Archiv für die Kategorie ‘Wandern’

Irrungen und Wirrungen um den Steinernern Tisch

Montag, 03. September 2012

Hallöchen!

Nachdem wir tags zuvor eine entspannte Route hatten, nahmen wir uns für den Sonntag etwas mehr vor. Das erste Ziel war der Naturmarkt in Wehlen, dann wollten wir von da aus weiter zum Uttewalder Grund durch schöne Schluchten vorbei am Steinernen Tisch und zur Bastei laufen.

Um nach Wehlen zu kommen, läuft man zuerst nach Rathen und kann dann an der Elbe entlang weiter wandern. Das Stückchen dauert etwa eineinhalb bis zwei Stunden. Der Naturmarkt, der uns da erwartete, war zwar schön, aber leider sehr überfüllt und daher sind wir auch nach einem kurzen „Hallo“ an den Nationalparkständen zu unserer Wanderung aufgebrochen.

Den Wehlgrund entlang liefen wir zur Teufelsschlucht. Um so weiter wir kamen, um so schöner wurde die Umgebung. Die Felsen waren links und rechts von uns, ein Bach neben uns, schon jetzt war es sehr schön.

Das erste Ziel war aber der Rundgang in der Teufelsschlucht. Dort gab es einen sehr schönen, laut Wanderführer „wild romantischen“ Rundweg. Und das war er wirklich. Zwischen und über Felsen ging es entlang, um uns rum Sandstein, Moos und Wasser, Stufen und teilweise so enge Durchgänge, dass eine Warnung am Anfang des Weges angebracht wäre. Ein Höhepunkt war die Heringshöhle, die man – am besten mit Taschenlampe – durchqueren kann. Da fühlt man sich doch gleich wieder wie ein kleines Kind :-).

Danach ging es weiter den Uttewalder Grund entlang. Dort liefen wir, bis wir das Gasthaus Waldidylle erreichten.

Um eine Pause zu machen und unsere Brotzeit zu essen, suchten wir uns gegenüber einen Platz.

Nächster Höhepunkt war das Felsentor. Als solches erkannt haben wir’s nicht sofort, da wir uns unter einem Tor etwas anderes vorgestellt hatten. Als wir aber vorbei waren, wurde uns im Nachhinein klar, dass es das gewesen war ;-). Dann folgte ein langer Weg mit einigen Wirrungen, Wegteilen die wir wieder zurück gehen mussten und dem Gefühl, falsch zu sein. Nachdem aber noch ein Höhepunkt ausstand und wir wissen wollten, was der Steinerne Tisch denn sein sollte, suchten wir doch noch den richtigen Weg. Und wir fanden ihn auch.

Das Ziel: Der Steinerne Tisch. Hätten wir gewusst, dass es sich wirklich nur um einen Rastplatz mit geschlossenem Gasthaus handelt, hätten wir uns wohl weniger Mühe gegeben, ihn zu finden. Aber zumindest hat er historischen Hintergrund und wurde 1710 anlässlich einer Jagd als Rastplatz genutzt.

Um der Tour den richtigen Abschluss zu geben, liefen wir von da aus noch zur Bastei. Der Ausblick ist immer wieder beeindruckend, aber sehr schwierig im Bild festzuhalten. Man muss es einfach selbst gesehen haben.

Auf bekanntem Wege ging es dann von Rathen wieder zurück. Nach etwa acht Stunden Wanderung waren wir wieder zu Hause und hatten neben einigen Umwegen und Wirrungen vor allem eine wunderschöne abwechslungsreiche Wanderung erlebt :-).

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Faszinierende Felsen und Diebskeller

Sonntag, 02. September 2012

Hallo zusammen!

Recht spät überlegten wir, was wir mit dem Tag noch anfangen wollten. Das Wetter schien sich zu bessern und das mussten wir ausnutzen. Wir entschieden uns dafür, nach Königstein zu fahren und dort auf den Pfaffenstein zu wandern. Also marschierten wir den mittlerweile recht bekannten Weg zum Fähranleger und setzten über.

Dort wanderten wir nach Wanderführer eine steile Straße entlang, die uns zu einem Forstweg führte. Dort ging es eine ganze Weile dahin, was aber sehr schön war. Wir wurden auch mit einem tollen Bergpanorama belohnt, das auf dem Bild leider nicht so schön zu sehen ist.

Wir gingen weiter bis wir auf einen Wegweiser stießen. Die Anweisungen des Wanderführers waren eigentlich klar, aber dass wir für dieses Stück so lange gebraucht hatten, war zwar seltsam, aber wir nahmen es so hin. Schließlich hatten wir schon den Blick auf den Pfaffenstein.

Um den Quirl rum sollte es gehen und um so weiter wir liefen, um so schöner wurde es.

Eine faszinierende Felsenwelt umgab uns und wir konnten uns gar nicht satt sehen. Es war wirklich traumhaft schön!

Die Elbsandsteine zeigten sich hier von ihrer schönsten Seite und auch so, wie nur Sandstein aussehen kann. Dazu kommt die Weite und Größe.

Und so ging es eine ganze Weile dahin und wir verbrachten wirklich viel Zeit damit, diese Landschaft zu genießen, die Felsen zu erkunden und alles zu entdecken.

Das eigentliche Ziel hier sollte aber der Diebskeller sein, die größte Höhle der Sächsischen Schweiz mit dem Steinernen Tisch. Und bis wir diesen gefunden hatten, waren wir auch schon ein Weilchen unterwegs.

Auch das war wieder beeindruckend, aber nun wollten wir weiter. Als wir zum nächsten Wegweiser kamen, wurden wir stutzig. Als wir die Karte hervorholten und uns die Beschreibung des Wanderführers nochmal durchlasen, wurde uns auch auch klar, warum wir so lange gebraucht hatten. Wir hatten den Quirl zwei Mal umrundet und waren jetzt fast wieder am Anfang – also sehr nah an Königstein. Der Pfaffenstein war wieder genauso weit weg. Da es schon spät war, entschieden wir uns als Alternative für’s Kaffee trinken in Königstein ;-). Da gab’s für mich Erdbeeren, wir plauderten noch eine Weile, gingen einkaufen und setzten dann wieder über.

Gefunden hatten wir nicht das, was wir gesucht hatten, aber dafür Felsen gefunden, die wir so nicht erwartet hatten. Gelohnt hat es sich also trotzdem, wenn auch mit einem anderen Ziel :-).

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Amselsee, Lokomotive und Bastei

Dienstag, 28. August 2012

Hallo zusammen!

Der zweite richtige Tag und noch immer hatte ich frei und konnte die Gegend erkunden. Es war sicher etwas gewagt, an einem Sonntag zur Bastei zu laufen, bereut habe ich es aber nicht. Wieder konnte ich direkt von der Haustüre aus los und wanderte zuerst nach Rathen.

Dabei kann ich euch auch einen Eindruck von der Gegend hier geben. Nach etwa fünf Minuten habe ich mich umgesehen:
Rechts von mir …

… links von mir …

… hinter mir (man sieht einen Teil des Liliensteins) …

… und vor mir.

Natur in alle Richtungen, herrlich schön :-). Über den Kirchweg kam ich zum Lottersteig, von diesem aus zum Kottesteig an der Elbe und dann war ich auch schon im Kurort Rathen.

Der Weg bis dahin war sehr schön und ging recht schnell. Nun wollte ich eine etwas größere Runde wandern, bis ich zum Schluss mit der Basteiaussicht belohnt würde. Der Vorteil war, dass die meisten Touristen, die von Oberrathen mit dem Schiff über die Elbe kamen und in Massen in der Stadt rumliefen, eher kürzere Wege nahmen und direkt zur Bastei wanderten und ich wollte lieber etwas Ruhe haben. Entlang des Grünbachtals lief ich zum Amselsee.

Es ist eine sehr idyllische Landschaft und immer wieder tauchten Felsen auf, wie zum Beispiel der „Talwächter“. Interessant ist auch die Felsenbühne, die auf dem Weg liegt, in der aktuell die „13 1/2 Leben des Käpt’n Blaubär“ gespielt wird, was sicher einen Besuch wert ist. Mein nächster Höhepunkt waren aber die „Lokomotive“ und das „Lamm“, die man im folgenden Bild sieht:

Weiter links davon waren noch „Bienenkorb“ und „Storchennest“. Und die Namensgebung passt meiner Meinung nach ziemlich gut zu den Felsen. Als nächstes wartete der Amselfall.

Von dort aus lief ich noch ein Stückchen den Grünbach entlang, weil die Landschaft sehr schön war.

Mein nächster Weg sollten aber die Schwedenlöcher sein, daher lief ich wieder zurück und es ging ganz passend mit vielen Stufen los – und weiter – und weiter – und weiter…

Beste Vorbereitung auf diesen Abschnitt ist sicherlich, den Kirchturm des Ulmer Doms mehrmals rauf und runter zu laufen ;-). Danach gönnte ich mir eine Pause und kam dann zu den Höhepunkten des Tages.
Aussichtspunkt „Nummer 5“ versteckt sich eher unscheinbar, sollte aber auf keinen Fall ausgelassen werden.


Auch die Wehlgrundaussicht kurz vor der Bastei sollte man sich nicht entgehen lassen.


Und dann natürlich die Basteiaussicht, wobei der Genuss hier durch die vielen Touristen etwas gestört wurde.



Und dann wanderte ich vorbei an der Felsenburg Neurathen, die ich hoffentlich mal an einem touristenarmen Tag besuchen kann, wieder nach unten.

Auch auf dem Weg zurück gab es noch schöne Aussichtspunkte und alles wirkte wie in einer Modelllandschaft.

Wieder in Rathen lief ich denselben Weg zurück, den ich auch gekommen war – also Kottesteig, Lottersteig und Kirchweg.

Erst lief ich an der Elbe entlang und dann durch den Wald, dann an Feldern vorbei wieder nach Hause. Und wieder hatte ich wunderschöne Eindrücke gesammelt und war glücklich über meine Wahl zur Bastei zu laufen.

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Lilienstein und Königstein

Dienstag, 28. August 2012

Hallöchen!

Geschlafen hatte ich nicht so gut, aber die Sächsische Schweiz wollte erkundet werden. An meinem ersten richtigen Tag im Elbsandsteingebirge wollte ich den Berg direkt vor meiner Haustüre in Angriff nehmen, den Lilienstein. Der Rucksack war gepackt, die Brotzeit vorbereitet und die Wanderschuhe geschnürt. Es konnte losgehen!

Keine fünf Minuten war ich unterwegs als es schon steiler wurde. Am Anfang war ich noch recht flott unterwegs, das änderte sich aber bald. Ich merkte, dass mir etwas Kraft fehlte und meine Tageskondition nicht die beste war, also versuchte ich etwas langsamer zu laufen. Die Stufen, die bald kamen, halfen mir dabei ;-).

Der Aufstieg dauerte nicht lange und schon hatte ich einen herrlichen Ausblick rund um den Lilienstein. Ich sah die Dörfer und Städte und auch einzelne Felsen bzw. Felsketten.

Ich gönnte mir an jedem Aussichtspunkt etwas Zeit, um das zu genießen und so viel wie möglich zu entdecken.

Bald sah ich auch schon die Festung Königstein, mein zweites Ziel für diesen Tag.

Sie befindet sich auf der anderen Elbseite.

Auf der Südseite des Liliensteins waren nochmal richtig schöne Aussichtsplattformen, von denen man einen herrlichen Blick richtung Königstein hatte. Hier war es auch felsiger, was ich mehr mit der Sächsischen Schweiz verbinde. Und an diesen Felsen sah man auch schon die ersten Kletterer.

Als ich am Südabstieg nach unten gelaufen war, wanderte ich durch ein Maisfeld und sah mich nochmal um. Imposant lag der Lilienstein hinter mir…

…und mein nächstes Ziel, die Festung Königstein, vor mir.


Mit der Fähre fuhr ich auf die andere Elbseite und schaute mir zuerst die Stadt selber an. Als ich einen Edeka entdeckt hatte, war ein weiteres Ziel erreicht. Ein bisschen Obst und Gemüse und Tee fehlten mir noch. Aber mein eigentliches Ziel war die Festung. Also lief ich den Berg hoch und erreichte dort die Burgmauern.


Besichtigt habe ich die Burg an diesem Tag nicht. Zum Einen war mir zu viel los und zum Anderen waren am Himmel dunkle Wolken zu sehen. Der Ausblick war für diesen Tag genug :-). Also entschied ich mich wieder in die Stadt runterzulaufen, mit der Fähre überzusetzen und dann am Fuße des Liliensteins zurück zu laufen.

Da das Wetter aber hielt und nicht schlechter wurde, nutzte ich die Zeit am Abend für eine Fahrt mit dem Radl nach Bad Schandau. Dort ist auch das Nationalparkzentrum. Schon bei der Hinfahrt wurde mir klar, was mit „13% Steigung durch Porschdorf“ gemeint war. Bergab war das ganz schön, aber zurück ist das Anstrengende sicher die Länge der Steigung, die sich fast durch den gesamten Ort zieht.

Angekommen in Bad Schandau suchte ich das Nationalparkzentrum, radelte an der Elbe entlang, fand schon ein paar wichtige Geschäfte und radelte bzw. wanderte (teilweise musste ich schieben) über einen anderen Wanderweg durch Prossen wieder zurück. Der Rückweg war zwar insgesamt kürzer, aber dadurch, dass man auch einen Teil schieben muss, brauchte man genauso viel Zeit wie für die Herfahrt.

Und so ging der erste Tag zu Ende. Ich war erschöpft und freute mich auf mein Bett und plante für den nächsten Tag das zu tun, was jeder mit der Sächsischen Schweiz verbindet: Die Basteiaussicht genießen.

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Auf den Ruhpoldinger Hausberg: Rauschberg

Freitag, 24. August 2012

Hallo zusammen!

Zwischen meinen zwei Radltagen planten wir eine Wanderung. Zur Auswahl standen mehrere Touren, im Endeffekt entschieden wir uns für den Rauschberg, den Hausberg von Ruhpolding. Damit konnte man auch gleich zwei Gipfel verbinden: Den Vorderen und den Hinteren Rauschberg.

Der Aufstieg zog sich länger als gedacht und war auch relativ steil. Das Anstrengende war aber mehr der monotone Mittelteil, der sich serpentinenartig nach oben schlängelte, aber immer gleich aussah, bei dem man nur selten schon einen guten Blick auf die Berge hatte. Ein Höhepunkt war die Spinne, die quer über den Weg einen Faden gesponnen hatte ;-).

Nachdem der Teil aber vorbei war, kam der schöne Teil. Man sah die Berge wunderschön, hatte herrliche Ausblicke und konnte die Landschaft genießen.

In dieser schönen Umgebung ging es auch noch ein ganzes Stückchen hoch. Langsam kündigte sich auch schon der Hunger an, aber der musste noch bis zum Gipfel warten.

Das herrliche (wenn auch sehr heiße) Wetter machte den Anblick der Berge besonders schön. So blau, so schön und dazu die Berge in allen Farben und Tiefen.

Nun näherten wir uns aber dem Gipfel des Vorderen Rauschberges und hatten einen wunderschönen Ausblick über das Chiemgau. Wir ordneten Städte und Berge zu und genossen unsere Brotzeit.

Der erste Gipfel und damit auch das erste Gipfelkreuz waren erreicht :-).

Beim Essen kamen ein paar Dohlen zu Besuch, die etwas von unserer Brotzeit haben wollten und hatten dabei gar keine Angst vor uns – und zugegeben auch Erfolg ;-).

Nach dieser Pause wollten wir noch auf den Hinteren Rauschberg. Von dort aus sollte die Aussicht noch besser sein.

Also ging’s wieder ein Stückchen zurück und dann den Naturlehrpfad entlang. Da auch eine Seilbahn auf den Rauschberg fährt, gibt’s auf dem Gipfel auch ein paar Dinge, die man normal nicht findet – wie zum Beispiel eine kleine Boulderwand für Kinder ;-).

Unser Ziel war aber der rechte Berg im folgenden Bild:

Nachdem wir eine Weile einen Steig entlang wanderten und uns schon fragten, ob wir richtig waren, kamen wir auch höher und waren am Gipfelkreuz des Hinteren Rauschbergs.

Die Aussicht war meiner Meinung nach ziemlich ähnlich, allerdings war hier gar nichts los, was sehr schön war. Langsam wurde die Hitze und direkte Sonneneinstrahlung aber sehr anstrengend. Daher machten wir uns langsam wieder auf den Rückweg.

Erst jetzt merkten wir, dass es wirklich recht steil ist und die Knie schon manchmal etwas protestierten. Aber es ging munter nach unten und dann war’s auch schon wieder geschafft :-).

Liebe Grüße,
Sabine 🙂