Hamburg im März: Anreise, Gewürze, Tee und Aladdin

Hallo zusammen!

Es gibt ab und zu Lidl-Tickets zu kaufen, mit denen man recht günstig zwei einfache Fahrten im Fernverkehr fahren kann. Da diese aber nur eine begrenzte Gültigkeit bis Ende März haben, reist man, wenn es noch kühl ist. Daher waren wir Ende Februar für ein langes Wochenende in Hamburg. Nachdem wir schon mal in Hamburg waren und das “klassische” Programm damit schon erledigt war, fielen Hafenrundfahrt, Miniaturwunderland und Co. weg. Hamburg hat aber noch einiges zu bieten.

Samstag
Da man mit dem Lidl-Ticket am Freitag nicht reisen darf, standen entweder vier Tage von Donnerstag bis Sonntag oder von Samstag bis Dienstag zur Auswahl. Wir entschieden uns für letzteres. Mit dem Zug ist man von München in etwa sechs Stunden in Hamburg und kann ohne Umsteigen durchfahren. Das ist sehr angenehm, auch weil München Startbahnhof ist. Wir hatten schnell gute Plätze gefunden, die wir bis Hamburg für uns hatten. In Hamburg angekommen fuhren wir zu unserem Hotel. Nachdem A&O Hotel vor einer Weile Gutscheine für drei Übernachtungen im Angebot hatte, kamen wir dort sehr günstig unter.

Nachdem wir eingecheckt und uns eingerichtet hatten, fuhren wir zuerst in die Stadt. Wir holten uns beim Bäcker einen Snack und spazierten dann ein Stück an der Alster entlang. Danach entschieden wir uns noch an die Elbe zu fahren. Von den Landungsbrücken aus spazierten wir an der Elbe bis Altona. Vieles erkannte ich von meinem letzten Hamburg-Urlaub wieder und irgendwie war viel bekannt und doch vieles neu. Die Hafenstadt gab’s bei meinem letzten Besuch noch nicht.

Leider war das Wetter etwas ungemütlich und es war recht kalt. Daher entschieden wir uns schon bald den Abend zu planen. Wir fuhren nach Mundsburg, um dort zum Ayurveda-Inder Ayuleela zu gehen. Zuvor liefen wir noch durch das Einkaufszentrum dort und wärmten uns auf. Beim Inder gab es leider nur eine eingeschränkte Auswahl und nicht die ganze Karte zu essen. Das Essen war sehr gut, das Ayurvedische kam aber nicht deutlich hervor. Danach ging es zurück ins Hotel.

Sonntag

Wir hatten das Hotel ohne Frühstück gebucht, was uns erlaubte, das vegane Angebot Hamburgs auszutesten. Wir starteten am Sonntagmorgen im Mamalicious, das für seine veganen Pancakes bekannt ist. Es handelt sich um ein amerikanisches Café mit veganer Karte und entsprechendem Angebot.

Wir bestellten Pancakes mit Blaubeeren und Pancakes mit Schoko. Während unsere Getränke schnell geliefert wurden, mussten wir auf die Pancakes eine ganze Weile warten. Als sie dann aber da waren, war es ein Genuss! Die Pancakes sind fluffig und lecker, sowohl Blaubeeren als auch Schoko passt sehr gut. Da die Portion sehr groß ist, wird es mit dem Schoko aber so richtig viel. Natürlich gab es auch Ahornsirup dazu und damit waren wir auch pappsatt.

Geplant war für diesen Tag eigentlich die Boulderhalle Flashh, das musste aber krankheitsbedingt ausfallen. Daher machten wir die Speicherstadt unsicher. Wir schauten zuerst kurz ins Kaffeemuseum, dort war die nächste große Führung aber erst in ein paar Stunden. Also liefen wir weiter und kamen zum Gewürzmuseum.

Im Gewürzmuseum hat man die Möglichkeit etwa 50 Gewürze zu riechen, anzufassen oder auch zu probieren (wenn man denn will). Der Raum ist sehr klein und auf engem Raum befinden sich die Gewürze. Manchmal gibt es eine Ordnung, manchmal kam es uns aber auch so vor, als wären die Gewürze wahllos nebeneinander gestellt. Dazwischen befinden sich verschiedene Maschinen, die für das Sieben, Mischen usw. der Gewürze notwendig sind. Wir waren recht schnell durch die Ausstellung durch, einige Gewürze konnte man auch einfach nicht mehr riechen – trotz Reiben. Wir hatten etwas mehr erwartet, vielleicht auch einfach eine bessere Struktur, was bei dem kleinen Raum aber nicht möglich war.

Danach ging es zurück ins Kaffeemuseum, denn nun gab es eine Führung mit Kaffeeverkostung. Wir wurden hinab geführt in das Kaffeemuseum und lernten viel Wissenswertes über die Kaffeeplanze, den Kaffeeanbau, dessen Ursprung, die Herstellung von Kaffee und die unterschiedlichen Kaffeesorten. So bekamen wir zum Beispiel einen Kaffee zu riechen, in dem sich eine Stinkerbohne versteckt hatte. Das sind überfermentierte Bohnen, die einen modrigen Geschmack entstehen lassen und damit eine ganze Tonne Kaffee zerstören können. Auch wenn wir den strengen Geruch nicht ganz so streng wahrgenommen hatten wie der Kaffeeprofi 😉 .

Die Kaffeeverkostung war auch spannend. Wir bekamen eine Robusta und fünf Arabica Kaffeesorten angeboten, alle in der Stempelkanne zubereitet. Ich persönlich bin kein großer Kaffeetrinker, mag nur ab und zu einen Espresso. Daher ist es nicht verwunderlich, dass ich den Robustakaffee ganz gut fand – diese Bohne wird normalerweise für Espresso verwendet. Den laut unserem Profi “klassischen” Kaffee fand ich nicht so gut, dafür fand ich die Sorten, die in den letzten Jahren ausgezeichnet wurden, auch lecker. Interessant, was man alles schmecken kann 😉 . Die Kaffeeführung war sehr spannend und hat richtig Spaß gemacht. Unser Profi hat es richtig gut gemacht.

Nach dem Kaffeegenuss mussten wir schleunigst ins Hotel, um uns für den Abend fertigzumachen. Geplant war das Musical Aladdin. Da wir uns davor aber noch stärken mussten, war das erste Ziel der Ceylonese Breitengrad ganz in der Nähe mit Gerichten aus Sri Lanka. Und das war eine sehr gute Wahl! Das Restaurant wirkt unauffällig und wir waren schon am Zweifeln, ob es eine gute Wahl sei. Innen entpuppte es sich aber als sehr nettes Restaurant, in dem wir sehr freundlich bedient wurden und lecker gegessen haben.

Und damit konnten wir satt und glücklich zu Aladdin gehen. Wir nahmen unsere Plätze ein und ließen uns in den Orient entführen. Der Disneyfilm zu Aladdin ist schon lange her, aber an die Grundgeschichte konnte ich mich noch erinnern. Zu viel will ich aber trotzdem nicht verraten, nur ein paar Worte zu unserem Eindruck: Die Kostümierung und das Bühnenbild waren toll, die Darsteller haben einen super Job gemacht, die Lieder waren wie von Disney bekannt sehr schön. Nur eines hat es etwas verdorben: Manchmal war übertrieben aufgesetzter und auch unpassender Humor in das Stück eingebaut, der die Stimmung aus unserer Sicht immer wieder zerstört hat. Das war sehr schade, da das Musical ansonsten wirklich toll ist.

Damit war der Musicalabend auch schon vorbei und auch schon die Hälfte des Hamburgurlaubs. Es gibt aber noch einiges zu erzählen 🙂 .

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

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