Dolomiten: Latemarspitze (2791m)

27. September 2015

Hallöchen zusammen!

Den zweiten Teil unseres Sommerurlaubs verbrachten wir in den Dolomiten in Karer See. Damit hatten wir das Rosengarten- und Latemargebiet direkt vor der Haustüre. Am Anreisetag konnten wir nicht mehr viel machen und beschränkten uns darauf, den Ort kennenzulernen und die erste italienische Pizza zu essen.

Am Tag darauf folgte die erste Tour. Ursprünglich wollten wir einen Klettersteig gehen, da das Wetter aber nicht so gut aussah, entschieden wir uns für eine „normale“ Wanderung auf die Latemarspitze. Im Nachhinein muss man sagen, dass man auch da nicht bei Regen hoch sollte. Wir hatten Glück, denn auch wenn es neblig und bewölkt war, blieb es trocken.

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Wir wanderten von unserer Pension los und machten den ersten Stopp am Grand Hotel Carezza (1609m). Dort gibt es den einzigen Supermarkt im Ort und dieser hatte zum Glück auch am Sonntag geöffnet. Versorgt mit Semmeln, Obst und Gemüse wanderten wir los auf dem Weg 13. Vom Hotel aus auf der gegenüberliegenden Straßenseite kommt man direkt auf den Wanderweg. Dieser sollte uns zum Ausgangspunkt für unsere Tour führen, dem Karerpass. Wir hätten natürlich auch hier direkt zur kleinen Latemarscharte wandern können, aber wir wollten einen Rundweg machen. Vom Karerpass aus folgten wir dem Weg 517 und kamen nun auch endlich höher. Der Weg führte über angenehme Pfade und bereitet keine Schwierigkeiten.

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An der Abzweigung zum Weg 517B folgten wir diesem in Richtung kleine Latemarscharte. Die Landschaft wurde nun zunehmend beeindruckender. Die charakteristischen Kalksteinformationen umgaben uns und gaben uns das Gefühl, wirklich in den Dolomiten unterwegs zu sein. So oft schon hatte ich Bilder dieser Gebirgskette gesehen und mir gewünscht, dort unterwegs zu sein – nun war ich es tatsächlich 🙂 .

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Nach ständigem bergauf erreichten wir die Latemarscharte. Von dort aus konnten wir schon den Abstiegsweg mit der Nummer 18 sehen. Wir machten hier eine kleine Pause, um uns für den schwereren Teil der Tour zu stärken. Nun ging es auf dem Weg 18 bergauf zur Latemarspitze. Und damit verschwanden wir komplett im Nebel! Es folgte eine spannende Wanderung mit Kletterstellen im 1. Schwierigkeitsgrad. Durch den Nebel hatte die Landschaft etwas Mystisches und es fühlte sich manchmal doch unsicherer an, als es bei klarer Sicht gewesen wäre. Führt der Weg noch dort lang? Ja, da war eine Markierung. Hätten wir nicht schon längst da sei müsen? Hm…

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Die Beschilderung war sehr sparsam – das muss etwas typisch italienisches sein, wie wir noch oft feststellen mussten. Wir folgten immer den Wanderzeichen und hofften, dass wir richtig unterwegs waren. Wir schauten immer wieder auf die Karte um zu prüfen, ob wir richtig unterwegs waren. Diese zeigte aber keinen Weg zum Gipfel – angeschrieben war er aber. Nach dem auf dem Schild angegebenen 45 Minuten waren wir dann immer noch nicht da. Seltsam… Waren wir falsch? Ein Stück wollten wir noch weiterwandern. Und da endlich kam wieder ein Schild. Und von da aus waren es keine fünf Minuten mehr zum Gipfel (auch wenn auf dem Schild 15 Minuten angeschrieben waren…). Und da waren wir, am Ziel, der Latemarspitze 🙂 .

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Im Gipfelbuch schrieben sie etwas von „traumhaften Rundumblick“ und „herrlicher Aussicht“. Wir sahen nichts 😀 . Wir waren komplett im Nebel und konnten nur durch das Gipfelkreuz erahnen, dass wir am höchsten Punkt angekommen waren. Zufrieden waren wir trotzdem – wir hatten es geschafft 🙂 .

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Nach einer weiteren Pause und damit gut gestärkt machten wir uns auf den Rückweg. Nun kam uns der Weg kürzer und auch weniger schwierig vor. Komisch – normal ist doch gerade bei solchem Gelände der Abstieg kritischer? Aber zuvor zweifelten wir auch ständig daran, ob wir überhaupt richtig unterwegs waren.

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So kamen wir recht flott wieder bergab und zur Latemarscharte. Bergab wollten wir den auf der Karte auch gepunkteten Weg 18 nehmen. Der Nebel war hier nicht ganz so dicht und der Weg sah auch ganz gut aus, daher blieben wir bei dieser Variante.

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Im Gegensatz zum Stück zwischen Latemarspitze und -scharte war dieser Pfad gemütlich. Wir kamen gut voran und mussten nur selten die Hände benutzen. Das war schon ein großer Unterschied, auch wenn der Weg gleich ausgeschrieben war. Wir wollten immer der 18 folgen, um wieder zum Grand Hotel zu kommen und damit unserem Start. Man sollte sich in Italien aber nicht auf die Schilder verlassen.

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Wir kamen an mehreren Schildern vorbei, die die gleiche Zeit anzeigten und dann wieder welche in kurzem Abstand, die einen zu großen Unterschied anzeigten. Auch war nicht immer klar, wo man jetzt lang muss, um zum Ziel zu kommen. Wir folgten immer der 18, soweit das so angeschrieben war.

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Nach einer Weile kamen wir vorbei am Abzweig zum Labyrinthsteig und folgten dann weiter dem Weg. Schon von weitem hörten wir die lärmende Jugendgruppe, die wohl dort unterwegs war. Wir wanderten weiter den Schildern nach Karer See und Weg 18. Und dann kam uns der Weg wieder bekannt vor. Wir waren wieder auf dem Ursprungsweg und standen kurz darauf vor dem Grand Hotel.

Trotz mäßigem Wetter war es eine sehr schöne Wanderung mit echtem Dolomitengefühl und spannenden Kletterstellen. Zu empfehlen 🙂 .

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Eifelsteig Teil 1: Von Kornelimünster nach Blankenheim-Wald

26. September 2015

Hallöchen zusammen!

Der erste Teil unseres Sommerurlaubs war gleichzeitig auch der erste Teil des Eifelsteigs. Wir sind die ersten sechs Etappen von Kornelimünster nach Blankenheim-Wald gewandert und damit etwas mehr als 125 Kilometer. Insgesamt ist der Eifelsteig 15 Etappen lang, das sind laut Wanderführer 316 Kilometer. Der Großteil liegt also noch vor uns – das wird aber ein Projekt für nächstes Jahr 🙂 .

Der Eifelsteig begeistert durch seine Vielfalt und Abwechslung auf kürzester Distanz. Jede Etappe war für sich einzigartig und hatte ihre persönlichen Höhepunkte. Landschaftlich ist der Eifelsteig ein Genuss, die Beschilderung ist bis auf das kurze Stück bei Vogelsang absolut vorbildlich und auch kulturell ist immer wieder etwas geboten. Ich bin jetzt schon gespannt, was die folgenden Etappen zu bieten haben 🙂 .

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Hier findet ihr einen Überblick zu den ersten sechs Etappen des Eifelsteigs:
Etappe 1: Aachen Kornelimünster bis Roetgen
Etappe 2: Roetgen bis Monschau-Höfen
Etappe 3: Monschau Höfen bis Einruhr
Etappe 4: Von Einruhr bis Gemünd
Etappe 5: Von Gemünd bis Urft
Etappe 6: Von Urft bis Blankenheim-Wald und nach Köln

Und hier noch die Packliste.

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Etappe 6: Von Urft bis Blankenheim-Wald und nach Köln

24. September 2015

Urft – Blankenheim-Wald: 08:55 – 13:30 Uhr (4:35h), 19 km, 1 Pause

Hallöchen zusammen!

Am Morgen unserer letzten Etappe begrüßten uns Sonnenstrahlen. Da kamen wir natürlich schnell aus dem Bett und waren pünktlich um acht beim Frühstück. Das war sehr lecker und ich bekam auch zusätzlich selbstgemachte Marmelade – die schmeckte natürlich besonders gut. Nachdem wir uns dann noch den besten Weg von Urft aus erklären haben lassen, liefen wir los.

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Von Urft aus gibt es verschiedene Möglichkeiten, wieder auf den Eifelsteig zu kommen: Entweder man läuft direkt zum Bahnhof und dort an den Gleisen entlang, bis man wieder auf den Wanderweg stößt – da verpasst man aber einiges. Man kann auch zurück nach Steinfeld laufen und dort einsteigen, wo wir den Eifelsteig gestern verlassen hatten – da läuft man aber ein Stückchen doppelt. Oder man läuft wieder ein Stück in Richtung Ortseingang und biegt dann in den Wald ab zum Königsberg und kommt so direkt zum Eifelsteig – für diesen Weg haben wir uns entschieden.

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Es lohnt sich, diesen Weg zu nehmen, weil man so den Eifel-Blick mitnehmen kann und einen tollen Ausblick auf Kloster Steinfeld hat. Außerdem geht der Weg auf Waldpfaden weiter, was schöner ist, als an den Gleisen entlang zu laufen.

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Der Weg führte uns nun wieder bergab. Immer im Wald und zwischen den Bäumen, wanderten wir dem Tal entgegen. Wir kamen nun durch den Wald und wieder heraus und an Wiesen und Feldern vorbei.

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Das Wetter war an diesem Tag deutlich besser und es war auch wärmer. Wir konnten die Wanderung wieder mehr genießen. Die Jacke war im Rucksack verstaut und auch das langärmlige Oberteil brauchte ich nciht mehr.

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Wir wanderten eine Weile an der Wiese entlang und entdeckten auch schon die nächsten Wanderschilder. Wie schon im Wanderführer angekündigt, führt der Eifelsteig hier auf den Römerweg.

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Parallel zu den Bahngleisen folgten wir dem Wanderweg und waren damit auch parallel zu einer ehemaligen römischen Wasserleitung. Wir hätten dieser folgen können und wären dann in Köln rausgekommen – das hätte aber sicher länger gedauert, als am Nachmittag den Zug zu nehmen 😉 .

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Wir kamen am Grünen Pütz vorbei, die Brunnenstube der römischen Wasserleitung und erkannten an einigen Stellen, dass dort noch immer Wasser fließt. Danach wäre wohl eine Abzweigung gekommen, aber die verpassten wir. Wir liefen weiter den Weg parallel zu den Gleisen entlang und waren so eine ganze Weile weg vom Eifelsteig. Erst kurz vor Nettersheim kamen wir wieder auf den Eifelsteig.

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In Nettersheim nutzten wir dann die Gelegenheit und machten eine Pause im Café Römerquelle. Der Name kommt nicht einfach so, denn auf unserem Weiterweg durch Nettersheim entdeckten wir noch einige römische Hinterlassenschaften, so zum Beispiel auch wieder Kalkbrennöfen.

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Diese hatten wir schon auf der ersten Etappe des Eifelsteigs gesehen und wir erkannten sie gleich wieder. In Nettersheim befindet sich ein Naturschutzzentrum und viele Informationstafeln zur Geschichte. Der Eifelsteig nimmt dies alles auf seinem Weg mit.

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Nach einer Weile kamen wir von Nettersheim wieder raus und stießen damit auf Überreste eines römischen Tempels und einem römischen Steinbruch. Geschichte gibt es auf dieser Etappe wirklich ausreichend zu erleben 🙂 .

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Der Weg führte uns nun weiter und auch wenn hin und wieder Wald neben uns war, umgab uns meist Wiese und zahlreiche Blumen und andere Pflanzen. Wir hatten einen weiten Blick und bis auf Bahngleise war sonst nichts um uns. Es war ein schönes Stück zu wandern.

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Nun mussten wir aufpassen, denn wir wollten nicht dem Eifelsteig bis zum nächsten Etappenziel folgen, sondern nach Blankenheim-Wald zum Bahnhof. Da aber auch dieser schon frühzeitig angeschrieben war, mussten wir einfach nur den Schildern folgen.

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Während der Eifelsteig geradeaus weiter führte, mussten wir für Blankenheim-Wald rechts abbiegen. Auf einem engen Pfad führte uns der Weg durch die hohe Wiese und irgendwann kamen wir an einen Bahnübergang. Nachdem wir diesen überquert hatten, folgten wir einfach den Gleisen. Das Stückchen zog sich noch ganz schön, bis wir den Bahnhof endlich erahnen konnten.

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Wie es der Zufall so will, kam uns der Zug nach Köln entgegen, als wir fast da waren. Wir kamen also am Bahnhof an und hatten eine kanppe Stunde Zeit, um Blankenheim-Wald zu bestaunen – viel gab es da nicht 😉 . Also legten wir unsere erste richtige Pause ein und aßen Semmeln und Obst in Bahnhofatmpsphäre 😉 . So hatten wir genügend Zeit, um den Eifelsteig Revue passieren zu lassen. Hier war das Ende für uns für diesen Sommer. Die restlichen Etappen müssen noch eine Weile warten 🙂 .

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Um 14:25 Uhr kam dann aber unser Regionalexpress und wir fuhren nach Köln. Eine Stunde später waren wir in Köln und suchten zuerst unser Hotel. Nachdem wir eingecheckt hatten und wieder frisch waren, ging die Stadttour los. Und was ist da naheliegender, als zum Kölner Dom zu gehen 🙂 ?

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Wir verbrachten den Nachmittag und Abend damit, Köln zu erkunden. Nach dem Dom liefen wir zum Rhein und zur Altstadt. Wir erkundeten den Alten Markt und liefen durch die Stadt und folgten den Touristen-Wegweisern.

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Zugegeben war uns alles etwas zu voll. Es waren viele Leute unterwegs und nach den letzten Tagen der Ruhe und Abgeschiedenheit war das doch recht unegwohnt. Nachdem wir uns ein kleines Abendessen am Kölner Dom gegönnt haben, liefen wir wieder ins Hotel. Wieder munter wollten wir dann noch unseren Kölnausflug so abschließen, wie sich das gehört: Wir suchten uns eine Bar am Rhein und tranken ein Kölsch 🙂 .

Und damit ging der erste Teil unseres Urlaubes zu Ende – sechs Etappen des Eifelsteigs mit Abschluss in Köln. Landschaftlich sehr abwechslungsreich mit vielen Höhepunkten. Und da gibt’s ja noch mehr 🙂 . Wir kommen auf jeden Fall wieder 🙂 .

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Etappe 5: Von Gemünd bis Urft

23. September 2015

Gemünd – Urft: 08:45 Uhr – 14:10 Uhr (5:25h), 21 km, 2 Pausen

Hallöchen zusammen!

Nachdem es am Tag zuvor geregnet hatte, war es nun ganz schön abgekühlt. Wir starteten den Tag aber erst mal mit einem leckeren Frühstück. Wir durften uns sogar Obst vom Buffet mitnehmen und waren somit gut versorgt. Das Ziel für diesen Tag war Urft. Etappenende ist eigentlich Kloster Steinfeld, die Übernachtungsmöglichkeit hatte ich aber in Urft gefunden. Nachdem die Etappe nicht sehr lang war, war das zusätzlich Stückchen auch kein Problem.

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Und dann liefen wir auch schon los. Noch war ich optimistisch und behielt die Jacke im Rucksack. Das war zwar anfangs sehr kühl, aber wir mussten ja nur schnell genug wandern 😉 . Zuerst liefen wir den „Berg“ von unserem Hotel wieder hinunter nach Gemünd. Dort führte uns der Eifelsteig durch die Fußgängerzone und bog dann auf einen Pfad ab. Nun waren wir wieder richtig wandernd unterwegs und nachdem es ein Stück bergauf ging, war uns auch warm.

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Schon bald kam der erste Aussichtspunkt: Kuckucksley. Von dort hatten wir einen schönen Ausblick auf Olef. Dort erwarteten uns richtig schöne Fachwerkhäuser. Bis dahin mussten wir aber erst noch ein Stückchen weiterwandern.

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Wir folgten dem Pfad und kamen so auch zum Fluss Olef. Stadt und Ort teilen sich den Namen. Nach einer Weile erreichten wir dann auch den Ort und sahen als erstes die Kirche.

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Der Eifelsteig führt zum Glück auf den Hauptplatz von Olef. Und das lohnt sich wirklich! Wir legten hier eine kleine Fotopause ein, um Fachwerkhäuser, Bäume mit Wollschmuck und das ganze Ambiente festzuhalten – und um die erste Breze zu essen 😉 .

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Wir fanden dort auch Gleise die direkt durch den Ort gehen. Die Bahnlinie ist aber mittlerweile eingestellt. Es lohnt sich auf jeden Fall, hier etwas zu verweilen und den Anblick zu genießen. Wir wanderten dann weiter und schon ging es wieder ein Stückchen bergauf nach Kindshardt.

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Der Weg führte uns weiter durch den Wald und auf schönen Pfaden entlang. Auf unserem Weg entdeckten wir auch endlich Schlehen. In der Pension vom Tag zuvor hatten wir Schlehenmarmelade bekommen und die Pensionswirtin war entsetzt, dass wir das nicht einordnen konnten. Nun endlich wussten wir, um was es geht 😉 .

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Wir naschten aber nichts und wanderten erst mal weiter. Nachdem wir wieder auf einem Waldweg unterwegs waren, hätten wir fast die Abzweigung verpasst. Der Eifelsteig führt hier auf einen schmalen Pfad mitten in den Wald hinein. Landschaftlich ist das wieder einer der Höhepunkte. Ich mag „wildromantische“ Waldabschnitte einfach am liebsten 🙂 .

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Nachdem wir den Wald verlassen hatten, erreichten wir Golbach. Dort legten wir eine Pause auf einem Spielplatz ein. Nun war es Zeit für das Mittagessen – und meine Jacke 🙂 . Es wurde im Laufe des Tages leider nicht wärmer, sondern eher kühler. Der erste Herbsteinbruch mitten im August 😉 .

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Gestärkt und dank Jacke wieder aufgewärmt wanderten wir weiter. Der Weg führte uns ins Tal des Kallbachs und über einen Grasweg weiter. Der Eifelsteig verläuft nun auf offener Fläche und wir hatten einen schönen weiten Blick.

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Nachdem wir Steinfelderheistert erreicht hatten, ging es weiter in einen Wald hinein. Von dort aus waren wir nun schon fast am eigentlichen Etappenziel – Kloster Steinfeld. Es ging noch ein Stückchen bergauf und dann liefen wir auch schon die Klostermauern entlang zum Eingang.

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Hier nahmen wir uns noch etwas Zeit und besichtigten das Kloster. Wir liefen in den Hof hinein, entdeckten die Schule und den Klostergarten und besichtigten die Kirche. Es war eine schöne Atmosphäre und kaum was los.

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Nach dieser kleinen kulturellen Pause wanderten wir nun weiter nach Urft. Unsere Unterkunft war der Urfter Hof. Zuvor mussten wir aber leider noch meine Freundin verabschieden. Nachdem wir am folgenden Tag noch eine Etappe laufen würden, musste sie schon in Urft aufbrechen. Wir liefen gemeinsam zum Bahnhof und waren uns sicher – wir würden auch folgende Etappen des Eifelsteigs wieder gemeinsam laufen 🙂 . Es hat Spaß gemacht, zusammen zu wandern 🙂 , danke für’s Mitwandern und dabeisein 🙂 .

Für uns hieß es nun aber zurück zum Urfter Hof und unser Zimmer beziehen. Ich freute mich auf die warme Dusche und die war dann auch ein Genuss! Für den Abend entschieden wir uns dann für ein Essen im Urfter Hof und fielen danach zufrieden ins Bett. Am kommenden Tag wartete schon die für uns letzte Etappe.

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Etappe 4: Von Einruhr bis Gemünd

16. September 2015

Einruhr – Gemünd: 09:20 – 15:40 Uhr (6:20h), 23,4 km, 1 Pause

Hallöchen zusammen!

Die vierte Etappe des Eifelsteigs hat einiges zu bieten: Den Nationalpark Eifel, die Urfttalsperre, Wollseifen und Vogelsang. Es gab da nur ein Problem: Als wir am Morgen wach wurden, hatte es draußen geregnet und das war auch nicht das letzte Mal. Während wir uns beim Bäcker Brotzeit besorgten, war es noch trocken. Als wir dann beim Frühstück saßen, konnten wir schon den Regen beobachten. Und so starteten wir – natürlich hochmotiviert – in unseren Regenwandertag 😉 .

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Der Eifelsteig führt direkt an unserer Pension vorbei. Da wir uns schon vor dem Frühstück mit Proviant für den Tag versorgt hatten, konnten wir gleich loswandern und dem Weg folgen. Für diesen Tag stand wieder eine normal lange Etappe an. Der Weg führte uns zuerst ein Stück bergauf, so dass wir noch einen Blick auf Einruhr werfen konnten. Dank Regen war der leider nicht ganz so schön. Grund genug für uns, schnell weiterzugehen. Auch wenn schon bald die Eichardt-Hütte zum Rasten kam, wanderten wir natürlich weiter. Weit waren wir ja noch nicht gekommen.

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Nachdem wir ein Stück durch den Wald gewandert waren, führte uns der Weg wieder bergab zum See. Dort sahen wir in der Entfernung eine andere große Wandergruppe, die auch alle in Regenschutzkleidung eingepackt waren. Ein Stückchen weiter kamen wir dann zum Nationalpark Eifel bzw. zum ehemaligen Truppenübungsplatz Dreiborner Hochfläche. Gleich zu Beginn wurden wir mit einem großen Warnschild darauf hingewiesen auf den Wegen zu bleiben, da ansonsten Lebensgefahr bestehe. Was für ein friedlicher Ort 😉 .

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Der Weg führte uns nun flach am Ufer des Sees entlang. Immer wieder hatten wir einen schönen Seeblick, ansonsten waren wir im Wald zwischen den Bäumen. Wir stießen dabei auch auf die Wandergruppe und überholten sie bei einer Pause. Nach einer Weile führte der Weg bergauf. Von oben sahen wir dann die Urfttalsperre. Dort hätten wir einen Abstecher hinmachen können. Wir wollten nun aber nicht mehr umkehren – ein Grund war natürlich das Wetter und es reizte uns auch nicht sehr.

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Daher wanderten wir weiter in Richtung Wollseifen, laut Wanderführer eine Wüstung. Dank Wikipedia weiß ich nun auch, dass es sich dabei um aufgegebene Siedlung handelt. Durch den Truppenübungsplatz mussten die Menschen die Häuser verlassen. Wir kamen an der Kirche vorbei, in der es nach einer Renovierung wieder Gottesdienste gibt, machten dort aber keine Pause.

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Aus der Ferne sahen wir schon das nächste Ziel: Vogelsang. Dabei handelt es sich um einen Gebäudekomplex aus der NS-Zeit. Auch wenn wir es schon sahen, war es noch ein Stückchen zu wandern.

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Zum Glück war der Regen nie wirklich schlimm und ab mittags auch leichter. Wir hatten keine Dauerregenphase wie im Jahr zuvor auf dem Schluchtensteig. Dadurch waren Regenschirm und -jacke völlig ausreichend.

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Nun näherten wir uns Vogelsang. Es erinnerte mich stark an Prora. Auch damals war die Stimmung sehr eigen und kühl, was hier bei Vogelsang genauso war. Es lag natürlich auch daran, dass ein Großteil des Gebäudes verlassen war.

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Wir konnten nicht alles besichtigen, da ein Teil renoviert wurde. Aber wir fanden eine trockene Bank um Pause zu machen. Das war sicher nicht unser schönster Pausenort auf dem Eifelsteig, aber wir hatten danach keine nassen Hintern 😉 . Die Wegführung ist bei Vogelsang etwas unklar. Man muss sich an die allgemeinen Informationsschilder halten, dort ist auch das Eifelsteigzeichen klein abgebildet und zeigt den Weg.

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Nachdem wir den richtigen Weg gefunden hatten, verließen wir Vogelsang wieder. Kurze Zeit später waren wir schon wieder im Wald. Nun folgte ein schönes wildes Stück zum Morsbach. Nachdem wir durch die Wildnis nach unten gewandert waren, ging es natürlich wieder nach oben.

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Wir hatten nun einen weiten Blick über die Gegend, der bei schönem Wetter sicher traumhaft ist. Nachdem es zu regnen aufgehört hatte, konnten wir gemütlich weiterwandern. Bis auf die Schuhe war alles trocken.

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Nachdem wir auf schönen und matschigen Wegen weitergewandert waren, kamen wir zu unserem Ziel. Wir erreichten Gemünd von hinten. Wir wanderten am Walderlebniszentrum vorbei und waren schon eine Weile neben Häusern, als wir dem Eifelsteig noch weiter folgten. Das Zentrum kam erst noch.

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Als wir das dann erreicht hatten, suchten wir zuerst unser Hotel, das Haus Salzberg. Dafür mussten wir wieder ein Stückchen bergauf wandern, aber dafür hatten wir es dann geschafft. Nach einer warmen Dusche waren wir wieder fit genug, um uns im Ort noch etwas zu essen zu suchen. Den Abend beendeten wir dann mit Keksen und Ratschen und fielen so doch recht geschafft ins Bett.

Liebe Grüße,
Sabine 🙂