Archiv für die Kategorie ‘Reisen’

Im Landesinneren Andalusiens: Ronda – die Stadt über der Schlucht

Freitag, 20. April 2018

Hallo zusammen!

Nachdem wir Ardales besucht hatten, lag der Nachmittag noch vor uns. Ich hatte gelesen, dass Ronda ein typisch andalusisches und sehr sehenswertes Dorf ist und da wir auf den Straßenschildern schon „Ronda“ gelesen hatten, war das unser Nachmittagsziel.

Ronda besteht aus zwei Stadtteilen, dem alten Ronda „La Ciudad“ und dem neuen Ronda „El Mercadillo“. Getrennt werden die Stadtteile durch „el tajo“, eine 165 Meter tiefe Schlucht. Verbunden sind sie durch eine beeindruckende Brücke. Wir kamen ins neue Ronda und suchten uns dort einen Parkplatz. Nachdem wir den gefunden hatten, liefen wir in Richtung Stadt. Dabei kamen wir am Plaza de Toros (Stierkampfarena) vorbei, welche eine der ältesten der Welt ist.

Langsam machte sich auch Hunger bemerkbar und da das Wetter wieder am Zuziehen war, suchten wir uns ein Lokal und aßen leckere Gemüsepaella. Währenddessen setzte stürmischer Regen ein. Da hatten wir Glück, dass wir genau zu dem Zeitpunkt im Restaurant saßen. Als wir mit dem Essen fertig waren, liefen wir auf die bekannte Brücke, um in die Altstadt zu kommen.

Die Brücke und die dazugehörige Schlucht sind schon sehr beeindruckend. Noch dazu sieht man weit ins Land hinein. Durch das Wetter war die Landschaft auch in Ronda sehr kontrastreich und wunderschön.

In der Altstadt fiel gleich auf, dass es viel mehr traditionelle Gebäude gibt. Nachdem wir am Anfang nur die Stierkampfarena gesehen hatten, war hier auf viel engerem Raum viel mehr zu sehen.

Nach einer Weile kamen wir zur Kirche Santa Maria la Mayor. Vor der Kirche ist ein schöner Platz mit Palmen und Orangenbäumen, der typisch mediterranes Flair hat. In der Kirche waren wir allerdings nicht.

Wir sind dann noch bis ans Ende der Stadt gelaufen und kamen zur Kirche Iglesia del Espíritu Santo und zum Puerta de Almocábar, einem Hufeisentor am Ende der Stadt. Danach spazierten wir entlang der Stadtmauer wieder zurück. Durch die Stadtmauer wirkte die Altstadt wie eine Festung und ist klar definiert. Die viele Gemäuer finde ich sehr schön.

Immer wieder hatten wir einen schönen Ausblick ins Land hinein. Das war vor allem grün mit den Bergen im Hintergrund. Zum Wandern ist Andalusien sicher auch eine Traumlandschaft.

Wir liefen zurück zur Brücke und kamen so wieder in die Neustadt. Von da aus liefen wir durch eine Einkaufsstraße wieder Richtung Parkplatz. Auch in Ronda gibt es eine Fußgängerzone mit den typischen Läden, die wohl überall in Europa gleich sind. Nach diesem schönen Ausflug ging es wieder zurück zu unserer Villa nach Ardales. Und wir können bestätigen: Ronda ist eine sehr sehenswerte Stadt.

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Im Landesinneren Andalusiens: Ardales

Freitag, 13. April 2018

Hallöchen zusammen!

Während unseres Spanienurlaubs wohnten wir im Landesinneren eine knappe Stunde von Málaga entfernt: In Ardales. Wir hatten über Airbnb ein kleines Häuschen gebucht, das nicht direkt in Ardales liegt, sondern ein Stückchen in Richtung El Chorro, wo sich das Klettergebiet befindet. Der Eigentümer ist ein waschechter Spanier, wodurch ich meine Spanischkenntnisse wieder etwas auffrischen konnte. Mit Englisch konnten wir uns nicht verständigen 😉 .

Das Häuschen selber ist sehr schön und typisch spanisch, ohne Heizung, mit Gasherd, Kamin und kleinem Pool (den wir nicht genutzt haben). Für den Sommer ist es wirklich wunderschön, während den Regentagen wurde es sehr feucht und kalt im Haus. Dank Gasheizung, die der Besitzer uns auf Nachfrage nach ein paar Tagen vorbeigebracht hatte, war es dann doch ganz angenehm.

Wir hatten leider nur wenige Sonnentage, aber an denen war es herrlich auf der Terrasse zu sitzen und über die Landschaft zu schauen. Rundherum wachsen Mandeln, Oliven und Zitronen und es ist eine herrliche Weite rundherum. Hinter dem Häuschen liefen wir an einem Abend einen Hügel hoch, von wo aus wir noch weiter sehen konnten und auch die Seen im Umkreis erkannten.

Ardales selber ist ein typisch andalusisches kleines weißes Dorf mit kleinen Läden und einer Kirche auf einem Hügel. Gleich am ersten Tag nach dem Anreisetag fuhren wir in das Dorf und schauten uns etwas um. Zuerst waren wir auf dem Dorfplatz spazieren und waren begeistert von den Orangenbäumen, die dort gepflanzt sind.

Von dort liefen wir zur Kirche hoch und ein Stück aus Ardales raus. Recht schnell waren wir weiter oben und konnten von einem Hügel aus auf die Stadt sehen. Neben uns war ein Schäfer mit einer Schafherde, die bei einer kleinen Kapelle rasteten. Das Wetter wechselte immer wieder zwischen Regen und Sonnenschein. Die Landschaft war dadurch unglaublich kontrastreich.

Nach diesem ersten Erkunden überlegten wir, was wir mit dem Regen-Sonne-Tag noch anfangen wollten. Wir entschieden uns für einen Ausflug nach Ronda 🙂 .

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Andalusien: Weiße Dörfer und Küstenstädte, wandern und klettern

Dienstag, 10. April 2018

Hallöchen zusammen,

Anfang März waren wir für knapp zwei Wochen in Andalusien, also im Süden Spaniens. Einmal im Jahr regnet es in Andalusien und wir haben es miterlebt 😉 . Daher wurde es ein buntes Programm aus Andalusiens Städte erkunden, wandern und klettern.


Freut euch auf spannende Beiträge zu Andalusien 🙂 .

Liebe Grüße,
Sabine

Sardinien: Wanderung in eine der tiefsten Schluchten Europas – die Gola Gorropu

Sonntag, 26. November 2017

Hallo zusammen!

Am vorletzten Urlaubstag ging es wieder auf eine Wanderung. Eine der tiefsten Schluchten Europas befindet sich auf Sardinien und genau da wollte ich hin: Zur Gorropuschlucht. Und die kann man mit einer wunderschönen Wanderung kombinieren. Von Genna Silana an der Passstraße 125 Orientale Sarda führt ein Wanderweg hinab in die Schlucht.

Schon der Weg zum Startpunkt bietet immer wieder wunderschöne Ausblicke in die Schlucht und auf die sardische Bergwelt. Die Passstraße ist bekannt dafür, dass man während der Fahrt traumhafte Aussichten hat. Daher fahren dort auch viele Motorradfahrer. Wir hielten an einer Stelle und genossen die Aussicht, bevor wir weiterfuhren zu Genna Silana, von wo aus wir loswanderten.


Es ist sehr ungewohnt, wenn es zuerst bergab und dann bergauf geht, aber unser Ziel war hinunter zur Schlucht zu wandern und dann wieder hinauf zum Pass Genna Silana auf 1017m. Der Abstieg war daher sehr entspannt. Die Wanderung ist im Wanderführer zwar „rot“ markiert, der Weg war aber durchgehend einfach und ohne Probleme zu wandern.

Es umgab uns wunderschöne südländische Natur, so dass wir teilweise das Gefühl hatten im Dschungel zu sein. Anfangs ging es relativ flach nach unten. Wir hatten immer wieder tolle Ausblicke in die Bergwelt des Supramonte. Da wir am höchsten Punkt gestartet waren, hatten wir von dort natürlich auch den weitesten Ausblick in die Umgebung der Schlucht.

Nach einer Weile wurde es felsiger und neben uns waren hohe Felswände. Wir suchten natürlich nach Bohrhaken, aber ein Klettergebiet fanden wir nicht. Es wäre sicher möglich dort zu klettern, würde die Schönheit des Wanderweges aber stören. Daher war es ganz gut, dass unsere Suche erfolglos war. Ganz zum Schluss wurde es nochmal waldiger, bis wir dann an der Schlucht ankamen.

Bis zu 500 Meter hoch sind die Wände der Schlucht, die sich nun vor uns befand. Da der Weg durch diese gepflegt wird, muss man am Anfang Eintritt zahlen. Dafür bekommt man auch eine kleine Einführung. Es gibt verschiedene Bereiche, in die man sich vorwagen kann. Im ersten Teil der Schlucht ist der Weg durchgängig mit grünen Punkten markiert. Dann wechselt es in den gelben Bereich – dort kämpft man sich selbst über die Felsen. Der letzte Bereich war gesperrt, da es geregnet hatte und es wegen Steinschlaggefahr zu gefährlich gewesen wäre weiterzugehen.

In der Schlucht sind zahlreiche Felsbrocken, über die man während des Weges entlang klettert. Bei viel Regen sammelt sich das Wasser in der Schlucht. Dadurch können die Felsen bewegt werden – auch mal komplett raus aus der Schlucht. Daher verschieben sich auch die Zonen, die begangen werden können. Die erste ist die leichte Zone, die zweite die etwas schwerere und die letzte – wenn offen – schon vergleichbar mit Canyoning.


Wir wanderten durch die Schlucht, wobei der zweite Teil am meisten Spaß machte. Es gab die Empfehlung barfuß zu laufen, falls die Schuhe auf den Felsen zu rutschig sind. Das war aber nicht nötig, wir kamen auch so gut voran. Bei der Einführung wurde wir auf die engste Stelle der Schlucht hingewiesen. Welche diese aber wirklich war, war dann nicht ganz klar. Sicher waren wir uns nicht, als wir meinten dort zu sein.

Es waren natürlich noch viele andere Touristen unterwegs. Wir hatten sogar eine Jugendgruppe gesehen, die wir am Morgen beim Frühstück in unserem Hotel war. Zur Hauptsaison war es sicher richtig voll und nicht mehr ganz so schön. Nachdem wir die beiden Bereiche durchwandert und -klettert hatten, drehten wir wieder um zurück zum Eingang der Schlucht.

Wir verließen die Schlucht und wanderten ein gutes Stück hoch, um uns ein Plätzchen für die Mittagspause zu suchen. Vor der Schlucht hatten wir uns mit Bananen gestärkt, jetzt brauchten wir aber noch eine größere Pause. Schließlich stand uns der Aufstieg noch bevor. Es war nicht schwer einen schönen Pausenort zu finden – dort packten wir unser sardisches Brot aus und stärkten uns für den Rest der Wanderung.

Den Weg kannten wir ja schon, bergauf war es natürlich etwas anstrengender 😉 . Wir wanderten also zurück bis zum Pass Genna Silana. Und damit hatten wir laut unserem Wanderführer an diesem Tag entspannte 730 Höhenmeter zurückgelegt – nur genau andersrum, als man es sonst gewohnt ist. Der Höhepunkt der Wanderung war für uns nicht, wie man erwarten würde, die Gorropuschlucht, sondern der Wanderweg dahin. Dieser ist sehr schön, voller Natur und bietet immer wieder traumhafte Ausblicke.

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Sardinien: Beeindruckende Steinformationen in Capo Testa

Freitag, 17. November 2017

Hallöchen zusammen!

Eines der ersten Bilder, das wir von Sardinien gesehen hatten, war eine Steinformation von Capo Testa. Nachdem wir herausgefunden hatten, wo diese zu finden sind, war auch klar, dass wir an einem Urlaubstag dorthin wollten. Ganz im Nordwesten von Sardinien bei Capo Testa finden sich die Granitfelsen, die durch die Tafoniwitterung teils unglaubliche Formen angenommen haben.

Nach einer sehr langen Autofahrt kamen wir in Capo Testa an und stellten das Auto ab. Vor uns war eine schon jetzt beeindruckende Felslandschaft und der bekannte Leuchtturm, den wir aber erst zum Schluss besuchen wollten. Wir liefen über einen Wanderweg direkt in die Felslandschaft. Und dort konnten wir uns nicht satt sehen. Vom eigentlichen Wanderweg führen immer wieder Pfade tiefer in die Felslandschaft und so hatten wir schon bald den geplanten Weg verlassen.


Wir verbrachten hier viel Zeit damit einfach nur zu schauen und zu staunen. Die Natur hatte hier tolle Formen geschaffen und teilweise konnten wir gar nicht glauben, dass diese natürlich entstanden waren. Wir kletterten ein bisschen auf den sehr rauen Felsen rum und konnten uns gut vorstellen, dass es hier auch Boulderfelsen gibt – wenn auch mit sehr rauem Granit.

Nachdem wir zahlreiche Bilder gemacht hatten, wanderten wir weiter. Wir sahen die erste bewohnte Höhle und lasen im Wanderführer nach. Das Valle di Luna ist bekannt für die Hippiezeit. Viele Hippies hatten dort gelebt bis das Campen dort verboten wurde. Aber auch heute finden sich noch einige Aussteiger in Capo Testa. Wo diese Trinkwasser und Co. herkriegen ist uns aber bis heute unklar.

Wir suchten uns einen schönen Felsen, um Mittagspause zu machen. Weit waren wir nicht gekommen, Hunger hatten wir trotzdem. Viel Zeit hatten wir mit fotografieren und rumklettern verbracht. Aber das war auch nicht weiter schlimm. Die Landschaft stand an diesem Tag im Vordergrund. Und so konnte es gestärkt weitergehen.

Wir liefen weiter durch die Felsen und kamen irgendwann an eine Straße. Nun wussten wir nicht genau, wo wir hinlaufen sollten. Zuerst wanderten wir ein Stück zurück und folgten einem Pfad, der aber ins Nichts führte. Also entschieden wir uns der Straße zu folgen und schon bald war uns klar, dass wir wieder am Leuchtturm ankommen würden.

Dort liefen wir dann zu den Felsen unterhalb des Leuchtturms. Und auch hier gab es für uns einiges zu entdecken. Wir kletterten so weit auf den Felsen rum, dass wir irgendwann den Weg verloren und zwischen Fels und Meer nicht mehr weiter wussten. Daher ging es wieder zurück auf den Weg und wir wanderten ein Stück weiter. Über Stufen konnten wir auf einen hohen Felsen und hatten einen schönen Ausblick.

Zum Schluss wollten wir noch das Klettergebiet finden. Aber das versteckte sich gut vor uns. Wir suchten in der Umgebung des Leuchtturmes, dann in der Nähe des Parkplatzes und liefen auch dort zum Strand runter. Aber das Klettergebiet konnten wir nicht finden. Das war etwas schade, da es uns interessiert hätte, wie die Routen an dem Gestein sind – auch wenn wir keine Klettersachen dabei hatten.

Danach gingen wir zurück zum Auto und machten uns auf den Heimweg. Mit einem Abendessenzwischenstopp in Olbia ging es wieder nach Dorgali. Wir waren an dem Tag viel rumgefahren, das hatte sich aber gelohnt. Wir hatten viel von Capo Testa und den berühmten Granitfelsen dort gesehen und genau das wollten wir – seitdem wir das erste Mal Bilder von Sardinien gesehen hatten 😀 .

Liebe Grüße,
Sabine 🙂