Archiv für die Kategorie ‘Wandern’

Lilienstein und Königstein

Dienstag, 28. August 2012

Hallöchen!

Geschlafen hatte ich nicht so gut, aber die Sächsische Schweiz wollte erkundet werden. An meinem ersten richtigen Tag im Elbsandsteingebirge wollte ich den Berg direkt vor meiner Haustüre in Angriff nehmen, den Lilienstein. Der Rucksack war gepackt, die Brotzeit vorbereitet und die Wanderschuhe geschnürt. Es konnte losgehen!

Keine fünf Minuten war ich unterwegs als es schon steiler wurde. Am Anfang war ich noch recht flott unterwegs, das änderte sich aber bald. Ich merkte, dass mir etwas Kraft fehlte und meine Tageskondition nicht die beste war, also versuchte ich etwas langsamer zu laufen. Die Stufen, die bald kamen, halfen mir dabei ;-).

Der Aufstieg dauerte nicht lange und schon hatte ich einen herrlichen Ausblick rund um den Lilienstein. Ich sah die Dörfer und Städte und auch einzelne Felsen bzw. Felsketten.

Ich gönnte mir an jedem Aussichtspunkt etwas Zeit, um das zu genießen und so viel wie möglich zu entdecken.

Bald sah ich auch schon die Festung Königstein, mein zweites Ziel für diesen Tag.

Sie befindet sich auf der anderen Elbseite.

Auf der Südseite des Liliensteins waren nochmal richtig schöne Aussichtsplattformen, von denen man einen herrlichen Blick richtung Königstein hatte. Hier war es auch felsiger, was ich mehr mit der Sächsischen Schweiz verbinde. Und an diesen Felsen sah man auch schon die ersten Kletterer.

Als ich am Südabstieg nach unten gelaufen war, wanderte ich durch ein Maisfeld und sah mich nochmal um. Imposant lag der Lilienstein hinter mir…

…und mein nächstes Ziel, die Festung Königstein, vor mir.


Mit der Fähre fuhr ich auf die andere Elbseite und schaute mir zuerst die Stadt selber an. Als ich einen Edeka entdeckt hatte, war ein weiteres Ziel erreicht. Ein bisschen Obst und Gemüse und Tee fehlten mir noch. Aber mein eigentliches Ziel war die Festung. Also lief ich den Berg hoch und erreichte dort die Burgmauern.


Besichtigt habe ich die Burg an diesem Tag nicht. Zum Einen war mir zu viel los und zum Anderen waren am Himmel dunkle Wolken zu sehen. Der Ausblick war für diesen Tag genug :-). Also entschied ich mich wieder in die Stadt runterzulaufen, mit der Fähre überzusetzen und dann am Fuße des Liliensteins zurück zu laufen.

Da das Wetter aber hielt und nicht schlechter wurde, nutzte ich die Zeit am Abend für eine Fahrt mit dem Radl nach Bad Schandau. Dort ist auch das Nationalparkzentrum. Schon bei der Hinfahrt wurde mir klar, was mit „13% Steigung durch Porschdorf“ gemeint war. Bergab war das ganz schön, aber zurück ist das Anstrengende sicher die Länge der Steigung, die sich fast durch den gesamten Ort zieht.

Angekommen in Bad Schandau suchte ich das Nationalparkzentrum, radelte an der Elbe entlang, fand schon ein paar wichtige Geschäfte und radelte bzw. wanderte (teilweise musste ich schieben) über einen anderen Wanderweg durch Prossen wieder zurück. Der Rückweg war zwar insgesamt kürzer, aber dadurch, dass man auch einen Teil schieben muss, brauchte man genauso viel Zeit wie für die Herfahrt.

Und so ging der erste Tag zu Ende. Ich war erschöpft und freute mich auf mein Bett und plante für den nächsten Tag das zu tun, was jeder mit der Sächsischen Schweiz verbindet: Die Basteiaussicht genießen.

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Auf den Ruhpoldinger Hausberg: Rauschberg

Freitag, 24. August 2012

Hallo zusammen!

Zwischen meinen zwei Radltagen planten wir eine Wanderung. Zur Auswahl standen mehrere Touren, im Endeffekt entschieden wir uns für den Rauschberg, den Hausberg von Ruhpolding. Damit konnte man auch gleich zwei Gipfel verbinden: Den Vorderen und den Hinteren Rauschberg.

Der Aufstieg zog sich länger als gedacht und war auch relativ steil. Das Anstrengende war aber mehr der monotone Mittelteil, der sich serpentinenartig nach oben schlängelte, aber immer gleich aussah, bei dem man nur selten schon einen guten Blick auf die Berge hatte. Ein Höhepunkt war die Spinne, die quer über den Weg einen Faden gesponnen hatte ;-).

Nachdem der Teil aber vorbei war, kam der schöne Teil. Man sah die Berge wunderschön, hatte herrliche Ausblicke und konnte die Landschaft genießen.

In dieser schönen Umgebung ging es auch noch ein ganzes Stückchen hoch. Langsam kündigte sich auch schon der Hunger an, aber der musste noch bis zum Gipfel warten.

Das herrliche (wenn auch sehr heiße) Wetter machte den Anblick der Berge besonders schön. So blau, so schön und dazu die Berge in allen Farben und Tiefen.

Nun näherten wir uns aber dem Gipfel des Vorderen Rauschberges und hatten einen wunderschönen Ausblick über das Chiemgau. Wir ordneten Städte und Berge zu und genossen unsere Brotzeit.

Der erste Gipfel und damit auch das erste Gipfelkreuz waren erreicht :-).

Beim Essen kamen ein paar Dohlen zu Besuch, die etwas von unserer Brotzeit haben wollten und hatten dabei gar keine Angst vor uns – und zugegeben auch Erfolg ;-).

Nach dieser Pause wollten wir noch auf den Hinteren Rauschberg. Von dort aus sollte die Aussicht noch besser sein.

Also ging’s wieder ein Stückchen zurück und dann den Naturlehrpfad entlang. Da auch eine Seilbahn auf den Rauschberg fährt, gibt’s auf dem Gipfel auch ein paar Dinge, die man normal nicht findet – wie zum Beispiel eine kleine Boulderwand für Kinder ;-).

Unser Ziel war aber der rechte Berg im folgenden Bild:

Nachdem wir eine Weile einen Steig entlang wanderten und uns schon fragten, ob wir richtig waren, kamen wir auch höher und waren am Gipfelkreuz des Hinteren Rauschbergs.

Die Aussicht war meiner Meinung nach ziemlich ähnlich, allerdings war hier gar nichts los, was sehr schön war. Langsam wurde die Hitze und direkte Sonneneinstrahlung aber sehr anstrengend. Daher machten wir uns langsam wieder auf den Rückweg.

Erst jetzt merkten wir, dass es wirklich recht steil ist und die Knie schon manchmal etwas protestierten. Aber es ging munter nach unten und dann war’s auch schon wieder geschafft :-).

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Schellenberg

Mittwoch, 22. August 2012

Hallo zusammen!

Vor einer Woche war Feiertag und niemand hatte so richtig Lust etwas zu unternehmen. Aber raus wollten wir ja trotzdem. Und so ging’s zur höchsten Erhebung Niederbayerns südlich der Donau – dem 549 Meter hohen Schellenberg.

Vom Parkplatz aus waren es nur etwa fünfzehn Minuten bis zum Aussichtspunkt – der keiner war, da die Bäume und Büsche zu hoch waren, um irgendwas zu sehen. Als wir aber zurück gingen und dann den Weg zum Schellenberghaus nahmen, wurden wir dort mit einem Blick über Simbach und den Inn belohnt.

Dazu gab’s zur Belohnung Schellenbergstrauben, Eiskaffee oder was zu trinken und dann machten wir uns wieder auf den anstrengenden Weg zurück zum Auto ;-).

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Ein Gipfel

Donnerstag, 28. Juni 2012

Hallöchen!

Letzten Samstag hatten wir das Glück, dass es nicht so heiß war wie die Tage zuvor und das kam für unsere Wandertour gerade richtig. Anfangs brauchten wir sogar warme Jacken, weil es vormittags noch recht kühl war. Zusätzlich ausgestattet mit einem Wanderführer mit den angeblich besten Almtouren machten wir uns auf den Weg nach Duftbräu. Dort angekommen fuhren wir etwas bergauf zum empfohlenen Wanderparkplatz und wanderten los. Die erste Station sollte die Wagneralm sein.

Recht schnell kamen wir höher und schon bald sahen wir die Wagneralm. Laut Wanderführer sollte nun am Ende der Wiese ein Schild nach Käsalm zeigen, was die nächste Station sein sollte. Wir schauten an alle Enden der Wiese, fanden aber kein Schild zur Käsalm. Die Wanderkarte half uns auch nicht viel. Wir suchten noch eine Weile, entschieden uns dann aber dafür, lieber anderen Wanderern bergauf zu folgen.

Der Weg war ziemlich steil, dafür kamen wir aber auch schnell nach oben und die Aussicht wurde immer besser. Die Frage war nur, wo wir eigentlich hinwanderten. Wir wussten nur, dass wir dem DAV-Wanderweg 221 folgten und irgendwann die Feichteckalm kommen sollte.

Der Weg war immer noch steil und sehr steinig. Irgendwann kamen uns Barfußwanderer entgegen, Kinder genauso wie Erwachsene, was wir bei dem Untergrund sehr bemerkenswert fanden. Ein Wanderer meinte nur „fragt mich nicht, warum ich das tue“ ;-).

Dann kamen wir noch an einer Almwiese vorbei, es ging noch ein Stückchen aufwärts und dann sahen wir auch schon den Gipfel. Hatten wir doch tatsächlich ein Ziel erreicht! Frage war nur – wo sind wir eigentlich?

Wir blätterten das Gipfelbuch durch, suchten das Gipfelkreuz ab, aber wir fanden nicht raus, wo wir waren. Das einzige, das uns zur Orientierung half, war der Blick auf den Simssee – aber dass wir diesen vom Gipfel aus sehen würden, war fast klar ;-).

Also aßen wir unsere Brotzeit und machten uns dann wieder auf den Weg nach unten. Weiter unten fiel unser Blick wieder auf den Berg, der genauso aussah wie der im Buch, der Heuberg. Und langsam wurde uns auch bewusst, dass wir die komplett andere Seite entlang gewandert waren, als es der Wanderführer gewollt hätte. Schlimm war das aber nicht.

Als wir dann wieder am Wanderparkplatz waren, schauten wir nochmals auf die dortige Wanderkarte, um herauszufinden, wo uns der Weg 221 hingeführt hatte: Auf den 1514m hohen Feichteck. Unser Gipfel für diesen Tag :-). Fazit: Wanderführer sind nur in Verbindung mit einer Wanderkarte oder alternativ gut ausgeschilderten Wanderwegen zu empfehlen :-).

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Wanderung zum Kloster Andechs

Dienstag, 19. Juni 2012

Hallöchen,

für das Wochenende war eigentlich eine Wanderung in Garmisch-Partenkirchen geplant, da war uns aber die Wettervorhersage zuvorgekommen und hatte für Sonntag Regen angekündigt. Mit dem Alternativplan war’s nicht besser, das wären der Tegernsee und der Schliersee gewesen – aber auch da sollte es regnen. Also blieben wir relativ nah an München und fuhren mit der S8 zur südlichen Endstation Herrsching. Von dort aus wanderten wir zum Kloster Andechs.

Wir waren etwa eine Stunde mit der S-Bahn unterwegs, bis wir am Ziel waren. Als wir in Herrsching ausstiegen, wurde uns schnell klar, dass wir nicht die einzigen waren, die zum Kloster Andechs wandern wollten. Menschenmassen verließen den Zug und wir bereuten schon fast mit dabei zu sein. Also ließen wir uns am Anfang ganz viel Zeit, damit der Menschenstrom an uns vorbeiziehen konnte. Ab dem Bahnhof ist der Weg zum Kloster schon angeschrieben, so dass man sich auch nicht verlaufen konnte.

Die Natur war viel zu schön und das wäre im allgemeinen Menschengeschnatter untergegangen. Daher war ich ganz froh, als uns die Leute nach und nach überholt hatten und der Weg uns dann fast alleine gehörte. Der führte größtenteils durch recht wilden Wald und war dementsprechend schön.

Wunderschöne verwachsene Bäume, viel Wasser und eine herrliche Stimmung war um uns rum. Wir machten auch einen kleinen Abstecher auf einen Weg, der richtung Widdersberg führt. Wir wussten nicht, wo und was das sein sollte, waren einfach nur neugierig, wo das hinführt. Nach einem Stückchen drehten wir aber wieder um, schließlich war das Ziel Kloster Andechs. Auch wenn wir später festellen mussten, dass wir da schon fast am Ziel gewesen wären ;-).

Wir liefen wieder auf dem ursprünglichen Weg weiter, der noch ein Stückchen am Wasser entlang und durch den Wald führte. Dann hörten wir bayerische Blasmusik, wir waren also auf dem richtigen Weg. Wenig später kamen wir dann die letzten Stufen nach oben und sahen dort die Musikkapelle, die wir schon von Weitem gehört hatten.

Wir saßen uns vor die Klosterkirche und hörten der Musik zu. Als diese vorbei war gingen wir in die Kirche und schauten uns dort um. Wir hatten das Glück, dass dort gerade eine Führung war und so konnten wir uns auch auf die Kirchenbänke setzen und der Geschichte des Klosters lauschen. Dabei erfuhren wir, dass die Kirche gar nicht mehr zum Kloster gehört, sondern während der Säkularisation verstaatlicht worden war.

Nach diesem Ausflug in die Geschichte von Andechs suchten wir uns ein schönes Plätzchen mit Blick auf das Kloster und stärkten uns mit unserer Brotzeit. Und damit waren wir auch fit für den Rückweg nach Herrsching.

Nachdem wir wieder ein Schild nach Middersberg gefunden hatten, folgten wir dieses Mal diesem anstatt dem nach Herrsching und bereuten das auch nicht. Entlang eines Feldes entfernten wir uns vom Kloster und hatten nochmal einen herrlichen Blick darauf. Bald kamen wir auch an die Stelle, an der wir zuvor hochgekommen waren. Wir wählten aber eine andere Alternative für den Rückweg.

Zurück liefen wir den Hansi-Wolle-Weg, der etwas versteckt ist und dafür auch von weniger Leuten gegangen wird. Wieder ging’s durch den wilden Wald und ich fand sogar Bäume, die liegen gelassen wurden und wo Pilze wachsen dürfen. Da musste ich an den Bayerischen Wald denken und freute mich, dass ich auch hier etwas Wildnis finden konnte.

Zurück in Herrsching liefen wir zum Abschluss noch zum Ammersee und setzten uns dort ans Ufer. Auch wenn viel los war, war es ein schöner Abschluss des Tages. Und danach ging’s wieder zurück zur S-Bahn und somit nach München.

Liebe Grüße,
Sabine 🙂