Archiv für die Kategorie ‘Wandern’

Schellenberg

Mittwoch, 22. August 2012

Hallo zusammen!

Vor einer Woche war Feiertag und niemand hatte so richtig Lust etwas zu unternehmen. Aber raus wollten wir ja trotzdem. Und so ging’s zur höchsten Erhebung Niederbayerns südlich der Donau – dem 549 Meter hohen Schellenberg.

Vom Parkplatz aus waren es nur etwa fünfzehn Minuten bis zum Aussichtspunkt – der keiner war, da die Bäume und Büsche zu hoch waren, um irgendwas zu sehen. Als wir aber zurück gingen und dann den Weg zum Schellenberghaus nahmen, wurden wir dort mit einem Blick über Simbach und den Inn belohnt.

Dazu gab’s zur Belohnung Schellenbergstrauben, Eiskaffee oder was zu trinken und dann machten wir uns wieder auf den anstrengenden Weg zurück zum Auto ;-).

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Ein Gipfel

Donnerstag, 28. Juni 2012

Hallöchen!

Letzten Samstag hatten wir das Glück, dass es nicht so heiß war wie die Tage zuvor und das kam für unsere Wandertour gerade richtig. Anfangs brauchten wir sogar warme Jacken, weil es vormittags noch recht kühl war. Zusätzlich ausgestattet mit einem Wanderführer mit den angeblich besten Almtouren machten wir uns auf den Weg nach Duftbräu. Dort angekommen fuhren wir etwas bergauf zum empfohlenen Wanderparkplatz und wanderten los. Die erste Station sollte die Wagneralm sein.

Recht schnell kamen wir höher und schon bald sahen wir die Wagneralm. Laut Wanderführer sollte nun am Ende der Wiese ein Schild nach Käsalm zeigen, was die nächste Station sein sollte. Wir schauten an alle Enden der Wiese, fanden aber kein Schild zur Käsalm. Die Wanderkarte half uns auch nicht viel. Wir suchten noch eine Weile, entschieden uns dann aber dafür, lieber anderen Wanderern bergauf zu folgen.

Der Weg war ziemlich steil, dafür kamen wir aber auch schnell nach oben und die Aussicht wurde immer besser. Die Frage war nur, wo wir eigentlich hinwanderten. Wir wussten nur, dass wir dem DAV-Wanderweg 221 folgten und irgendwann die Feichteckalm kommen sollte.

Der Weg war immer noch steil und sehr steinig. Irgendwann kamen uns Barfußwanderer entgegen, Kinder genauso wie Erwachsene, was wir bei dem Untergrund sehr bemerkenswert fanden. Ein Wanderer meinte nur „fragt mich nicht, warum ich das tue“ ;-).

Dann kamen wir noch an einer Almwiese vorbei, es ging noch ein Stückchen aufwärts und dann sahen wir auch schon den Gipfel. Hatten wir doch tatsächlich ein Ziel erreicht! Frage war nur – wo sind wir eigentlich?

Wir blätterten das Gipfelbuch durch, suchten das Gipfelkreuz ab, aber wir fanden nicht raus, wo wir waren. Das einzige, das uns zur Orientierung half, war der Blick auf den Simssee – aber dass wir diesen vom Gipfel aus sehen würden, war fast klar ;-).

Also aßen wir unsere Brotzeit und machten uns dann wieder auf den Weg nach unten. Weiter unten fiel unser Blick wieder auf den Berg, der genauso aussah wie der im Buch, der Heuberg. Und langsam wurde uns auch bewusst, dass wir die komplett andere Seite entlang gewandert waren, als es der Wanderführer gewollt hätte. Schlimm war das aber nicht.

Als wir dann wieder am Wanderparkplatz waren, schauten wir nochmals auf die dortige Wanderkarte, um herauszufinden, wo uns der Weg 221 hingeführt hatte: Auf den 1514m hohen Feichteck. Unser Gipfel für diesen Tag :-). Fazit: Wanderführer sind nur in Verbindung mit einer Wanderkarte oder alternativ gut ausgeschilderten Wanderwegen zu empfehlen :-).

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Wanderung zum Kloster Andechs

Dienstag, 19. Juni 2012

Hallöchen,

für das Wochenende war eigentlich eine Wanderung in Garmisch-Partenkirchen geplant, da war uns aber die Wettervorhersage zuvorgekommen und hatte für Sonntag Regen angekündigt. Mit dem Alternativplan war’s nicht besser, das wären der Tegernsee und der Schliersee gewesen – aber auch da sollte es regnen. Also blieben wir relativ nah an München und fuhren mit der S8 zur südlichen Endstation Herrsching. Von dort aus wanderten wir zum Kloster Andechs.

Wir waren etwa eine Stunde mit der S-Bahn unterwegs, bis wir am Ziel waren. Als wir in Herrsching ausstiegen, wurde uns schnell klar, dass wir nicht die einzigen waren, die zum Kloster Andechs wandern wollten. Menschenmassen verließen den Zug und wir bereuten schon fast mit dabei zu sein. Also ließen wir uns am Anfang ganz viel Zeit, damit der Menschenstrom an uns vorbeiziehen konnte. Ab dem Bahnhof ist der Weg zum Kloster schon angeschrieben, so dass man sich auch nicht verlaufen konnte.

Die Natur war viel zu schön und das wäre im allgemeinen Menschengeschnatter untergegangen. Daher war ich ganz froh, als uns die Leute nach und nach überholt hatten und der Weg uns dann fast alleine gehörte. Der führte größtenteils durch recht wilden Wald und war dementsprechend schön.

Wunderschöne verwachsene Bäume, viel Wasser und eine herrliche Stimmung war um uns rum. Wir machten auch einen kleinen Abstecher auf einen Weg, der richtung Widdersberg führt. Wir wussten nicht, wo und was das sein sollte, waren einfach nur neugierig, wo das hinführt. Nach einem Stückchen drehten wir aber wieder um, schließlich war das Ziel Kloster Andechs. Auch wenn wir später festellen mussten, dass wir da schon fast am Ziel gewesen wären ;-).

Wir liefen wieder auf dem ursprünglichen Weg weiter, der noch ein Stückchen am Wasser entlang und durch den Wald führte. Dann hörten wir bayerische Blasmusik, wir waren also auf dem richtigen Weg. Wenig später kamen wir dann die letzten Stufen nach oben und sahen dort die Musikkapelle, die wir schon von Weitem gehört hatten.

Wir saßen uns vor die Klosterkirche und hörten der Musik zu. Als diese vorbei war gingen wir in die Kirche und schauten uns dort um. Wir hatten das Glück, dass dort gerade eine Führung war und so konnten wir uns auch auf die Kirchenbänke setzen und der Geschichte des Klosters lauschen. Dabei erfuhren wir, dass die Kirche gar nicht mehr zum Kloster gehört, sondern während der Säkularisation verstaatlicht worden war.

Nach diesem Ausflug in die Geschichte von Andechs suchten wir uns ein schönes Plätzchen mit Blick auf das Kloster und stärkten uns mit unserer Brotzeit. Und damit waren wir auch fit für den Rückweg nach Herrsching.

Nachdem wir wieder ein Schild nach Middersberg gefunden hatten, folgten wir dieses Mal diesem anstatt dem nach Herrsching und bereuten das auch nicht. Entlang eines Feldes entfernten wir uns vom Kloster und hatten nochmal einen herrlichen Blick darauf. Bald kamen wir auch an die Stelle, an der wir zuvor hochgekommen waren. Wir wählten aber eine andere Alternative für den Rückweg.

Zurück liefen wir den Hansi-Wolle-Weg, der etwas versteckt ist und dafür auch von weniger Leuten gegangen wird. Wieder ging’s durch den wilden Wald und ich fand sogar Bäume, die liegen gelassen wurden und wo Pilze wachsen dürfen. Da musste ich an den Bayerischen Wald denken und freute mich, dass ich auch hier etwas Wildnis finden konnte.

Zurück in Herrsching liefen wir zum Abschluss noch zum Ammersee und setzten uns dort ans Ufer. Auch wenn viel los war, war es ein schöner Abschluss des Tages. Und danach ging’s wieder zurück zur S-Bahn und somit nach München.

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Jenbachwanderung: Mitterberg und Farrenpoint

Samstag, 02. Juni 2012

Hallöchen!

Wenn man Geburtstag hat, stellt sich immer die Frage, wie man den feiert. Bei uns daheim ist dann ein spezieller Tag genau dafür reserviert – entweder der Geburtstag selber oder wenn das nicht geht ein Samstag oder Sonntag an einem der folgenden Wochenenden. Als dann daheim die Frage kam: „Was machen wir für deinen Geburtstag? Grillen? Essen gehen? Und Kuchen essen?“ hatte ich eine ganz andere Idee im Kopf: „Ich bin für eine Familienwanderung.“ Das war zwar ungewohnt, aber jeder war damit einverstanden. Also suchte ich eine Wanderung raus, die auch mit Hund begehbar ist, nicht zu lange dauert und schöne Höhepunkte hat: Die Wanderung von Bad Feilnabch entlang am Jenbach zum Mitterberg und Farrenpoint.

Und so fuhren zwei Autos richtung Rosenheim und nach Bad Feilnbach, wo wir uns alle auf den Weg machten. Schon beim Losgehen hörten wir den Jenbach und wenige Minuten später sahen wir ihn auch. Allerdings gingen wir zuerst an der Forststraße, merkten aber zum Glück schnell, dass das falsch war und drehten wieder um und wanderten dann direkt am Jenbach entlang.

Das war wunderschön! So viel Wasser und viele kleine Wasserfälle durch die Staustufen, dazu Natur um uns rum. In einer Pfütze vor uns sahen wir sogar Kaulquappen schwimmen, da musste ich zurück an die Falkensteinwanderung denken, als ich noch Laich am Boden gefunden hatte.

Auch Sina war begeistert! So viel Wasser, so viele Möglichkeiten rauf und runter zu laufen und dann auch noch so viele Menschen. Da kann man mal vorne, mal hinten mitlaufen, um dann wieder umzudrehen oder an die Spitze der Gruppe zu wechseln. Sina hatte während der gesamten Wanderung sicher mindestens die doppelte Distanz zurückgelegt, weil sie so viel rumgelaufen ist.

Wunderschön war auch das Wasser, das an der Seite runter zum Jenbach gelaufen ist. In Kombination mit den Felsen ist das nochmal ein ganz anderer Anblick, als der Fluss alleine.

So wanderten wir am Jenbach entlang, bis wir dann zum Jenbachsteig kamen. Der war etwas steiler und anspruchsvoller, aber schließlich wollten wir ja noch auf zwei Gipfel und da kann es nicht immer so flach am Fluss entlang gehen. Dadurch kamen wir auch tiefer in den Wald und dann wieder auf der Forststraße heraus. Dort blieben wir aber nicht lange und bogen ein paar hundert Meter später wieder in den Wald ab, um zum Wasserfall zu gelangen.

Hier war der Weg auch sehr schön, führte recht dicht an der Felswand entlang, während neben uns wieder das Wasser auftauchte. Über eine Holzbrücke ging es dann auch zum nächsten Höhepunkt der Wanderung: Der Wasserfall. Viele Bilder später verließen wir den nassen Teil des Weges und kamen nun zum bergigen.

Wie ein richtiger Kegel ragte unser nächstes Ziel nach oben. Der nun kommende Weg war beherrscht von Serpentinen und einem recht steilen Aufstieg. Bisher waren wir zwar weit, aber noch nicht besonders hoch gekommen und das sollte sich ab jetzt ändern.

Damit wurde auch die Landschaft immer faszinierender. Ein gutes Stück weiter und einige „wie weit noch?“ und „ich kann nicht mehr!“ machten wir eine kurze Pause und schon bei diesem Ausblick war klar, dass sich der Ausflug gelohnt hatte.

Wunderschöne grüne Hügel so weit das Auge reicht! Egal ob man nach vorn oder nach hinten blickte, nach rechts oder nach links, man konnte sich gar nicht satt sehen.

Hier eine kleine Pause zu machen, war genau das Richtige. Nur so konnte man die Faszination der Stille und die Landschaft aufnehmen. Und sich dazu mit einer kleinen Brotzeit stärken ;-).

Nächstes Ziel war der Mitterberg. Ein Teil unserer Gruppe ging gleich zur Schuhbräualm, zu viert mit Sina schauten wir aber zuvor noch auf den Mitterberg. Auf 1.214 m erreichten wir das Gipfelkreuz.

Und das hatte sich richtig gelohnt! Wir sahen auf den Simssee und den Chiemsee und auch das Kaisergebirge, bei dem wir vor einiger Zeit waren.

Lang blieben wir hier aber nicht, schließlich wartete der Rest der Gruppe schon vor der Schuhbräualm. Dort machten wir eine etwas längere Pause und stärkten uns für den nächsten Aufstieg. Weiter ging es zum Farrenpoint.

Auf unserem Weg kamen wir immer höher und immer öfter an Kühen vorbei. Das ist schon schön, wenn man an den Tieren vorbeiwandert, die direkt neben einem stehen und einen neugierig mustern :-).

Weit war es nicht mehr, wir kamen immer höher und schon bald ließen wir den bergigen Teil hinter uns und erreichten ein kleines Plateau. Nun sahen wir schon das Gipfelkreuz.

Jetzt mussten wir nur noch an den Kühen vorbei wandern und ein kleines Stückchen bergauf und dann waren wir da. Auf 1273 Metern steht das Gipfelkreuz des Farrenpoints.

Auch hier war der Ausblick traumhaft! Wir sahen wieder auf Rosenheim, sahen den Inn und hatten einen weiten Blick auf das Voralpenland.

Man versucht den weiten Blick irgendwie festzuhalten, aber das gelingt weder im Quer- …

…noch im Hochformat. Man will irgendwie die Weite in beide Richtungen auf ein Foto bringen, aber da das nicht gelingt, ist es das Beste, die Kamera zur Seite zu legen und Ausblick so zu genießen.

Nun stand der Abstieg bevor. Wieder kamen wir an Kühen vorbei, aber schon bald waren wir auf einer recht steilen Forststraße.

Nun wurden ein paar dicke Äste vom Wegesrand zu Wanderstöcken umfunktioniert und wir liefen wieder talwärts. Der Weg zog sich ganz schön hin, vermutlich auch deshalb, weil wir nicht wussten, wie lange es werden würde. Nachdem auch schon die ersten Füße und Knie weh taten, wurde es Zeit, dass wir bald wieder unten waren.

Und irgendwann hörten wir dann auch wieder Wasser rauschen und waren somit am Jenbach. Nun war es nicht mehr weit und wir kamen vorbei am Malerwinkel auf der anderen Seite des Flusses wieder nach Bad Feilnbach und somit zum Parkplatz.

Eine wunderschöne Wanderung mit tollen Höhepunkten, die auch für Hunde ideal geeignet ist, lag nun hinter uns. Angenehm erschöpft und glücklich machten wir uns wieder auf den Heimweg. Dort aßen wir noch ein Stück Geburtstagskuchen und Eis und fielen dann müde ins Bett :-).

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Zinnkopf (1227m)

Montag, 28. Mai 2012

Hallöchen!

Nach der Traun-Alz-Tour war tags darauf eine kleine Bergtour geplant. Es gab die Auswahl zwischen fahrend, laufend oder wandernd – ich entschied mich für letzteres und hatte laufende Begleitung. Ziel war der Zinnkopf.

Von Eisenärzt aus ging es los zu der kleinen Tour auf den Zinnkopf. Flotten Schrittes verfolgte ich meinen Läufer, der ein Stückchen vor mir war. Anfangs war ich noch dicht hinter ihm, aber umso weiter und steiler es wurde, umso größer wurde der Abstand. Da ich den Weg nicht genau wusste und wir nicht immer der Beschilderung folgten, musste sich mein Läufer was überlegen, damit ich richtig oben ankam ;-).

Und da mein Läufer einen deutlichen Vorsprung hatte, blieb genug Zeit, um Hänsel und Gretel zu spielen – in Form von Pfeilen, die mir an Kreuzungen den Weg zeigten :-). In den Erzählungen hörte sich der Zinnkopf immer so einfach an, nicht nach einem wirklichen Berg, schließlich kann man ihn ja auch hochlaufen, aber schon bald merkte ich, dass er doch anstrengend ist.

Er ist bis auf das letzte Stück ein typischer Radlberg, daher kamen doch immer wieder Radlfahrer entgegen oder überholten mich. Eine Mama fuhr sogar mit Kinderanhänger nach oben und verdient vollsten Respekt – das war sicher die anstrengendste Art um auf den Berg zu kommen.

Ich folgte weiter den Pfeilen und kam immer höher. An einer unklaren Stelle wartete mein Läufer auf mich und zeigte mir das Reststück, weil wir auf Trampelpfad wechselten. Nun wurde es nochmal richtig steil – wie man das laufend machen kann, bleibt für mich ein Rätsel, für mich war es wandernd schon anstrengend genug.

Aber der Weg war nicht mehr weit, die Aussicht wurde immer schöner und schon bald hatte ich das Gipfelkreuz im Blick. Nach einem Plausch mit einem anderen Läufer gab es dann noch eine besondere Belohnung für den Aufstieg.

Etwas abseits vom Kreuz und den Leuten versteckt sich ein Cache und ich wollte die erste sein, die ihn dieses Jahr hob – schließlich war ein paar Tage zuvor noch Schnee auf dem Gipfel. Da mein Läufer den Cache schon kannte, war die Suche auch nicht schwierig und ich hatte ihn schon bald in der Hand.

Und danach ging’s wieder nach unten. Da es alleine doch etwas langweilig war, fing ich auch an zu laufen, aber das funktionierte mit meinen Straßenschuhen und dem dünnen Profil nicht gut. Daher ging ich wieder, folgte den Pfeilen – und übersah einen. Ich bog falsch ab, kam aber dann wieder auf den richtigen Weg und somit ins Tal.

Eine schöne kleine Wanderung und genau das richtige, um wieder reinzukommen.

Liebe Grüße,
Sabine 🙂