Archiv für die Kategorie ‘Reisen’

Sardinien: Klettern in Budinetto

Mittwoch, 15. November 2017

Hallo zusammen!

Nach einem erfolgreichen Tag in Cala Fuili besuchten wir ein neues Klettergebiet: Budinetto. Nachdem wir dort schon am ersten Tag hinwollten, aber dann bei La Poltrona rausgekommen waren, wussten wir nun den Weg. Das letzte Stück fuhren wir aber nicht mit dem Auto, weil der Weg maximal als Schotterstraße durchgeht. Also liefen wir zu Fuß. Auf unserem Weg sammelte uns ein britisches Pärchen (eine Britin und ein Schotte) mit ihrem Jeep ein. Sie nahmen uns bei munterem Geplauder bis zur letzten Parkmöglichkeit mit. Die beiden packten noch ihre Klettersachen, während wir uns schon auf den Weg zur Wand machten.

Der Ausblick in Richtung Meer war wieder fantastisch und die Wände warteten darauf, von uns erklettert zu werden. Wir starteten ganz entspannt mit einer 3b (Ibitak), 4a (Pinocchio) und einer 4a, die nicht in unserem Kletterführer eingezeichnet war. Da ein Trainer mit Vater und Sohn während unserer Kletterei zur Einsteigerwand kamen, wechselten wir zur „richtigen“ Wand.

Der Einstieg war sehr gemütlich gewesen, die 5er Routen an der Hauptwand boten da schon ihre ganz eigene Herausforderung. Es waren sehr glatte Wände bei denen man die Tritte suchen musste. Wir kletterten Mitico Gippi, eine 5b und Il Re Della Griglia, eine 5a. Letztere konnten wir im Toprope machen, da die 5b direkt nebendran war. Allerdings fiel uns die auch nicht so leicht, wie wir gedacht hatten. Die 5er waren in Budinetto gefühlt schwerer als in Cala Fuili.

Zum Abschluss kletterten wir noch an einer Wand, die im Kletterführer nicht eingezeichnet war. Wir schätzen den Schwierigkeitsgrad auf irgendwas zwischen 4c und 5a. Zwei schöne Routen hatten wir da noch gefunden, die ein guter Abschluss für den Klettertag waren. Die Art war wieder anders, nicht gerade glatte Wände, sondern auch einiges an Struktur, die man nutzen konnte.

Direkt bei Budinetto befindet sich auch das Klettergebiet Flinstone, das wir aber nicht mehr besucht hatten. Wären wir nochmal nach Budinetto gekommen, hätten wir aber sicher mal vorbeigeschaut. So muss das bis zum nächsten Urlaub warten 😉 .

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Sardinien: Auf den höchten Berg im Supramonte di Oliena – der Monte Corrasi (1463m)

Freitag, 10. November 2017

Hallo zusammen!

Nachdem wir zwei Tage klettern waren, gab’s einen Wandertag. Dafür hatte ich mir das Supramonte di Oliena ausgesucht. Nachdem in der Beschreibung stand, dass es den Dolomiten ähnlich ist, war die Entscheidung schnell gefallen. Nur die Zufahrt ist etwas abenteuerlich nachdem man in Orgosolo den Schildern in Richtung Bar Cooperativa Enis folgt. Dabei fährt man nicht mehr auf Straßen, sondern auf Schotterwegen und wie weit man sich das mit dem Auto traut, muss jeder selbst entscheiden. Wir haben es irgendwann stehen gelassen.

Und dann ging es zu Fuß hinauf. Anfangs waren wir weiter auf dem Schotterweg durch den Wald und stellten schnell fest, dass es die richtige Entscheidung war, das Auto stehen zu lassen. Vor uns war ein Schäfer mit seinen Schafen unterwegs, der den direkten Weg nach oben nahm. Irgendwann führte unser Weg anders weiter und die Schafe waren hinter uns. Als wir aus dem Wald rauskamen, sahen wir schon das beeindruckende Felsmassiv des Supramonte. Über Serpentinen wanderten wir hinauf.

Der Weg führt auf eine Plattform, die wie der Eingang zum Supramonte wirkt. Von dort aus führen dann nur noch Wanderpfade weiter. Wir hatten ein wunderschönes Panorama auf die Berge vor uns. Zuerst wollten wir auf den Sos Nidos. Wo welcher Gipfel sein sollte, konnten wir schon erkennen, die Wegfindung war aber schwer. Wir folgten Markierungen und dachten eigentlich, dass diese uns auf den Sos Nidos führen würden. Man muss aber wohl an einer bestimmten Stelle die Markierungen verlassen. Das Problem ist, dass die Landschaft überall ähnlich felsig aussieht und wir so schon Probleme hatten, auf dem markierten Pfad zu bleiben. Auf gut Glück in Richtung Gipfel zu wandern – ohne Weg und ohne Markierung – erschien uns daher als keine gute Lösung.

Daher machten wir an dem einzigen Baum weit und breit Pause. Auch wenn es schon Ende September war, brannte die Sonne ganz schön und wir waren froh, einen Schattenplatz gefunden zu haben. Danach wanderten wir wieder zurück zur Plattform. Nun folgte also der zweite Versuch. Zumindest den höchsten Berg des Supramontes wollten wir erklimmen, den Monte Corrasi.

Ich las im Wanderführer wie der Weg auf den Monte Corrasi gehen sollte und wir folgten dem beschriebenen Pfad. Und dieses Mal funktionierte es auch ganz gut. Es war fast bis zum Schluss markiert, immer gut erkennbar und trotz viel Geröll und Fels schön zu wandern.

Und somit kamen wir auf dem Gipfel. Ich suchte immer wieder nach einem Kreuz, aber das war einfach nicht zu finden. Daher liefen wir zum Schluss etwas zufällig auf den unserer Meinung nach höchsten Punkt. Da war dann eine Steintafel, die den Gipfel angab. So etwas wie ein Gipfelkreuz war also gar nicht zu finden.

Auf dem Gipfel packten wir sardisches Brot und Aufstrich aus, genossen die Aussicht und entspannten. Wir hatten einen Gipfel erreicht! Und wir waren ganz alleine. Es war wunderschön dort oben, bestes Wetter und einfach ein Traum. Die Wanderung hatte sich gelohnt.

Es war kaum was los, als wir an diesem Tag unterwegs waren. Am Anfang in Richtung Sos Nidos kam uns ein Pärchen entgegen, kurz vor dem Gipfel noch ein Pärchen und etwas später beim Abstieg zwei Jungs. Somit waren wir in dieser einzigartigen Landschaft oft ganz allein. Es war ruhig und sehr beeindruckend und einfach wunderschön.

Nun stand noch der Abstieg bevor. Dieser war aber klar und so kamen wir auch ohne Probleme wieder zur Plattform zurück. Und von da aus war der Weg sowieso breit und angenehm zu laufen. Wir verließen das Supramontemassiv und kamen in grünere Gegend.

Erst beim Abstieg erkannten wir, dass wir doch ein ganzes Stück hochgewandert waren, bis der Wald aufhörte. Das Stück mussten wir also wieder zurück, bis wir das Auto erreichten. Und von da ging es dann wieder anfangs abenteuerlich nach unten und dann entspannt zurück nach Dorgali.

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Sardinien: Klettern in Cala Fuili

Donnerstag, 09. November 2017

Hallöchen zusammen!

Am zweiten Tag haben wir unser Lieblingsklettergebiet entdeckt: Cala Fuili. Es handelt sich um ein Klettergebiet direkt am Meer mit vielen verschiedenen Sektoren und allen Schwierigkeitsgraden. Vier Mal waren wir in diesem Gebiet klettern und haben alles für uns mögliche geklettert. Neben den Kletterern sind in Cala Fuili auch viele Badetouristen und auch der Fußweg nach Cala Luna startet in Cala Fuili. Daher ist der Parkplatz oder besser das Ende der Straße schon lange vorher voll mit Autos.

Von dort hat man einen schönen Blick nach Cala Gonone und runter zu Cala Fuili. Über einige Stufen geht es hinab zum Strand und schon dabei kommt man an einigen Kletterrouten vorbei – dem „Kindersektor“ Petit Bateau mit leichten Routen. Die Sektoren sind sehr gut abgesichert in Cala Fuili. Beim Kindersektor sind die Hakenabstände wirklich sehr gering – da braucht man dann schon mal 14 Expressen für eine Route, wenn man alle Haken nutzt.

An unserem ersten Cala Fuili Tag startete wir am Sektor Spiaggia Est – der, wie der Name schon sagt, der östliche Teil am Strand ist. Wir starteten mit einer 4c, einer unbenannten Route. Schon nach kurzer Zeit waren wir hier überfordert. Das soll eine 4c sein? Das war als Einstiegsroute geplant und wir wussten überhaupt nicht, wie wir das angehen sollten. Daher wechselten wir zur nächsten 4c. Diese war auch keine ideale Einstiegsroute, aber nach ein bisschen rumprobieren hatten wir sie bis zum Schluss geschafft. Nun konnte es also losgehen. Als nächstes kam eine unbenannte 5a an derselben Wand dran. Die klappte ganz gut und war vom Stil her anders, da es keine reine Plattenkletterei war. Wir beobachteten nun noch andere Kletterer, die an unserer „Einstieg“-4c scheiterten, was uns zumindest etwas beruhigte.

Danach wechselten wir zum Sektor Ferry. Auch hier gab es einiges für uns. Wir starteten mit der Palle Al Balzo, einer 5a. Nur waren nach kurzer Zeit keine Haken mehr da. Also wechselten wir zu Alcolica Gazo, einer 5b. Hier kamen wir nur bis zu einer Stelle, die wir mehrmals versuchten, aber an diesem Tag nicht mehr schaffen konnten. Wir waren vom Vortag kaputt und irgendwie lief es an dem Tag auch nicht so toll. Daher setzten wir ein Schraubglied und mussten die Route vorerst sein lassen.

Nach einem Kletterpausentag, den wir zum Wandern genutzt hatten, ging es zurück zu Cala Fuili. An diesem Tag stand der Sektor Ferry im Vordergrund. Ziel war eigentlich das Schraubglied zu holen, das hatte aber jemand anderes schon mitgenommen. Wir starteten erst ganz rechts mit den Routen Fuochi D’Artificio (4b) und Ponili Peppe (4c). Diese waren ein guter Einstieg und wir wagten uns wieder an die 5er. Die Banane Al Cioccolato mit 5a war eine schöne Route. Und dann trauten wir uns an die Alcolica Gazo, die 5b vom letzten Mal. Und siehe da: Dieses Mal funktionierte sie auch. Nur das Schraubglied war leider nicht mehr da. Danach fehlte noch La Casa Segreta, eine 5a, und direkt daneben war eine Route, die in unserem Kletterführer nicht eingezeichnet war. Im Kletterführer von anderen Kletterern sahen wir, dass es eine 5b ist. Und auch die kam noch auf die Liste des Tages. Damit hatten wir einen sehr erfolgreichen und schönen Tag in Cala Fuili verbracht.

Nach einem Klettertag in Budinetto war eigentlich Magheddie geplant. Als wir dort waren, stellte sich aber heraus, dass der Zustieg schwierig ist. Als wir endlich die Wand erkannt hatten, kämpften wir uns durch Gestrüpp und Dornen, kletterten schon beim Zustieg Felsen hoch und kamen doch nur zum schweren unteren Sektor. Dort sicherte ich an einer Route, die irgendwas zwischen 5b und 6a ist, kletterte sie aber selbst nicht mehr – da die Haken sehr rostig und wenig vertrauenswürdig aussahen. Die Absicherung war uns zu schlecht, Routen am unteren Sektor sowieso kaum für uns da, also kämpften wir uns wieder zurück. Ergebnis waren sehr verkratzte Beine und ein Nachmittag in Cala Fuili.

Nachdem wir schon genug Aufregung hatten, wählten wir den Kindersektor Petit Bateau für den Nachmittag. Wir kletterten ganz entspannt einige 4er: La Pimpa (4c), Charizard (4c) und Raichu (4a), wobei sich die Entspannung erst wieder einstellen musste 😉 . Zum Abschluss folgte eine 5b, die Route Nesquik. Gefühlt war das eine leichte 5b, die sehr abwechslungsreich war und für mich eine der Lieblingsrouten des ganzen Urlaubs. Eine wirklich sehr schöne und gut abgesicherte Tour.

Und auch unseren letzten Klettertag auf Sardinien verbrachten wir in unserem Lieblingsklettergebiet. Wir starteten am Sektor Spiaggia Est. Dort gab es noch einiges zu machen. Eine unbenannte 4c, eine 5a auf zwei verschiedenen Wegen (oder waren es zwei verschiedene Routen?), eine unbenannte 5b und Zia Lillith, eine 4c, die sich weiter unten Richtung Meer befindet und einen schönen Ausblick erlaubt. Die Wegführung fand ich allerdings etwas seltsam. Das Klettern fiel uns anfangs etwas schwer und es gab nicht so wirklich eine gute Route um reinzukommen. An der Wand waren auch Routen, die im Kletterführer wohl noch nicht waren oder nicht eindeutig zuzuordnen.

Nachdem Spiaggia Est sehr voll war, wechselten wir für einen noch fehlende Route zum Sektor Ferry. Wir kletterten Ferry 1, eine sehr schöne 5b, die uns Spaß machte. Danach folgte der Rest im Sektor Spiaggia Est. Zuerst kam Spigolo Fuili, eine 5a die mit einem schönen Ausblick belohnt, aber auch etwas komisch zu klettern war. Die letzte Route, eine unbenannte 5a, war dafür wieder sehr klar zu klettern und ein schöner Abschluss. Und um das Meer nicht komplett zu vernachlässigen, gönnten wir uns dann noch einen Abendausklang am Cala Cartoe zum Sonnenuntergang.

Cala Fuili war das für uns schönste Gebiet im Sardinienurlaub. Es ist direkt am Meer, mit kurzem Zustieg, sehr gut abgesichert, bietet zahlreiche Routen in den unteren Schwierigkeitsgraden und viel Genusskletterei. Natürlich ist es dadurch auch recht voll, wir hatten aber immer Routen zu klettern und waren in den einzelnen Sektoren auch mal alleine. Es kommt immer auf die Uhrzeit an und natürlich auf die Saison. Wir konnten in Cala Fuili viele schöne Kletterstunden verbringen.

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Sardinien: Kletter- und Wanderurlaub in Dorgali

Dienstag, 24. Oktober 2017

Hallöchen zusammen!

Die letzten beiden Septemberwochen habe ich nicht etwa das schlechte Wetter in Deutschland miterlebt, sondern war im sonnigen Kletter- und Wanderparadies auf Sardinien und habe so den Sommer noch verlängert 🙂 .

Unsere Unterkunft war im schönen Dorgali, von wo aus man mit dem Auto in etwa zehn Minuten in Cala Gonone ist. In der Umgebung von Cala Gonone befinden sich Klettergebiete mit leichten Routen und es liegt am Meer. Es ist auch touristischer als Dorgali, wobei mittlerweile nicht mehr viel los war. In Dorgali wirkte es daher schon sehr ruhig.

Allerdings gibt es in Dorgali die beste Pizza, die ich bis dahin gegessen hatte. Ich kann euch die Pizzeria Il Brigantino II wärmstens empfehlen – auch wenn es sich eigentlich um einen Lieferservice handelt. Daher isst man auch mit Plastikbesteck – was man aber sowieso nicht braucht, wenn man die Pizza mit den Händen isst. Meine Empfehlung: Pizza Marinara. Ein Genuss! Und für das beste Eis fährt man nach Cala Gonone. Die Gelateria Fancello hat nicht nur sehr leckeres Eis, es gibt sogar eine Tafel mit den veganen Eissorten. Ich habe einige probiert und sie waren ausnahmslos alle sehr lecker 😉 .

Aber wir waren natürlich nicht wegen dem Essen auf Sardinien, sondern wegen der Landschaft. Es gibt zahlreiche Klettergebiete auf Sardinien und die Gegend um Cala Gonone ist für Anfänger besonders gut geeignet. Dazu ist es natürlich besonders schön, wenn man mit Meeresrauschen im Hintergrund die Felswand hochklettert.

Aber nicht nur zum Klettern, sondern auch zum Wandern bietet Sardinien einiges. Dolomitenähnliches Gebirge, tiefe Schluchten und beeindruckende Felsformationen konnten wir im Urlaub entdecken. Seid gespannt auf die zugehörigen Berichte!

Einen Tag hatten wir auch schlechtes Wetter. Da haben wir die Grotta di Ispinigoli besucht, in der der zweitgrößte Tropfstein der Welt zu finden ist. Leider durften wir keine Fotos machen. Danach besuchten wir noch Nuoro, die Stadt hatte allerdings nicht viel zu bieten. Es war schon schwierig ein Café zu finden, touristisch war kaum was los. Das kann aber natürlich auch daran liegen, dass die Ferien schon vorbei waren.

Die anderen Tage hatten wir aber schönes Wetter und vor allem perfektes Kletter- und Wanderwetter. Es war nicht zu warm und ideal für unsere Unternehmungen. Zum Frühstück gab es zur Stärkung für den Tag frisch gepflückte Feigen und Kaki und wir hatten sogar mal eine Kaktusfrucht gepflückt (mit tausend Stacheln, die man nicht sieht, aber sehr gut spürt) und gegessen. Ein perfekter Start in den Tag!

Freut euch auf Kletter- und Wanderberichte von Sardinien!

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Eine Woche auf Kos (2): Strand in Kefalos und Wanderung auf den Dikeos

Freitag, 04. August 2017

Hallo zusammen,

nun waren es nur noch zwei volle Tage, bis es am folgenden Mittwoch wieder zurück nach Hause gehen sollte. Auch diese beiden Tage kamen wir noch etwas auf der Insel rum.

Entspannungstag in Kefalos

Wir wollten auch noch den eher unbekannten Westen der Insel kennenlernen und fuhren daher nach Kefalos. Der Tourismus ist hier am Ankommen, es ist aber noch ruhig und entspannt. Unser erstes Ziel war die Basilika Ágios Stéfanos. Und das ist ein wirklich sehr schöner Ort, zu dem man auf jeden Fall seine Badesachen mitnehmen sollte.

Es handelt sich um die Reste einer frühchristlichen Basilika und wieder ist man umgeben von Säulen und Steinwandresten. Die Besonderheit ist die Nähe zum Meer. Dadurch entsteht ein schönes, ja romantisches Bild.

Und das ist noch nicht genug, denn im Meer befindet sich die kleine Insel Kastrí. Auf ihr steht eine kleine Kirche, die aber an dem Tag verschlossen war. Der Reiseführer empfiehlt dort hinzuschwimmen und genau das wollte ich auch tun.

Nach dem Besuch von Ágios Stéfanos suchten wir uns einen Platz am Strand und ich machte mich schwimmend auf den Weg auf die Insel. Dort angekommen stand ich auf einem Kiesstrand und kletterte dann nochmal ein paar Felsen hinauf zum Kirchlein. Da stellte ich dann auch fest, dass dieses verschlossen war.

Nach diesem Meeresbesuch fuhren wir weiter in die Stadt Kefalos. Wir spazierten durch die Gassen, hatten einen schönen Ausblick runter zum Strand wo wir gerade waren und überlegten was wir nun tun wollten. In Kefalos selber war es nicht sonderlich spannend und warum nicht einfach den Tag genießen? Der Strand mit der Insel Kastrí war sehr schön und eigentlich wollten wir da nochmal hin.

Nach dem kurzen Stadtbesuch fuhren wir also wieder zurück zum Strand und genossen dort den Nachmittag. Das ist doch das, was man für gewöhnlich Urlaub nennt, oder? Im Meer schwimmen, Snacks essen, am Strand entspannen. Auch das war sehr schön 🙂 .

Wanderung auf den Dikeos

Was wäre ein Urlaub ohne eine Wanderung? Wie ihr wisst, erkunde ich die Natur am liebsten zu Fuß und daher musste eine Wanderung auf Kos auch sein. Und die ging auf den höchsten Berg der Insel, den Dikeos mit seinen 846 Metern. Die Tour startet in Zia und ist mit 586 Höhenmetern entspannt am Vormittag zu schaffen.

Nach dem Frühstück fuhren wir nach Zia, das wir von unserer Radtour schon kannten. Von dort gibt es innerhalb des Dorfes sogar große Schilder, die den Weg zum Dikeos zeigten. Ein Grieche erklärte uns noch, wie wir laufen sollten und so entfernten wir uns immer mehr vom Touristenzentrum. Am Anfang ging es eine ganze Weile durch den Wald. Zwischendurch waren wir unsicher, ob das richtig war, aber einen anderen Weg gab es nicht. Und es war der richtige Weg 😉 .

Nachdem der Wald immer lichter wurde, wanderten wir in der Sonne und hatten dann noch ein Stück Weg, bis wir die Kapelle des Gipfels erblickten. Und dann waren das nicht so schöne Kreuz und die Griechenlandflagge auch zu sehen. Oben war es recht windig, aber wir hatten einen wunderschönen Ausblick in Richtung Kalymnos und über die Insel. Das hatte sich gelohnt und ich war glücklich, in dem Urlaub auch die Gebirgskette der Insel erobert zu haben. Wir besuchten noch die Kapelle und machten uns dann auf den Rückweg. Der Abstieg ging dann recht schnell und es war erst mittags, als wir wieder in Zia ankamen.

Das nächste Ziel war die Embros Therme, ein Geheimtipp. Es handelt sich um einen Steinkreis, in dem das Heilwasser ist. Der Reiseführer hatte schon gewarnt, entweder man ist begeistert oder man findet es nicht so toll. Bei uns war es letzteres. Der Strand war nicht sonderlich schön, es waren gefühlte tausend Menschen da und gemütlich war es auch nicht. Daher verließen wir den Ort recht schnell wieder und suchten uns unser eigenes Strandfleckchen. Das was wir irgendwann ausgewählt hatten war auch nicht so schön, aber zumindest waren dort keine Menschenmassen. Und dann mussten wir das Auto auch schon wieder zurückgeben. Am Abend ging es mit dem Bus von Kos Stadt zurück nach Tigaki zum letzten Abendessen.

Letzter Tag

Und damit war auch schon der letzte Tag gekommen. Der Flug ging erst am Abend, so dass wir noch einige Zeit in Tigaki verbrachten und eine sehr leckere Pizza aßen (was auch sonst im schönen Griechenland 😉 ). Am Flughafen auf Kos war es dann sehr chaotisch und wir hatten wieder Verspätung – was uns nach dem auch schon sehr verspäteten Hinflug doch etwas ärgerte. Aber auch das ging vorbei und irgendwann saßen wir dann im Flieger zurück nach Hause.

Kos ist eine schöne kleine Insel, auf der es einige verschiedene Möglichkeiten gibt, den Urlaub zu genießen. Wir hatten Bewegung, Kultur und Entspannung. Bei mehr als einer Woche kann man sich einen Ausflug ins Kletterparadies Kalymnos gönnen, bei einer Woche kann man sich gut auf der Insel aufhalten. Mit dem Auto kommt man überall hin und dadurch, dass die Insel so klein ist, dauert alles nicht sonderlich lang. Ideal für einen entspannten schönen Urlaub 🙂 .

Liebe Grüße,
Sabine 🙂