Archiv für die Kategorie ‘Wandern’

Großer Riesenkopf (1337m)

Sonntag, 12. Juli 2015

Hallo zusammen,

auch gestern war wieder sommerlich heißes Wetter. Der Berg hat aber natürlich trotzdem nach mir gerufen und daher hatte ich mich wieder für eine kleine Wanderung entschieden, bei der ich noch vor der Mittagssonne fertig sein würde: Zum Großen Riesenkopf. Durch die 1337m hatte ich ihn zuerst ausgeschlossen, da man aber auf nur 485m startet, kam er doch wieder ins Rennen 😉 . Noch dazu war ich in nur eineinhalb Stunden mit dem Zug in Flintsbach.

Der Weg vom Bahnhof Flintsbach zum Parkplatz Falkenstein ist durch grüne Schilder mit einem Pfeil ausgeschildert. Dass man damit zum Parkplatz kommt, steht nur manchmal dabei. Noch dazu war ein Teil des Weges Baustelle, ich hatte also noch eine Parcoureinheit mit dabei 😉 . Ich kam dann aber doch zum Parkplatz und folgte dem Weg unterhalb der Burg.

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Das Schild hatte nach links gezeigt, also war ich auch auf dem Weg geblieben und links abgebogen. Ich lief unter der Burg entlang, am Waldrand und immer weiter. Nur ging es nicht bergauf und ich war sehr unsicher, ob das der richtige Weg war. Die Beschreibung zur Wanderung hatte ich auch nicht dabei. Als dann das nächste gelbe Wanderschild kam, stand nichts von meinen Zielen drauf. Also drehte ich wieder um und kam dann erneut zum Wanderparkplatz. Und da führte auch ein Weg nach oben und nach einigen Metern steht dort auch eine Werbetafel für den Hohen Asten. Endlich war ich auf dem richtigen Weg – und der Abstecher zur Ruine Falkenstein war ja auch nicht schlecht 😉 .

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Es folgte ein langes Stück durch den Wald auf einer Forststraße. Ich wurde zwei Mal von einem Auto überholt, was bei mir gefühlsmäßig den natürlichen Charakter des Weges senkte. Gleich am Anfang gab’s einen Aussichtspunkt über die Stadt, später folgten zwei Kapellen und zwischendrin waren immer wieder Wasserfälle. Der Anfang war etwas steiler, ab dann ging es aber gemächlich bergauf und ich kam in gutem Tempo voran.

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Als ich das erste Mal aus dem Wald rauskam, erkannte ich den Gipfel der Maiwand. Dieser stand nicht auf meiner Liste. Der Weg dorthin war laut Beschreibung sehr anspruchsvoll und das war für diesen Tag nicht das Richtige für mich. Mein Ziel war der Große Riesenkopf.

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Nun gab es auch schon Fernblicke ins Tal. Vom Inntal war ich bisher nur selten losgewandert, umso schöner waren die Ausblicke für mich. Gerade weil ich mit dem Inn viele positive Assoziationen habe.

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Und dann hatte ich auch schon den höchstgelegenen ganzjährig bewirtschafteten Bergbauernhof Deutschlands erreicht: Hohe Asten. Ich kehrte hier aber nicht ein, sondern bog auf den Wiesenpfad zum Großen Riesenkopf ab. Von nun an wurde der Weg schöner.

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Über Wiesen- und Waldpfade wanderte ich weiter und fühlte mich teilweise wie im Urwald. Ich hatte natürlich eine kurze Hose an, was bei dem engen von Brennesseln umsäumten Pfad nicht immer vorteilhaft war 😉 . Nach einer Weile wurde der Weg wieder breiter und das nächste Hindernis folgte.

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Vor mir war ein Zaun, über den ich rüberklettern musste und dann stand ich inmitten einer Kuhherde. Die Kühe schauten mich an und fragten sich, was ich hier wollte. Ich erklärte ihnen, dass sie nur kurz den Weg freimachen müssten, damit ich weitergehen kann 😉 . Den Ausgang versperrten zwei Kühe mit ihren Hinterteilen, die sich dann aber dazu überreden ließen, mich passieren zu lassen. Und damit hatte ich die Riesenkopfalm erreicht.

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Von der Riesenkopfalm zweigt der Weg ähnlich wie schon beim Hohen Asten ab, also lief ich über einen Wiesenhügel weiter. Nach dem Queren eines Drahtzauns war ich wieder im Wald und über wurzeliges Gelände führte der Weg zum Gipfel. Hier war auch eine Warnung für Bergsteiger, die Richtung Maiwand wollten – das sollte man nur mit Erfahrung machen und ausgeschildert war der Weg auch nicht. Ich lief das letzte steile Stück weiter und bekam dabei schon einen Vorgeschmack auf die Aussicht, die mich erwarten würde.

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Und da stand ich auch schon auf dem Gipfel. Ein Stückchen abseits saß ein weiterer Wanderer, ansonsten war ich allein und konnte die Ruhe genießen. Rundumblick und Stille, das war für diesen Tag genau das Richtige.

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Ich war überwältigt! Der Blick ins Inntal war wunderschön und weit. Der Inn war deutlich zu sehen, ich konnte die Dörfer im Tal ausmachen und bekam gar nicht genug.

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Auch der Blick zur anderen Seite war traumhaft: Ein wunderschönes Bergpanorama. Auch wenn der Gipfel mit seinen 1337m nicht sonderlich hoch ist, belohnt er mit einem tollen weiten Ausblick.

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Und das war der richtige Zeitpunkt für eine kleine Brotzeit. Ich saß mich direkt ans Gipfelkreuz, aß mein Brot und ließ die Landschaft auf mich wirken. Kleine Gipfel sind nicht zu unterschätzen. Es hatte sich gelohnt!

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Nach dieser Pause packte ich meine Sachen zusammen und wanderte denselben Weg wieder zurück. Irgendwo musste sich hier noch der Rehleitenkopf verstecken, der war aber nicht ausgeschildert. Da ich einen bestimmten Zug im Kopf hatte, wollte ich nun auch nicht mehr suchen.

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Ich wanderte hinab, kam wieder an den Kühen vorbei und bedankte mich, dass sie dieses Mal gleich Platz machten und war wieder auf dem schönen Wiesenpfad. Das ging alles viel schneller als gedacht. Als ich am Hohen Asten war, sah ich auf die Uhr. In einer knappen Dreiviertelstunde würde der nächste Zug gehen – einer früher als ich im Kopf hatte.

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Ausgeschrieben war der restliche Weg mit 2 1/4 Stunden bis zum Parkplatz, also 2,5 Stunden bis zum Bahnhof. Das war meiner Meinung nach aber sehr übertrieben. Ich wechselte zum Laufen. Die Schuhe waren nicht optimal, auch der Rucksack zu groß, aber es ging ja bergab. Und der Forstweg war auch nicht so spannend, dass man sich Zeit lassen musste. Ich lief nach unten und hatte meinen Spaß dabei. Es ging schnell und gut und ich erreichte den Parkplatz um kurz nach elf. Nun war der Endsprint angesagt: Ich musste in fünf Minuten am Bahnhof sein!

Auch das klappte und dort stellte ich dann fest, dass es gar nicht so eilig gewesen wäre. Die geplante Abfahrtszeit des Zuges war fünf Minuten später als gedacht und dann kam er auch noch etwas verspätet. Das war genug Zeit für mich, um am Bahnhof nochmal was zu trinken und etwas runterzukommen.

Und so lag wieder ein schöner, wenn auch kurzer, Bergausflug hinter mir. Und ja… der Downhill hat richtig viel Spaß gemacht, da muss wohl noch mehr kommen 😉 .

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Sommersonnentag: Vom Seeberg (1538m) über’s Tollwood in den See

Mittwoch, 08. Juli 2015

Hallöchen zusammen!

Das letzte Wochenende war Sommer pur – so warm, so schön und so heiß. Am Samstag bin ich den Nachmittag über nur am See rumgelegen. Und auch viel geschwommen – und habe dabei endlich wieder meine Liebe zum Wasser entdeckt. Es kommt eben doch auf die Distanz an 😉 . In den Schwimmpausen habe ich dann den Sonntag geplant und hab ihn sommerlich perfekt vollgepackt. Denn ich wollte Berg, See und Tollwood unter einen Hut bringen. Und das ist mir gelungen 🙂 .

Sommersonnentag, 4:25 Uhr
Die Vögel zwitschern, es wird langsam hell, ich öffne meine Äuglein. Schön ist es, wenn man im Sommer einfach allein durch das heller werden und das Vogelgezwitscher wach wird. Und an diesem Morgen war das besonders passend.

Sommersonnentag, 4:30 Uhr
Nun wurde auch mein Wecker wach und ich stand endgültig auf. Am Abend zuvor hatte ich schon alles perfekt vorbereitet: Ich holte die Brotzeit aus dem Kühlschrank, füllte meine Trinkflaschen auf und packte alles zu meinen anderen Sachen in den Rucksack. Auch wenn es früh war, musste ich dennoch etwas frühstücken. Das ist die einzige Methode, um am Morgen richtig wach zu werden. Danach bereitete ich schon alles für mittags vor, legte frische Kleidung und Schwimmsachen bereit. Und dann musste ich auch schon los zur S-Bahn.

Sommersonnentag, 5:10 Uhr
Um zehn nach fünf ging ich aus dem Haus und fuhr mit dem Radl zur S-Bahn-Station. Ich wollte die erste BOB des Tages erwischen. Am Hauptbahnhof angekommen konnte ich gemütlich in den Außenbereich laufen und dort ganz nach vorne in den Zugteil nach Bayrischzell. Es war nichts los – wer war auch so verrückt so früh aufzubrechen und das bei der Hitze. Glück für mich, ich hatte freie Platzwahl 🙂 .

Sommersonnentag, 06:05 Uhr
Und endlich fuhr die BOB los. Es war eine ganz schöne lange Fahrt bis Bayrischzell und ich hatte am Tag zuvor lange überlegt, ob ich mir das antun sollte. Aber es gab nicht viele Gipfel in der Nähe der Bahnhöfe, die ich noch nicht kannte. Und Bus fahren wollte ich nicht. Kurz hatte ich mit dem Gedanken gespielt, einfach nur die Gindelalmschneidquerung zu machen, aber das war mir zu langweilig. Auf Hoehenrausch entdeckte ich dann den Seeberg, der ja schon bei der Auerspitztour rübergelacht hatte. Und von der Länge her schien es ideal.

Sommersonnentag, 7:30 Uhr
Mit etwas Verspätung war ich dann gegen 7:30 Uhr endlich in Bayrischzell. Die Zugfahrt hatte ich mit einem guten Buch verbracht, die Zeit war also nicht verloren. Und nun ging’s los. Vom Bahnhof aus ist der Seeberg noch nicht angeschrieben, wenn man aber den Wendelstein im Rücken die Straße runterläuft, kommt man zur Seebergstraße und zum entsprechenden Parkplatz. Und ab da lief ich dann nur noch Waldpfade entlang.

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Selten gibt es Bergtouren, bei denen man keine Forststraße mit drin hat. Beim Weg auf den Seeberg läuft man von Anfang an durch den Wald und immer auf Pfaden entlang. Mal ist es lichter, mal dichter, aber immer schön. Die Natur tobt sich hier besonders aus, so viele verschiedene Blumen hatte ich schon lange nicht mehr gesehen.

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Es gab immer wieder schöne Ausblicke zum Wendelstein, gleich am Anfang sogar schon einen Aussichtspunkt. Mir war nicht aufgefallen, dass ich schon so viel Höhe gewonnen hatte. Der Weg ist nicht sonderlich steil, daher kam ich gut und schnell voran.

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Nachdem sich die Gegend langsam lichtete und ich die blumigen Wege hinter mir ließ, kam ich zur Neuhütte. Nun verließ ich den Bayrischzeller Höhenweg. Hätte ich mehr Zeit gehabt, wäre ich zum Abstieg sicherlich dort weitergelaufen. Das kommt beim nächsten Mal. Ich wollte jetzt zum Gipfel.

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Nun hatte ich auch immer mehr Ausblick zur Rotwand und der Wandergegend, in der wir bei der Auerspitztour unterwegs waren. Nur war an diesem Tag deutlich besseres Wetter 😉 . Ich war froh, so früh gestartet zu sein. In der Sonne war es schon grenzwertig heiß.

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Ab der Seebergalm hatte ich immer nette Begleitung beim restlichen Stück der Wanderung. Die Kühe standen da, drehten sich zu mir und beobachteten mich. Ich machte einen großen Bogen, damit sie sich nicht gestört fühlten und war so manchmal auch neben dem Wanderweg.

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Ich folgte dem Pfad weiter und merkte schon, dass der Gipfel unmittelbar bevorstehen musste. Außer mir war niemand auf dem Weg zum Gipfel und ich war allein unterwegs und konnte die Ruhe und Stille genießen. Und da sah ich dann auch schon das Gipfelkreuz.

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Sommersonnentag, 8:50 Uhr
Nun war ich da, ich hatte den Gipfel erreicht, um mich rum war eine Traumaussicht und noch dazu hatte ich das in 1:20 Stunden geschafft. Schneller als ich dachte und daher hatte ich mir eine Pause verdient.

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Ich machte es mir gemütlich, packte meine Brotzeit aus und genoss den Gipfelmoment. Mal blickte ich zum Wendelstein, dann drehte ich mich um und sah in die Rotwandgegend. Dazu ein kleines Brot und viel zu trinken und ich tankte wieder Kraft. Den Rückweg konnte ich langsam angehen, meinen geplanten Zug würde ich sicher erreichen.

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Auf dem Weg nach unten juckte es natürlich wieder in den Schuhen, auf den Bayrischzeller Höhenweg weiterzulaufen, aber das würde ich ein ander Mal machen. Ich wollte ins Tal, begegnete dabei Schlangen und Ameisenstraßen und – für mich überraschend – zahlreichen Wanderern, die sich nun auf den Weg machten. War ich froh, dass ich der Sonne schon wieder entkommen konnte!

Sommersonnentag, 10:00 Uhr
Um zehn war ich dann wieder im Tal und hatte noch ausreichend Zeit zum Ausruhen. Im Kopf ging ich die nächsten Schritte durch, BOB und S-Bahn mussten exakt pünktlich sein, damit mein Plan aufgehen würde.

Sommersonnentag, 10:30 Uhr
Um halb elf kam die BOB, mit der ich wieder nach München fuhr. Unglaublich, dass ich um die Uhrzeit schon wieder heimfuhr. An der Donnersberger Brücke hatte ich zwei Minuten Zeit zum Umsteigen. Die BOB hatte zwischendurch mal ein paar Minuten Verspätung, kam dann aber zeitgleich mit der S-Bahn an. Perfekt! Das hatte geklappt. Zu Hause angekommen musste ich mich beeilen. Ich radelte schnell heim, hatte fünf Minuten zum Umziehen und Waschen und packte meine Sachen.

Sommersonnentag, 12:30 Uhr
Nun fuhr ich wieder zurück zur S-Bahn und hatte es geschafft. Eine letzte Hürde war am Hauptbahnhof, da musste ich in drei Minuten in die U2 umsteigen. Aber auch das hatte geklappt 🙂 ! Und da stand schon meine Freundin und wir fuhren gemeinsam auf das Tollwood.

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Sommersonnentag, 13:20 Uhr
Nun war ich entspannt, der Rest des Tages war nicht mehr so eng verplant. Wir schlenderten gemütlich über das Tollwood und waren erstaunt, wie leer es war. Kaum jemand traute sich bei dem Wetter rauszugehen. Wir schon 🙂 . Und wir hatten sogar Glück und konnten unter dem feinen Strahl eines Wasserschlauchs durchlaufen. Und noch dazu gab’s Biolimo zur Abkühlung. Nachdem wir unsere Runden gedreht hatten, stand fest, dass wir uns einen veganen Langos holen wollten. Und das war die richtige Entscheidung! Die waren wirklich sehr lecker. Und weil natürlich auch eine Nachspeise sein muss, gab’s danach veganes Schoko- und Nougateis von Ice Date. Das war der perfekte Abschluss für diesen schönen heißen Tollwoodbesuch. Danach fuhr ich wieder nach Hause.

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Sommersonnentag, 16:40 Uhr
An der S-Bahn wartete schon mein Radl für den dritten Teil des Tages. Ich fuhr gleich weiter zum Feringasee und breitete dort mein Handtuch aus. Wieder schwamm ich auf die andere Seeseite und zurück und machte es mir dann mit meinem Buch bequem. Und weil’s so schön war, ging ich dann nochmal ins Wasser, fuhr dann aber auch gleich nach Hause. Langsam merkte ich, dass der Tag schon ganz schön lange war.

Sommersonnentag, 18:40 Uhr
Nun war ich wieder daheim und hatte mir mein Abendessen wirklich verdient. Kühlend sollte es bei dem Wetter sein und daher gab’s Zucchinispaghetti mit Tomaten-Walnuss-Pesto. Ein perfekter Abschluss des Tages!

Sommersonnentag, 21:30 Uhr
Und nach so einem langen Tag, kann man sich dann auch erlauben, schon um halb zehn ins Bett zu fallen. Es hat keine fünf Minuten gedauert und ich war schon im Traumland 🙂 .

Berg, Tollwood und See vereint – das war der perfekte Sommersonnentag 🙂 .

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Demeljoch (1924m)

Montag, 06. Juli 2015

Hallo zusammen,

im Juni gab’s bis auf einen kurzen Abstecher zum Fockenstein nur eine richtige Wanderung. Die war dafür richtig lang und wir hatten super Wetter. Wir wanderten zum Demeljoch.

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Los ging’s an einem Wanderparkplatz der B307 am Sylvensteinstausee, direkt in der Nähe vom Radlweg „Via Bavarica Tyrolensis“. Wir liefen in den Wald hinein, über die Walchen und folgten dann den Wegweisern zum Demeljoch. Anfangs wanderten wir durch den Wald, aber schon bald waren wir in freierem Gelände und hatten eine immer schönere Aussicht.

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Berge um uns rum, ein schöner Wanderpfad, kaum andere Wanderer und dazu dieses Traumwetter. Es hatte sich gelohnt! Auf dieser Tour – die zwar lang, aber technisch leicht ist – hat man durchgängig schöne Ausblicke, sobald man aus dem Wald rausgekommen ist. Ob jetzt zu anderen Gipfeln oder runter zum Sylvensteinstausee, zur rechten oder zur linken Seite.

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Wir gewannen rasch an Höhe. Der erste Gipfel sollte das Dürrnbergjoch (1835m) sein. Wo das genau war, wussten wir nicht, als wir aber meinten, recht hoch zu sein, machten wir Pause 😉 . Die Brotzeit schmeckte trotzdem und wir konnten schon das eigentliche Ziel, also den Demeljochgipfel, erblicken.

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Nun ging es wieder ein Stück runter, bevor wir dann durch die Latschen zum Demeljoch kamen. Die Aussicht war traumhaft und das zu allen Seiten. Hier auf dem Gipfel waren doch ein paar mehr Leute, aber das störte nicht. Alle saßen da und genossen den Weitblick.

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Wir blickten zurück auf den Weg, von dem wir gekommen waren und überlegten, wie es nun weitergehen sollte. Laut Beschreibung sollten wir wieder ein Stück zurücklaufen und konnten dann abbiegen nach Fall. Damit würden wir einen anderen Rückweg haben.

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Wir entschieden uns für diese Variante. Das aber war im Nachhinein ein Fehler. Zuerst ging es ewig durch Serpentinen einen Wald hindurch. Das zog sich wirklich sehr. Dann folgte eine Teerstraße, bei der uns erst nicht klar war, wo wir abbiegen mussten. Wir waren also schon ein Stück nach Fall gelaufen, schauten aber nochmal auf die Karte und drehten wieder um. Wir liefen dann auf dem Radlweg und auch dieser zog sich sehr lang. Zum Glück kam auf dem Weg ein Brunnen, damit wir unsere Trinkflaschen wieder auffüllen konnten. Da es recht heiß war, hatten wir unser Wasser schon fast aufgebraucht.

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Irgendwann kam dann aber doch wieder bekanntes Gelände – die Abzweigung zum Weg in Richtung Demeljoch und kurz danach die Abzweigung zur Walchenklamm. Und damit waren wir endlich wieder am Beginn unserer Wanderung.

Für die Tour sind acht Stunden Wanderzeit angesetzt. Ich glaube, recht viel weniger haben wir da auch nicht gebraucht. Es empfiehlt sich auf jeden Fall, nicht den längeren Rückweg zu nehmen, sondern den Weg, den man auch zum Gipfel gewandert ist. Der ist wesentlich schöner und man hat mehr davon. Auch wenn der alternative Rückweg anders ist, so ist er doch nicht spannend, da man bis auf Wald und Forststraße nicht viel sieht.

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Auerspitz (1811m), Rotwand (1884m) und Hochmiesing (1883m)

Montag, 06. Juli 2015

Hallöchen zusammen,

nachdem wir von der Schweiz wieder daheim waren, wollten wir doch sehr gerne wieder eine richtige Wanderung machen. Ich erinnerte mich an die schöne Tour zum Auerspitz. Das letzte Mal war schon zwei Jahre her, also musste ich dringend mal wieder hin – auf jeden Fall verbunden mit der Rotwand 🙂

AuerspitzRotwandHochmiesing_1

Es war eigentlich schönes Wetter angesagt, aber die Gegend um den Auerspitz lag anfangs tief im Nebel und später dann in Wolken. Daher hatten wir leider keine schönen Ausblicke und es war auch relativ kühl. Da wünschten wir uns das Schweizwetter zurück 😉 . Die Tour war aber trotzdem schön und der Weg zum Auerspitz abwechslungsreich und natürlich – genauso wie ich ihn in Erinnerung hatte. Am Gipfel angekommen sahen wir nicht viel, aber immerhin stand das Gipfelkreuz vor uns 😉 .

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Auch wenn’s anstrengend war, wollte ich natürlich noch weiter. Zur Rotwand war’s nicht so weit und daher liefen wir in Richtung Rotwandhaus zu unserem nächsten Gipfel. Nach dem Rotwandhaus tauchten dann auch jede Menge anderer Wanderer auf. Die kamen alle von Spitzingsee.

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Daher waren wir trotz des trüben Wetters auf dem Gipfel nicht allein. Zur Rotwand geht’s vom Spitzingsee aus auch wesentlich leichter als unsere Variante über Auerspitz. Wir ließen unseren Blick schweifen auf der Suche nach dem nächsten Ziel und nahmen dann einen anderen Weg nach unten.

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Nach Auerspitz und Rotwand wäre ja noch ein Gipfel schön. Nachdem wir den steinigen Pfad nach unten gewandert waren, kam auch schon eine Abzweigung, die durch Latschen wieder nach oben führte. Es gab zwar keinen Wegweiser, aber auf der Karte sah es danach aus, als ob wir den Hochmiesing noch mit dranhängen könnten.

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Und so war es auch! Wir wanderten durch den Latschenwald nach oben. Auf dem Weg waren wir wirklich durchgängig von Latschen umgeben und folgten dem Pfad. Wir konnten nicht richtig abschätzen, ob wir noch weit zum Gipfel hatten oder nicht.

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Aber irgendwann wurde es dann doch lichter und da war auch schon das nächste Gipfelkreuz. Die Wolken hatten sich leider immer noch nicht aufgelöst, aber das Wandern selber war schon Genuss pur. So hätten wir nun ewig weitermachen können. Nur war kein geeigneter Gipfel mehr in der Nähe 😉 . Daher suchten wir uns einen Weg zurück zum Parkplatz.

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Wir konnten zumindest das erste Stück einen anderen Weg zurücklaufen und kamen da auch an einem See vorbei, bei dem wir uns schon vor zwei Jahren gefragt hatten, wann man da vorbeikommt. Nun wissen wir’s 😉 . Der Weg zurück ist etwas länglich, aber landschaftlich immer schön. Wir kamen auch an einer Abzweigung zum Seeberg vorbei – von da aus wäre der Rückweg aber nochmal länger gewesen. Also musste der erst mal warten 🙂 .

Und so hatten wir nach fünf Tagen Zug-Wander-Mischung wieder einen Tag wandern pur geschafft 🙂 – und trotz Nebel: Schön war’s!

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Kleine Wanderung zum Seekarkreuz (1601m)

Samstag, 09. Mai 2015

Hallo zusammen!

Am letzten Aprilwochenende haben wir das schöne Wetter genutzt und waren wandern. Ziel war dieses Mal das Seekarkreuz von Lenggries aus. Gefolgt sind wir im Aufstieg dieser Route, haben uns aber beim Abstieg für einen größeren Bogen über das Hirschbachtal entschieden.

Von Hohenburg aus wanderten wir los und wie schon von dort gewohnt ging es am Anfang ein längeres Stück flach dahin. Am Grasleitensteig angekommen wurde es dann endlich auch steiler und wir wanderten in den Wald hinein. Im Wald waren wir dann auch eine ganze Weile unterwegs, bis wir zur Lenggrieser Hütte kamen. Dort waren auch noch vereinzelt Schneefelder auf dem Weg. Durch die warmen Wochenenden davor, war schon viel wieder geschmolzen. Im folgenden Waldstück wanderten wir aber noch über Schnee und erst als wir herauskamen und schon das Gipfelkreuz vor uns hatten, war der Schnee wieder weg.

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Am Gipfel machten wir Pause und genossen unsere Brotzeit. Der Ausblick war wieder herrlich. Auch wenn es nun schon wärmer war, hatten wir einen klaren weiten Blick und sahen noch viele schneebedeckte Berge.

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Laut Beschreibung hätten wir wieder zur Lenggrieser Hütte zurückwandern sollen. Wir entschieden uns aber anders und wanderten weiter über den Gipfel. Eigentlich hätten wir dann auf einen weiteren Gipfel kommen sollen, waren aber falsch abgebogen. Daher befanden wir uns nun doch schon auf dem Weg ins Hirschbachtal. Noch hatten wir immer wieder große Schneefelder vor uns, umso weiter wir aber nach unten kamen, umso weniger wurde das.

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Wir wanderten den Forstweg immer weiter und kamen dann auch ins Tal zum Hirschbach. Von dort aus waren wir noch ein recht langes Stück unterwegs. Dadurch, dass wir die Runde vergrößert hatten, war auch das flache Stück wesentlich länger.

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Es empfiehlt sich, auf der Wanderung leichte Trekkingschuhe oder Trailrunningschuhe zu nutzen. Die Wanderschuhe waren für die leichte Wanderung zu hart und schmerzen dann recht schnell auf so flachem Weg. Da sind weichere Trekkingschuhe sicher die bessere Wahl.

Die Zeit verging dann aber doch recht schnell und schon hatten wir Hohenburg wieder erreicht. Eine schöne kleine Wanderung, die sicher durch den ein oder anderen Gipfel noch erweitert werden kann 🙂 .

Liebe Grüße,
Sabine 🙂