Vorweihnachtliches Berlin (3): Von der Museumsinsel zum Alexanderplatz und zum gruseligen Berlin

Berliner Dom – Museumsinsel – Pergamonmuseum – Rotes Rathaus – Alexanderplatz – Berliner Fernsehturm – Berlin Dungeon

Hallöchen zusammen,

den letzten Berlintag wollten wir noch für die Sehenswürdigkeiten nutzen, die wir am Tag zuvor nur vom Bus aus gesehen hatten. Nach einem leckeren Frühstück packten wir Regenschirm und Wintermantel und machten uns auf den Weg zum Berliner Dom. Das Wetter zeigte uns nochmal so richtig, dass sich Herbst und Winter nicht entscheiden können, wer nun dran ist. Der Wind wehte, es regnete und noch dazu war es recht kalt.

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Aber das hatte auch den Vorteil, dass nicht viele Leute unterwegs waren. Unser erstes Ziel war der Berliner Dom. Es handelt sich dabei um eine eindrucksvolle große protestantische Kirche mit für einen Dom typische Kuppel. Innen konnten wir nur einen kurzen Blick hineinwerfen. Für sieben Euro kann man die Kirche besichtigen, da wir dort aber nicht so viel Zeit verbringen wollten, entschieden wir uns gegen eine Besichtigung. Interessant ist die lange Geschichte des Doms, für den es einige Vorgängerbauten gab. Im zweiten Weltkrieg musste der Dom sehr leiden. Erst 2002 wurde das letzte restaurierte Glasmosaik eingesetzt.

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Vor dem Dom befindet sich der Lustgarten, der ursprünglich zum Stadtschloss gehörte. Wir konnten daran vorbei zur Museumsinsel laufen. Diese ist UNESCO-Weltkulturerbe und schon von außen architektonisch sehr eindrucksvoll. In den Museen (Altes Museum, Neues Museum, Alte Nationalgalerie, Bode-Museum, Pergamonmuseum) befinden sich Kunstsammlungen aus aller Welt. Wir entschieden uns für den “Klassiker” der Museumsinsel und auch das jüngste Museum und besuchten das Pergamonmuseum.

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Im Pergamonmuesum befinden sich die Antikensammlung, das Vorderasiatische Museum und das Museum für Islamische Kunst. Wir starteten in der Antikensammlung bei einem der bekanntesten Ausstellungsstücke: Dem Markttor von Milet. Mithilfe eines Audioguides lernten wir die Architektur der griechischen und römischen Zeit, sowie die Kultur von Mesopotamien und islamische Kunst kennen. Meiner Meinung nach waren die Informationen, die man mit den Audioguides bekommt, zu viel. Zum Schluss schwirrte der Kopf und ich konnte mir nichts mehr merken. Eine Kinderversion wäre da sicherlich angenehmer 😉 .

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Nach diesem beeindruckenden Besuch liefen wir weiter in Richtung Alexanderplatz. Als nächstes wollten wir vom Berliner Fernsehturm über die Stadt blicken, aber zuvor brauchten wir noch etwas zu essen. Es war schon spät und die Mittagszeit eigentlich vorbei, wir fanden aber noch einen Italiener bei dem wir Bruschetta und Pizza bekamen.

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In der Umgebung war noch eine Sehenswürdigkeit, an der wir auf unserem Weg zum Mittagessen vorbeikamen: Das Rote Rathaus. Dort hat Berlins Bürgermeister seinen Sitz. Das Rathaus wurde mit roten Ziegelsteinen gebaut und hat daher sein Aussehen und auch den Namen.

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Nachdem wir wieder gestärkt waren, liefen wir zum Fernsehturm und kauften uns Tickets. Wir hatten Glück und mussten bis zu “unserer Fahrt” nur eine halbe Stunde warten. Diese nutzten wir zum Kaffee trinken. Wieder zurück am Turm fuhren wir mit dem Aufzug hoch nach oben auf 368 Meter und damit auf das höchste Bauwerk Deutschlands. Und von dort hatten wir einen wunderschön weiten Blick über Berlin.

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Wir ließen die letzten Tage Revue passieren, suchten die ganzen Sehenswürdigkeiten, verfolgten unsere Wege von oben. Wir kamen genau zu der Zeit, als es dunkel wurde und hatten so einerseits noch Glück, einen Blick im Hellen auf die Stadt zu haben und auch die Lichter im Dunkeln zu sehen. Überraschend waren die vielen Weihnachtsmärkte, die wir sehen konnten. Viele waren eher wie bei uns ein Volksfest und hatten neben den Ständen auch Fahrgeschäfte.

Nachdem wir den Rundumblick komplett ausgenutzt hatten, beeilten wir uns, um noch rechtzeitig zum letzten Tagespunkt zu kommen: Berlin Dungeon. Wir hatten schon Sorge, wir seien die einzigen, die so spät noch zum Dungeon wollten. Aber wir kamen genau richtig zum Start einer neuen ausreichend großen Gruppe.

Mit dem Fahrstuhl des Grauens fuhren wir hinab und lernten Berlins Geschichte auf schaurige Art kennen. Wir versuchten der Pest mit einem Floß zu entkommen, landeten aber stattdessen genau in der Pest-Straße beim Pestdoktor. Nicht schlimm genug, ging es danach zum Foltern und vor Gericht. Danach irrten wir durch die Katakomben der Hohenzollern, wurden von dessen Geist, der weißen Frau, ordentlich erschreckt und landeten zum Schluss beim Schlächter von Berlin.

Nach dieser düsteren Berlintour waren wir Adrenalin-geladen und etwas leichter zu erschrecken als zuvor 😉 . Wieder im “normalen” Berlin suchten wir die nächste Bushaltestelle. Damit endete unser Berlinprogramm. Eine Menge Eindrücke hatten sich über die letzten Tage angesammelt, wir hatten viele tolle Dinge gesehen und wir kennen Berlin nun wieder besser. Danke für dieses tolle Programm, das ich einfach nur genossen habe und nichts selbst organisiert – es hat großen Spaß gemacht 🙂 .

Unsere Städtetour war aber noch nicht ganz vorbei. Wir fuhren mit dem Bus wieder zurück, packten die Koffer und gingen schlafen. Am nächsten Tag mussten wir früh aufstehen, denn da wollten wir die Gelegenheit nutzen und auf dem Heimweg einen Freund in Jena besuchen – und die Stadt anschauen.

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

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