Archiv für die Kategorie ‘Wandern’

Ein Auf und Ab zwischen Hausham und Tegernsee

Samstag, 05. Dezember 2015

Hausham (760m) – Huberspitz (1052m) – Gindelalmschneid (1335m) – Kreuzbergköpfel (1273m) – Baumgartenschneid (1448m) – Riederstein (1207m) – Tegernsee (747m)

Hallöchen zusammen,

es gibt so Phasen im Leben, in denen man unendlich viel Zeit damit verbringt, sich Gedanken zu machen und es einem schwer fällt, dem typischen „Warum?“ nicht nachzugeben. Einfach nur, weil man enttäuscht ist. Aber da darf man nicht dran hängen bleiben, denn auch für solche Situationen gibt es eine Lösung – richtig: Raus in die Natur, Bewegung, Entspannung. Und eines vorweg: Es hilft 🙂 .

Als ich heute morgen aufgewacht bin, war ich unsicher, was ich machen sollte. Mein Hals war etwas dick, Ohren und Nase zu. Aber ich musste einfach raus, da gab es gar keine andere Möglichkeit. Also entschied ich mich für die kleine Wanderung zur Gindelalmschneid, die ich bestens kannte und bei Bedarf würde ich das beliebig ausdehnen zum Baumgartenschneid. Und dann hatte ich auch schon den Rucksack gepackt, gefrühstückt und saß bald darauf in der S-Bahn und dann in der BOB. Um 9.00 Uhr kam ich in Hausham an und die Wanderung konnte losgehen.

Ich lief los in Richtung Bahnübergang und Café, bog wie üblich in die Straße ein und war wenig später auf dem Pfad in den Wald. Es war überraschend kühl und ich lief etwas schneller, um warm zu werden. Kurz zweifelte ich, ob es eine gute Idee war hierherzukommen. Schon nach wenigen Metern merkte ich aber, wie mir die Umgebung wieder Energie gab und ich fing an zu genießen. Ich wanderte weiter und kam bald an den letzten Hütten vorbei und war dann auf den Kehren die sanft zum Huberspitz hochführen. Laufen wäre hier eigentlich das Richtige gewesen, das traute ich mir aber an diesem Tag dann doch nicht zu. Nun konnte ich meine Gedanken fließen lassen, behielt aber noch genug Aufmerksamkeit für die schöne Umgebung. Jetzt im Winter hat man während dem hochwandern noch lange einen Blick auf Hausham.

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Nachdem ich die Kehren hinter mich gebracht hatte und aus dem Wald draußen war, kam auch schon die Wirtschaft auf dem Huberspitz zum Vorschein. Ich machte einen kurzen Abstecher zur Bank mit Blick in Richtung Schliersee. Das hatte ich bisher noch nie so richtig wahrgenommen. Danach wanderte ich weiter. Bis zur Wirtschaft war außer mir niemand unterwegs und auch danach war ich allein. Eine kurze Weile lief eine Frau mit ihrem Hund vor mir her, war aber schon bald wieder ins Tal abgebogen. Wie immer kam mir der Abschnitt zwischen Huberspitz und den Gindelalmen länger vor, als ich ihn in Erinnerung hatte.

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Ich genoss die Ruhe um mich rum, nahm die Natur auf und war überrascht, dass ich doch schon recht häufig Schnee entdeckte. Ich hatte nicht gedacht, dass auf der Höhe etwas zu finden sei. Als ich dann bei den Gindelalmen ankam, sah ich noch mehr Schnee. Der Weg zum Gipfel führte durch vereinzelte Schneefelder und getauter Schnee war wieder gefroren.

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Noch immer war niemand außer mir unterwegs und so kam ich ganz allein am Gipfel an und konnte den Ausblick genießen. Trotz des kurzen Aufstiegs ist die Aussicht beeindruckend. Ich musste nicht lange überlegen, ob ich noch weitergehen wollte, die Entscheidung war schon beim Aufstieg gefallen. Daher füllte ich meine Trinkflaschen um, aß eine Kleinigkeit und machte mich auf dem Weg zum Baumgartenschneid.

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Ich wusste nur, dass ich dafür in die mir unbekannte Richtung weiterlaufen musste. Es lag schon einiges an Schnee und vor allem war er gefroren, was den Weg recht rutschig machte. Auf dem Weiterweg waren Stege, die ich aber oft umging, weil darauf am meisten Schnee lag. Ein Stückchen tiefer wurde es dann wieder trocken und ich konnte gemütlich weiterlaufen.

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Es ging wieder bergab und das sogar richtig steil. Ich spürte meine Knie und wanderte deshalb vorsichtiger weiter. Den Weg zwischen Gindelalmschneid und Baumgartenschneid kannte ich nicht, daher war ich gespannt, was noch kommen würde. Gerade nach unten gewandert, führte der Weg dann auch schon wieder nach oben. Und damit kam noch ein kleiner Gipfel mit auf die Liste: Das Kreuzbergköpfel.

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Ich lief kurz zu dem kleinen Kreuz und genoss den Ausblick. Dann folgte ich dem Schild in Richtung Baumgartenschneid. Natürlich lief ich nun wieder ein längeres Stück bergab. Der Weg führte mich dann in den Wald hinein und es kam mir nun auch wieder jemand entgegen – ein Läufer. Es gab also doch noch andere Menschen außer mir 😉 .

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Das Waldstück wanderte ich sehr entspannt. Im Normalfall bin ich immer schnell unterwegs, aber nun war mir nicht danach. Ich genoss die Natur um mich, ließ meine Gedanken schweifen und fühlte mich dadurch immer gelöster. Die Natur gab mir Kraft und auch wenn ich keine Ahnung hatte, wohin ich lief und wie lang es noch weiterging, fühlte ich mich einfach wohl.

Als ich aus dem Wald herauskam sah ich schon das Gipfelkreuz vom Baumgartenschneid. Um dort raufzukommen musste ich nochmal ein größeres Schneefeld bewältigen. Nachdem ich das hinter mir gelassen hatte, war ich überrascht, wie viele Wanderer hier waren. Es war richtig was los! Die meisten Wanderer waren an diesem Tag wohl zwischen Tegernsee und Baumgartenschneid unterwegs – oder ich war zwischen Hausham und Baumgartenschneid einfach zu früh dran 😉 .

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Ich suchte mir ein schönes Plätzchen und packte mein Brot aus und machte eine kurze Pause. Wieder gestärkt lief ich bergab in Richtung Riederstein. Auch hier kam ich in den Wald hinein. Der Weg war teilweise gar nicht richtig zu erkennen, weil so viel Laub lag. Dank der Markierungen an den Bäumen fand ich mich aber gut zurecht. Und endlich kamen auch wieder normale Gedanken in meinen Kopf, das heißt bei mir Ausflugs- und Urlaubspläne 🙂 . Es war ja nun auch genug Zeit um Nachzudenken. Und so kam ich ganz glücklich zum Riederstein. Und dort war mit Abstand am meisten los!

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Die Leute drängten sich um die Kapelle und es kamen immer wieder neue Wanderer nach. Hier blieb ich nicht lange, erhaschte nur einen kurzen Blick auf den Tegernsee und lief wieder ein Stückchen zurück, wo der Weg ins Tal abzweigte. Ich folgte dem Kreuzweg bis zum Berggasthaus Galaun.

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Dort angekommen zeigten die Schilder drei Möglichkeiten um nach Tegernsee zu kommen. Ich wanderte einfach geradeaus weiter und kam so wieder ein Stück bergab. Nach einer Weile musste ich mich erneut entscheiden, welchen Weg ich wählen wollte und das war nicht das letzte Mal. Ich wählte aber immer richtig und wanderte zum Schluss am Alpbach entlang. Der Weg führte mich direkt nach Tegernsee hinein und ich musste nur noch in die Bahnhofstraße abbiegen.

Um 13:20 Uhr war ich wieder im Tal und hatte noch eine halbe Stunde Zeit, bis die BOB zurück nach München fuhr. Ich suchte mir ein sonniges Plätzchen und blieb dort noch eine Weile sitzen und genoss das schöne Wetter. Kurz vor der Abfahrt stieg ich dann in den Zug ein.

Angenehm erschöpft fuhr ich wieder nach Hause und hatte nicht nur das Gefühl, dass sich Hals und Ohren besser anfühlten, sondern war auch im Kopf freier und entspannter. Und genau deshalb war ich heute Morgen trotz nicht ganz so gesundem Hals und Ohren in den Zug gestiegen, um wieder zu mir zu finden 🙂 .

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Sonniger November auf dem Vorderunnütz (2078m)

Sonntag, 29. November 2015

Hallöchen zusammen!

Am Tag nach dem Radl putzen zog es uns wieder in die Berge, um das schöne Wetter zu genießen. Da wir in eine neue Gegend wollten, entschieden wir uns für das Rofangebirge am Achensee und eine Wanderung auf den Vorderunnütz.

Die Parkplatzsuche stellte sich als schwierig heraus, da das Hotel Cordial (wo wir laut Beschreibung parken sollten) nicht da war, wo es laut Koordinaten hätte sein sollen. Daher fuhren wir in den Ort und nutzten den Parkplatz beim Fischerwirt in Achenkirch. Dort gab es Wanderschilder, die den Vorderunnütz mit vier Stunden auszeichneten. Wir konnten dort also loswandern. Nach einer Unterführung startet der Wanderweg im Wald. Anfangs hatten wir noch den Straßenlärm in den Ohren, der verschwand aber, umso höher und weiter wir kamen. Der Pfad führt zur Köglalm und ist mäßig steil, daher wanderten wir recht schnell. Immer wieder lichtete sich der Wald und wir hatten einen schönen Blick auf den Achensee.

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Als sich der Wald lichtete und wir auf Almwiesen weiterliefen, tauchte die Köglalm vor uns auf. Hier war nichts mehr los, da diese im November geschlossen hat. Das störte uns nicht, denn wir wollten weiter zum Gipfel. Der Weg führte uns nach den Almen wieder in den Wald hinein und es ging weiter bergauf.

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Nach einer Weile wechselte die Vegetation von Nadelwald zu Latschengestrüpp. Der Pfad wurde nun etwas steiler, dafür bekamen wir aber auch traumhafte Ausblicke ins Tal. Der Achensee glitzerte in der Sonne und das Wetter war einfach traumhaft schön. Der Latschenpfad zog sich zum Schluss ganz schön, irgendwann erreichten wir dann den grasigen Rücken des Vorderunnütz und konnten schon das Gipfelkreuz erkennen.

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Am Gipfelkreuz war schon etwas mehr los, als auf dem Wanderweg. Es gab wohl verschiedene Aufstiegsmöglichkeiten, um den Vorderunnütz zu erreichen. Dies bestätigte sich bei der Brotzeit bei einem Gespräch mit einem erfahrenen Bergwachtler.

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Wir packten unsere Sachen aus und machten es uns gemütlich. Der Blick nach Achenkirch und zum Achensee war traumhaft. Vom Gipfel aus wirkte das Tal gar nicht so weit weg, wie es laut Höhenmetern war. Da wir uns in dem Gebiet gar nicht auskennen, kam die Gesellschaft des Bergwachtlers genau richtig.

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Während wir unsere Brotzeit aßen, erklärte er uns die Berge, die wir sehen konnten – und das waren eine ganze Menge. Er zeigte uns das Karwendel und die Hohen Tauern, erinnerte uns daran, dass wir den Guffert noch auf der Zielliste hatten und erklärte uns die verschiedenen Wanderungen, die man direkt am Vorderunnütz noch machen konnte.

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Der Blick nach Norden zeigte dann sogar eine bekannte Kette: Die Blauberge. Wenigstens da konnten wir ein bisschen mitreden und von Halserspitz und Schildenstein erzählen 😉 . Der Rest aber wartet noch darauf, erkundet zu werden. Wie immer wenn man mit erfahrenen älteren Bergleuten spricht, war es faszinierend zuzuhören, wo ihn seine Wege schon überall hingeführt hatten. Und wie immer strahlte er eine Ruhe und Zufriedenheit aus, die man nur durch die viele Zeit in der Natur erklären kann.

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Nach dieser ausgiebigen Pause entschieden wir uns, wieder ins Tal zu laufen. Der Hochnütz musste noch warten, da wir wegen Knieproblemen kein Risiko eingehen wollten. Der Weg zum Hochnütz erfordert Trittsicherheit und Schwindelfreiheit und ist daher nur empfehlenswert, wenn man sicher sein kann, dass man das auch hat. Und mit kaputtem Knie ist das leider nicht so. Beim Abstieg mussten wir feststellen, dass das die richtige Entscheidung war. Wir kamen aber trotzdem heil nach unten und überlegten dann, wo wir den schönen Nachmittag noch ausklingen lassen können.

Nachdem wir den Parkplatz verlassen hatten, entdeckten wir das Schild zum Hotel Cordial – es war also doch da 😉 . Wir fuhren zurück nach Deutschland und entschieden uns dann spontan, dass unser Ziel Bad Tölz sein sollte. Ich liebe dort den Stadtplatz und den Isarflair 🙂 . Dort angekommen spazierten wir durch den Stadtplatz und suchten uns dann ein Café. Wir entschieden uns für das Café Volkland. Zu meiner Freude konnte ich dort eine heiße Schokolade mit Mandelmilch und eine vegane Kirschtasche genießen. Und das sogar draußen auf dem Stadtplatz ohne frieren zu müssen.

Und so beendeten wir unseren Ausflug und hatten damit das letzte sonnig-warme Wochenende im November richtig genießen können 🙂 .

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Novemberbeginn auf der Kampenwand (1669m)

Sonntag, 22. November 2015

Hallöchen zusammen!

Es war das erste Novemberwochenende und das Wetter war spätherbstlich warm, sonnig und blauer Himmel. Den zweiten Tag davon hatte ich dann doch keine Pläne. Es war also der perfekte Zeitpunkt, um nochmal in die Berge zu fahren. Ich schrieb E-Mails, schickte SMS und fragte rum, ob mich nicht jemand begleiten wolle. Aber niemand schien Zeit zu haben. Also fuhr ich alleine – mit der Bahn nach Aschau, um von dort auf die Kampenwand zu wandern.

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Die Zeit war genau abgestimmt. Der Meridian von Salzburg über Prien nach München fuhr nur im Zweistundentakt und daher plante ich doch etwas genauer. In Prien musste ich in die Südostbayernbahn nach Aschau umsteigen. Gegen Viertel nach zehn kam ich in Aschau an und wollte um 15.40 Uhr wieder zurückfahren. Laut Wanderführer würde das Wandern sechs Stunden dauern, da ich aber normal recht flott unterwegs bin, sollte die Zeit auch mit Pause gut reichen.

Vom Bahnhof aus lief ich wie angegeben die Bahnhofsstraße entlang und hätte irgendwann links abbiegen müssen. Ich mache bei so was immer den gleichen Fehler: Ich gehe davon aus, dass schon am Bahnhof Wanderschilder den Weg weisen oder spätestens bei der ersten Abbiegung. Dem war aber nicht so. Also bin ich weitergelaufen und war irgendwann am Ortsausgang – das war falsch 😉 . Also wieder zurück und dieses Mal mit Karte in der Hand. Und dann erkannte ich auch die Abzweigung und kurz danach kamen endlich die ersten Schilder. Am Wanderparkplatz angekommen entdeckte ich das erste gelbe Schild: Kampenwand 4,5 h. Da war ich dann doch etwas überrascht. Mit so viel hatte ich nicht gerechnet. Nachdem ich durch das Herumirren Zeit verloren hatte, musste ich Gas geben. Also wanderte ich flotten Schrittes los in den Wald hinein in Richtung Maisalm.

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Es ging recht steil zur Maisalm, ich konnte das Tempo aber gut halten. Da ich den Weg nicht kannte und nicht wusste, ob die Zeitangaben so stimmig waren, wanderte ich einfach schnell. Das hätte ich vermutlich so und so gemacht – nur ohne das Gefühl, dass das auch nötig ist 😉 . Vor der Maisalm kam dann ein beruhigendes Schild: 2,5 h. Das entsprach dann schon mehr meiner Erwartung und ich war sicher noch keine zwei Stunden unterwegs. Es ging dann noch eine Weile durch den Wald, bis es lichter wurde. Zu meiner Linken tauchte schon bald eine Felswand mit Gipfelkreuz auf, das war aber nicht das Ziel. Ein Stückchen weiter konnte ich dann das Felsmassiv der Kampenwand und das zugehörige Gipfelkreuz sehen. Nun ging’s weiter zur Steinlingalm.

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Ab der Steinlingalm war richtig viel los. Das Problem ist, dass das letzte Stück sehr felsig wird und man doch etwas Trittsicherheit und Schwindelfreiheit mitbringen sollte. Das Kraxeln ist ein schöner Spaß, aber da waren auch Leute unterwegs, die das nicht hätten machen sollen. Viele musste ich überholen und vielen hätte ich am liebsten gesagt, dass sie umdrehen sollen, wenn sie sich unsicher fühlen… Am Gipfel angekommen hielt ich mich dann nicht lange auf, da es sehr voll war. Auch wenn das Panorama ein Traum ist und der Blick auf den Chiemsee wunderschön!

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Der Blick auf die Uhr beruhigte mich: Kurz vor halb eins. Also hatte ich noch massig Zeit. Ich wanderte gemütlich zurück in Richtung Steinlingalm und kam so an Leuten vorbei, die ich zuvor überholt hatte. Wieder unten an der Steinlingalm lief ich ein Stückchen zurück, wo der Rückweg ins Tal wartete.

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Dort suchte ich mir im Gras ein schönes Plätzchen und machte meine wohlverdiente Pause. Bis zum Zug um 15.40 Uhr hatte ich noch viel Zeit, daher blieb ich eine Weile sitzen und konnte ganz genüsslich meine Brotzeit essen. Auch von hier unten war der Blick ins Tal beeindruckend und dank des sommerlich warmen Wetters war die lange Pause ein Genuss.

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Gestärkt und entspannt lief ich dann wieder los und folgte dem Weg, der sich im Winter in eine Schipiste verwandelt. Leider waren die Spuren davon überall zu sehen. So ist das leider mit dem Wintersport, er hinterlässt keine schöne Landschaft.

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Nach einer Weile führte der Weg aber wieder in den Wald und dort war es dank der Herbstfarben schöner. Wie ich genau laufen musste, wusste ich nicht, aber in Richtung Talstation konnte so falsch nicht sein. Schließlich ist da auch irgendwo Aschau 😉 .

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Es stellte sich dann heraus, dass weiter unten eine Abzweigung nach Aschau Stadtmitte kommt und ich war wieder sicher, auf dem richtigen Weg zu sein. Und auch wenn ich mich bemühte, langsam ins Tal zu laufen, war ich dann doch eine Stunde zu früh in Aschau.

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Um 14:40 Uhr fuhr zwar ein Zug, damit würde ich aber in Prien feststecken. Daher musste ich noch eine Stunde warten. Mit schönem Wetter, Blick auf die Berge und einem guten Buch lässt sich das aber aushalten. Und so stieg ich dann eine Stunde später in die Südostbayernbahn nach Prien – glücklich, den Tag und das traumhafte Wetter genutzt zu haben 🙂 .

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Wanderung auf den Gaisberg (1288m)

Sonntag, 08. November 2015

Hallöchen zusammen!

Wenn man sich mit ehemaligen Arbeitskollegen trifft, was unternimmt man da am besten? Na klar: Man geht wandern 🙂 . Daher war ich am dritten Oktoberwochenende in Salzburg, um den Gaisberg kennenzulernen. Von Aigen aus dauert es etwa zwei Stunden bis zum Gipfel.

Gaisberg01

Als ich am Morgen in München am Gleis stand, war ich skeptisch. In der Nacht hatte es geschüttet und es war immer noch stark bewölkt. Trotzdem stiegen wir in den Zug ein und hofften auf gutes Wetter. Bis Salzburg hatten sich die Wolken auch aufgelöst und wir konnten bei blauem Himmel starten.

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Der Weg ist nicht schwer und einfach zu wandern. Daher war es ideal, um sich über alte und neue Zeiten zu unterhalten und gleichzeitig die Umgebung zu genießen. Die Sicht auf Salzburg war anfangs ein Traum. Ab dem Hofstetter Hof wurde es dann zunehmend bewölkter und als wir den Gipfel erreichten, war es schon recht diesig. Daher war der Ausblick leider nicht ganz so beeindruckend.

Gaisberg03

Am Gipfel gibt zwei Möglichkeiten zum Einkehren. Wir machten in einem Gasthof Pause und tankten dort wieder Energie für den Abstieg. Dafür wählten wir einen anderen Weg, der nicht so befestigt und damit auch rutschiger war. Für uns hieß das vorsichtig absteigen und nicht ganz so viel ratschen wie zuvor 😉 . Nach einer Weile war auch da das schlimmste Stück geschafft und wir konnten den restlichen Weg wieder gemütlich wandern.

Wir erreichten das Tal noch bei trockenem Wetter und dort stand auch schon ein Bus. In dem mussten wir noch eine Weile warten, was aber nicht schlimm war, da wir sowieso viel zu viel Zeit bis zum Zug zurück nach München hatten. Am Bahnhof warteten wir daher noch eine Weile in einem Café, bis wir dann zu unserem Gleis liefen.

Dort mussten wir dann leider erneut eine Stunde warten, da der Verkehr zwischen Österreich und Deutschland beeinträchtigt war und der Zug, der uns nach Freilassing bringen sollte, schon überfüllt war. Eine Stunde später saßen wir dann aber im nächsten Zug und ab Freilassing endlich im Meridian und es ging wieder zurück nach München – mittlerweile im Regen 🙂 .

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Roßstein (1698m) und Buchstein (1701m)

Dienstag, 13. Oktober 2015

Hallöchen zusammen!

Zurück vom Gardasee blieb noch ein letzter freier Tag unseres Urlaubs. Und auch diesen wollten wir in den Bergen verbringen. Wir wollten eine kleine Tour machen und entschieden uns für die Wanderung zu Roß- und Buchstein. Wir starteten vom Roß- und Buchstein Parkplatz bei Bayerwald. Und da war schon richtig was los!

Der Weg startet mit einem steilen Pfad durch den Wald, der erst an der Sonnbergalm wieder aufhört. Da waren wir eine Zeit lang unterwegs, bis wir dann aus dem Wald rauskamen und zu unserer rechten die Sonnbergalm auftauchte. Nun konnten wir schon einen Blick auf Roß- und Buchstein werfen. Der weitere Weg führte uns flach bis zum Gipfelmassiv.

RosssteinBuchstein_1

Dort gibt es zwei Möglichkeiten zum Gipfel: Entweder über einen felsigen mit Drahtseil gesicherten Weg oder leichter um den Roßstein rum zur Tegernseer Hütte und von dort zum Gipfel. Wir entschieden uns für die erste Variante und standen nach der schönen Kraxelei auf dem Gipfel. Wir legten eine kleine Pause ein und genossen die Aussicht.

RosssteinBuchstein_2

Vom Roßstein aus hatten wir einen herrlichen Blick auf die zahlreichen Berge. Wir versuchten einige davon zu erkennen, schafften das aber nur für die Blauberge, den Wallberg und Wendelstein. Die Liste der Gipfel in der Beschreibung ist lang und wir kannten nicht alle davon. Es gibt also noch einiges zu tun 🙂 .

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Nach der kurzen Pause stiegen wir vom Roßstein wieder zur Tegernseer Hütte hinab. Dort wussten wir nicht so recht, wie wir weiterwandern sollten. Hinter der Hütte entdeckten wir nur den Abstieg über die „sanfte“ Variante zum Roßstein. Also las ich nochmal die Beschreibung und da wurde uns klar, dass wir einfach nur vorbeigelaufen waren. Wir mussten am Fels einsteigen und hatten hier nochmal so richtig schöne Kletterstellen. Das machte Spaß und war ein schöner zweiter Gipfel.

Vom Buchstein aus blickten wir zurück auf den Roßstein und waren jetzt überraschenderweise alleine. Auf der Wanderung waren viele Leute unterwegs, aber wohl hauptsächlich mit dem Ziel Tegernseer Hütte und vielleicht noch Roßstein. Wir hielten es aber nicht lange am Gipfel aus, da sich um uns riesige Mückenschwärme bildeten. Daher stiegen wir bald wieder ab.

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Nun liefen wir über die sanfte Variante zurück zur Sonnbergalm und dann durch den Wald über den steilen Pfad wieder zurück zum Parkplatz. Es war eine schöne kurzweilige Tour, bis auf den Abstieg durch den Wald der sich dann zum Schluss doch etwas hinzog.

Liebe Grüße,
Sabine 🙂