Durch die Münchener Altstadt

21. August 2012

Hallöchen!

Nach dem Tag im Bayernpark, folgte ein Tag über München. Schon seit Anfang des Semester lagen die Gutscheine für eine Stadttour mit Radius Tours rum, geschafft hatten wir das bis dahin nicht. Aber nun endlich standen wir am Treffpunkt mit fünf anderen Fast-Münchenern und ließen uns von Franz durch die Altstadt führen.

Los ging’s am Odeonsplatz und zuerst erklärte uns Franz, wie die Stadt aufgeteilt ist, wo früher die Stadtmauer entlang ging und was es mit dem Schwabentor auf sich hatte. Wir betrachteten die Feldherrnhalle und rätselten, warum es einen Löwen mit geschlossenem und einen mit geöffnetem Mund gibt – anhand der Blickrichtung wurde dann klarer, was es damit auf sich hatte. Auf die Frage, wie die Theatinerkirche richtig heißt, wussten wir auch keine Antwort – im Gegensatz zu Franz: St. Kajetan. Er erzählte uns die Geschichte dazu und wir gingen in die Kirche hinein. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich während meiner gesamten Zeit in München noch kein einziges Mal drin gewesen war – bis zu diesem Zeitpunkt :-).

Die Geschichte Münchens zeigte uns auch, warum es sich eigentlich um die südlichste Stadt Italiens handelt. Viele Gebäude wurden nach dem Vorbild von Bauwerken in Italien errichtet – auch die Theatinerkirche hat dort ihren Ursprung.

Weiter ging’s zur Residenz und zum Hofgarten durch verschiedene Höfe. Aufzählen konnte die keiner und auch jetzt fällt’s mir schwer: Kaiserhof, Apothekerhof, Grottenhof und Brunnenhof weiß ich noch, aber dann wird’s auch schon schwierig. Zumindest vom Cuvilliés-Theater hatten wir schon mal gehört und bekamen den Ratschlag, unbedingt mal hinein zu schauen, wie auch ins Residenzmuseum. Wir erfuhren auch, warum das Streicheln der Löwen Glück mit dem Geld bringt. Der Ursprung liegt wohl bei einem Studenten, der die Geliebte des Königs mit einer Schmähschrift beleidigt hatte. Der König setzte daraufhin eine Belohung für die Benennung des Täters aus – der Student ging dann selber zum König, dieser hatte Humor und überreichte ihm dafür die Belohnung. Mit wackeligen Beinen soll der Student dann bei den Löwen gestanden haben und sich vor dem Zusammenbruch an der Löwenschnauze festgehalten haben – mit einem Beutel Geld in der anderen Hand. Für die, die das gesehen hatten, war klar: Löwen streicheln bringt Geldsegen.

Wir gingen weiter zum alten Hof und Franz erzählte uns die Geschichte zum Affenturm, auf den angeblich ein Affe mit Ludwig dem Bayern auf dem Arm geflohen war. Hier erzählte uns Franz auch von den vielen Brauereien, die es in München gab und welche es immer noch gibt und wie Bayern zum Reinheitsgebot kam. Dazu gehörten auch ein paar Worte zum Hofbräuhaus und zum Oktoberfest, das als Pferderennen begonnen hatte. Wir lernten auch, was die „Ohrwaschl“ an den Dächern mit Flaschenzügen zu tun hatten und warum die Treppen zum Himmel führten.

Danach ging’s zum neuen und alten Rathaus, zum alten Peter und zum Viktualienmarkt. Dort erfuhren wir, dass die Biergärten und der Brauch, dass man sein eigenes Essen mitbringen darf, eigentlich aus München kommen und was das mit der Lagerung des Biers und mit den Bierkellern zu tun hat.

Zum Schluss erklärte uns Franz noch, warum das Münchener Kindl eigentlich ein Mönch ist und, dass daher auch „München“ kommt. Und damit schloss er die wirklich gelungene und sehr sympathische Stadttour ab mit dem abschließenden Tipp, vom Kirchturm des Alten Peter einen Blick über die Stadt zu werfen.

Und genau das haben wir zum Abschluss noch gemacht. Wer mehr über München erfahren will, dem ist die Tour auf jeden Fall zu empfehlen. Wir hatten das Glück, dass wir alle schon München kannten und Franz somit speziell für uns etwas genauer auf die Geschichte eingehen konnte. Nun weiß ich wieder ein bisschen genauer, wo ich hier eigentlich lebe :-).

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Bayernpark

15. August 2012

Hallo zusammen!

Lang, lang ist’s her, seit ich mich das letzte Mal gemeldet habe. Grund dafür war die Masterarbeit, die mich viel Arbeit und Zeit gekostet hat, weshalb es hier auch so ruhig war. Aber nachdem das jetzt hinter mir liegt, gibt es wieder mehr zu lesen. Und der erste Ausflug ging in den Bayernpark.

Das letzte Mal, als ich dort war, liegt zehn bis fünfzehn Jahre zurück und der Park hat sich seitdem sehr verändert. Er ist um einiges größer geworden und auch spektakulärer, was für uns „große Kinder“ sehr gut war ;-).

Gleich zu Beginn fuhren wir mit der neuesten und aufregendsten Attraktion des Parks: Der „Freischütz“. Laut Website: „In 2,3 Sekunden von 0 auf 80 km/h. Vier Inversionen und drei Überkopfelemente. 40 Sekunden pures Adrenalin auf 483 spektakulären Metern.“ Und das kann ich bestätigen ;-). Nach diesem Anfang waren wir nicht nur abgehärtet für den kompletten Rest, sondern auch ganz schön wackelig auf den Beinen. Weiter ging’s zu den nächsten Attraktionen.

Die erste Rodelbahn wartete auf uns und ich hatte mich auch schon riesig auf das Trampolin gefreut. Nach und nach konnte auch der Rest der Gruppe meine Begeisterung verstehen und war mit dabei :-D. Nach der obligatorischen Kettenkarussellfahrt ging’s in die Burg Fellbach. Für uns interessant war der Weltall-Teil, bei dem wir schwerelos wurden und spielten.

Die nächste Attraktion war die Baumstammrutsche. Früher war das die Hauptattraktion, mittlerweile ist es eine von vielen und wir mussten nicht lange anstehen. Auch das war wieder ein Riesenspaß! Nach der Reifenrutsche ging es zur zweiten Achterbahn des Parks, die uns schon gar nicht mehr erschrecken konnte. Dann kam der eher ruhigere Teil des Parks, in dem sich auch Tiergehege befinden.

Für uns Mädchen war das natürlich auch eine Hauptattraktion und wir waren begeistert von den süßen Ziegen, Rehen und Co., die sich sogar streicheln ließen – ohne, dass man sie mit Futter bestechen musste ;-).

Danach kamen wir zur zweiten Rodelbahn, die für mich auch neu war und viel moderner als die alte. Da konnte man sich sogar zu zweit reinsetzen. Nach dieser Fahrt spazierten wir am Olymp der Tiere vorbei, kamen zum Riesensandkasten und Abenteuerspielplatz und entdeckten die neueste Eisattraktion: Ein Bananeneis zum Schälen :D.

Zum Abschluss wartete noch das Rafting auf uns, was auch eine Hauptattraktion des Parks ist und für den Schluss genau das Richtige war – inklusive einer kleinen Abkühlung und einer somit nassen Hose :D.

Pünktlich schafften wir es wieder zum Parkplatz, wo der kostenlose Shuttle-Bus zum Bahnhof Dingolfing auf uns wartete und wir fuhren wieder zurück nach München. Mit einem Entspannungskaffee beendeten wir den Tag und fielen wie früher glücklich und zufrieden ins Bett :-).

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Ein Gipfel

28. Juni 2012

Hallöchen!

Letzten Samstag hatten wir das Glück, dass es nicht so heiß war wie die Tage zuvor und das kam für unsere Wandertour gerade richtig. Anfangs brauchten wir sogar warme Jacken, weil es vormittags noch recht kühl war. Zusätzlich ausgestattet mit einem Wanderführer mit den angeblich besten Almtouren machten wir uns auf den Weg nach Duftbräu. Dort angekommen fuhren wir etwas bergauf zum empfohlenen Wanderparkplatz und wanderten los. Die erste Station sollte die Wagneralm sein.

Recht schnell kamen wir höher und schon bald sahen wir die Wagneralm. Laut Wanderführer sollte nun am Ende der Wiese ein Schild nach Käsalm zeigen, was die nächste Station sein sollte. Wir schauten an alle Enden der Wiese, fanden aber kein Schild zur Käsalm. Die Wanderkarte half uns auch nicht viel. Wir suchten noch eine Weile, entschieden uns dann aber dafür, lieber anderen Wanderern bergauf zu folgen.

Der Weg war ziemlich steil, dafür kamen wir aber auch schnell nach oben und die Aussicht wurde immer besser. Die Frage war nur, wo wir eigentlich hinwanderten. Wir wussten nur, dass wir dem DAV-Wanderweg 221 folgten und irgendwann die Feichteckalm kommen sollte.

Der Weg war immer noch steil und sehr steinig. Irgendwann kamen uns Barfußwanderer entgegen, Kinder genauso wie Erwachsene, was wir bei dem Untergrund sehr bemerkenswert fanden. Ein Wanderer meinte nur „fragt mich nicht, warum ich das tue“ ;-).

Dann kamen wir noch an einer Almwiese vorbei, es ging noch ein Stückchen aufwärts und dann sahen wir auch schon den Gipfel. Hatten wir doch tatsächlich ein Ziel erreicht! Frage war nur – wo sind wir eigentlich?

Wir blätterten das Gipfelbuch durch, suchten das Gipfelkreuz ab, aber wir fanden nicht raus, wo wir waren. Das einzige, das uns zur Orientierung half, war der Blick auf den Simssee – aber dass wir diesen vom Gipfel aus sehen würden, war fast klar ;-).

Also aßen wir unsere Brotzeit und machten uns dann wieder auf den Weg nach unten. Weiter unten fiel unser Blick wieder auf den Berg, der genauso aussah wie der im Buch, der Heuberg. Und langsam wurde uns auch bewusst, dass wir die komplett andere Seite entlang gewandert waren, als es der Wanderführer gewollt hätte. Schlimm war das aber nicht.

Als wir dann wieder am Wanderparkplatz waren, schauten wir nochmals auf die dortige Wanderkarte, um herauszufinden, wo uns der Weg 221 hingeführt hatte: Auf den 1514m hohen Feichteck. Unser Gipfel für diesen Tag :-). Fazit: Wanderführer sind nur in Verbindung mit einer Wanderkarte oder alternativ gut ausgeschilderten Wanderwegen zu empfehlen :-).

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Wanderung zum Kloster Andechs

19. Juni 2012

Hallöchen,

für das Wochenende war eigentlich eine Wanderung in Garmisch-Partenkirchen geplant, da war uns aber die Wettervorhersage zuvorgekommen und hatte für Sonntag Regen angekündigt. Mit dem Alternativplan war’s nicht besser, das wären der Tegernsee und der Schliersee gewesen – aber auch da sollte es regnen. Also blieben wir relativ nah an München und fuhren mit der S8 zur südlichen Endstation Herrsching. Von dort aus wanderten wir zum Kloster Andechs.

Wir waren etwa eine Stunde mit der S-Bahn unterwegs, bis wir am Ziel waren. Als wir in Herrsching ausstiegen, wurde uns schnell klar, dass wir nicht die einzigen waren, die zum Kloster Andechs wandern wollten. Menschenmassen verließen den Zug und wir bereuten schon fast mit dabei zu sein. Also ließen wir uns am Anfang ganz viel Zeit, damit der Menschenstrom an uns vorbeiziehen konnte. Ab dem Bahnhof ist der Weg zum Kloster schon angeschrieben, so dass man sich auch nicht verlaufen konnte.

Die Natur war viel zu schön und das wäre im allgemeinen Menschengeschnatter untergegangen. Daher war ich ganz froh, als uns die Leute nach und nach überholt hatten und der Weg uns dann fast alleine gehörte. Der führte größtenteils durch recht wilden Wald und war dementsprechend schön.

Wunderschöne verwachsene Bäume, viel Wasser und eine herrliche Stimmung war um uns rum. Wir machten auch einen kleinen Abstecher auf einen Weg, der richtung Widdersberg führt. Wir wussten nicht, wo und was das sein sollte, waren einfach nur neugierig, wo das hinführt. Nach einem Stückchen drehten wir aber wieder um, schließlich war das Ziel Kloster Andechs. Auch wenn wir später festellen mussten, dass wir da schon fast am Ziel gewesen wären ;-).

Wir liefen wieder auf dem ursprünglichen Weg weiter, der noch ein Stückchen am Wasser entlang und durch den Wald führte. Dann hörten wir bayerische Blasmusik, wir waren also auf dem richtigen Weg. Wenig später kamen wir dann die letzten Stufen nach oben und sahen dort die Musikkapelle, die wir schon von Weitem gehört hatten.

Wir saßen uns vor die Klosterkirche und hörten der Musik zu. Als diese vorbei war gingen wir in die Kirche und schauten uns dort um. Wir hatten das Glück, dass dort gerade eine Führung war und so konnten wir uns auch auf die Kirchenbänke setzen und der Geschichte des Klosters lauschen. Dabei erfuhren wir, dass die Kirche gar nicht mehr zum Kloster gehört, sondern während der Säkularisation verstaatlicht worden war.

Nach diesem Ausflug in die Geschichte von Andechs suchten wir uns ein schönes Plätzchen mit Blick auf das Kloster und stärkten uns mit unserer Brotzeit. Und damit waren wir auch fit für den Rückweg nach Herrsching.

Nachdem wir wieder ein Schild nach Middersberg gefunden hatten, folgten wir dieses Mal diesem anstatt dem nach Herrsching und bereuten das auch nicht. Entlang eines Feldes entfernten wir uns vom Kloster und hatten nochmal einen herrlichen Blick darauf. Bald kamen wir auch an die Stelle, an der wir zuvor hochgekommen waren. Wir wählten aber eine andere Alternative für den Rückweg.

Zurück liefen wir den Hansi-Wolle-Weg, der etwas versteckt ist und dafür auch von weniger Leuten gegangen wird. Wieder ging’s durch den wilden Wald und ich fand sogar Bäume, die liegen gelassen wurden und wo Pilze wachsen dürfen. Da musste ich an den Bayerischen Wald denken und freute mich, dass ich auch hier etwas Wildnis finden konnte.

Zurück in Herrsching liefen wir zum Abschluss noch zum Ammersee und setzten uns dort ans Ufer. Auch wenn viel los war, war es ein schöner Abschluss des Tages. Und danach ging’s wieder zurück zur S-Bahn und somit nach München.

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Interkulturelles Training die Zweite

19. Juni 2012

Hallo zusammen!

Vor etwa einem Jahr hatte ich geschrieben, dass ich an einem Interkulturellen Training teilnehme. Ich habe dort einiges darüber gelernt, wie man sich im Ausland verhält, wie man auf die Menschen zugeht, mit welchen Kulturschocks man rechnen muss und worauf man aufpassen muss. Am Ende gab’s dann noch Erfahrungsberichte von ehemaligen Austauschstudenten – und ratet mal, wo ich diesen Samstag dabei war?

Am Samstagabend habe ich mich auf den Weg zum TU-Hauptgebäude gemacht. Ich sollte zum Interkulturellen Training kommen und als ehemalige Austauschstudentin von Finnland berichten. Es war ganz witzig, dieses Mal auf der anderen Seite zu stehen. Zuerst musste ich vor der Türe des Seminarraums warten. Da es eine Glastür war, sah ich hinein und konnte „Kulturschock“ lesen und musste schon grinsen. Dann kamen nach und nach auch weitere Ehemalige – noch zwei „Finnen“ und Leute die in Schweden und Norwegen waren.

Danach gingen wir rein und alle schauten uns mit großen Augen an. Wir stellten uns vor und wurden dann in Gruppen eingeteilt – die Finnland-Gruppe hatte das beste Verhältnis, drei Ehemalige und zwei, die nach Finnland gehen wollen, ein Mädchen nach Tampere und eins nach Helsinki.

Wir sind dann nach draußen und haben uns vor die Pinakothek ins Gras gesetzt und erzählt. Was ist wichtig, was gibt’s für Empfehlungen für Helsinki konkret, welches Wohnheim ist gut, auf was muss man achten, was ist zu empfehlen. Ich habe von Vuolukiventie, Kumpulan Kampus, Mathe-Vorlesungen, ALICE, Korvala, Unisport, St. Petersburg, Moskau und noch so viel mehr erzählt. Und das Schönste war neben der Erinnerung die Reaktion darauf: „Man merkt richtig, dass es euch gefallen hat.“ – „Dann bin ich ja beruhigt, wenn das alles so geplant und organisiert abläuft“ – „Ich freu mich drauf!“. Pflicht erfüllt, würde ich sagen :-).

Liebe Grüße,
Sabine 🙂