Archiv für die Kategorie ‘Wandern’

Königsplatz und Obere Schleuse

Montag, 01. Oktober 2012

Hallo zusammen!

Letzten Montag war der dritte und somit letzte Tag von „Die Sächsische Schweiz in drei Tagen“ und dafür fuhren wir mit dem Bus nach Hinterhermsdorf. Es ging wieder vorbei an den Umgebindehäusern und dann richtung Königsplatz.

Der erste Aussichtspunkt war „Grünstellige“, von wo aus man einen herrlichen Blick über die weiten Wälder hatte. Und auch am Königsplatz erwartete uns ein ähnlich beeindruckendes Bild. Im Gegensatz zu den letzten Tagen wirkte alles etwas ursprünglicher und weiter.

Auch der Wanderweg war sehr schön. Wir liefen durch die Wälder mit Felsen, auf denen häufig Schwefelflechte zu finden war, was für besonders gute Luft spricht. Dazu gab’s auch hin und wieder Treppen und Felsspalten, durch die man durchging.

Das eigentliche Ziel für diesen Tag war aber die Obere Schleuse. Mit einem Stechkahn fährt man auf der gestauten Kirnitzsch entlang und hört dazu einige interessante Details, wie zum Beispiel, dass über die Kirnitzsch früher das Holz nach Bad Schandau transportiert wurde.

Am schönsten ist aber die Natur, die man findet. Felsen mit Moosen bewachsen, viele Flechten und Farne überall und an einer herzförmigen Liebesinsel kommt man auch vorbei ;-).

Dazu gibt’s Geschichten über Felsfrösche und Schlangen und ein paar lustige Anekdoten. Alles in allem war’s eine sehr schöne Fahrt – vor allem der Natur und der Kirnitzsch wegen, die sich hier wirklich in einer wildromantischen Schlucht befindet ;-).

Am Ende der Schleuse angekommen warfen wir noch einen Blick auf beide Seiten, bevor wir über das Hermannseck aufstiegen.

Dafür gibt es zwei mögliche Wege: Den bequemen und den anstrengenden – wir wählten letzteren.

Nach der Himmelsleiter am Kuhstall waren wir ja schon einiges gewöhnt, aber es geht noch enger und höher – beim Aufstieg zum Hermannseck ;-).

Zum Glück blieben wir aber nicht stecken und kamen oben heil an und hatten wieder einen herrlichen Blick über die Wälder.

Eigentlich wäre der nächste Schritt eine kleine Wanderung an der Kirnitzsch gewesen, da wir damit aber den Bus verpasst hätten und der erst in einigen Stunden wieder gefahren wäre, entschieden wir uns dagegen und liefen auf kurzem Weg wieder zurück nach Hinterhermsdorf.

Und damit hatten wir in drei Tagen eine Auswahl der schönsten Dinge des Nationalparks Sächsische Schweiz gesehen und ich finde damit auch eine ganze Reihe verschiedener Höhepunkte abgedeckt.

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Schrammsteine, Winterberg und Kuhstall

Samstag, 29. September 2012

Hallöchen!

Nachdem wir die Vordere Sächsische Schweiz mit Teufelsschlucht und Bastei gesehen hatten, folgte an diesem Tag die Hintere Sächsische Schweiz mit den Schrammsteinen. Den Anfang machten wir uns leicht mit Bad Schandaus touristischer Attraktion: Dem elektrischen Aufzug, der schon 1904 errichtet wurde. Von da aus hatte man auch einen wunderschönen Blick auf die Stadt mit dem Lilienstein im Hintergrund.

Nun ging aber die Wanderung los. Wir durchquerten Ostrau und kamen dann auf den Lattengrund, der uns zum Schrammtor führte. Das ist ein „Felsenhaufen“ der im Wald vor einem auftaucht.

Von da aus wanderten bzw. stiegen wir weiter zur Schrammsteinaussicht, dem ersten Aussichtspunkt des Tages. Der Name verspricht nicht zu viel, man hat einen wunderschönen Blick auf die verschiedenen Felsen.



Der Weg führte uns weiter den Schrammsteingrat entlang. Und allein das war ein Genuss, weil der Weg durch die vielen Stiegen spannend ist.

Und zwischendurch kommt man dann immer wieder an wunderschönen Stellen raus und kann die Aussicht genießen, sieht ins Elbtal oder die zahlreichen Felsen in der Sächsischen Schweiz.

Eins der für mich typischsten Dinge an den Wanderwegen in der Sächsischen Schweiz sind die Stiegen. Überall trifft man auf sie und oft gehören dazu Treppenstufen mit den unterschiedlichsten Höhen und Breiten – eine ganz eigene Herausforderung ;-).

Schon bald kamen wir zum nächsten großen Aussichtspunkt: Der Carolafelsen. Wieder hatten wir einen imposanten Blick, sahen deutlich den Falkenstein und noch viel weiter zum Lilienstein und Königstein und viel mehr.

Das nächste Ziel war der Große Winterberg. Über Zurückesteig, Heilige Stiege, Reitsteig und Fremdenweg wanderten wir die Vulkankuppe hoch. Alle mit „-berg“ endenden Erhebungen in der Sächsischen Schweiz sind vulkanischen Ursprungs, also aus Basalt, alle die mit „-stein“ enden aus Sandstein. Der Große Winterberg beeindruckt allerdings nur durch ein Gasthaus, das neben Bio-Speisen auch vegetarische und vegane Angebote hat. Wir liefen nun richtung Kuhstall und kamen dabei über den Kleinen Winterberg. Auf diesem Weg hatte man wunderbare Ausblicke auf scheinbar endlose Wälder.

Zudem war’s hier auch etwas ruhiger und wir begegneten auch mal anderen Spezies – wie diesem Marienkäfer :-).

Es stellte sich heraus, dass der Kuhstall ein extra Abstecher ist, aber das wollten wir dann auch noch machen. Wir kamen zum Kuhstalltor und hatten wieder einen schönen Ausblick über scheinbar endlosen Wald.


Neugierig machte uns auch das Schild „Himmelsleiter“, also folgten wir dem Pfeil und kamen zu einem namentlich sehr passendem und platzangsterregenden Aufstieg richtung Himmel ;-).

Und wieder wurden wir mit einer schönen Aussicht belohnt – wie schon den ganzen Tag :-).

Nun wollten wir aber ins Kirnitzschtal und wanderten richtung Lichtenhainer Wasserfall. Dort sahen wir auch noch schnell vorbei und liefen dann nach Beuthenfall, um mit der historischen Kirnitzschtalbahn wieder nach Bad Schandau zu fahren.

Das war ein Ausflug mit vielen wunderschönen Aussichtspunkten, vielen imposanten Felsformationen und insgesamt einem sehr schönen Weg. Und das ist definitiv auch ein Teil, den man von der Sächsischen Schweiz gesehen haben muss :-).

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Teufelsschlucht, Bastei und Schwedenlöcher

Donnerstag, 27. September 2012

Hallöchen!

Hier kommt der erste Tag aus dem Kapitel „Wie schaffe ich die Sächsische Schweiz in drei Tagen?“ :-). Und weil einfach jeder die Bastei damit verbindet, war das auch Teil unserer ersten richtigen Wanderung, die in die Vordere Sächsische Schweiz führte. Das Wetter war sehr wechselhaft, zeigte mal Wolken, mal Sonne, aber das störte uns nicht. Wir starteten am Morgen in Wehlen.

Von da aus liefen wir zur Teufelsschlucht und -kammer. Ich finde es einfach immer wieder wunderschön dort und habe diese urwaldartige Natur wieder sehr genossen.

Allerdings stellt man sich natürlich auch selber die Frage, ob es wirklich das Richtige ist, dass man hier durchläuft. Schließlich stört man einige Tiere in ihrem natürlichen Umfeld. Wie auch diesen Frosch, der auf einer Treppenstufe vor uns saß.

Nachdem wir durch einige Felsen gekrochen und die Heringshöhle durchquert hatten, kamen wir wieder auf den Weg zurück. Nun liefen wir richtung Bastei und hatten einen schönen Schluchtenweg.

Es kam auch zu einem Wiedersehen mit dem Steinernen Tisch und dann waren wir auch schon am Massenanziehungspunkt Basteiaussicht. Das trübe Wetter erlaubte einen ganz neuen Blick auf die Landschaft.

Allerdings war an diesem Tag wirklich viel los. Was ich vergessen hatte war das Rathener Felsenfest, wodurch Massen an Menschen unterwegs waren. Allerdings wie üblich hauptsächlich an der Basteiaussicht.

Nachdem wir weiter zu den Schwedenlöchern gelaufen waren, wurde es wieder ruhiger. Die vielen Stufen die ich vor ein paar Wochen nach oben gelaufen war, liefen wir nun nach unten. Von der anderen Seite war’s doch wieder ein ganz anderer Blick auf die Schwedenlöcher und wieder beeindruckend schön.

Unten angekommen machten wir noch einen kurzen Abstecher zum Amselfall. Diesmal entdeckte ich ein Schild, das sagte, dass man die Schleuse öffnen kann, wenn man einen kleinen Betrag zahlt. Das fand ich dann doch etwas zu touristisch.

Weiter liefen wir am Amselsee entlang. Und da konnten wir uns dann am Ende auch wieder umdrehen und erwischten einen kurzzeitig sehr sonnigen Moment, um auf Lokomotive, Bienenkorb, Storchennest und Lamm zu schauen.

Zurück in Rathen entschieden wir uns schnell dafür, uns auf den Heimweg zu machen. Hier waren sehr viele Leute unterwegs, die Stände waren für uns wenig interessant und zudem kam eine dunkle schwarze Wolke über den Himmel.

Die letzten Meter zurück wurden wir etwas angeregnet, da wir aber sowieso nicht mehr weit hatten, kam das schlechte Wetter genau zum richtigen Zeitpunkt :-).

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Festung Königstein

Mittwoch, 26. September 2012

Hallo zusammen!

Wunderschöne erlebnisreiche Tage liegen hinter mir und ich komme erst jetzt dazu mit dem Berichten anzufangen. Ich beginne mit einem Spätnachmittagsausflug zur Festung Königstein :-).

Vor der Festung war ich ja schon ganz am Anfang als ich hier im Elbsandsteingebirge angekommen war, aber drin noch nicht und das wurde an diesem Tag nachgeholt.

Nicht nur die Festung selber ist sehr beeindruckend, sondern auch der Blick auf alle Seiten. Hoch oben ist man über der ganzen Landschaft, sieht zur Elbe hinunter, zum Lilienstein rüber, auf Quirl, Pfaffenstein, Papststein und mehr.

Dazu sind die Festungsmauern um einen rum, man erhält Informationen zu verschiedenen historischen Gesichtspunkten wie der Münzwirtschaft und ein Erlebnisrestaurant war auch angekündigt.

Uns reichte aber der traumhafte Ausblick und das Schlendern durch die Festung. Auch wenn der Eintritt recht teuer ist, lohnt sich der Besuch auf jeden Fall – und wenn man nur wegen der Aussicht kommt.

Auch der Weg durch den Eingang in die eigentliche Festung hoch ist spannend. Und schon bald wird klar, warum die Festung genau da steht, wo sie steht. So spazierten wir durch die Anlage und konnten uns gar nicht sattsehen.

Aber schon bald wurde es spät und wir verließen die Festung wieder und machten uns auf den Weg zurück zur anderen Elbseite – der des Liliensteins. Schließlich warteten noch drei spannende Tage auf uns.

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Labyrinth, Bernhardstein und Pfaffenstein

Dienstag, 18. September 2012

Hallöchen!

Am Sonntag war hier bestes Wetter und das musste natürlich ausgenutzt werden. Mein grober Plan war, erst mal zum Labyrinth zu laufen und dann auf den Bernhardstein. Der Rest würde sich von alleine ergeben.

Karte und Wanderführer waren gepackt. Brote geschmiert, Gemüse und ausreichend Wasser verstaut und dann konnte es losgehen. Zuerst lief ich den altbekannten Weg nach Königstein und setzte dort mit der Fähre über. Und so konnte ich schon recht früh am Morgen von Königstein aus meine Route starten. Ich folgte der Empfehlung des Wanderführers und durchquerte die Stadt und kam dann an eine Straße. Hier war kein Fußgängerweg und auch nicht richtig viel Platz, um sich auf der Straße laufend wohl zu fühlen. Also entschied ich mich gegen den Wanderführer und bog in den Wald ein und lief zumindest richtungsmäßig genauso weiter.

Ich kam aber nicht da raus, wo die Straße hingeführt hätte, sondern in Nikolsdorf. Und dort folgte ich aus Neugier erst mal dem Schild „Panoramaausblick 10 Min.“. Wenig später kam ich an ein Schild, das in die entgegengesetzte Richtung zeigte und die Aufschrift „Panoramaausblick 5 Min.“ hatte. Was auch immer dieser Ausblick gewesen sein mochte, ich fand einen Wegweiser mit „Labyrinth“ und orientierte mich auf der Karte. Nun nahm ich den Weg mitten durch den Wald, was auch sehr schön war, und kam so zum Labyrinth.

Das Labyrinth ist ein Felshaufen durch den ein – wie der Name schon vermuten lässt – Weg führt. Allerdings muss man diesen nicht selbst finden, sondern kann Nummern und Pfeilen folgen, die auf den Felsen aufgemalt sind. Aber auch das ist eine Herausforderung, da diese teilweise rar und nicht so deutlich zu sehen sind.

Dafür hat man aber einen abenteuerlichen Weg, quetscht sich durch Felsspalten, klettert etwas herum und findet sich zum Schluss auf dem Steinhaufen wieder. Der Rucksack war hier sehr hinderlich und es kam nicht selten vor, dass ich ihn mit den Händen über dem Kopf hielt, um durch die Felsspalten durchzupassen.

Nach diesem erlebnisreichen Ziel wanderte ich auf den Bernhardstein. Von dort aus hatte man einen herrlichen Ausblick in alle Richtungen, sah nach Königstein, nach Bielatal und ich konnte sogar den Winterberg erkennen.

Dazu gab’s auch ein Schild, das einem anzeigt, welchen Berg man sieht. Hier machte ich meine erste Mittagspause und überlegte, wo ich als nächstes hinwollte. Nachdem ich am Morgen recht früh los war, hatte ich noch ausreichend Zeit für ein längeres Stück und entschied mich zum Pfaffenstein zu laufen.

Dafür ging ich auf der anderen Seite vom Bernhardstein wieder nach unten und suchte dann nach einem Zeichen, dass ich auch wirklich in Bielatal war. Eine Bushaltestelle half mir weiter und nachdem ich eine Weile in die gefühlt richtige Richtung gelaufen war, fand ich auch ein Schild, das meinen gewünschten Weg anzeigte: „Pfaffenstein 2,5 h“. Also lief ich los, um meinem dritten Höhepunkt an diesem Tag näher zu kommen. Eine Weile später zeigte ein Schild „Pfaffenstein 2 h“ und ich dachte schon, dass ich deutlich schneller als die Schilder wäre. Wenig später kam aber ein Schild mit „Pfaffenstein 2,5 h“. Ich folgte weiter dem grünen Kreis auf weißem Untergrund und wanderte durch den Wald. Das ging eine ganze Weile so, bis ich wieder an einem Wegweiser mit Zeit vorbeikam: „Pfaffenstein 2,5 h“. Was? Noch immer 2,5 h? Nachdem ich schon eine knappe Stunde gelaufen war? Ich holte mir noch etwas von meinem Brot raus und lief weiter. Als ich dann eine Straße kreuzte und wieder Wegweiser fand, zeigten mir diese „Pfaffenstein 40 Min.“ an und ich war beruhigt. Das zuvor war wohl ein falsches Schild gewesen. Und so kam ich dann auch endlich auf den Pfaffenstein.

Wieder hatte ich einen Sandsteinberg bestiegen und folgte dem Klammweg zwischen den Felsspalten entlang. Mein eigentliches Ziel hier war die Barbarine, eins der Wahrzeichen der Sächsischen Schweiz.

Und die fand ich dann auch und sah die über vierzig Meter hohe Felsnadel emporragen. Dazu hatte ich wieder eine schöne Aussicht, wobei die Felsreste vor dem Pfaffenstein wie hingelegt aussahen. Grund genug um hier meine zweite Pause einzulegen und den Ausblick zu genießen.

Über das Nadelöhr stieg ich dann wieder hinab und machte mich auf den Weg richtung Königstein. Der Name war hier wirklich sehr passend, da der Abstieg über sehr enge Stiegen erfolgte.

Und schon sah ich wieder die Festung und wanderte zurück zu meinem Ausgangspunkt. Dort wartete ich neben vielen Radlfahrern auf die Fähre und setzte wieder über, um wieder den altbekannten Weg zur am Lilienstein entlang zu laufen.

Liebe Grüße,
Sabine 🙂