Archiv für die Kategorie ‘Wandern’

Gardasee: Ferrata dell’Amicizia, Rocchetta Giochello (1519m) und Cima Valdes (1576m)

Samstag, 10. Oktober 2015

Hallöchen zusammen!

Nachdem wir nach unserer Mountainbiketour einen Tag Pause eingelegt hatten, planten wir für unseren letzten Tag am Gardasee eine Wanderung mit Klettersteig. Mit den Rädern der Pension fuhren wir nach Riva. Unser Weg startete auf der 402 zur Bastione.

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Der Weg war zuerst eine breite Straße und ging dann über in einen felsigen Pfad. Schon bevor wir zum Einstieg des Klettersteigs kamen, legten wir einige Höhenmeter zurück. Wir kamen an der Bastione vorbei, wanderten weiter zu Santa Barbara und waren dort auf 560m (Riva liegt auf 70m). Nun kam der spannende Teil, denn dort war der Zustieg zum Klettersteig, Weg 404B.

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Es war sehr heiß an diesem Tag und daher nicht viel los am Berg. Umso besser für uns, denn am Via dell‘ Amicizia entsteht sicher leicht „Stau“. Wir legten das Klettersteigset an, setzten den Helm auf und dann konnte es losgehen. Der Einstieg ist leicht und wir hätten da keine Ausrüstung gebraucht. Und das blieb auch so 🙂 .

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Der Klettersteig ist weder ausgesetzt noch sonderlich anspruchsvoll. Kennzeichnend für den Via dell‘ Amicizia sind die vielen Leitern. Bei Höhenangst ist das sicher eine Herausforderung, daher sollte man für diesen Klettersteig absolut schwindelfrei sein. Für uns war es eine willkommene Abwechslung 🙂 .

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Während des ganzen Klettersteigs hatten wir immer wieder eine Wahnsinnsaussicht auf den Gardasee. Es ist sicher nicht falsch, den Via dell‘ Amicizia als Panoramaklettersteig zu bezeichnen. Hier kommt der Genuss eindeutig von der Aussicht und Umgebung.

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Während wir im Klettersteig waren überholten wir eine Familie, waren ansonsten aber alleine. Wir kletterten die Leitern hoch und kamen so schnell ans Ziel. Schon von unten sahen wir den Cima SAT mit der Fahnenstange und damit das Ende des Klettersteigs. Dort angekommen trafen wir auf ein Pärchen, dass dort gerade Pause machte. Wir waren also doch nicht ganz allein unterwegs 😉 .

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Nun waren wir auf 1276m und hatten damit ganz unbemerkt weitere 700 Höhenmeter zurückgelegt. Im Klettersteig hatte ich davon nur am Anfang was gemerkt. Nach einer Banane war der Rest dann entspannt. Vom Cima SAT hatten wir abschließend wieder einen wunderschönen Ausblick über den Gardasee, Riva, Torbole und Arco.

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Wir planten nun den weiteren Weg. Das nächste Ziel sollte für uns Rocchetta Giochello auf 1519m sein. Wir stiegen vom Cima SAT ein Stückchen ab und folgten dann dem ausgeschriebenen Weg. Dieser führte uns anfangs durch den Wald, was bei der Hitze sehr angenehm war.

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Das Wandern am Gardasee ist auch deshalb spannend, weil man überall Ruinen entdeckt. Auch dort fanden wir Überreste vom ersten Weltkrieg. Diese sind auf den Gebirgskrieg zurückzuführen. Wir wanderten über Serpentinen höher und schon bald kamen wir wieder aus dem Wald raus.

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Nun war es nur noch ein kurzes Stück und wir erreichten den Cima Giochello. Der Gipfel ist sehr unscheinbar und wenn uns nicht ein Schild bestätigt hätte, dass wir angekommen waren, hätten wir’s wohl nicht geglaubt. Erneut hatten wir einen herrlichen Blick auf den Gardasee und in die Berge rein.

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Und da blickten wir auch schon in die Richtung unseres nächsten Ziels, dem Cima Valdes auf 1576m. Wir folgten der Beschilderung und waren schon bald auf sehr unwegsamen Gelände. Laut Karte verläuft der Weg entlang der 417 über einen Grat. Daher wanderten wir auch das erste Stück auf den Felsen.

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Irgendwann wurde es aber sehr ausgesetzt und wir fanden auch keine Markierungen mehr. Um so weiter wir kletterten, um so unsicherer wurden wir. Als wir an einer Stelle nicht mehr wussten, wie wir weiterkommen sollten, drehten wir wieder um. Und dann, ganz am Anfang, direkt nach dem Cima Giochello, entdeckten wir eine andere Wegmöglichkeit – die richtige.

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Wir versuchten mit Steinen einen Hinweis zu legen, damit den folgenden Wanderern nicht das Gleiche passiert. Den Pfad, dem wir gefolgt waren, hatten sicher schon viele benutzt, da er sehr ausgetreten war. Und an der Stelle, an der man in den Wald abbiegen muss, steht auch kein Schild. Nun folgten wir dem richtigen Weg, der allerings unterhalb des Grates verlief. Dieser führte uns dann aber auch wirklich zum Cima Valdes.

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Wir hätten von dort eigentlich noch einen anderen Weg wandern wollen, mussten aber auf die Zeit schauen. Ein Klettersteigset war wieder geliehen und daher mussten wir auch zeitig im Tal sein. Wir liefen also anstatt auf der 413 die 417 wieder zurück. Dort stießen wir dann wieder auf die 413 und folgten dieser, bis wir auf den Weg 404 stießen. Der Abstieg ist lang, was bei 1500 Höhenmeter auch nicht verwunderlich ist. Es kamen noch einige seilgesicherte Passagen, allerdings nichts, bei dem das Klettersteig notwendig gewesen wäre. Ab Santa Barbara waren wir dann wieder auf dem Ursprungsweg und nutzten den Rest der Strecke für einen Downhill – bei einem so langen Weg bergab war Laufen die willkommene Abwechslung.

Im Tal angekommen fuhren wir mit den Rädern wieder zurück nach Riva und Torbole. Wir brachten das Klettersteigset zurück und fuhren in die Pension. Geschafft und glücklich machten wir uns für unseren letzten Abend in Torbole fertig. Ein letztes Mal original italienische Pasta, ein letztes Mal original italienisches Eis, ein Besuch in der für Torbole berühmten Sundown Bar und ein Spaziergang an der Strandpromenade bei klarem Sternenhimmel. So muss ein Urlaub in Italien zuende gehen 🙂 .

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Dolomiten: Masaré-Klettersteig

Donnerstag, 01. Oktober 2015

Hallöchen zusammen!

An diesem Morgen wachten wir zum Glück nicht vom Regen auf 🙂 . Und als ich am frühen Morgen den ersten Blick nach draußen wagte, freute ich mich: Es war trocken! Bewölkt zwar, aber es sah nicht nach Regen aus. Das ist genau das, was wir an diesem Tag brauchten. Denn es war schon unser letzter Tag in Karersee.

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Nach dem leckeren Frühstück checkten wir aus und packten unsere Sachen. Bevor wir weiterreisen würden, wollten wir aber nun endlich die Chance ergreifen, unseren ersten alleinigen Klettersteig zu gehen. Bevor es losgehen konnte sind wir ins Sporthotel Alpenrose, da wir nur eine Klettersteigausrüstung dabeihatten. Dort kann man sich problemlos eines ausleihen. Danach fuhren wir – ja, das muss ich zu unserer Schande gestehen – mit dem Sessellift zum Rif. Paolina. Den Fußweg kannten wir ja vom Tag zuvor schon und wir mussten auch Zeit sparen.

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Von dort folgten wir dem schon bekannten Weg 549, kamen wieder am Adler vorbei und zur Rotwandhütte. Das Wetter war besser als am Tag zuvor und die Ausblicke dadurch noch schöner. Wir wussten schon, wo man bei der Rotwandhütte abzweigen muss, daher bogen wir zielgerichtet auf den Weg zum Klettersteig.

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Und nun muss ich mich wieder über die Beschilderung ärgern… Denn eigentlich wollten wir an obigem Schild links abbiegen. Wie wir im Nachhinein auch in zahlreichen Beschreibungen zum Masaré-Klettersteig gelesen haben, wäre das auch der empfohlene Weg gewesen. Aber wir folgten den Schildern – im Glauben, dass das sicher der richtige Weg sein musste. Dass hier keine bessere Beschilderung ist, enttäuschte uns sehr. Zudem kann man den Masaré-Klettersteig auch nur dann mit dem Rotwandklettersteig verbinden, wenn man hier links abbiegt. Das fiel also für uns schon mal weg.

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Auf dem Weg zum Einstieg kam uns ein Pärchen entgegen, das uns nett grüßte, aber auch nicht darauf hinwies. Daher liefen wir zum falschen Einstieg (bzw. Ausstieg), der genau zur Verbindung zum Rotwandklettersteig führt, die aber auch als solche nicht zu erkennen war. Wir folgten dem Masaré-Klettersteig, ohne die Rotwand zu bemerken 😉 . Egal, wir hatten trotzdem unseren Spaß 🙂 – und hier waren wir eine Weile auch ganz allein unterwegs. Der Klettersteig war unser erster nach dem Kurs und begeisterte uns. Es waren luftige Stellen dabei, Kletterstellen und wir mussten uns immer wieder durch enge Felsschluchten zwängen. Von der Schwierigkeit (C) war es genau richtig für uns.

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Noch immer umzogen uns Wolken und Nebel und daher hatten wir keine ganz so gute Aussicht, wie wir sie uns gewünscht hätten. Aber der Schwerpunkt war hier auch der Klettersteig und der erfüllte unsere Anforderungen absolut. Der Masaré-Klettersteig war wirklich ein Spaß und ist sehr zu empfehlen.

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Nachdem wir eine Pause gemacht hatten, kamen uns andere Klettersteiggeher entgegen. Und da wurden wir dann auch aufgeklärt, dass wir die „falsche“ Richtung laufen. Es gibt hier kein richtiges hoch und runter, da man am Grat entlang läuft und ständig bergauf und bergab klettert, aber die meisten laufen den Klettersteig andersrum. Ein Stückchen weiter erfuhren wir dann auch, dass wir damit die Möglichkeit mit dem Rotwandklettersteig weiterzumachen versäumt hatten.

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Uns störte das nicht, denn wir hatten sowieso ein enges Zeitfenster und wir freuten uns über diesen Klettersteig. Allerdings war es schon etwas störend, dass uns nun doch recht viele Leute entgegen kamen. Was mir bei solchen Touren immer wieder auffällt: Es gibt so viele Pärchen oder Gruppen, bei denen einer seine Freude dran hat und der andere hinterherschnauft. Das muss wirklich nicht sein. Und ein Klettersteig kann auch durchaus gefährlich sein, wenn einem mittendrin die Kraft und Ausdauer ausgeht.

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Wir kamen ans Ende oder an den Anfang des Klettersteigs und packten unsere Sachen wieder ein. Schön war’s und genau richtig, von der Schwierigkeit her. Das Stück zurück zur Rotwandhütte verlief über steinigen Weg. Auch hier kamen uns nochmal einige Leute entgegen, die wohl den Klettersteig gehen wollten.

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Wir kamen wieder am Schild vorbei und wunderten uns nochmal, warum der Klettersteig in die andere Richtung ausgeschrieben war und wanderten weiter zur Rotwandhütte. Von dort liefen wir wieder zurück zum Christomannos Denkmal und zum Rif. Paolina, um mit dem Lift wieder nach unten zu fahren.

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Mit dem Sessellift fuhren wir direkt ins neblige Karersee. Zuvor hatten wir aber noch einen schönen Blick zur Latemarspitze und konnten sogar das Gipfelkreuz erkennen. An diesem Tag musste die Sicht von dort besser sein als noch zwei Tage zuvor 😉 .

Im Tal angekommen machten wir noch eine kleine Pause, brachten das Klettersteigset zurück und brachen dann auf um zum Ort für Teil 3 unseres Sommerurlaubs zu gelangen 🙂 . Und auch davon gibt es was zu erzählen – seid gespannt 🙂 !

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Dolomiten: Rund um den Rosengarten

Montag, 28. September 2015

Hallöchen zusammen!

Als wir am nächsten Tag aufwachten, hörten wir schon den Regen. Ein Blick nach draußen bestätigte unsere Befürchtung. Wie üblich war ich lange vor dem Frühstück wach und schaute immer wieder nach draußen – aber es blieb dabei: Regen. Perfektes Wetter für einen Klettersteig… Also mussten wir auch an diesem Tag darauf verzichten.

Wir frühstückten erst Mal gemütlich und zogen uns dann wieder zurück auf unser Zimmer. Was tun? Der Blick nach draußen war nicht sehr aufbauend. Daher konnten wir ja auch mal das tun, womit andere Leute ihren Urlaub verbringen: Entspannen, rumliegen und lesen – aber wo waren Strand und Sonne? Und bei letzterem wären wir auch schon längst unterwegs… 🙂 . Daher verbrachten wir den Vormittag in unserer Pension.

Da der italienische Supermarkt am Nachmittag geschlossen hatte, liefen wir noch los, um uns für mittags eine Brotzeit zu holen. Und dabei stellten wir fest, dass nur unsere Pension in dieser neblig-nassen Wolke zu stecken schien, es dahinter aber besser aussah. Daher liefen wir zurück, packten unsere Sachen und wanderten doch noch los 🙂 .

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Für den Klettersteig war es einerseits zu spät und andererseits zu nass, aber wir konnten ja trotzdem ein bisschen im Rosengartengebiet wandern. Wir folgten dem Weg 6A zur Rif. Paolina. Dort kann man auch mit der Seilbahn rauffahren, aber das war an diesem Tag nicht nötig. Am Anfang regnete es noch und wir wurden ziemlich nass, als wir dann aber die ca. 500 Höhenmeter bis auf 2125m gewandert waren, ließ der Regen nach.

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Und da spazierten wir umher und bestaunten die wunderschönen Kalkfelsen. Erst der Weg 552, dann 549 und irgendwann dachten wir uns, es wäre doch schön, wenn wir direkt über die Berge auf die andere Seite kommen würden.

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Aber auch hier mussten wir feststellen, dass Karte und Schilder und Weg nicht zusammenpassten. Den gewünschten Abzweig verpassten wir, weil dort nur ein Klettersteig angeschrieben war. Dafür hatten wir die Ausrüstung aber nicht dabei. Wir verstanden aber auch die Logik der Wanderschilder nicht. Das mag durchaus auch ein Problem gewesen sein 🙂 .

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Aber wir liefen einfach weiter. Die Umrundung ist auch schön und ich konnte mich nicht sattsehen. Der Regen hatte nun aufgehört und es wurde sogar etwas wärmer. Die Wolken zogen umher und schufen ein beeindruckendes Panorama.

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Wir liefen nun in Richtung des Christomannos Denkmals, zu Ehren von Theodor Christomannos. Die wenigen Leute, die außer uns noch unterwegs waren, fanden wir hier beim Fotos machen. Unglaublich, dass eine Adlerfigur so viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen kann 😉 . Wir packten in der Nähe unsere Brotzeit aus und beobachteten das Geschehen – das kann sehr amüsant sein 😉 .

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Für uns ging es dann weiter zur Rotwandhütte. Ein Bild würden wir wann anders machen. Vielleicht konnten wir ja nun einen Weg durch die Bergkette finden. Aber auch hier war nur der Masaré Klettersteig angeschrieben – unser eigentliches Ziel für heute, nun aber wegen fehlendem Klettersteigset und schlechtem Wetter keine Option.

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Wir liefen noch ein Stückchen den Weg 541 entlang und drehten dann nach einer Weile wieder um. Für die Umrundung waren wir viel zu spät dran und auch nicht so motiviert. Eine Querung fanden wir nicht, also blieb nur der Rückweg. Und damit doch noch die Gelegenheit, ein Bild vom Christomannos-Monument zu machen 😉 .

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Wir liefen auf dem Weg nach Karer See, den wir auch hoch gekommen waren, folgten also der 552 und 6A. Noch immer war es sehr matschig, wir kamen aber ohne Zwischenlandung wieder im Tal an. Und dort belohnten wir uns mit Kaffee, Kuchen und Baguette 🙂 .

Trotz des schlechten Wetters hatten wir also doch noch eine Wanderung machen können und waren zufrieden. Am folgenden Tag sollte es wieder trockener werden – und für uns damit eine Chance für den Masaré Klettersteig geben? 🙂

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Dolomiten: Latemarspitze (2791m)

Sonntag, 27. September 2015

Hallöchen zusammen!

Den zweiten Teil unseres Sommerurlaubs verbrachten wir in den Dolomiten in Karer See. Damit hatten wir das Rosengarten- und Latemargebiet direkt vor der Haustüre. Am Anreisetag konnten wir nicht mehr viel machen und beschränkten uns darauf, den Ort kennenzulernen und die erste italienische Pizza zu essen.

Am Tag darauf folgte die erste Tour. Ursprünglich wollten wir einen Klettersteig gehen, da das Wetter aber nicht so gut aussah, entschieden wir uns für eine „normale“ Wanderung auf die Latemarspitze. Im Nachhinein muss man sagen, dass man auch da nicht bei Regen hoch sollte. Wir hatten Glück, denn auch wenn es neblig und bewölkt war, blieb es trocken.

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Wir wanderten von unserer Pension los und machten den ersten Stopp am Grand Hotel Carezza (1609m). Dort gibt es den einzigen Supermarkt im Ort und dieser hatte zum Glück auch am Sonntag geöffnet. Versorgt mit Semmeln, Obst und Gemüse wanderten wir los auf dem Weg 13. Vom Hotel aus auf der gegenüberliegenden Straßenseite kommt man direkt auf den Wanderweg. Dieser sollte uns zum Ausgangspunkt für unsere Tour führen, dem Karerpass. Wir hätten natürlich auch hier direkt zur kleinen Latemarscharte wandern können, aber wir wollten einen Rundweg machen. Vom Karerpass aus folgten wir dem Weg 517 und kamen nun auch endlich höher. Der Weg führte über angenehme Pfade und bereitet keine Schwierigkeiten.

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An der Abzweigung zum Weg 517B folgten wir diesem in Richtung kleine Latemarscharte. Die Landschaft wurde nun zunehmend beeindruckender. Die charakteristischen Kalksteinformationen umgaben uns und gaben uns das Gefühl, wirklich in den Dolomiten unterwegs zu sein. So oft schon hatte ich Bilder dieser Gebirgskette gesehen und mir gewünscht, dort unterwegs zu sein – nun war ich es tatsächlich 🙂 .

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Nach ständigem bergauf erreichten wir die Latemarscharte. Von dort aus konnten wir schon den Abstiegsweg mit der Nummer 18 sehen. Wir machten hier eine kleine Pause, um uns für den schwereren Teil der Tour zu stärken. Nun ging es auf dem Weg 18 bergauf zur Latemarspitze. Und damit verschwanden wir komplett im Nebel! Es folgte eine spannende Wanderung mit Kletterstellen im 1. Schwierigkeitsgrad. Durch den Nebel hatte die Landschaft etwas Mystisches und es fühlte sich manchmal doch unsicherer an, als es bei klarer Sicht gewesen wäre. Führt der Weg noch dort lang? Ja, da war eine Markierung. Hätten wir nicht schon längst da sei müsen? Hm…

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Die Beschilderung war sehr sparsam – das muss etwas typisch italienisches sein, wie wir noch oft feststellen mussten. Wir folgten immer den Wanderzeichen und hofften, dass wir richtig unterwegs waren. Wir schauten immer wieder auf die Karte um zu prüfen, ob wir richtig unterwegs waren. Diese zeigte aber keinen Weg zum Gipfel – angeschrieben war er aber. Nach dem auf dem Schild angegebenen 45 Minuten waren wir dann immer noch nicht da. Seltsam… Waren wir falsch? Ein Stück wollten wir noch weiterwandern. Und da endlich kam wieder ein Schild. Und von da aus waren es keine fünf Minuten mehr zum Gipfel (auch wenn auf dem Schild 15 Minuten angeschrieben waren…). Und da waren wir, am Ziel, der Latemarspitze 🙂 .

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Im Gipfelbuch schrieben sie etwas von „traumhaften Rundumblick“ und „herrlicher Aussicht“. Wir sahen nichts 😀 . Wir waren komplett im Nebel und konnten nur durch das Gipfelkreuz erahnen, dass wir am höchsten Punkt angekommen waren. Zufrieden waren wir trotzdem – wir hatten es geschafft 🙂 .

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Nach einer weiteren Pause und damit gut gestärkt machten wir uns auf den Rückweg. Nun kam uns der Weg kürzer und auch weniger schwierig vor. Komisch – normal ist doch gerade bei solchem Gelände der Abstieg kritischer? Aber zuvor zweifelten wir auch ständig daran, ob wir überhaupt richtig unterwegs waren.

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So kamen wir recht flott wieder bergab und zur Latemarscharte. Bergab wollten wir den auf der Karte auch gepunkteten Weg 18 nehmen. Der Nebel war hier nicht ganz so dicht und der Weg sah auch ganz gut aus, daher blieben wir bei dieser Variante.

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Im Gegensatz zum Stück zwischen Latemarspitze und -scharte war dieser Pfad gemütlich. Wir kamen gut voran und mussten nur selten die Hände benutzen. Das war schon ein großer Unterschied, auch wenn der Weg gleich ausgeschrieben war. Wir wollten immer der 18 folgen, um wieder zum Grand Hotel zu kommen und damit unserem Start. Man sollte sich in Italien aber nicht auf die Schilder verlassen.

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Wir kamen an mehreren Schildern vorbei, die die gleiche Zeit anzeigten und dann wieder welche in kurzem Abstand, die einen zu großen Unterschied anzeigten. Auch war nicht immer klar, wo man jetzt lang muss, um zum Ziel zu kommen. Wir folgten immer der 18, soweit das so angeschrieben war.

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Nach einer Weile kamen wir vorbei am Abzweig zum Labyrinthsteig und folgten dann weiter dem Weg. Schon von weitem hörten wir die lärmende Jugendgruppe, die wohl dort unterwegs war. Wir wanderten weiter den Schildern nach Karer See und Weg 18. Und dann kam uns der Weg wieder bekannt vor. Wir waren wieder auf dem Ursprungsweg und standen kurz darauf vor dem Grand Hotel.

Trotz mäßigem Wetter war es eine sehr schöne Wanderung mit echtem Dolomitengefühl und spannenden Kletterstellen. Zu empfehlen 🙂 .

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Eifelsteig Teil 1: Von Kornelimünster nach Blankenheim-Wald

Samstag, 26. September 2015

Hallöchen zusammen!

Der erste Teil unseres Sommerurlaubs war gleichzeitig auch der erste Teil des Eifelsteigs. Wir sind die ersten sechs Etappen von Kornelimünster nach Blankenheim-Wald gewandert und damit etwas mehr als 125 Kilometer. Insgesamt ist der Eifelsteig 15 Etappen lang, das sind laut Wanderführer 316 Kilometer. Der Großteil liegt also noch vor uns – das wird aber ein Projekt für nächstes Jahr 🙂 .

Der Eifelsteig begeistert durch seine Vielfalt und Abwechslung auf kürzester Distanz. Jede Etappe war für sich einzigartig und hatte ihre persönlichen Höhepunkte. Landschaftlich ist der Eifelsteig ein Genuss, die Beschilderung ist bis auf das kurze Stück bei Vogelsang absolut vorbildlich und auch kulturell ist immer wieder etwas geboten. Ich bin jetzt schon gespannt, was die folgenden Etappen zu bieten haben 🙂 .

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Eifelsteig05_11 Eifelsteig05_9 Eifelsteig05_2 Eifelsteig04_13
Eifelsteig04_5 Eifelsteig03_9 Eifelsteig02_18 Eifelsteig02_12
Eifelsteig02_10 Eifelsteig01_14 Eifelsteig01_13 Eifelsteig01_7

Hier findet ihr einen Überblick zu den ersten sechs Etappen des Eifelsteigs:
Etappe 1: Aachen Kornelimünster bis Roetgen
Etappe 2: Roetgen bis Monschau-Höfen
Etappe 3: Monschau Höfen bis Einruhr
Etappe 4: Von Einruhr bis Gemünd
Etappe 5: Von Gemünd bis Urft
Etappe 6: Von Urft bis Blankenheim-Wald und nach Köln

Und hier noch die Packliste.

Liebe Grüße,
Sabine 🙂