Der letzte Tag

31. August 2011

Hallo zusammen,

heute ist der letzte Tag zu Hause. Der Koffer ist gepackt, der Rucksack steht bereit und das Päckchen, das ich mir nachschicken lasse, ist auch schon fertig. Die Informationen zu Anfahrt, Termine für Einführungskurse usw. sind ausgedruckt und nun warte ich bis es losgeht.

Die letzten Tage waren seltsam. Abwechselnd ein unbeschreibliches Hochgefühl und Traurigkeit, weil ich ab morgen für längere Zeit ganz alleine weg bin. Viele Abschiede habe ich schon hinter mir, jedes Mal mit einem flauem Gefühl im Bauch. Und morgen früh am Flughafen kommt dann der letzte Abschied und damit der Beginn des Abenteuers.

Um kurz vor zwei werde ich morgen in Helsinki landen und mich schon dort mit einer zukünftigen „Nachbarin“ treffen. Dann fahren wir gemeinsam zum Studentenwohnheim, wo meine direkte „Nachbarin“ für mich die Schlüssel hat. Und ab da beginnt das Abenteuer dann so wirklich. Und wenn am Freitag die Willkommensphase startet, geht das Studium für mich auch schon wieder weiter.

Helsinki, ich komme! Mit Nervosität, Angst, Vorfreude, Spannung und Erwartung vereint werde ich morgen aufbrechen und eine neue Welt kennenlernen – und ich freue mich drauf!

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Geocachen unter bayerischem Himmel

29. August 2011

Hallo zusammen!

Nachdem es am Samstag geregnet hat, hat sich am Sonntag das Wetter von seiner besten Seite gezeigt: Es war original bayerisch weiß-blauer Himmel! Umgeben von hügeliger Chiemgaulandschaft mit Bergen im Hintergrund, fühlt man sich einfach zu Hause. Wir haben das Wetter zum geocachen genutzt.

Der erste Cache „TRAUNSTEIN -Balthasar Permoser-“ war in Kammer und nach kurzem Suchen schnell gefunden. Wir schauten zwar zuerst an einer Bushaltestelle, dann entdeckte ich aber gegenüber ein kleines Loch im Feuerwehrhaus. Und da war er auch :-).

Dann radelten wir weiter nach Rettenbach. Dort war seit dem Vortag ein neuer Cache. Den wollten wir uns natürlich holen. Also radelten wir den Hügel hoch und suchten auch gleich nach dem Cache. Als wir ihn gefunden hatten, stieg die Spannung, schließlich hatte ihn noch keiner geloggt, als wir geschaut hatten. Aber da war dann doch schon ein Name drin. Macht nichts, die Aussicht war einmalig. Und bei dem Wetter ganz besonders.

Nummer drei war der Kapelle-Cache. Dafür mussten wir nicht viel weiterradeln und waren schnell da. Der Cache versteckte sich im Dach der Kapelle, was für mich fast zu hoch war. Mit etwas Strecken hat’s dann aber doch geklappt ;-).

Der nächste Cache heißt Drauß’d vom Walde komm ich her !, was auch absolut gepasst hatte. Wir sind in den Wald reingefahren, mussten dann die Räder abstellen und uns so noch ein bisschen vorkämpfen und fanden den Cache unter Rinde- und Holzteilen versteckt.

Nachdem wir den letzten Cache, einen Multi, leider nicht finden konnten bzw. die Koordinaten so in den Wald zeigten, dass wir uns gar nicht so weit vorkämpfen konnten, ging es dann wieder nach Hause.

Am Nachmittag fuhren wir dann noch ganz passend an Chiemsee, wo sich wieder ein Postkartenmotiv zeigte: Segelschiffe, Berge, Wasser, weiß-blauer Himmel :-)! Was für ein wunderschöner Sonntag!

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Lokschuppen Rosenheim: Indianer

29. August 2011

Hallöchen!

Am Samstag hat’s bei uns bis zum Abend geregnet. Das Beste an solchen Tagen ist es, eine schöne Ausstellung oder ein Museum zu besuchen. Dabei fiel unsere Wahl auf die Indiander-Ausstellung im Lokschuppen Rosenheim.

Es geht um die Ureinwohner Nordamerikas, die Native Americans, die First Nations. Neben Indianderschmuck, Tomahawk und Friedenspfeife gibt es viele Informationen zu den verschiedenen Indianerstämmen. So richtig bewusst war mir das nie, dass es dort eine solche Vielfalt gibt. Die Sioux kennen sicher viele, auch die Apache sind ein Begriff, dass es daneben aber noch viel mehr Völker gab, wissen die wenigsten. Man erfährt die Geschichten der verschiedenen Stämme, lernt etwas über deren Religion und Lebensweise und wie schwierig es für sie war, als die Europäer ihr Land besiedelten. Und wusstet ihr, dass es Pocahontas wirklich gab?

Eine Ausstellung die sich wirklich lohnt und das typische Bild vom Indianer aus den Westernfilmen grundlegend erneuert.

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Regensburg

22. August 2011

Hallöchen!

Lange planen wir schon einen Familienausflug nach Regensburg, gestern war es dann endlich so weit. Mit dem Bayernticket sind wir per Südostbayernbahn und ALEX nach Regensburg gefahren und konnten die schöne Stadt besichtigen :-).

Unser erstes Ziel war das Benediktinerkloster St. Emmeram mit dem Schloss Thurn und Taxis. Da wir an der Führung aber nicht teilnehmen wollten, waren wir da schnell fertig und gingen dann in die Innenstadt – und die ist wirklich schön. Viele enge Gassen mit zahlreichen Cafés, kleinen Restaurants und kleinen Läden. Da hatten wir direkt Lust auf ein zweites Frühstück bekommen, als wir die Leute da sitzen und genießen sahen.

In der Stadt kamen wir zuerst zum neuen und alten Rathaus, was durch den Rathausturm nach einem Blick in den Reiseführer auch schnell zu erkennen war. Hier entdeckten wir auch schon ein Café, das wir nachmittags noch besuchen wollten.

Aber zuerst ging es zu einer Hauptsehendwürdigkeit, die man einfach gesehen haben muss, wenn man in Regensburg ist: Dom St. Peter. Wir betraten das imposante Gebäude. Drinnen erwartete uns eine dunkle bedrückende Stimmung. Es war ein mittelalterliches Gefühl, welches man durch das Innere des Doms vermittelt bekam. Nachdem wir wieder draußen waren, wollten wir etwas aufmunterndes sehen. Daher wollten wir als Kontrast eine freundlichere hellere Kirche besuchen.

Zuerst gingen wir in die Ulrichskirche, was zwar das falsche Ziel war, aber auch eine Sehenswürdigkeit in Regensburg ist. Sie hat aber keinen bleibenden Eindruck hinterlassen. Anders war’s dann mit der Alten Kapelle auf dem Alten Kornmarkt. Eine helle wunderschöne „Kapelle“ (mit der Größe einer Kirche) erwartete uns und hier war die Stimmung freundlich und einladend.

Auch an David und Goliath kamen wir vorbei. Das Bild im Reiseführer hatten wir schon gesehen und ein Besuch war eigentlich nicht geplant. Aber beim Spazieren durch die Stadt kamen wir dann auch am Goliathhaus vorbei mit David und Goliath darauf abgebildet.

Dann gingen wir zur Donau. Dort kauften wir Karten für eine Walhallaschifffahrt am Nachmittag und schlenderten zur Steinernen Brücke vor. Beim Salzstadel fanden wir dann auch die Historische Wurstküche. Appetit hatte hier keiner, so gingen wir in das Salzstadel und warfen einen Blick auf die Ausstellung anlässlich des Unesco Welterbes in Regensburg.

Danach hatten wir noch etwas Zeit, bis unser Schiff zu Walhalla fuhr. Die nutzten wir und gingen zurück zum Rathausplatz. Denn hier hatten wir schon vorher das älteste Café-Haus Deutschlands entdeckt.

Und dort machten wir eine Pause mit Kuchen, Eisschokolade, -kaffee und Apfelstrudel. So waren wir gestärkt für die Fahrt zur Walhalla.

Es ging zurück zur Steinernen Brücke. Zwischen Steinerner und Eiserner Brücke sollte das Schiff anlegen.

Wir schlenderten noch etwas an der Donau entlang und suchten dann nach dem richtigen Schiff, das für die Walhallafahrt da war. Eine Dreiviertelstunde fuhren wir die Donau entlang, genossen die leichte Brise und lauschten den Informationen, die einem auf dem Schiff mitgegeben wurden.

Dann erreichten wir die Walhalla. König Ludwig I. von Bayern errichtete diese Gedenkstätte für berühmte deutsche Persönlichkeiten. Zuerst ging es gefühlte tausend Treppenstufen nach oben (in Wirklichkeit sind es 358), um dann die Büsten zu betrachten.

Wir gingen hinein und freuten uns immer, wenn wir einen Namen kannten ;-). Am besten war es natürlich, schon die Büste selber zu erkennen. Bei Einstein war das einfach, auch Sophie Scholl fiel mir sofort auf, aber bei den anderen mussten wir nachlesen und da kannten wir auch viele Namen nicht. Wenn auch nur sehr wenige Frauen vertreten waren, freute ich mich doch, dass ich Sophie Scholl und Edith Stein entdeckte. Es waren neben Einstein auch viele weitere naturwissenschaftliche Größen vertreten, wie zum Beispiel Kopernikus oder Gregor Mendel.

Am Ende des Saales gelangt man zu einer Statue von König Ludwig I. und der Tafel, die angibt, dass der Bau am 18. Oktober 1842 vollendet wurde. Vorbild war der Parthenon von Athen. Auch wenn es in der Walhalla angenehm kühl war, gingen wir wieder raus und spazierten um das Gebäude rum.

Zwischen den Säulen legten wir eine kleine Trink- und Fotopause ein ;-).

Von so weit oben hatte man einen herrlichen Blick auf die Donau. Da kam dann auch wieder etwas Sehnsucht auf, schließlich wollte ich den deutschen Teil des Donauradwegs auch irgendwann mal fahren ;-).

Und nachdem wir alles angeschaut und die Aussicht genossen hatten, ging es auch wieder runter zur Anlegestelle des Schiffes. Nun war es auch Zeit, langsam wieder heim zu fahren. Zuerst eine Stunde mit dem Schiff zurück und dann wieder zum Bahnhof und heim mit dem Zug.

Es war ein sehr schöner Tag, aber am Abend waren wir wegen der Hitze alle kaputt und durchgeschwitzt und freuten uns auf daheim. Regensburg ist eine sehr schöne Stadt mit einem schönen Stadtkern. Die Donau fließt drum herum und verleiht dem ganzen einen besonderen Flair.

Ich fand’s sehr schön und komme bestimmt mal wieder :-).

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Hundesitting

13. August 2011

Hallöchen zusammen!

Die letzten Tage war ich gut beschäftigt. Warum? Ich war Hundesitter für einen Beagle – die Sina. Und ich sag’s euch, mit einem Hund hat man den ganzen Tag was zu tun. Aber wie könnte man bei diesen großen dunklen Augen auch widerstehen ;-)? Ein typischer Tag:

Am Morgen wache ich auf und merke, dass sich Sina zu mir gekuschelt und den Kopf auf meine Schulter gelegt hat und eine Pfote auf meinen Bauch. Da muss ich dann erst mal lächeln. Und als sie dann merkt, dass ich wach bin, hebt sie auch den Kopf und streckt sich. Der Tag kann beginnen!

Während ich mich schnell umziehe, läuft sie schon zwischen meinen Beinen rum und freut sich – denn jetzt kommt das Gassi gehen. Und das gehört zu den spannendsten Dingen überhaupt! Sobald die Haustüre geschlossen ist, geht es los: Über Nacht hat sich ja so viel verändert, so viele neue Gerüche kann man erschnuppern und alles muss genau untersucht werden. Und es ist einfach ein Riesenspaß, ihr dabei zuzusehen. Da vergeht die Zeit wie im Fluge!

Wieder daheim gibt’s dann Frühstück für Frauchen und Hundchen und dann ist Sina erst mal in Kuschellaune. Zusammengerollt im Sitzsack oder auf der Couch, am liebsten wenn ich mich dazu lege.

Etwa zwei Stunden später wird sie dann wieder fit. Dann geht’s in den Garten, Stofftiere zerstören oder im Haus verteilen, nach nicht versteckten Schuhen suchen usw. Und mittags kommt dann auch das zweite Mal Gassi gehen. Dieses Mal natürlich auf einem anderen Weg. Und auch hier wird gesucht und geschaut. Und wenn mal ein anderer Hund kommt, ist das sowieso das Schönste. Da beschnuppert man sich und spielt ausgelassen – da kennt man ihr die Freude so richtig an :-).

Nachmittags kommt dann wieder eine etwas ruhigere Phase und am Abend gehen wir dann ein drittes Mal raus, spielen danach meistens noch im Garten. Das Ball holen klappt zwar noch nicht so ganz, aber das Ball jagen dafür umso besser. Wie ein Kaninchen schlägt sie Haken und die Ohren fliegen dabei in alle Richtungen.

Danach machen wir uns auch schon bald auf, um ins Bett zu gehen. Dass das Frauchen da noch lesen will, versteht Sina zwar nicht, so lange sie sich aber genügend rankuscheln kann und das Frauchen nicht ständig irgendwo rumrennt (man muss ja schauen, was sie so treibt und deswegen ständig aufstehen…), ist das okay ;-).

Was für schöne Tage! Man kommt zwar sonst zu fast nichts, aber diese Liebe, die einem ein Tier entgegen bringt und diese ruhige Ausstrahlung sind einfach toll!

Liebe Grüße,
Sabine 🙂