Orientation

Hallöchen,

am nächsten Tag ging es dann auch munter weiter. Um sieben Uhr (finnischer Zeit) läutete mein Wecker und ich machte mich fertig, um rechtzeitig zum Kumpulan Kampus aufzubrechen. Dort befindet sich die Faculty of Science, wo ich den Großteil meines Studiums in Helsinki verbringen werde.

Ich konnte den gleichen Bus wie am Tag davor nehmen und wusste auch, wo ich aussteigen musste. Das war schon mal ein guter Anfang. Bei der Bushaltestelle sah ich ein Mädchen, das fragend die Karte absuchte und nachdem ich sie ansprach war auch klar, dass auch sie Erasmus Studentin ist – aus Belgien. Allerdings musste sie zum Viikki Kampus. Dort befinden sich die ganzen Biofakultäten. Leider wusste sie nicht, wo sie aussteigen musste und als wir dann doch schon zu weit waren, stieg sie wieder aus, um ihr Glück erneut zu versuchen.

Als ich am Kumpulan Kampus angekommen war, sah ich ein Mädchen mit Karte. Ich sprach sie an und da wir beide Deutsche waren, wechselten wir auch gleich die Sprache. Wir suchten etwas nach dem Kampus, kamen dann aber überpünktlich (deutsch… ;-)) beim richtigen Hörsaal an.

Los ging’s mit einem kurzen Vortrag über die Faculty of Science und dann wurden wir in Tutorgruppen eingeteilt. Bis zum frühen Nachmittag gingen wir dann unendlich viele Stationen in der Stadt ab: Wieder zur “Welcome Fair”, wieder zum “Travel Card” holen, Computeraccounts besorgen, Mensa kennenlernen (für 2,50 EUR ein Menü aus Salat, Brot, eine Mahlzeit und ein Glas Wasser oder Milch), … Um eins gab es dann kurz eine Stunde Pause, die wir dazu nutzten, um uns für einen Finnischkurs anzumelden. Ich wählte einen am Viikki Kampus, da dieser nicht weit von meinem Zuhause weg ist und der Kurs am Kumpulan Kampus während einer Vorlesung ist, die ich gerne machen würde.

Um zwei Uhr ging dann ein unendlich langer Vortrag los. Uns wurde alles mögliche erklärt: Über die Uni selber, die Travel Card, Erasmus, die Student Union, die Student Health Care, die Bibliotheken, Sprachkurse und tausend andere Dinge, die ich schon wieder vergessen habe. Gegen halb fünf nahm das Ganze endlich ein Ende und ich war unendlich müde. Allerdings wollte ich noch zwei Dinge bei der “Welcome Fair” erledigen: Eine Sportmarke holen und mich zum ALICE Programm anmelden.

Das ALICE Programm ist ein Tandemprojekt Deutsch-Finnisch. Da ich gerne auch die Finnen selber kennenlernen will und mit Tandem auch in Deutschland schon gute Erfahrungen gemacht habe, wollte ich auch hier mein Glück versuchen.

Hungrig und müde kam ich im Wohnheim wieder an, aß kurz und machte mich dann auch schon wieder fertig, um zur ersten Erasmus Party zu gehen. Partyfan war ich ja noch nie und kombiniert mit der Müdigkeit blieb ich nicht sehr lange. Nach zwei/drei Stunden machte ich mich schon wieder auf den Heimweg.

Und wieder fiel ich völlig erschöpft ins Bett. Am nächsten Tag kam aber etwas, auf das ich mich schon freute: Wir wollten mit der Tutorgruppe auf die Festungsinsel Suomenlinna fahren.

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

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