Archiv für die Kategorie ‘Wandern’

Vater- und Muttertag – Klettergarten und Farrenpoint (1273m)

Freitag, 17. Juni 2016

Hallöchen zusammen!

Eine ganze Weile ist es her, seit ich den letzten Eintrag geschrieben habe. Das heißt aber nicht, dass nichts passiert ist – im Gegenteil. Daher bin ich auch nicht dazu gekommen, euch auf dem Laufenden zu halten. Das will ich nun aber nachholen. Das Wochenende nach meiner Wanderung auf Rampoldplatte und Hochsalwand war das lange Maiwochenende mit Vater- und Muttertag. Und das heißt bei uns: Zwei Familienausflüge.

Vatertag am 05. Mai im Kletterwald Prien am Chiemsee

Schon vor Jahren wollten wir zum Vatertag in den Kletterwald, was immer wieder ausgefallen ist. Nun – fünf Jahre später – war es endlich so weit und das Wetter spielte auch mit. Wir trafen uns alle zusammen im Kletterwald Prien, um dort die verschiedenen Parcours auszuprobieren. Nach der allgemeinen Sicherheitseinführung ging es los.

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Es gibt verschiedene Parcours in verschiedenen Schwierigkeitsstufen. Ganz entspannt ist man beim Hängebrücken- und Spinnennetzparcours unterwegs. Spannender wird es beim Flying Fox Parcours oder beim Tretbootparcours. Und die Krönung zum Schluss ist dann der Shaolin-Parcours. Da waren wir dann nur noch zu zweit und mussten richtig Armkraft einsetzen.

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Es war ein Riesenspaß und zum Abschluss saßen wir uns noch in den Biergarten am Parkplatz und hatten dort den See vor uns. Es ist ein richtig schöner Ausflug und als Familie macht’s gleich doppelt so viel Spaß. Für jeden war was dabei und durch die Abwechslung mit Flying Fox oder dem Tretboot wird’s auch nicht langweilig. Wir waren sicher nicht das letzte Mal da 🙂 .

Muttertagswanderung am 08. Mai: Von Brannenburg (680m) auf den Farrenpoint (1273m)

Am darauf folgenden Sonntag war der Muttertag. Als reiner Mädelsausflug ging es mit Mama, Schwester und Hündin zum Wandern. Als einzige hatte ich einen Rucksack mit Verpflegung dabei und hatte auch die Tour rausgesucht. Eine gemütliche Wanderung zum Farrenpoint. Als wir in Brannenburg starteten, stellte sich allerdings heraus, dass der Anfang nicht ganz so gemütlich war 😉 .

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Anfangs ging es über einen relativ steilen Waldweg nach oben. Da kamen schon erste Beschwerden, was ich denn unter einer „leichten Wanderung“ verstehen würde 😉 . Zum Glück wurde der Weg dann flacher, als der Wald auch lichter wurde. Und nachdem wir dann aus dem Wald herauskamen und die Berge um uns rum waren, war die Anstrengung schon wieder vergessen. Glück für mich – doch die richtige Tour gewählt 😉 .

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Wie es sich für eine Mädelswanderung gehört wanderten wir nun gemütlich weiter, machten viele Fotos und ratschten natürlich in aller Ausführlichkeit. Wandern ist einfach die perfekte Gelegenheit, um gute Gespräche zu führen. Die Landschaft drum herum hat dazu eine beruhigende entspannende Wirkung und es war einfach schön.

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Meiner Mama gefiel es sehr gut und das freute uns natürlich riesig. Das letzte Stück zum Farrenpoint wurde nochmal steiler. Wir kamen wieder in den Wald und es ging bergauf. Ich verteilte Müsliriegel und wiederholt was zu trinken und damit wurden die letzten Kräfte mobilisiert.

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Und dann war das Gipfelkreuz auch schon in Sichtweite. Vor Jahren waren wir hier schon mal gewesen, allerdings von Jenbach aus. Spätestens beim Anblick des Gipfelkreuzes erinnerten wir uns wieder an meine Geburtstagswanderung von damals.

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Hinter uns ein herrlicher Blick auf Alm und Berge, vor uns ins Inntal und all das mit nur drei anderen Wanderern, die am Gipfelkreuz saßen. Hier machten wir uns nun auch breit und genossen die Sonne. Das Wetter war herrlich, es war wunderbar warm und wir genossen es, hier oben zu sein.

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Nun gab es die richtige Brotzeit, danach legten wir uns ins Gras und entspannten. Hier konnten wir es aushalten – der Ausblick und die Wärme, ein Genuss.

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Irgendwann zog es uns dann aber doch wieder weiter. Wir packten unsere Sachen zusammen, verabschiedeten uns vom Gipfel und machten uns auf den Rückweg. Vorbei am Mitterberg wanderten wir wieder in Richtung Tal.

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Wir folgten der Beschreibung und hatten damit einen anderen Weg zurück. Das war schön, da wir so nicht denselben Weg nochmal laufen mussten. Glücklich und erschöpft kamen wir wieder zum Parkplatz und gerade so nach Brannenburg, dass ich noch in den Zug hüpfen konnte. Und damit ging ein schönes Vater- und Muttertagswochenende zuende.

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Frühlingshafter Aprilausklang auf Rampoldplatte (1422m) und Hochsalwand (1624m)

Samstag, 21. Mai 2016

Hallo zusammen!

Am 30. April war super Wetter, aber keiner hatte Zeit, um mit mir in die Berge zu fahren. Daher war ich etwas unschlüssig, was ich mit dem Tag denn anfangen sollte. Ich hatte ein paar Touren rausgesucht, aber wirklich motiviert war ich nicht. Zu hoch wollte ich nicht, da doch noch vielerorts Schnee lag. Als ich dann aber am Morgen aufwachte, war klar, dass ich losziehen musste. Ich entschied mich für eine Wanderung zur Rampoldplatte. Das letzte Mal war ich dort erst im Dezember, aber ich hatte es sehr schön in Erinnerung.

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In Brannenburg stieg ich zusammen mit einer älteren Dame aus, die mich noch ein Stückchen begleitete. So gern würde sie mitwandern und mir die Kräuter zeigen – das hatte sie gerade als neues Hobby entdeckt. Und so gern wäre auch sie jetzt in den Bergen unterwegs. Das Angebot zusammen zu wandern konnte sie dann aber nicht annehmen, da sie Freunde besuchen wollte, die nicht ganz so gut zu Fuß sind. Schade – aber der Morgenplausch war ein schöner Start in den Tag. Und so wanderte ich allein zum schon bekannten Feuerwehrhaus und dann über Pfade in Richtung Rampoldplatte.

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Anfangs ging es durch den Wald, bis es dann wieder lichter wurde. Um so höher ich kam, um so mehr kam auch der Schnee. Allerdings war alles schön sulzig und am Wegschmelzen und da ich auf der Südseite unterwegs war, war der Großteil des Weges auch schön begehbar.

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Ich kam zur bekannten Hütte, von da aus würde es nur noch den Hang hochgehen, um auf den Grat zur Rampoldplatte zu kommen. Nun lag aber ein bisschen mehr Schnee. Daher blieb ich nicht ganz auf dem Weg, sondern lief einfach so durch den Schnee, wie es gut passte.

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Aber auch das war kein Problem. Viel war es ja nicht und es machte nur die Wegfindung etwas schwieriger. Dazu schwankte ich auch etwas, ob ich jetzt auf die Hochsalwand oder zur Rampoldplatte wollte und entschied mich dann aber doch für beides.

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Am Grat angekommen lief ich also erst mal zur Rampoldplatte. Hier war noch ein Wanderpärchen, das sich ausruhte und ich machte eine kleine Pause und genoss die Aussicht. Es war eindeutig die richtige Entscheidung hierhin zu fahren – es tut so unglaublich gut zu wandern und dann am Gipfel zu stehen und ins Tal zu schauen – ins Inntal 🙂 .

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Nach der ersten Brotzeit packte ich meine Sachen zusammen und war nun fest entschlossen, auch noch zur Hochsalwand zu gehen. Es war viel zu schön, um schon wieder umzudrehen. Und auch im Dezember war es die richtige Entscheidung gewesen, den zweiten Gipfel noch mitzunehmen.

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Die Felsen runtergekraxelt ging es zurück auf den Grat und dann zum Schild. Eine Stunde zur Hochsalwand. Ich konnte mich gut daran erinnern. Weit war es nicht. Allerdings würde dieser Weg über die Schattenseite führen, was ich schon bald feststellen musste.

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Hier lag richtig viel Schnee! Teilweise war ich hüfttief im Schnee, meine Hose wurde nass und ich kämpfte mich durch die Schneereste – da halfen die Stahlseile ganz gut. Das war nochmal ein recht anstrengendes Stück Arbeit und kurz hatte ich auch überlegt, das doch bleiben zu lassen. Aber zu verlockend war es, einen zweiten Gipfel zu erklimmen.

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Und so kam es dann auch und nachdem ich aus dem Schatten raus war, wurde das letzte Stück auch zum Spaziergang. Da lag kaum Schnee und das Gipfelkreuz schaute schon aus einiger Entfernung hervor. Und ein paar Felsen später hatte ich mein Ziel erreicht.

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Und das hatte sich wirklich gelohnt! Die Aussicht war fantastisch, mit Blick zum Wendelstein und auf viele noch schneeweiße Gipfel. Hier machte ich erneut eine Pause und genoss den Ausblick. Wiederholt war es die richtige Entscheidung und die Hose war dank des schönen Wetters auch schon fast wieder trocken.

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Zurück lief ich nun aber einen anderen Weg. Der Wendelstein wäre natürlich ein schöner dritter Gipfel gewesen, aber da war noch mehr Schnee und ich konnte es zeitlich auch nicht so gut einschätzen. Aber in die Richtung wollte ich.

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So machte ich meine Runde nochmal größer. Die Schilder führten hier etwas in die Irre. Immer wieder wird die gleiche Zeit für den Weg nach Brannenburg angegeben. In Wirklichkeit ist diese Richtung aber schon ein Stück länger. Man läuft zuerst in Richtung Wendelstein und dann zur Mitteralm und somit wieder in Richtung Brannenburg.

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Auch auf diesem Weg lag etwas Schnee, aber auch das war wenig und sulzig, so dass ich gemütlich durchwandern konnte. Kurz reizte es mich dann noch, doch auf den Wendelstein zu wandern, aber ich entschied mich dann für den Weg ins Tal.

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Das sollte laut Schildern auch noch eine Weile dauern, daher war das schon in Ordnung. Das Wetter war traumhaft, die Sonne wärmte mich und ich konnte ganz gemütlich den Weg entlang spazieren. Schon bald wurde es wieder waldig.

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Mir kamen Wanderer und Mountainbiker entgegen – nun war ich auf der Forststraße die an der Zahnradbahn entlang ins Tal führt. Und so folgte ich dem Weg wieder zurück nach Brannenburg, wo ich zeitlich ganz passend am Bahnhof ankam. Ich wartete noch eine halbe Stunde in der Sonne und dann kam der Zug.

Und so fuhr ich mit dem ersten leichten Sonnenbrand des Jahres wieder nach Hause – was für ein gelungener Tag 😀 !

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Abschied von der Sächsischen Schweiz: Sonnenaufgang auf der Bastei

Montag, 11. April 2016

Hallöchen zusammen,

nach einer Woche Urlaub in der Sächsischen Schweiz war es nun Zeit Abschied zu nehmen. Dafür hatten wir uns dank eines Tipps am Regentag etwas besonderes überlegt: Wir wollten den Sonnenaufgang auf der Bastei erleben.

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Es war früh, es war kalt und es war wunderschön! Mit uns waren noch einige andere Hobbyfotografen unterwegs, aber das störte nicht. Wir erlebten einen wunderschönen Sonnenaufgang, einen beeindruckenden Blick zur Basteibrücke und in die Sächsische Schweiz. Der Nebel schuf ein ganz besonderes Licht und zu unserem Glück war es der erste Morgen mit richtig schönem Wetter. Ein Genuss!

Und mit diesem letzten Ausflug ging der Urlaub auch zu Ende. Auch dieses Mal bin ich wieder nachhaltig beeindruckt von der Schönheit der Landschaft, vom Sandstein und vom Nationalpark, von Natur Natur sein lassen und bin noch immer und wieder ganz frisch verliebt in diese wunderschöne Gegend!

Einfach unglaublich, aber ich komme bestimmt nochmal wieder 😉 .

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Sächsische Schweiz: Aussichtsreiche Tour durch die Hintere Sächsische Schweiz

Sonntag, 10. April 2016

Oder: Kipphornaussicht, Goldsteinaussicht, Hinteres Raubschloss, Idagrotte und Carolafelsen

Schmilka – Bergsteig – Kipphornaussicht – Müller-Wiesen-Steig – Roßsteig – Goldsteinaussicht – Zeughaus – Königsweg – Hinteres Raubschloss – Königsweg – Idagrotte – Reitsteig – Schrammsteingratweg – Carolafelsen – Heilige Stiege – Schmilka

Hallo zusammen!

Es war der letzte ganze Tag in der Sächsischen Schweiz und ich wollte Night Owl mit einer Tour entlang der schönsten Aussichten in der Hinteren Sächsischen Schweiz beeindrucken. Das Wetter sollte an diesem Tag schöner sein, als wir aber am Morgen aus dem Fenster schauten, regnete es noch. Aber noch war ja etwas Zeit. Wir frühstückten gemütlich, packten unsere Sachen und nachdem der Regen aufgehört hatte ging es zum Startpunkt der heutigen Tour: Schmilka.

Schmilka ist ein ganz besonderer Ort in der Sächsischen Schweiz und das nicht nur, weil es ein Grenzort ist. In Schmilka wird viel Wert auf Bio und Nachhaltigkeit gelegt und immer mehr in dem Bereich ausgebaut. Es gibt ein Biohotel, eine Bio-Brauerei und eine Mühlenbäckerei. Die Bäckerei verströmt schon von weitem einen himmlischen Duft und ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall. Wir wollten uns eigentlich eine vegane Leckerei mitnehmen, wurden aber enttäuscht, da es an diesem Morgen nichts gab. Das war aber nicht weiter schlimm. Wir liefen weiter durch den Ort und starteten dann die Tour mit dem Aufstieg über den Bergsteig.

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Der Bergsteig ist relativ steil, ermöglicht aber einen schnellen Aufstieg durch schöne Nationalparklandschaft. Viel Fels und Grün umgaben uns und dazu wurde es immer nebliger. Noch versteckte sich die Sonne sehr gut und als wir auf der Höhe der ersten Aussicht waren, war noch kein Sonnenstrahl zu sehen. Wir liefen zur Kipphornaussicht und sahen… Nichts.

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Das hatte ich auch noch nicht erlebt und ich war schon einige Male – auch bei schlechtem Wetter – auf der Kipphornaussicht. Wir sahen gar nichts, nur Nebel, kein bisschen – und mussten lachen. Das war also die grandiose erste Aussicht auf unserer Tour 😉 . Zum Glück hatte ich noch ein paar mehr geplant und den Ausblick zur anderen Elbseite hatten wir vor zwei Tagen auch schon. Weiter ging’s auf dem Müller-Wiesen-Steig in Richtung Roßsteig.

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Auf dem Weg waren lange Holzpfade, die bei dem nassen Untergrund auch sinnvoll waren. Allerdings war das Holz auch sehr rutschig und so hatte ich gleich zwei Mal das Pech, so auszurutschen, dass ich mich komplett hinlegte. Das erste Mal war noch okay, das zweite Mal etwas heftiger und neben linken Fuß und Knie schmerzte von nun an auch noch meine linke Beckenseite. Also wanderte ich nun noch einseitiger weiter 😉 . Aber nun wurden die Wolken endlich etwas lichter und wir konnten schon die Sonne erahnen. Wir liefen den Roßsteig entlang zur nächsten Aussicht: Die Goldsteinaussicht.

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Und wir konnten tatsächlich was sehen und hatten sogar eine schöne Aussicht 🙂 . Hier waren wir nicht alleine und genossen mit ein paar anderen Wanderern den Blick über Wald und Fels. Wir waren auch nicht die einzigen, die hier fotografierten, da gefühlt alle mit der Kamera rumliefen und schöne Motive suchten 😉 .

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Nach einer ersten Pause liefen wir weiter den Roßsteig entlang zum Zeughaus. Mitten im Wald steht das Zeughaus, bietet Übernachtungsmöglichkeiten und etwas zu essen. Wir liefen weiter, um zum Hinteren Raubschloss zu kommen. Eigentlich wäre das ganz einfach, indem man nach dem Roßsteig nach links weiterwandert, dann wieder nach links den Königsweg entlang. Wir hatten die Abzweigung aber irgendwie falsch genommen und kamen über einen kleinen Umweg zum Hinteren Raubschloss.

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Das Hintere Raubschloss befindet sich auf dem Winterstein und ist eine alte Burganlage. Über einen kurzen „Klettersteig“ (= ein paar Leitern und Klammern) gelangt man auf den Winterstein und somit auch zu den Überresten der Burg.

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Hier war natürlich auch etwas mehr los. Für (mutige) Kinder gibt’s keinen besseren Spielplatz in der Gegend und die Leitern hochkraxeln ist ja auch für uns große Kinder noch ein Riesenspaß. Daher dauerte der Aufstieg dann doch ein bisschen, aber dann waren wir oben. Das Wetter war mittlerweile auch gut geworden und wir hatten eine grandiose Aussicht.

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Der Winterstein ist ein Traum! Diese Rundumaussicht ist einfach unvergleichlich und noch dazu ist man mitten im Nationalpark. Zu jeder Seite sind viel Wald und Fels zu sehen und man fühlt sich schon mitten in der Natur (wenn man die anderen Wanderer mal ausblendet 😉 ).

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Wir nutzten auch diesen Ort wieder für eine Pause – nun für die richtige Mittagspause. Es war auch einfach zu schön, hier wollten wir schon etwas Zeit verbringen. Da die Sonne nun auch endlich da war, konnten wir es richtig genießen.

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Aber wir hatten ja noch zwei weitere Aussichten vor uns. Wir stiegen also wieder ab vom Hinteren Raubschloss und folgten dann weiter dem Königsweg. Der Weg schlängelt sich um die Bärenfangwände und führt durch den Wald. Bei dem vielen Laub hätte es auch Herbst sein können, die Anzeichen des Frühlings versteckten sich noch ziemlich gut.

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Nach einer ganzen Weile stießen wir zum Abzweig Fremdenweg. Dort führt auch ein steiler Verbindungsweg über viele Stufen hoch zum weiß-grün markierten Weg in Richtung Frienstein zur Idagrotte. Schon auf dem Weg zur Idagrotte hatten wir eine schöne Aussicht.

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An einer Stelle bogen wir wieder falsch ab und standen plötzlich an den Kletterfelsen. Das wäre sicher auch spannend gewesen, wir wollten aber von der anderen Seite zur Idagrotte und drehten dann wieder um. Und da kamen wir auch an die Stelle, an die ich mich noch erinnern konnte.

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Wir liefen über die Felsen und um die Felsen rum bis wir zur Grotte kamen. Zur Idagrotte muss man sich ein bisschen vorarbeiten, was ganz schön ist. Der Weg führt recht schmal am Fels entlang und mit Höhenangst ist das sicher eine Herausforderung. Aber an den engsten Stellen gibt’s Klammern zum Festhalten, so dass jeder zum Ziel kommt.

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Mittlerweile hatten wir richtig schönes Wetter und entsprechend beeindruckend war die Aussicht. Leider war außer uns auch noch eine etwas lautere Wandergruppe da, die den Genuss etwas dämpfte. Aber wir konnten dank Apfelpause geduldig abwarten, bis wir wieder alleine waren 😉 .

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Man könnte ja meinen, dass ich mich irgendwann satt sehen würde. Aber das ist nicht der Fall. Ich war wieder tief beeindruckt und auch Night Owl wusste gar nicht, wo sie mit dem Fotografieren aufhören sollte. Es gab einfach zu viele schöne Motive. Und nicht nur die Aussicht war schön, auch die Felsen und die Grotte an sich.

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Wir hatten nun blauen Himmel und da ist der Kontrast zum Sandstein und der weißen Rinde der Birken natürlich ein Traum! Nachdem wir die Idagrotte wieder verließen, kamen wir auch auf dem Weg zum Reitsteig aus dem Staunen nicht mehr raus. An einem Felsen diskutierten wir die Kletterroute, die dort hoch ging. Das war definitiv etwas, was wir beim nächsten Sächsische Schweiz Ausflug einplanen sollten 😉 .

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Nun waren wir auf dem Weg zur fünften und letzten Aussicht. Über den Reitsteig kamen wir recht schnell zum Schrammsteingratweg und liefen von da aus zum Carolafelsen. Der Carolafelsen ist und bleibt meine Lieblingsaussicht und mit Blick auf die Sonne konnten wir nochmal richtig Wärme tanken. Wir aßen die letzten Müsliriegel und entspannten.

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Was für eine Hammertour – Kipphornaussicht, Goldsteinaussicht, Hinteres Raubschloss, Idagrotte und Carolafelsen. Eine Traumaussicht nach der anderen, wunderschöne Pfade dazwischen, Nationalpark pur, ein Traum! Night Owl war begeistert und ich freute mich riesig, dass alles so gut geklappt hatte und meine Tour so gut funktioniert hatte.

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Wir hatten an der ersten Aussicht nur Nebel, aber dadurch, dass wir bei jeder Aussicht eine Wettersteigerung hatten, bekam die Tour dadurch noch einen besonderen Reiz. Nun saßen wir auf dem Carolafelsen, die Sonne schien uns ins Gesicht und wir konnten es richtig genießen. Der Sonnenuntergang stand kurz bevor, wir mussten nun aber noch absteigen nach Schmilka.

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Auch hierfür gab es einen schönen Weg: Die Heilige Stiege die über viele Treppen auf den Elbleitenweg führt, von wo aus wir zurück nach Schmilka laufen konnten. Es wurde nun schon etwas kühler und die untergehende Sonne schaffte ein ganz besonderes Licht.

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Nachdem wir zurück nach Schmilka gelaufen waren und wieder im Auto saßen, wurde es dann auch dunkel. Wir waren den ganzen Tag unterwegs gewesen, die Beine waren müde und wir erschöpft, aber überglücklich. Wir hatten eine tolle Tour hinter uns mit vielen Höhepunkten. Nun freuten wir uns auf’s Abendessen und planten dabei unseren Abschluss für den nächsten Morgen.

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Sächsische Schweiz: Lilienstein, Schwedenlöcher und Bastei

Mittwoch, 06. April 2016

Bad Schandau – Prossen – Kanonenweg – Noraufstieg – Lilienstein – Nordaufstieg – Lottersteig – Rathen – Schwedenlöcher – Bastei – Rathen – Lottersteig – Sellnitzgrund – Prossen – Bad Schandau

Hallöchen zusammen!

Seit Tagen war Regen angesagt und an diesem Morgen war’s nun so weit: Es regnete. Vorerst war das kein Problem, denn wir frühstückten erst mal gemütlich und wollten dann sowieso ein bisschen verdauen, weil wir einen Lauf vorhatten. Wir warteten und warteten und beobachteten den Regen und waren immer wieder der Meinung, dass es nun schon nach weniger aussah. Um zehn war’s uns dann auch egal und wir packten unsere Sachen und liefen los. Erstes Ziel war der Lilienstein.

Meine Beine waren an diesem Tag alles andere als gut drauf. Mein linkes Knie schmerzte und auch der linke Fuß tat bei jedem Schritt weh. Als es im Knie zu stechen anfing, bekam ich meine Zweifel. Bis zum Kanonenweg war das noch auszuhalten, aber bergauf ging dann gar nichts mehr. Immer wieder starteten wir und immer wieder musste ich aufhören, ich konnte einfach nicht laufen. Da hatte ich Night Owl tagelang mit den Trails der Sächsischen Schweiz neugierig gemacht und nun das – wir mussten auf wandern umsteigen. Night Owl nahm es gelassen, mich ärgerte es anfangs sehr… Nach einer Weile hatte ich es dann akzeptiert und so wurde es eben kein Regenlauf sondern eine Regenwanderung 😉 .

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Auf dem Lilienstein angekommen waren wir mehr als überrascht. Hier war richtig was los! Am Karfreitag hatten sich außer uns noch ein paar andere Leute rausgetraut, vor allem Familien mit Kindern. Hier war bedeutend mehr los als noch am Montag und das, obwohl das Wetter alles andere als gut war. Wir suchten uns erst mal einen schönen Pausenplatz, aßen von Night Owl selbstgemachte mitgebrachte Riegel und überlegten, wie es nun weitergehen sollte.

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Auch wenn es nicht viel Laufen war, waren wir doch etwas verschwitzt. Zudem war es recht kühl und wir hatten nur unsere Laufrucksäcke mit dem Nötigsten dabei. Zum Glück aber auch ein Wechseloberteil. Was also tun? Ich zeigte Night Owl erst mal den Rest vom Lilienstein und nachdem wir die Aussicht ausgiebig genossen hatten, stiegen wir wieder ab zur Sellnitz. Nun stellte sich erneut die Frage: Programm durchziehen oder zurück zur Pension? Natürlich – keine Frage, wir wanderten weiter zum Lottersteig und an der Elbe entlang nach Rathen 🙂 . Ziel war die Bastei.

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Es gibt einen kurzen Weg zur Bastei, der laut Schild eine halbe Stunde dauert und einen längeren über die Schwedenlöcher. Ich empfehle allen halbwegs fitten Leuten den Weg über die Schwedenlöcher zu nehmen. Das ist Schluchtfeeling pur mit Nationalpark und viel Fels und Grün. Herrlich! Auch wenn der Weg anstrengend ist, macht er einen Riesenspaß.

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Und wieder waren wir überrascht. Das Wetter war nicht besser geworden, immer wieder regnete es und trotzdem war hier richtig viel los. Die Sachsen sind wohl nicht sehr regenempfindlich – wir waren begeistert. Stufe um Stufe ging es in Richtung Bastei. Oben angekommen machten wir aber erst noch einen Abstecher zur Aussicht von der anderen Seite.

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Die kannten wohl nur wenige, denn hier waren wir bis auf ein älteres Pärchen alleine. Nun war es schon nach Mittag und wir packten unsere Pause aus. Die Sandsteinfelsen beeindrucken mich immer wieder – bei Regen, bei Sonne, bei Schnee, bei Wind und einfach bei jedem Wetter. Der Anblick ist immer auf eine ganz eigene Weise schön.

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Nun gingen wir aber weiter zum touristischen Höhepunkt, der Bastei. Night Owl war überrascht, wie touristisch das umgesetzt wird und genauso irritiert wie ich beim ersten Mal auf der Bastei. Das hat nicht mehr viel mit Ruhe und Naturliebe zu tun. Gesehen haben muss man es aber trotzdem.

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Zuerst liefen wir zur Aussicht gegenüber der Bastei und machten Bilder und dann liefen wir auf die Basteibrücke. Ein Mann gab uns den Tipp, zum Sonnenaufgang doch nochmal wieder zu kommen. Diese Idee behielten wir im Hinterkopf und wanderten weiter.

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Nachdem wir über die Basteibrücke gelaufen waren, hatten wir noch Aussichtspunkte in Richtung Elbe, Lilienstein und Königstein. Auch das ist schön und lohnenswert. Ein vorbeifahrender Zug weckte wieder die Erinnerung an eine Modelllandschaft. Über den kurzen Weg wanderten wir nun zurück nach Rathen.

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Wir folgten nun wieder dem Weg, den wir gekommen waren: An der Elbe entlang über den Lottersteig. Von dort folgten wir aber dem direkten Weg nach Prossen über den Sellnitzgrund und kamen so wieder nach Bad Schandau. Das letzte Stück war es dann auch nochmal etwas regnerisch. Nun war es schon Abend geworden und wir waren trotz des schlechten Wetters ganz schön lange unterwegs gewesen.

Alles in allem hatten wir aber Glück – wir hatten immer nur leichten Regen, nie so stark, dass es uns gestört hätte. Die Landschaft hatte durch die Wolken und den Nebel einen ganz besonderen Flair – fast schon mystisch. Und auch wenn es kein richtiger Lauf war, so waren wir doch ein langes Stück unterwegs und hatten den Touristenmagneten der Sächsischen Schweiz gesehen: Die Bastei. Für den kommenden Tag bestellten wir nun etwas Sonne – dann da würden wir sie brauchen 😉 .

Liebe Grüße,
Sabine 🙂