München – Venedig Etappe 23: Rifugio Col Visentin – Arfanta

10. Oktober 2016

Hallöchen zusammen!

Zusammenfassung:
Auf dieser Etappe verabschiedeten wir uns endgültig von den Bergen. Nach einem schönen Abstieg bis zum Rifugio Pian de Femene war der Weg bis Revine etwas länglich – auch weil ein Teil davon die Straße entlang ging. Und in Revine waren wir dann in Italien angekommen und wanderten bei größter Hitze weiter bis Arfanta.

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Details:
Ein letztes Mal aus dem Hüttenschlafsack kriechen, ein letztes Mal den Tag auf dem Berg begrüßen, ein letztes Mal absteigen. Wir hatten erstaunlich gut geschlafen in unserem letzten Lager. Ich war schon früh wach und packte meine Sachen und ging in den Waschraum. Dort sortierte ich alles und packte richtig zusammen und machte mich fertig. Ich plauderte mit einer anderen muvelerin und dann kam auch Night Owl. Wir spazierten ein bisschen vor der Hütte rum und gingen dann zum Frühstück. So gestärkt konnte es losgehen.

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Es war bestes Wetter und wir spazierten den Fahrweg hinab. Der Weg führte über Wiesenpfade und wider Erwarten mal auf und ab. Dabei hatten wir immer ein wunderschönes Panorama ins Tal in Richtung Venedig und auch zurück zu den Dolomiten. Wir liefen den muvelern vor uns nach und bogen so an den richtigen Stellen ab.

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Wir kamen zum Haus der Casere Cor und waren uns bei der Wegwahl manchmal unsicher. Nach Revine wäre es auch schon früher mal gegangen, in der Beschreibung war als nächstes Ziel aber das Rifugio Pian de le Femene angegeben. Die gestrichelte Wegführung im Wanderführer, die diese Hütte gar nicht mitnimmt, hatte ich erst lang nach unserer Wanderung entdeckt.

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Daher wanderten wir auf dem geplanten Weg weiter bis zum Rifugio Pian de le Femene. Bis dahin kamen wir immer mal wieder an Hütten vorbei, an einem Weiher und waren auf schönen Wiesenpfaden unterwegs.

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Als wir das Rifugio dann erreicht hatten, waren wir in der Zivilisation angekommen. Das war scheinbar ein beliebter Treffpunkt für Biker, hier war einiges los. Wir machten kurz Pause und liefen dann ein ganze Stück die Straße entlang. Irgendwann entdeckten wir dann den Wanderweg 1033 und waren so weg von der Straße. Allerdings wurden wir hier einmal in die Irre geführt und liefen in die falsche Richtung. Wieder zurück hätte ich schon fast das Schild umgedreht, wir hatten aber dann doch eins in die richtige Richtung gefunden. So wanderten wir über viele Kehren nach Revine.

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Mit Revine waren wir in einem schönen italienischen Dorf angekommen. Dort wollten wir Pause machen, allerdings fanden wir nirgends einen schattigen Platz. Im Tal war es sehr heiß und in der Sonne wollten wir nicht sitzen. Daher liefen wir weiter in Richtung Lago di Maria. Dort fanden wir ein schattiges Plätzchen im Gras – allerdings wurden auch wir gefunden – von einem riesigen Mückenschwarm – und während unserer Pause ziemlich zerstochen.

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Daher liefen wir dann bald wieder weiter. Nun ging es die Straße entlang parallel zum See in Richtung Tarzo. Durch die Hitze zog sich der Weg. Es war schön, im typischen Italien angekommen zu sein. Etwas kühler hätte es trotzdem sein dürfen 😉 . In Tarzo angekommen liefen wir weiter die Straße entlang in Richtung Arfanta.

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Auch das zog sich und die zusätzliche Stunde nach Arfanta war anstrengend, was vor allem daran lag, dass wir es einfach nicht gewohnt waren, bei so einer Hitze zu laufen. Irgendwann kam aber dann das Ortsschild von Arfanta und kurze Zeit später sahen wir auch schon den wunderschönen Ort mit seinen Weinbergen.

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Wir bezogen unser Zimmer in einer edlen Pension und waren glücklich, das Ziel erreicht zu haben. Das hatten wir uns für diesen Tag gegönnt. Noch dazu hatten wir ein richtig schönes Zimmer mit Aussicht auf die Weinberge.

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Zum Abendessen wurde dann extra für uns veganes Risotto gekocht, das wir nach einer gefüllten Tomate, die wir zur Vorspeise hatten, genossen. Das Tal hat doch gewisse Vorzüge 😉 .

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Erkenntnis des Tages:
Italien ist heiß!

Fazit:
Auf dieser Etappe hatten wir den letzten Abstieg und sind im Italien mit seinen Weinbergen angekommen. Weder Höhenmeter noch Distanz waren zu viel, aber die Hitze machte uns dann doch mehr zu schaffen, als wir dachten.

Liebe Grüße,
Sabine (Early Bird) 🙂

München – Venedig Etappe 22: Belluno – Rifugio Col Visentin

04. Oktober 2016

Hallöchen zusammen!

Zusammenfassung:
Von Belluno aus wanderten wir an diesem Tag dem Nevegal entgegen. Zuerst ging es durch Wald, dann erreichten wir ein Plateau und waren irritiert durch die ganzen Touristen. Dann ging’s wieder durch Wald weiter und schließlich über einen Wiesenhang zum Rifugio Col Visentin. Mit 1600 Höhenmetern hatte es die letzte Bergetappe nochmal richtig in sich.

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Details:

Ausgeruht wachten wir an diesem Morgen auf – der halbe Ruhetag hatte gut getan. Zum Frühstück gab’s sogar Sojamilch und damit zur Abwechslung mal kein Orangensaftmüsli 😉 . Wir waren also bestens vorbereitet für den letzten Hügel, die letzte Bergaufwanderung und das alles mit gemütlichen 1600 Höhenmetern. Beim Blick Richtung Nevegal konnten wir nicht ganz glauben, dass das wirklich eine Tagesetappe sein soll.

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Dann wanderten wir los – zuerst durch Belluno durch, mit der Rolltreppe (ja, das musste sein 😉 ) nach unten und dann am Fluss entlang. Wir schauten uns immer wieder um und waren beeindruckt von dem schönen Anblick. Die Stadt vor den Bergen, noch dazu hatten wir bestes Wetter, das war ein tolles Bild. Wir liefen weiter und achteten auf die Wegweiser und hatten den Rother immer in der Hand. Wir wollten die Variante „auf schmalen Pfaden“ wählen.

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Wir liefen durch einige Örtchen, auch schon an der Straße entlang. Das würden wir die kommenden Tage noch öfter haben 😉 . Es ging stetig bergauf, aber nie richtig anstrengend. Nach und nach wurde es ruhiger, wir liefen durch Caleipo und Sossai und lernten so schon das dörfliche Italien kennen. Die Beschilderung führt übrigens den alternativen Weg entlang, so dass wir gar nicht besonders aufpassen mussten.

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Nach einer Weile hieß es, „wir kommen an einem einzelnen Haus vorbei“ 😉 Und genau da ging es ganz unscheinbar in den Wald hinein. Und dann waren wir eine ganze Weile im Wald unterwegs. Wir kamen an einer Gumpe vorbei und stiegen über den Pfad stetig bergauf. Schön war’s im Wald und wir hatten das Gefühl schon bald da zu sein.

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Als wir dann aus dem Wald rauskamen, wurde uns aber schnell klar, dass wir eigentlich noch am Anfang waren. Plötzlich kamen eine Straße, ein Kreisverkehr und Menschen. Was war denn jetzt los? Gerade waren wir noch so schön in der Idylle unterwegs gewesen… Ein Müsliriegel und einen großen Schluck (Wasser 😉 ) später liefen wir weiter und versuchten uns so schnell wie möglich zu entfernen. Wir fanden Schipistenreste, eine typische Après Schi Hütte und Wegweiser, die wir nicht recht einordnen konnten.

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Nachdem wir ein Stück bergauf gewandert waren und den Haupttrubel hinter uns gelassen hatten, war es Zeit für Pause. Dieser kleine Hügel vor Belluno ist doch anstrengender als gedacht. Wir machten es uns im Gras bequem, schmierten unsere Brote und genossen. Wir hatten einen herrlichen Ausblick auf die Belluneser Dolomiten. Und weil’s so schön war, lagen wir noch eine ganze Weile im Gras rum und entspannten.

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Da wir aber noch ein ganzes Stück vor uns hatten, rafften wir uns dann doch wieder zusammen und wanderten weiter. Zuerst ging es ein Stück recht steil bergauf, dann aber wieder gemächlich weiter. Alles andere wäre jetzt auch nicht richtig gewesen, irgendwie waren wir von der Pause noch ziemlich träge 😉 .

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Der Weg führte zum Glück wieder in den Wald, so dass es angenehm kühl war und wir munter plaudernd wandern konnten. Die Steigung war nun wirklich gering, so dass wir ganz gemütlich entlang wandern konnten. Manchmal hatten wir freien Blick und konnten das Rifugio Col Visentin schon sehen – mit seinen zahlreichen Antennen und Schüsseln.

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Als wir aus dem Wald rauskamen, mussten wir den Hügel erst mal queren. Wir waren etwas unsicher, ob wir wirklich auf dem richtigen Weg waren, aber das musste das Rifugio schon sein. Und nun kam der anstrengende Teil – laut Rother ein gemütlicher Wiesenpfad, laut uns ein quälender Aufstieg. Es zieht sich und man hat das Rifugio vor Augen und nachdem es die ganze Zeit zuvor so flach war, war das jetzt unangenehm steil.

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Aber irgendwie waren wir an dem Tag auch müde aufgelegt 😉 . Und wir schafften es dann auch doch noch zum Rifugio, wo wir uns dann ganz klassisch eine Cola und ein Fanta bestellten. Zusammen hatten wir dann jeweils einen Spezi 😉 . Es war noch früher Nachmittag, aber noch absteigen war uns zu viel. Wir blieben lieber auf der Terrasse sitzen und genossen den Ausblick.

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Es war etwas seltsam, dass kein bekanntes Gesicht da war. Wir lernten einige neue muveler kennen, vermissten es aber schon etwas in der alten Runde zu sein. Der Abend war trotzdem schön und von hier hatten wir auch die Möglichkeit, einen fantastischen Sonnenuntergang mitzuerleben. Und das war dann auch der perfekte Zeitpunkt um ins Bett zu gehen 🙂 .

Erkenntnis des Tages:
Auch ein „Hügel“ kann anstrengend sein.

Fazit:
Gemütlich ging’s dahin auf den letzten Hügel auf unserer München-Venedig Wanderung. Das letzte Mal ein Hüttenabend, das letzte Mal den Hüttenschlafsack auspacken, das letzte Mal im Lager schlafen – und Venedig konnten wir mit dem Fernglas schon sehen 🙂 .

Liebe Grüße,
Sabine (Early Bird) 🙂

München – Venedig Etappe 21: Rifugio Pian de Fontana – Belluno

01. Oktober 2016

Hallöchen zusammen!

Zusammenfassung:
An diesem Tag haben wir die Dolomiten verlassen und sind bei strömendem Regen nach Longarona gewandert, um von dort aus mit dem Zug nach Belluno zu fahren. Auf dem Weg haben wir die italienische Wärme mit der Herzlichkeit einer italienischen Omi erfahren und hatten einen der schönsten und prägendsten Momente der ganzen Wanderung.

Details:
Nach einer angenehmen letzten Nacht in den Dolomiten machten wir uns am Morgen fertig und verabschiedeten die Bergziege. Mit den Jungs und der Lehrerin frühstückten wir noch, bevor es ans Aufbrechen ging. Es war schlechtes Wetter angesagt und es waren auch schon dunkle Wolken zu sehen. Für uns war klar, dass wir nach Longarone wandern wollten – die Jungs und die Lehrerin entschieden sich dann auch gegen die Klettersteigetappe und für den Abstieg. Bei dem Wetter wäre alles andere zu gefährlich gewesen. Daher liefen wir gemeinsam los und machten uns auf ins Tal. Wir folgten dem Weg 514 und stiegen über den Wiesenhang hinab hinein in den Wald. Zum Klettersteig wäre es an einer Abzweigung scharf rechts entlang gegangen, wir liefen aber geradeaus weiter auf dem Weg 520.

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So kamen wir in Kehren den Wald nach unten, mal aus dem Wald heraus an ein paar Häuschen vorbei und dann wieder im Wald drin. Der Weg war nicht sonderlich spannend, es war Wald mit ein paar Felsen im Boden und so ging es relativ steil nach unten. Im Tal angekommen war nun noch ein ganzes Stück zu laufen, bis wir aus dem Wald rauskamen. Wir packten erst mal uns und unsere Rucksäcke wasserdicht ein, denn nun hatte es zu regnen angefangen. So liefen wir weiter und immer weiter und kamen dann in ein italienisches Dorf.

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Der Regen wurde stärker und wir liefen den Weg parallel zur Straße entlang. Als es richtig zu schütten anfing, stellten wir uns bei einem Haus unter. Einer der Jungs klingelte, um Bescheid zu geben, dass wir hier nur kurz warten würden, bis der Regen wieder leichter wird. Eine italienische Omi öffnete die Tür und strahlte uns an. Kein Problem meinte sie, verschwand wieder im Haus und kam mit einer Flasche Grappa und Schnapsgläsern zurück. Es war zwar noch nicht Mittag, aber wir stießen auf die liebe Omi an. Wenig später brachte sie uns Kekse. Und als wäre das noch nicht genug gewesen, verschwand sie nochmal und kam mit Brot, Käse, Schinken und einer Flasche Wein zurück. Wir wussten gar nicht, wie wir ihr danken sollten. Zu fünft standen wir da, alle mit einem Glas Wein, unterhielten uns mit Händen und Füßen und ein paar Brocken Deutsch mit der Omi über ihre Zeit in Frankfurt und wurden langsam wieder warm. Der Regen hatte nun fast aufgehört. Zum Schluss gab’s noch ein gemeinsames Selfie und wir verabschiedeten uns herzlich und zogen aufgewärmt und satt weiter.

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Für uns war das einer der menschlich prägendsten Momente auf dem Traumpfad. Eine so selbstverständliche Wärme und Herzlichkeit erlebt man nur selten und für uns war es das Erlebnis, das aus einem tristen Regentag etwas ganz Besonderes gemacht hat. Wir unterhielten uns eine Weile darüber und so kamen wir auch schon bald nach Longarone. Nun trennten sich unsere Wege. Die Jungs und die Lehrerin wollten zu Fuß weiter, wir suchten den Bahnhof und stiegen in den Zug nach Belluno. Ein komisches Gefühl, die Gruppe aufgelöst zu haben, aber für uns war von Anfang an das Tagesziel Belluno. Dort angekommen irrten wir eine Weile durch die Stadt, bis wir ein Hotel bezogen. Und das genau zum richtigen Zeitpunkt, da es wieder stark regnete.

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Am Abend verzogen sich dann die Wolken und wir konnten raus und Belluno erkunden. Wir liefen durch die Stadt und besorgten Abendessen und ein paar Kleinigkeiten für die nächsten Tage. Nachdem wir gegessen hatten, machten wir nochmal einen größeren Spaziergang durch Belluno.

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Die Stadt liegt wunderschön vor den Belluneser Dolomiten und hat ein schönes italienisches Flair. Die bunten Schirme in den engen Gassen gaben ein fröhliches Gefühl. Wir liefen zur Touristinfo und fuhren mit der berühmten Rolltreppe, bei der wir nicht so recht verstanden, warum sie so berühmt ist 😉 . Zum Abschluss gab’s passend zur Ankunft im Tal und damit im typischen Italien zwei Kugeln köstlichstes Eis 🙂 .

Erkenntnis des Tages:
Die Wärme Italiens lernt man am besten mit Grappa, Keksen und Wein bei einer italienischen Omi kennen.

Fazit:
Obwohl es eine nasskalte Wanderung war haben wir hier die italienische Wärme am deutlichsten gespürt. Die Herzlichkeit der italienischen Omi hat uns noch lange lächeln lassen. Sie hat uns damit einen der glücklichsten Momente der ganzen Wanderung geschenkt.

Liebe Grüße,
Sabine (Early Bird) 🙂

München – Venedig Etappe 20: Passo Duran – Rifugio Pian de Fontana

28. September 2016

Hallöchen zusammen!

Zusammenfassung:
Diese Etappe war unser letzter echter Dolomitentag und hat uns nochmal grandiose Ausblicke und beeindruckende Felswände gezeigt. Wir wanderten in den Belluneser Dolomiten zuerst relativ flach, dann hoch zur Forcella de Zita Sud und wieder bergab. Ziel war das gemütliche Rifugio Pian de Fontana, das einen gelungen Abschluss für die Dolomitenetappen bildet.

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Details:
Im Rifugio San Sebastiano ging’s am Morgen gemütlich los. Der Frühstücksraum befindet sich im Keller und dort warteten leckeres Brot und Obst auf uns. Wie am Abend zuvor saßen wir alle zusammen an einem Tisch und starteten so ganz entspannt in den Tag. Wir packten unsere Sachen und dann sollte es losgehen.

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Im Rifugio San Sebastiano kann man sich ein Klettersteigset ausleihen, das für die Etappe über die Schiara notwendig ist. Die Jungs und die Lehrerin planten die Etappe zu laufen und organisierten ein Set. Da wir den Klettersteig umgehen wollten und daher kein Set brauchten, zogen wir schon mal los.

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Der Anfang führt zwei Kilometer die Passstraße entlang, ist also weniger schön. Es geht bis zum Kilometerschild „IV 42“, an dem man sich gut orientieren kann. Danach bogen wir in den Wald und waren wieder auf schönem Weg unterwegs und damit in den Belluneser Dolomiten. Am Anfang des Weges war eine Umleitung und ein Teil gesperrt, wir hatten uns aber gut zurecht gefunden. Wann wir auf der Forcella Dagarei standen, war uns aber nicht ganz klar. Als wir aus dem Wald rauskamen waren wir unterhalb der Cima del Castone.

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Wir wanderten über Geröll und hatten eine wunderschöne Aussicht. Nach einer Weile legten wir eine kurze Pause ein – es war einfach zu schön um weiterzugehen. Die Aussicht, das Blockfeld, die Dolomiten um uns, wir genossen es. Danach ging es weiter immer wieder mit ein bisschen Wald und Blockfeld.

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Nach einer Weile kamen wir zur Malga Moschesin. Laut Rother eine Notunterkunft mit einem Brunnen und der letzten Wasserquelle. Wasser fanden wir hier nicht, daher liefen wir nach kurzem Erkunden gleich weiter. Nun ging es ein Stück bergauf und damit tauchten wir in einen neuen Landschaftsabschnitt ein.

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Wir kamen zur Ruine des Forte di Forcella del Moschesin. Dort gab es auch Informationsschilder dazu. Interessant, wo überall Spuren der Kriege zu finden sind. Wir wanderten weiter und kamen zu einem der schönsten Abschnitte der Etappe. Die Dolomiten zeigten sich uns nun nochmal in ihrer vollen Pracht!

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Wir wanderten gemächlich weiter und machten viele Fotos. Das Panorama war wieder atemberaubend schön. An diesem letzten Dolomitentag mussten wir das nochmal richtig ausnutzen und die Landschaft genießen – die anderen muveler überholten uns hier wieder 😉 . Wir waren auf dem Dolomitenhöhenweg 1 unterwegs und wurden immer wieder mit grandiosen Ausblicken belohnt.

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Nun ging es wieder in Kehren hoch. Ziel war die Forcella de Zita Sud. Der Aufstieg war anstrengend, wir machten aber so viele Fotopausen, dass das gar nicht schlimm war 😉 . Nach einer Weile erreichten wir ein Plateau, das Portela dei Pezedei, auf dem wir auch wieder auf die Jungs, die Lehrerin und die Bergziege trafen. Hier war der richtige Ort für die Mittagspause. Mit einem grandiosen Panorama aßen wir unsere Brotzeit und genossen die Landschaft.

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Nach der Pause ging es weiter und es war noch ein ganz schönes Stückchen bergauf. Wir wanderten über Schotter und Felsen und kamen in Nebel. An einer Stelle rutschte ich etwas blöd ab und schrammte mein linkes Bein auf – zum Glück war aber sonst nichts passiert. Wir konnten also entspannt weiterwandern.

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Durch den Nebel ging es die letzten Höhenmeter nach oben. Durch die Felslandschaft und das begrenzte Sichtfeld war alles sehr mystisch. Als wir die Forcella de Zita Sud erreicht hatten, war die Sicht wieder klarer und wir konnten nach unten blicken. Von nun an ging es nur noch bergab.

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Umso weiter runter wir kamen, umso klarer wurde es. Und damit hatten wir wiederum eine traumhafte Landschaft um uns und das noch dazu in einem Gebiet, in dem sich die Murmeltiere sichtlich wohlfühlen. Als wir über ein Plateau wanderten bekamen wir ein paar zu Gesicht, einer der Jungs legte sich sogar auf die Lauer und machte richtig schöne Murmeltierbilder.

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Das letzte Stück zum Rifugio Pian de Fonata war nochmal recht steil und wir hatten schon langsam keine Lust mehr auf bergab gehen. Zum Glück war die Hütte nun schon in Sicht und als wir dann endlich ankamen, waren wir froh, den Abstieg geschafft zu haben. Und damit waren wir auf unserer letzten Dolomitenhütte angekommen, bezogen unser letztes Dolomitenlager und verbrachten den Nachmittag und Abend in einer traumhaften Landschaft! Die Hütte ist urgemütlich und liegt genial, das Essen war sehr lecker und der Abend zusammen sehr schön. Und auch im Lager fühlten wir uns wohl. Das war ein gelungener Abschluss der Dolomitenetappen.

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Erkenntnis des Tages:
Wir könnten noch ewig so weiterlaufen!

Fazit:
Die für uns letzte Etappe in den Dolomiten war wunderschön und bot nochmal zahlreiche Höhepunkte. Wir konnten uns nicht sattsehen und fühlten uns in der Gegend total wohl, so dass wir am Abend dann doch etwas wehmütig waren, diese traumhafte Landschaft am folgenden Tag zu verlassen.

Liebe Grüße,
Sabine (Early Bird) 🙂

München – Venedig Etappe 19: Rifugio Coldai – Passo Duran

21. September 2016

Hallöchen zusammen!

Zusammenfassung:
Auf dieser Etappe haben wir das restliche Stück zum Rifugio Tissi, die komplette folgende Etappe laut Rother und noch das Stück zum Passo Duran zusammengelegt. Der Start mit dem Lago di Coldai und dem atemberaubenden Panorama im Sonnenaufgang und der Aufstieg zum Forcella del Camp waren die Höhepunkte der Tour.

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Details:
Nach einer angenehmen Nacht in unserem Mini-Fünferzimmer und einem leckeren Frühstücksbuffet sind wir vom Rifugio Coldai aufgebrochen. Die Sonne versteckte sich noch etwas, als wir loszogen. Dadurch wurde die Landschaft in traumhafte Farben getaucht.

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Schon kurz nach dem Start hatten wir einen grandiosen Blick auf den Lago di Coldai. Der Tag startete mit diesem wunderschönen Panorama und wir hielten immer wieder, um das auch zu genießen und Bilder zu machen. Der Weg verlief weiter über viel Geröll, bis wir beim Abzweig zum Rifugio Tissi waren. Dort liefen wir aber geradeaus weiter, da der Weg vom Rifugio Tissi sowieso wieder auf unseren Weg stoßen würde.

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Der Weg wurde nach und nach immer weniger felsig und mehr eine Wiese mit Findlingen. Leider wurden es auch immer mehr Wanderer, die wohl vom Rifugio Tissi kamen. Unser Weg führte in Richtung Rifugio Vazzoler – da waren wir aber nicht die einzigen. Wie überholten immer wieder Wanderer und waren dann auch recht flott unterwegs, weil wir einfach nur wieder allein sein wollten.

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Nachdem es zum Rifugio Tissi nochmal bergauf gegangen war, liefen wir nun bergab. Das Rifugio Vazzoler versteckt sich im Wald. Die Ausblicke waren immer wieder gigantisch, wir nahmen uns aber nicht wirklich Zeit, das zu genießen. Nachdem wir den Großteil der anderen Wandergruppe hinter uns gelassen hatten, war es auch nicht mehr weit. Wir kamen in den Wald hinein, bogen ab und da stand auch schon das schöne Rifugio Vazzoler.

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Dort legten wir eine Pause ein. Es war wirklich gemütlich und eine Übernachtung dort ist sicherlich auch sehr schön. Wir füllten hier wie vom Rother empfohlen unser Wasser wieder auf. Nach und nach kam auch die Wandergruppe, um Pause zu machen, was für uns der richtige Moment war, um wieder loszuziehen. Nun ging es noch ein Stück bergab bis auf 1430hm.

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Von dort bogen wir auf den Weg 554 und stiegen dann wieder auf. Der Weg verlief anfangs zum großen Teil im Wald, bis wir die Baumgrenze erreichten. Noch im Wald nutzten wir den Schatten für eine größere Pause. Der Anstieg war überraschend anstrengend und mein Magen grummelte schon wieder. Daher gab’s jetzt schon das ausgiebige Mittagessen. Nach der verdienten und auch nötigen Pause ging es dann weiter.

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Nachdem wir die Bäume hinter uns gelassen hatten, wurde das Panorama wunderschön. Blick nach vorn und nach hinten und immer wieder blieben wir kurz stehen und machten ein paar Bilder. Es war traumhaft! Wir konnten es nicht fassen, dass wir uns wieder nicht satt sehen konnten.

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Neben uns waren die Moiazza-Wände und um uns rum zu jeder Seite beeindruckende Felswände. Ziel war das Forcella del Camp. Bis dahin war aber noch ein bisschen Weg zurückzulegen. Auch wenn die Ausblicke berauschend waren, waren wir relativ flott unterwegs. So dass wir schon bald an eine Kreuzung mit dem letzten Aufstieg kamen.

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Wir beratschlagten kurz, welchen Weg wir wohl nehmen mussten und hatten uns aber schnell für den richtigen entschieden. Und damit meisterten wir die letzten Höhenmeter bis zum Forcella del Camp. Von dort liefen wir noch ein kurzes Stück bergab zu einem Marterl und machten nochmal eine kleine Pause. Nun war es nicht mehr weit zum Rifugio Bruto Carestiato. Über Geröll und schmale Pfade führte der Weg weiter.

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Auch auf diesem Teil des Weges waren wir flott unterwegs und so tauchte das Rifugio schon bald auf. Und damit hatten wir das Etappenende laut Rother schon erreicht. Für uns war es aber nur ein Pausenplatz mit einem verdienten Spezi (in Italien bestellt man einfach Cola und Fanta und mischt selber 😉 ). Als wir dort saßen kam auch die Bergziege vorbei und gesellte sich kurz zu uns, bevor sie weiterzog.

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Nachdem wir wieder gestärkt waren ging es auf zum letzten Stück zum Rifugio San Sebastiano. Der Weg war unspektakulär und wir waren schnell abgestiegen und erreichten so den Passo Duran.

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Wir wurden von Beniamino herzlich begrüßt und auf unser Lager geführt und genossen den Nachmittag dann noch in den Liegestühlen auf der Terrasse. Am Abend gab’s dann lecker Pasta und wir saßen gemeinsam mit einem Dolomitenhöhenwegwanderer und einer weiteren muvelerin am Tisch, die wir bisher noch nicht getroffen hatten. So hatten wir einen schönen gesprächigen Abend, bis es wieder glücklich ins Bett ging.

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Erkenntnis des Tages:
Die Etappen im Rother sind nur ein Vorschlag – jeder wandert sein eigenes München-Venedig.

Fazit:
Die zusammengelegte Etappe war sehr schön. Wir hatten zahlreiche schöne Ausblicke, waren gefühlt aber etwas zu schnell unterwegs. Es war wieder ein Tag, an dem wir so viel gesehen haben, dass es auch drei Tage hätten sein können.

Liebe Grüße,
Sabine (Early Bird) 🙂