Klettern bei Norma: Placche Rosse

Hallo zusammen,

unser Klettergebiet bei Norma war direkt unterhalb des Ortes. Zu Fuß dauerte es etwas über eine Stunde dorthin, mit dem Auto fünf Minuten. Egal von wo man kommt, man muss ein Stück an der Straße entlang laufen und da sollte man schon gut aufpassen. Die Geschwindigkeitsbegrenzung ist hier scheinbar nur eine Empfehlung 😉 .

Der Zustieg dann ist auch etwas anstrengend und geht zum Teil durchs Gebüsch, dafür hatten wir eine Vielzahl von Routen vor uns, die auch noch gut abgesichert waren. Das war unser Kletterspielplatz für die Tage in Norma. Und im Sommer seid ihr hier alleine – es ist Südausrichtung. Am ersten Tag kletterten wir eine 4b und ein paar 5er: La pera, Giovani Rampolli, Infrasettimanale, Nessuno è perfetto und C.C.C.P. Es ist ein wirklich schönes Gebiet.

Am nächsten Tag kamen wir erst am Abend, was deutlich erträglicher war. Wir kletterten Hard lisc und Melanio zum Aufwärmen und näherten uns dann den schwereren 6a bis 6b+ an: Drakulesco, Pretty Woman und Lecca Lecca. Von da an wussten wir, dass klettern am Abend eine gute Idee ist. Und auch da waren die Finger noch rutschig genug.

Die nächste Abendsession war etwas kürzer und wir waren nicht allein am Fels – ein Vater mit seinen Kindern war da und wir stiegen für ihn La pera vor, damit er dort die Kinder im Toprope an den Fels lassen konnte. Auch wenn es etwas gedauert hatte, bis wir seinen italienischen Dialekt verstanden hatten 😉 . Wir wechselten dann zu Trachiellezza und zum Abschluss wieder schwerer Sandrokan E I Pigrotti Della Falesia. Und dann wurde es auch schon dunkel und wir liefen wieder zurück.

Der nächste Tag war besonders schwül. Allein der Zustieg zum Fels forderte mich ganz schön. Die Hitze ist einfach überall, es gab kaum ein schattiges Plätzchen und schon gar nichts Kühlendes – selbst der Fels fühlte sich an wie ein warmer Ofen. Nach einer ausführlichen Trinkpause ging’s los mit Klettern: Fess…urrà, Moda, Spigolo del congedo und Perchè no? – ja, warum nicht 😉 ?

 

An unserem letzten Tag wurden wir mit ein paar Wolken belohnt. Daher waren wir auch schon am Nachmittag am Fels und genossen es, dass es etwas kühler war. Wir kletterten nun ganz rechts noch ein paar unbekannte Routen: Scout, Ursus, Strapiombetti, Diedro rosso und Diedro di Roberto.

Und damit verabschiedeten wir uns von Placche Rosse und unserer Lieblingsfeige am Fels, die uns die Tage immer wieder leckere Früchte geschenkt hatte. Es ist ein sehr schönes Gebiet mit einer großartigen Auswahl, aber sicherlich viel geeigneter für die Wintermonate. Im Sommer ist es – ja, da muss man ehrlich sein – eigentlich zu heiß 😉 .

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

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