Tag 5: Zermatt und Gornergrat

Hallo zusammen,

nun war der letzte Tag des Urlaubs angebrochen. Und anstatt Regen begrüßte uns strahlend blauer Himmel mit Sonnenschein. Perfektes Wetter um auf 3131m zur Aussichtsplattform vom Gornergrat zu fahren.

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Nach einem leckeren Frühstück, bei dem ich sogar einen Speculoos Aufstrich gefunden hatte, packten wir unsere Sachen: Etwas zu trinken, Brotzeit und die Tickets, die wir brauchen würden. So liefen wir zum Bahnhof, immer das Matterhorn im Rücken. Von dort wollten wir mit der Gornergratbahn auf 3000m fahren.

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Wir waren natürlich nicht die einzigen, die mit der Zahnradbahn nach oben fuhren. Dafür waren wir aber die ersten auf der Aussichtsplattform 🙂 . Und die Aussicht ist wirklich überwältigend. Laut Flyer ist man dort von 29 Viertausendern umgeben.

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Es ist gar nicht möglich, das mit Bildern festzuhalten. Wir standen so weit oben und hatten diese traumhafte schneebedeckte Bergkulisse um uns und egal in welche Richtung wir uns drehten, der Ausblick war jedes Mal beeindruckend.

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Gletscher, Schnee, Eis, türkisblaues Wasser – wir konnten alles entdecken. Hätten wir nun noch Ausrüstung dabei gehabt, ja dann wären wir sicher zu Fuß ins Tal gelaufen (oder zumindest ein Stück). Aber da noch alles voller Schnee war, konnten wir nur auf dem Aussichtsgelände rumlaufen.

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Es ist schon ein anderes Gefühl, wenn man so weit oben steht. Auf 3000 Meter war ich bis dahin noch nie und die Bergwelt hat mich sehr beeindruckt. Diese Ruhe, Kraft und Schönheit kam sogar trotz der umgebenden Touristenunruhe bei mir an. Und endlich war es auch so kalt, wie ich es für die Schweiz erwartet hatte 😉 .

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Nachdem wir uns nach diesem fantastischen Ausblick wieder in die Gornergratbahn gesetzt hatten, entschieden wir uns dazu, an der ersten Zwischenstation ohne Schnee auszusteigen. Schließlich wollten wir die Schweizer Landschaft direkt genießen. An der Station Riffelalp verließen wir daher die Zahnradbahn und gingen zu Fuß weiter.

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Wir folgten den Wanderschildern und liefen alte Gleise entlang, die uns in ein kleines Wintertouristendorf führten. Schnell wurde klar, dass wir hier auf Schipisten unterwegs waren. Die Natur litt deutlich darunter und wir sahen überall die Reste der Pisten.

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Aber nicht nur das. Immer wieder pfiff es hinter oder vor uns und dann stand da auch schon ein Murmeltier auf dem Weg und beäugte uns neugierig. Wir hatten unseren Spaß dabei, zurückzubeobachten und zuzusehen, wie sie über die letzten Schneereste in ihre Verstecke huschten.

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Der Weg führte uns weiter nach Furi, das wir an der Seilbahnstation erkannten. Von dort aus liefen wir ein Stück in Richtung Gornerschlucht und fanden dort ein schönes felsiges von Bäumen umrahmtes Pausenplätzchen. Wir packten unsere Brotzeit aus und genossen die Landschaft und die warmen Sonnenstrahlen.

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Nachdem wir gegessen hatten, liefen wir weiter in Richtung Zermatt. Auf den Schildern war nun die Gornerschlucht angeschrieben, die ich zu gerne sehen wollte. Dort angekommen war aber wegen der Zwischensaison noch abgesperrt. Wir konnten trotzdem einen kurzen Blick reinwerfen. Im Sommer ist sie sicher einen Besuch wert.

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Wir liefen weiter in Richtung Zermatt und waren schon fast wieder da. Aber am frühen Nachmittag zurück ins Hotel zu gehen, reizte uns nicht wirklich. Also entschieden wir uns, den Wanderschildern in Richtung Bergsee zu folgen. Und schon bald ging es munter bergauf.

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Nach einer Weile fanden wir zugedeckte Wanderschilder – genau da stand natürlich unser Ziel. Vermutlich waren die Schilder wegen der Zwischensaison noch nicht wieder offen. Wir folgten dem Weg weiter, kamen an Berghütten vorbei und hatten eine immer schönere Landschaft um uns. Am prägendsten ist hier wirklich das Matterhorn, das den Blick auf sich zieht.

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Wir wanderten weiter und irgendwann hatten wir den See verloren. Er war nicht mehr auf den Schildern zu finden und wir wussten nicht, was wir falsch gemacht hatten. Wir kamen zwar an einer kleinen Pfütze vorbei, aber das konnte unmöglich das Ziel sein. Also entschieden wir uns bei einem Kreuz dafür, dass das unser Ziel war.

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Wir hätten noch ewig weiterwandern können und es wäre auch noch beliebig hoch gegangen. Wir hatten nur drei Probleme: Keine Sonnencreme, zu wenig zu trinken und keine Brotzeit mehr. Also drehten wir wieder um, wollten aber einen anderen Rückweg nach Zermatt wählen.

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Es gab einen Pfad durch den Wald hindurch hoch oben über Zermatt, von dem aus wir immer wieder einen schönen Blick auf das Dorf hatten. Allerdings zog sich der Weg ewig. Mehrmals waren wir unsicher, ob wir noch in Zermatt ankommen würden oder schon ganz woanders waren. Wanderschilder bestätigten uns dann zum Glück immer wieder die Richtung.

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Irgendwann ging es dann auch wieder in Richtung Tal und wir liefen gefühlt wieder ein Stückchen zurück, um wieder nach Zermatt zu kommen. Wir kamen beim Hinterdorf in Zermatt an, dem ältesten Dorfteil mit Stadeln, Ställen und mehr. Von da aus liefen wir zurück zum Hotel. Erschöpft und glücklich waren wir nach diesem schönen Ausflug wieder da.

Auch an diesem Abend hatten wir keine große Lust, irgendwo essen zu gehen. Trotz Feiertag war aber der Coop offen und wir konnten uns dort wieder mit Gemüse, Brotzeit und Salat eindecken. So verbrachten wir den Abend auf unserem Balkon, aßen lecker, genossen original Schweizer Schokolade und ließen den Urlaub Revue passieren. Denn Tags darauf ging es wieder heim 🙂 .

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

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