Archiv für die Kategorie ‘Klettern’

Monte Monaco (532m) und Klettern im Gebiet Scogliera di Solinella Centro (C2): Il Giardino dell‘ Eden

Mittwoch, 02. Januar 2019

Hallo zusammen!

Nachdem es am Tag zuvor geregnet hatte und auch für den aktuellen Tag gemischtes Wetter angesagt war, entschieden wir uns für eine kurze Wanderung. Der Monte Monaco ragt über San Vito Lo Capo und genau auf diesen wollten wir. An der Straße nach Lo Zingaro kurz nach einer Brücke befindet sich ein Parkplatz (bei Villa Sara). Es wirkt etwas willkürlich, aber dort startet dann tatsächlich auf der anderen Straßenseite die Wanderung.

Der Weg ist wirklich sehr einfach, recht kurz und hat auch nicht viele Höhenmeter. Es ist eine sehr gemütliche Wanderung, wir liefen stetig bergauf, aber ganz entspannt. Es ist ein steiniger Weg, der aber nie schwer ist.

Schon zu Beginn hatten wir einen tollen Ausblick und wir hielten immer wieder an, um die Meeresblicke zu beiden Seiten zu genießen. Trotz der kurzen Tour, hatten wir immer wieder ein schönes Panorama.

Es gibt auch einen Abzweig nach San Vito Lo Capo, so könnte man beim Zurücklaufen in die Stadt und von dort zurück zum Parkplatz. Wir wollten allerdings nicht an der Straße entlang zurück, daher blieben wir bei unserem Weg.

Kurz vor dem Gipfelkreuz kamen wir zu einem alten Steinbruch. In der Gegend gibt es viele dieser Art und es sah lustig aus, wie die Ziegen dort „rumturnten“. Wir liefen dann weiter zum Gipfel.

Und nach eineinhalb Stunden hatten wir diesen erreicht. Der Ausblick war aber trotzdem wunderschön! Wir machten es uns bequem, packten die restliche Pizza vom Abend zuvor aus und machten eine recht frühe Mittagspause.

Es war sehr windig, aber wir hatten zum Glück etwas Warmes zum Drüberziehen dabei. Während wir im September noch super sonniges Wetter hatten, war es nun im Oktober tatsächlich deutlich kühler und wechselhafter.

In einiger Entfernung sahen wir auch schon dunkle Wolken. Nach der ausgiebigen Gipfelpause packten wir dann langsam unsere Sachen zusammen und machten uns an den Abstieg.

Der Weg war derselbe und wir spazierten ganz gemütlich wieder in Richtung Parkplatz. Das Wetter hatte gehalten und sah sogar ganz gut aus. Gegen Mittag waren wir wieder am Auto und überlegten, was wir nun machen wollten. Die Entscheidung war schnell getroffen: Wir fuhren kurz zur Unterkunft, tauschten Wander- gegen Klettersachen und waren kurz darauf im Klettergebiet C2.

Wir suchten eine ganze Weile nach passenden Routen für uns und entschieden uns schlussendlich für „Il Giardino dell’Eden“. Dort starteten wir mit einer 5b, der Route „Sogni d’Oro“. Diese war allerdings eher eine Hilfsroute, um die Nachbarroute zu schrauben und hatte kein richtiges Ende und war sehr seltsam zu klettern. Nachdem direkt neben uns auch ein großes Wespennest war, wechselten wir ein Stück nach rechts.

Dort kletterten wir die Route „Tanto“, eine schöne lange 5c+. Danach kam „In Vista“, eine 5b, die sich aber schwerer anfühlte. Langsam kamen wieder dunkle Wolken und spät war es auch schon, zwei Routen warteten allerdings noch auf uns: Flip (5c) und Flop (5b). Beide sind sehr ähnlich und sehr schön zu klettern. Das war ein schöner Abschluss für diesen Tag.

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Klettern im Gebiet Scogliera di Solinella Centro (C2): Portella delle Vacche und Bunker

Mittwoch, 26. Dezember 2018

Hallo zusammen!

Am Tag der deutschen Einheit wollten wir wieder klettern. Laut Wettervorhersage sollte es an diesem Tag auch regnen, daher mussten wir uns beeilen. Wir fuhren wieder in das Gebiet C2 und starteten gleich bei Portella delle Vacche.

Die Routen waren wieder sehr kurz, aber spannend. Wir starteten mit „On a wet day“ – wie passend – eine 5b. Diese ging ganz gut. Danach kamen zwei schwerere Routen: „The other last move“, eine 6a+ und „The last move“, eine 6b. Beide waren reicht kräftig, da sie aber recht kurz waren, hat das ganz gut geklappt. Diese konnte ich allerdings nur im Nachstieg klettern.

Danach liefen wir weiter zum Gebiet „Two Caves“ von Bunker. Dort sind zwei Höhlen etwas erhöht, wo man über einen leichten Weg hochklettern kann und dann mehrere Routen findet, aber auch unten sind Routen und da starteten wir. Ich kletterte eine Genussroute 4c „Arthur“. Danach kletterten wir beide eine 5b, die Route Lenny. Das machte Spaß!

Ein Stückchen weiter ist die „Grotta della Palma“, die auch zum Bunker gehört. Dort lachte uns die Route „Ricotta Salata“ an, eine schöne lange 6a+. Wären da bloß nicht die schwarzen Wolken gewesen, die wir schon auf uns zukommen sahen. Ich sicherte und es dauerte nicht lange, da fing es an zu regnen. Es reichte gerade noch für den Rest der Route und dafür das Material wieder mit nach unten zu nehmen. Dann verzogen wir uns in die „Grotta“ und beobachteten: Der Regen wurde immer stärker. Grund genug unser „Pausenbrot“ auszupacken.

Wir warteten noch eine Weile, dann hörte es mal kurz auf zu regnen. Bei den „Two Caves“ überlegten wir kurz, ob wir die Routen da drin machen sollten. Aber allein das dort hochklettern wäre sehr rutschig gewesen. Also ging es zurück zum Auto. Und dann ging es auch schon wieder los und den restlichen Nachmittag regnete es. Wir nutzten die Zeit und schlenderten durch San Vito La Capo, suchten Postkarten und holten uns leckeres Eis 😉 .

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Klettern im Gebiet Scogliera di Solinella Centro (C2): Portella delle Vacche und Castello

Samstag, 22. Dezember 2018

Hallo zusammen!

Am 01. Oktober wechselten wir das Klettergebiet, das ein Stück weiter in Richtung unserer Unterkunft liegt. Also nicht direkt San Vito Lo Capo, sondern mehr Richtung Macari. Wir hatten damit einen noch kürzeren Anfahrtsweg. Vom Parkplatz aus waren wir direkt am ersten Fels Portella delle Vacche.

Wieder nah am Meer mit perfekter Aussicht kann man auch in diesem Gebiet wunderschön klettern. Der Tag begann recht windig und auch mit mehr Kletterern, als wir die letzten Tage gesehen hatten. Mit der Zeit wurde es aber wieder ruhiger. Es ging los mit einer gemütlichen 4a, der „Close to home“ und laut Kletterführer sogar eine Empfehlung. Die Routen bei „Portella delle Vacche“ sind recht kurz, daher war die Route auch schnell vorbei. Danach kletterten wir „Car Wreck“, eine 6a.

Wir liefen ein Stück weiter in Richtung Meer und wollten beim nächsten Sektor weiterklettern. Dabei entdeckten wir einige Routen, die in unserem Kletterführer nicht eingezeichnet waren. Da kam ein Kletterer vorbei, der meinte, er habe einen Teil davon geschraubt und hat uns aufgeklärt, welche Routen da vor uns sind. Zuerst kletterten wir eine Route neben „It’s Coffee Time“, nach unserer Erinnerung eine 6a+. Der Fels war sehr rau, so oft wurde hier noch nicht geklettert. Danach sicherte ich „It’s Coffee Time“. Wir wussten es nicht mehr genau, aber das war wohl eine 6b oder 6c. Entsprechend kletterte ich die Route nicht.

Danach liefen wir weiter zum Castello. Dabei handelt es sich um eine eingemauerte Höhle mit Kletterrouten außenrum. Wir kletterten die Routen links davon, die im Kletterführer alle als Empfehlung stehen. Zuerst kam „Più Facile“, eine 5a. Laut Kletterführer unglaublich schön, laut mir eher mäßig. Ich kletterte im Vorstieg und fand die Route mehr anstrengend als schön. Danach folgte „Il Naso“ eine 6a+/7b. Die war ganz schön schwer, aber tatsächlich eine schöne Route.

Als letzte Route folgte „Colpo di Vento“, eine 5c. Eigentlich auch eine schöne Route, aber ich war nun schon fertig. Meine Finger und Füße schmerzten und ich war ganz froh, dass das die letzte Route war und ein Pausentag bevorstand. Aber auch das Gebiet C2 hatte noch einiges zu bieten, das wir probieren wollten.

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Klettern im Gebiet Cala Mancina (C1): Campo Base Fakirella Beach

Freitag, 21. Dezember 2018

Hallöchen zusammen!

Nach unserer Wanderung auf den Monta Cófano ging es am Tag darauf wieder zum Klettern. Im Gebiet C1 waren wir noch nicht fertig, da waren noch ein paar schöne Routen, die wir machen wollten. An diesem Tag wählten wir Campo Base Fakirella Beach und machten einen Abstecher zu Parco Giochi, wo wir uns eine ganz besondere Route ausgesucht hatten.

Auch bei Fakirella Beach waren wir bei einer kleinen Höhle. Wir starteten zuerst links davon mit ein paar leichteren Routen. Zuerst kletterten wir die Route Maria, eine 5b. Das war ein guter Einstieg, allerdings schon fordernd. Als nächstes kam die Route direkt daneben, Elisa eine 5c und von unserem Kletterführer empfohlen. In der Mitte befindet sich eine kleine Höhle, was die Route interessant macht. Auch die fand ich aber recht fordernd. Am schönsten war für mich die dritte Route, Chiara O., eine 5c.

Direkt daneben war eine Route, die denselben Endhaken hatte wie Chiara O. Ich sicherte für Ragnetta, eine 6b, kletterte sie aber nicht selber, da es eine recht kräftige Route ist. Danach kletterten wir wieder eine vom Kletterführer empfohlene und recht lange Route: Nini, eine 5c und wirklich sehr schön zu kletternde Route.

Nun brauchten wir aber unsere Pause und machten diese gemütlich im Schatten der Höhle. Danach liefen wir zu Parco Giochi zu der Route, wegen der wir an diesem Tag eigentlich gekommen waren: Ypsilon. Eine wunderschöne technische 6a entlang eines Risses. Eine Route wie aus dem Bilderbuch, uns machte das großen Spaß. Hier musste ich etwas überlegen, wie das am besten zu klettern war, die Züge waren richtig schön. Hier verbrachten wir eine ganze Weile, bis wir wieder zurück nach Fakirella Beach gingen.

Danach kletterten wir noch zwei Abschlussrouten: Calze Nere, eine 6a+ entlang einer schwarzen Linie. Die gefiel mir sehr gut. „No drill no party“, eine 5b und angeblich sehr schöne Verschneidungsroute, fanden wir beide nicht schön. Damit war auch klar, dass der Kopf für diesen Tag gesättigt war. Nun wollten wir noch einen kurzen Abstecher ins Meer machen und wechselten daher zu Badeklamotten. An der Bucht angekommen, war das Meer aber leider voller Quallen, so dass wir den Klettertag nicht ganz wie geplant abschließen konnten.

Damit ging wieder ein erfolgreicher schöner Klettertag zu Ende und wir freuten uns schon auf den nächsten Tag, da wollten wir ein neues Gebiet erkunden!

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Klettern im Gebiet Cala Mancina (C1): Grotta del Cavallo

Freitag, 23. November 2018

Hallöchen zusammen!

Es gibt so Dinge, die muss man einfach mal gemacht haben. Und als Kletterer ist das Sinterklettern. Sinter sind ganz besondere Felsstrukturen, die durch Ablagerungen von Mineralien entstehen und oft eine tropfenartige Struktur haben. Kalymnos ist ganz bekannt dafür und in unserer Hauptkletterhalle waren vor einiger Zeit speziell dafür Routen geschraubt – und das hat einfach Spaß gemacht. Als wir im Sizilienkletterführer Sinter entdeckten, wollten wir da unbedingt hin. Einziger Haken: Sinter sind oft schwer und überhängend. Nun war aber der Tag gekommen, an dem wir es versuchen wollten.

Zuerst wollten wir an einer anderen Stelle parken, um zum Klettergebiet zu kommen, das funktionierte aber nicht. Daher fuhren wir zum altbekannten Platz und liefen ein Stückchen weiter als sonst – das ging aber schneller als gedacht. Und dann tauchte sie auch schon vor uns auf – die Grotta del Cavallo. Nicht nur für die schönen Kletterrouten ist die Höhle bekannt, auch für die Atmosphäre dort und den Ausblick. Daher waren wir zwar bis fast zum Schluss die einzigen Kletterer, aber Wanderer kamen zwischendurch mehr vorbei. Wir starteten zuerst mit Einsteigerrouten.

Es ging los mit einer 3c (Nr. 2), relativ lang und laut Kletterführer eine „easy dihedral“. Allerdings waren die Bewegungen etwas ungewohnt und man stand teilweise sehr ausgesetzt. Daher war die Route für den Schwierigkeitsgrad doch fordernd – für den Kopf. Danach kam die 5b, Nr. 1, gleich daneben. Durch die Route davor war ich etwas unsicher und richtig schön war die Nr. 1 auch nicht. Was für ein Start… Zum Glück kam dann die Nr. 3, eine 6a, die sich nun endlich schöner kletterte.

Und um die Nummern voll zu machen folgte noch die Nr. 4, eine 6a+. Diese hatte einen schweren Überhang-Zug, ansonsten war sie aber schön zu klettern. Überhang fällt mir generell schwer – sowohl von der Kraft, als auch vom Kopf. Obwohl das logisch betrachtet keinen Sinn macht – nirgends stürzt man sicherer als im Überhang.

Nun war aber endlich die Sinterroute an der Reihe – Melchiorre, 6b, eine sehr kräftige Route. Die Griffe sind toll, die Strukturen der Sinter bieten super Griffe. Allerdings war die Route fast durchgehend überhängend. Entsprechend schwer fiel sie mir auch. Ich kämpfte mich nach oben, kam dann aber nicht ganz ans Ziel. An der vorletzten Expresse war die Kraft weg, komplett, ich konnte mich keine Sekunde mehr festhalten. Zum Glück war ich im Nachstieg unterwegs.

Daher konnte ich die Route leider nicht abschließen. Trotzdem macht sie Lust auf mehr, die Sinterkletterei ist technisch etwas anders und macht Spaß. Kalymnos ist damit in der Liste der zukünftigen Kletterziele ein ganzes Stück nach oben gerutscht 😉 .

Liebe Grüße,
Sabine 🙂