieder rauskommt. Wir sprangen gleich zwei Mal rein 😉 . So erfrischt ging es zurück, Frühstück holen und Tag beginnen. Und dann fingen wir auch an zu kochen und vorzubereiten.

Das ging bis Mittags und da gönnten wir uns noch einen kleinen Ausflug zur Werdinsel. Dort ist ein kostenloses Flußbad. Und da war es wirklich schön. Die Füße hielten wir wieder ins Wasser, wir spazierten durch das Grün und obwohl dort zeitgleich ein Lauf war, war es angenehm entspannt. Genau richtig vor der großen Party am Abend.

Und dann war der Zeitpunkt auch schon gekommen, dass wir wieder zurück mussten und die ersten Gäste empfangen. Der Abend war schön, ich lernte viele interessante Menschen kennen und verstehe nun das Schweizerdeutsch minimal besser 😉 . Nachdem auch der letzte Gast verabschiedet war, fielen wir müde und erschöpft ins Bett.

Am folgenden Tag blieb nur noch Zeit für ein entspanntes Frühstück und einen Spaziergang quer durch die Stadt zurück zum Busbahnhof. Trotz Stau kam ich mit nur 15 Minuten Verspätung wieder in München an. Danke für das wunderschöne Wochenende bei euch! Es hat großen Spaß gemacht!

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Waldlehrpfad in der Heimat

04. Juli 2016

Hallöchen zusammen,

nach der Kaisertour musste der Geburtstag natürlich auch noch mit der Familie nachgefeiert werden. Daher war ich am folgenden Wochenende bei meiner Familie. Nach leckerem Kuchen wollten wir die Heimat erkunden. Das Schild zum Waldlehrpfad Hohenwart (Mehring) war uns schon öfter aufgefallen, nun war der richtige Zeitpunkt für einen Besuch gekommen.

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Wir liefen den Weg in Richtung Wald bis wir zum Waldlehrpfad kamen. Und ab da wurden wir dann von Holzfiguren und anhand verschiedener Tafeln durch den Wald geführt und über Flora und Fauna aufgeklärt. Es ist ein sehr schön angelegter Weg.

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Bei der „Ruheoase“ gönnten wir uns eine Pause. Dort gibt’s gemütliche Holzliegen mit Blick auf den Tümpel. Das Wetter war genau richtig, da war es im Schatten der Bäume sehr angenehm.

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Danach „kämpften“ wir uns durch die Wildnis des Dschungelpfades und waren damit schon wieder auf dem Rückweg. Aber auch da gab’s noch einiges zu lernen und entdecken.

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Im Wald tauchten immer wieder Tiere als Holzfiguren auf. Und auch so entdeckten wir einige Vögel, die wir anders nur selten sehen. Die verschiedenen Vogelstimmen gaben eine wunderschöne Hintergrundmusik 😉

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Nach einer Weile führte der Pfad in Richtung Alz – zumindest glaubten wir, dass das noch der richtige Pfad sei. Denn nach einer Weile fiel uns auf, dass kein Schild mehr, keine Holzfigur mehr und auch sonst kein Zeichen des Waldlehrpfades mehr zu sehen war. Der Weg brachte uns trotzdem zurück zur Ausgangsposition.

So nah und doch so unbekannt – bis zu diesem Tag 😉 . Für einen Spaziergang lohnt es sich, den Waldlehrpfad zu laufen und aufmerksam zu sein – denn hier und da taucht dann ganz unerwartet ein Fuchs auf – aus Holz 😉 .

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Geburtstagshüttentour im Kaisergebirge: Abstieg nach Kufstein

02. Juli 2016

Hallöchen zusammen,

an einem Geburtstagswochenende musste natürlich auch ein Geburtstag sein 🙂 . Und zum ersten Mal in meinem Leben bin ich an diesem besonderen Tag in den Bergen aufgewacht. Kann man sich etwas Schöneres vorstellen 🙂 ? Es wurden Glückwünsche ausgeteilt und ja, ich durfte sogar etwas auspacken, es war einfach toll! Und noch dazu hatte ich die Nacht herrlich geschlafen – hier wurde weder geschnarcht noch rumgeknarzt. Es war eine angenehme Nacht und so starteten wir entspannt in unseren letzten kaiserlichen Wandertag.

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An diesem Tag folgten wir nur bis zum Anton-Karg-Haus der Kaisertour, ab dann ging es für uns zurück nach Kufstein. Wir hatten also einen Tag nur mit Abstieg vor uns. Das Wetter war etwas besser als am Tag davor, es waren aber immer noch beeindruckende Wolkenformationen am Himmel.

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Hier gab es leider keine Möglichkeit vegan zu frühstücken, daher packten wir unsere Brote aus und machten unser eigenes Frühstück. Gestärkt ging es dann los zur letzten Etappe.

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Wir wanderten in Richtung Kaisertal stets bergab und hatten eine entspannte Tour vor uns. Da das Ziel des Tages einfach nur Bahnhof Kufstein war, konnten wir uns Zeit lassen und viel Anstrengung gab es durch das bergab auch nicht.

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Anfangs hatten wir noch Schnee um uns rum, um so tiefer wir kamen, wurde das aber weniger. Und dazu wurde es auch wärmer und immer waldiger. Der Schnee war dann nur noch mit Blick auf die Berge zu sehen.

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Der Weg führte uns zum Hans-Berger-Haus und anschließend zum Anton-Karg-Haus. Nach und nach packten wir unsere Jacken wieder in den Rucksack. Den Winter hatten wir nun hinter uns gelassen und den Frühling erreicht.

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Der Blick auf den Wilden Kaiser blieb aber durchwegs beeindruckend. Auch wenn wir uns immer weiter entfernten, mussten wir immer wieder zurückschauen, da der gewaltige Anblick anziehend war.

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Wir wanderten gemütlich weiter. An diesem Tag kamen uns zahlreiche Wanderer entgegen. Das lag daran, dass wir direkt in Richtung Kaisertal unterwegs waren und dort ein Wanderparkplatz ist. Zudem war Pfingstmontag und das nutzten natürlich viele aus.

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Nachdem das Wetter die Tage zuvor auch nicht so gut war und es an diesem Tag zumindest trocken war, bot es sich natürlich an diesen Tag zum Wandern zu nutzen. Wir waren ja auch aufgrund von Pfingsten hier unterwegs 😉 .

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Wir wanderten immer weiter in Richtung Tal. Zwischendurch kam ein richtig fast schon kitschiges Bild mit Bach, Bergen und Kapelle. Das erinnerte mich sehr an die Ramsau bei Berchtesgaden 😉 .

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Zwischendurch holte ich mal einen Müsliriegel, Pause wollten wir aber erst später machen. Der Abstieg war nicht sonderlich anstrengend und wir kamen schnell voran.

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Trotzdem ist er aber abwechslungsreich – zuerst noch felsig und dann im Wald und nach und nach kommt die Zivilisation dazu. So wurde uns nicht langweilig.

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Als wir dann Kufstein schon sehen konnten und nicht mehr weit entfernt waren, machten wir doch noch kurz Rast an einer Bank. Hier packten wir unsere Brotzeit aus und aßen genüsslich. Das war irgendwie auch das Abschiedsessen vom Kaisergebirge.

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Nach der ausgiebigen Pause ging es weiter und schon bald kamen die bekannten Treppenstufen zum Kaisertal-Wanderparkplatz. Und schon waren wir im Tal angekommen. Anstatt dem Bus fuhr ein Taxi, das uns zum Bahnhof brachte und damit war unsere kleine Kaisertour auch schon wieder vorbei.

Drei Tage im Kaisergebirge bei allen Wetterlagen mit Gepäck wie für die Alpenüberquerung. Es war ein tolles Erlebnis und hat sehr viel Spaß gemacht – und das Wichtigste: Es hat Lust auf mehr gemacht 🙂 ! Und genau das werden wir auf dem Weg nach Venedig auch bekommen 🙂 .

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

P.S.: Die echte ausführliche Kaisertour mit den anspruchsvollen Etappen muss natürlich auch noch gegangen werden 😉 .

Geburtstagshüttentour im Kaisergebirge: Höhenweg zum Stripsenjochhaus und Stripsenkopf (1807m)

02. Juli 2016

Hallo zusammen,

nach einer anfangs unruhigen und dann doch ruhigen Nacht wachte ich am Morgen in der Vorderkaiserfeldenhütte auf. In der Nacht war doch etwas Unruhe, weil der Weg zur Toilette immer mit Knarzen und Knirschen verbunden war und der ein oder andere dann doch auch mal geschnarcht hat. Aber zum Glück hab ich einen recht tiefen Schlaf, so dass ziemlich viel um mich herum passieren kann. Und daher konnte ich auch recht ausgeschlafen aus dem Fenster schauen und sah dicke weiße Schneeflocken…

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In der Nacht hatte es tatsächlich angefangen zu schneien und das nicht wenig. Es war Mitte Mai und wir erlebten hier nochmal einen Wintereinbruch. Für uns Grund genug die leichte Variante der Kaisertour zu gehen, also nicht über die mit Sicherheit eingeschneite Pyramidenspitze sondern den Höhenweg 811 zum Spripsenjoch. Gestärkt vom leckeren Frühstücksbuffet ging es los und wir wanderten unterhalb der Gipfel des Zahmen Kaisers.

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Es war relativ kalt und es war gut, dass wir Stirnband, Handschuhe und Co. dabeihatten. Langsam gewöhnten wir uns an den Schnee und waren eigentlich ganz froh, dass es schneite und nicht regnete. Das war doch etwas angenehmer.

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Was nicht so angenehm war, war der Wind der immer wieder aufkam. Das war richtig kalter Wind und entsprechend unangenehm. Wir waren jedenfalls froh, den leichten Weg gewählt zu haben, da alles andere zu riskant gewesen wäre.

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So wanderten wir immer auf dem 811 entlang und hatten nur wenige Höhenmeter. Als wir an einem Geröllfeld vorbeikamen, war klar zu sehen, dass hier Steinschlaggefahr ist: Ein Wegweiser war ziemlich verbogen. An manchen Stellen wäre hier sicherlich ein Helm empfehlenswert.

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Mal war es schneeiger, mal weniger, das kam ganz drauf an. Genauso wechselten sich Schneefall und Regen ab, Matsch und halbwegs fester Boden. Da war alles dabei 😉 .

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Der Wind war zwar immer noch recht unangenehm, langsam wurde es aber doch Zeit für eine Pause. Daher mussten wir uns auf die Suche nach einem windgeschützten Ort machen.

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Und da tauchte dann auch eine Hütte auf. Reingehen konnte man da zwar nicht, sich aber windgeschützt hinstellen und da die Brote schmieren. Das war jetzt genau das Richtige, die Kälte raubt doch ordentlich Energie, auch wenn wir nicht viele Höhenmeter zurückgelegt hatten.

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Direkt danach kam erst mal ein langer matschiger Abschnitt. Der viele Schneeregen hatte alles aufgeweicht und wir hatten richtige Matschhaufen an den Schuhen kleben.

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Gleich danach folgte eine Schneepassage, so dass wir die Schuhe auch schnell wieder sauber hatten. Wir wanderten nun ein Stück bergauf und kamen dann auf eine Kuppe. Nun war es nicht mehr weit zum Stripsenjochhaus.

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Wir waren nun schon richtig im Wilden Kaiser und das konnte man auch sehen. Die Felswände sind schon sehr beeindruckend und in Kombination mit dem Schnee ergibt das ein tolles Bild.

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Nach einer Weile schaute auch schon das Stripsenjochhaus hervor, das sich zwischen den Felsmassiven befindet. Das sollte also das Ziel für heute sein und wir freuten uns auch schon drauf.

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Dort angekommen schauten wir uns noch ein bisschen um und überlegten, wie wir weitermachen wollten. Zuerst auf jeden Fall mal rein und aufwärmen. Das hatten wir jetzt dringend nötig.

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Im Stripsenjochhaus (1577m) bezogen wir unser Lager. Das war etwas großzügiger als im Kaiser und wir konnten uns gut ausbreiten. Vor allem die Truhen begeisterten uns, dort konnten wir unsere Sachen gut verstauen.

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Danach gab es erst mal eine heiße Tasse Tee in der Stube. Denn noch waren wir nicht fertig. Es stand noch etwas auf dem Plan: Der Stripsenkopf (1807m). Auch wenn der kalte Wind nicht sonderlich einladend war, wollten wir uns das nicht entgehen lassen.

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Nach der Aufwärmpause packten wir also nochmal unsere Sachen und schauten nach draußen. Das war wieder kalt… Wollten wir das wirklich? Ja… 😀

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Natürlich sind die Berge bei Sonnenschein und bestem Wetter ein Traum – aber das Mystische, das sich mit Nebel, Schnee und Regen ergibt, ist eine ganz eigene Klasse. Ich war begeistert!

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Es war schon rutschig und man hätte auch über einen Klettersteig auf den Gipfel gehen können, aber das war natürlich keine Option. Auch so war ein kurzes drahtseilversichertes Stück dabei mit gefrorenem Fels – das war schon ok so 😉 .

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Am Gipfel sahen wir natürlich nichts – nur das Häuschen, das dort steht. Wir standen in den Wolken und daher war der weite Ausblick nicht vorhanden. Trotzdem war es schön, dort angekommen zu sein.

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Ein Müsliriegel zur Stärkung und dann machten wir uns auch schon wieder auf den Rückweg. Die warme Hütte lockte dann doch 😉 . Und unser Ziel hatten wir erreicht.

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Auch der Weg nach unten bot jede Menge mystischer beeindruckender Bilder und ich konnte mich kaum sattsehen. Das ist eine wunderschöne Gegend in die ich sicher nochmal kommen muss.

Wir wanderten direkt in das „Waschhaus“, duschten dort und gingen dann zurück in die Hütte. Den Abend verbrachten wir wieder mit Essen und Durak 🙂 .

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Geburtstagshüttentour im Kaisergebirge: Aufstieg und Naunspitze (1633m)

30. Juni 2016

Hallöchen zusammen!

Es war mein Geburtstagswochenende, es war Pfingsten, es waren drei Tage frei, der neue Rucksack für 2muve musste getestet werden – gibt es noch mehr Gründe für die Kaisertour? Nun gut, zugegeben wäre schönes Wetter und weniger Schnee in hohen Lagen schön gewesen. Aber das hat uns nicht aufgehalten 🙂 . Und daher saßen wir am Samstag in der BOB nach Kufstein und dann im Bus nach Ebbs, um zur ersten Etappe zu starten: Von Ebbs zur Vorderkaiserfeldenhütte.

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Die Rucksäcke hatten wir erst mal mit Regenschutz ausgestattet und dann ging’s los. Von Ebbs (475m) aus ging es bei der Kirche in Richtung Kaisergebirge. Das erste Schild hatten wir auch schon entdeckt und das versprach uns zwei Stunden Aufstieg. Die Zeit sollten wir dann auch brauchen.

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Von der Teerstraße ging es in den Wald und wir liefen über den Musikantensteig weiter. Zum Glück regnete es nie so stark, dass wir Regenjacke und -hose auspacken mussten. Durch den Wald waren wir gut geschützt und die paar Tropfen die bei uns ankamen trockneten in den Regenpausen schnell wieder. Nur die Rucksäcke mussten gut geschützt werden.

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Es war ein tolles Gefühl mit den wie für München-Venedig bepackten Rucksäcken zu wandern. Natürlich waren wir etwas langsam unterwegs, natürlich war für die paar Tage zu viel eingepackt, aber ich wollte einfach wissen, ob es so passt. Und mit dem Wissen, genau so Mitte Juli zu starten und nach Italien zu laufen, war schon berauschend.

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Aber dafür war es auch recht anstrengend. Auch das musste geübt werden. Um so höher wir kamen, um so bergiger wurde es. Da gab es dann eine Passage mit Drahtseil versichert – da hatten wir dann schon das Gefühl in den Bergen angekommen zu sein. Und Schneereste fanden wir auch.

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Und dann kamen wir doch langsam näher zur Vorderkaiserfeldenhütte (1388m). Die zwei Stunden auf dem Schild waren nicht gelogen und wir hatten doch eine ganze Zeit lang gebraucht, bis die Hütte endlich auftauchte. Aber das war auch gut so – denn nun klarte der Himmel langsam auf. Wir bezogen erst mal unsere Lagerplätze und suchten uns einen schönen Platz draußen zum Brotzeit machen.

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Wir waren sehr gespannt, es war unsere erste Hüttentour, die erste Hüttenübernachtung, das erste Mal im Lager. Aber nun stärkten wir uns erst mal für das nächste Ziel: Die Naunspitze. In einer knappen Stunde kann man von der Vorderkaiserfeldenhütte dort aufsteigen und da das Wetter nun besser wurde, mussten wir das machen 🙂 .

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Über einen steinigen Weg, der nach und nach immer felsiger wurde, ging es zur Naunspitze. Anfangs war es noch gemütlich, zum Schluss mussten wir etwas Hand anlegen und es war auch nicht so ganz klar, welcher der richtige Weg zum Gipfel war. Da gab es offenbar mehrere.

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Zum Schluss standen wir jedenfalls oben und hatten mittlerweile bestes Wetter. Wir hatten einen herrlichen Blick ins Inntal auf der einen Seite und zum Wilden Kaiser auf der anderen Seite.

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Wie schön diesen Gipfelabstecher noch gemacht zu haben, es wäre schade gewesen, wenn wir uns diese Aussicht hätten entgehen lassen. Und nun war das Wetter auch schön, so dass es sich wirklich gelohnt hatte. Das sollte aber nicht lange halten.

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Wir sahen schon die dunklen Wolken aufziehen und daher wurde es schleunigst Zeit wieder zur Hütte zurückzulaufen. Bergab geht es ja zum Glück schneller als bergauf.

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Kurz vor der Hütte kamen auch schon die ersten Regentropfen und wir kamen gerade rechtzeitig zurück. Dort packten wir unsere Sachen aus und machten uns wieder frisch und verbrachten dann den Abend mit ratschen und zahlreichen Runden Durak 🙂 (ein russisches Kartenspiel, an dessen Regeln ich mich doch tatsächlich noch erinnern konnte 😉 ), bis wir uns dann zu unserer ersten Nacht in den Bergen in einem Lager aufmachten 🙂 .

Liebe Grüße,
Sabine 🙂