Erasmus in Schools: Erster Besuch in Porvoo

08. November 2011

Hallöchen!

Schon im Beitrag über Porvoo hatte ich erwähnt, dass ich nicht zum letzten Mal in dieser süßen Stadt war. Gestern war ich zum zweiten Mal dort, dieses Mal für Erasmus in Schools.

„Erasmus in Schools“ bietet Austauschstudenten die Möglichkeit, das finnische Schulsystem kennenzulernen. Dazu schickt man einen Steckbrief an die Organisation und wird dann einer Schule zugewiesen, die man besuchen kann und wo man dann als besonderer Gast in den Unterricht integriert wird. Die Schule, die mir vorgeschlagen wurde, ist eine Schule in Porvoo.

Nachdem sich die Englisch- und Deutschlehrerin Paula mit mir in Verbindung gesetzt hatte und wir einen Termin vereinbart hatten, suchte ich die Busfahrpläne raus, um nach Porvoo zu kommen. Und gestern war es dann so weit.

Um halb sechs bin ich aufgestanden, weil ich um sechs schon los musste. Schließlich beginnt die Schule auch in Finnland schon um acht Uhr. Nach einem Fehlversuch letzte Woche, bei dem ich Kommunikationsprobleme mit dem Busfahrer hatte, der offensichtlich kein Englisch spricht, startete ich an diesem Tag vom Busbahnhof Kamppi aus. Das funktionierte dann auch wunderbar.

Eine Stunde später kam ich in Porvoo an, wo mich Paula abholte und zur Schule brachte. Die erste Stunde war Englisch. Hier hat jeder Lehrer sein eigenes Klassenzimmer und die Schüler wechseln für die verschiedenen Fächer die Räume, etwas das ich aus Frankreich und den USA kenne. Im Raum von Paula warteten neun Schüler auf den Unterricht, eine bemerkenswert kleine Klasse.

Dann ging es los. Zuerst stellte ich mich vor und erklärte warum ich in Finnland bin, dann war es an den Schülern, mir Fragen zu stellen. Die betrafen Deutschland ganz allgemein, wie das Essen oder Sport und das deutsche Schulsystem oder auch mich, was ich studiere und was ich in meiner Freizeit mache. Danach war es an mir, Fragen zu stellen. Was macht ihr in eurer Freizeit? Wie ist das finnische Schulsystem aufgebaut? Was wisst ihr über Deutschland? Da die Schüler recht schüchtern waren, kam kein sehr flüssiger Dialog auf, mit ein paar direkten Fragen klappte es dann aber doch ganz gut.

Nachdem diese erste Stunde vorbei war, gab es fünfzehn Minuten Pause, wie nach jeder Schulstunde. Die nutzte Paula dazu, mich durch das Gebäude zu führen, sie zeigte mir die verschiedenen Räume und mir fiel auf, dass es hier viel mehr praktische Fächer gibt als das bei uns der Fall ist. Auch in naturwissenschaftlichen Fächern scheint hier viel mehr Praktisches gemacht zu werden als ich es von meiner ehemaligen Schule her kenne. Im Lehrerzimmer trafen wir dann die Deutschlehrerin, deren Stunde ich auch noch besuchen sollte.

Nach diesem Rundgang konnte ich in der zweiten Englischstunde den Unterricht verfolgen. Mir fiel auf, dass allgemein eine große Unruhe herrscht. Das schien aber niemanden zu stören. Da die meisten Dinge als Gruppenarbeit gemacht werden und die Lehrerin mehr oder weniger nur Moderatorin war, stellte das auch kein Problem dar. Und so verlief die komplette Stunde. Zum Großteil Gruppen- oder Partnerarbeit und die Lehrerin half bei Problemen. Zum Schluss gab es dann meiner Meinung nach ziemlich viele Hausaufgaben und die Stunde war vorbei.

Nun war wieder Pause und die Schüler sollten diese Viertelstunde dazu nutzen, nach draußen zu gehen. Währenddessen liefen Paula und ich wieder ins Lehrerzimmer, wo wir die Deutschlehrerin trafen. Mit ihr ging ich in eine Deutschklasse, die gerade erst mit dem Lernen der Sprache begonnen hat. Wieder war es eine sehr kleine Klasse von gerade mal zehn Schülern. Auch hier gab es ein kleines Frage-Antwort-Spiel, wobei sich das natürlich auf so einfache Fragen wie „Wie heißt du?“ und „Wie alt bist du?“ beschränkte, auch von meiner Seite an die Schüler. Danach erzählte ich auch hier über Deutschland und wir hörten uns auf Youtube deutsche Musik an. Viele der Dinge, die ich erzählte, übersetzte die Lehrerin auf Finnisch. Natürlich verstanden die Schüler kaum etwas von dem, was ich sagte, da sie erst seit drei Monaten Deutsch lernen.

Zum Schluss ging ich mit der Deutschlehrerin noch zum Mittagessen, das an der Schule kostenlos für Schüler und Lehrer ist und vom Staat bezahlt wird. Wir vereinbarten ein neues Treffen, um zwei weitere Deutschklassen zu besuchen und dann verabschiedete ich mich auch schon wieder. Schließlich hatte ich am Nachmittag noch Uni.

Ich lief zurück zum Busbahnhof und nutzte die Busfahrt um etwas Schlaf nachzuholen. Die Rückfahrt ging aber überraschend schnell und nach einer halben Stunde waren wir schon in Viikki, wo ich aussteigen konnte.

Wieder ein spannender Ausflug in das finnische Leben. Schließlich will ich versuchen zu verstehen, was dieses Bildungssystem ausmacht und warum es so einzigartig ist. Die kleinen Klassen, die viele Gruppenarbeit und praktische Arbeit sind sicher die auffälligsten Dinge. Auch das Verhältnis zwischen Lehrer und Schüler war hier viel entspannter, als ich es von Deutschland her kenne. Zudem bieten die vielen und langen Pausen Gelegenheit, das Gelernte zu verarbeiten. Es war ein sehr interessanter Einblick. Ich freue mich schon auf das nächste Mal :-).

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Vanhakaupunki

06. November 2011

Hallöchen!

Nachdem wir vor einer Woche erst aus Russland zurückgekommen waren, war dieses Wochenende etwas ruhiger. Dazu hatte ich auch das Bedürfnis, wieder ein bisschen allein zu sein und zur Ruhe zu kommen.

Daher bin ich am Samstag Mittag zuerst zu Yoga und habe dann bequeme Wanderschuhe geholt. Schließlich wusste ich ungefähr was vor mir lag, da konnte ein gutes Schuhwerk nicht schaden. Dann bin ich mit dem Bus nach Vanhakaupunki (oder schwedisch: Gammelstaden) gefahren, was übersetzt Altstadt heißt. Hier wurde Helsinki 1550 gegründet und daher kommt auch der Name. Neben dem Tekniikan museu befindet sich hier auch das älteste Wasserkraftwerk Helsinkis.

Das alles war aber nicht der Grund, warum es mich an diesem Nachmittag da hingezogen hat. Das lag am Vantaanjoki, der an dieser Stelle in die Ostsee fließt. Und dort befindet sich ein Natur- und Vogelschutzgebiet, das wunderbar für einen Spaziergang geeignet ist.

Nachdem ich hier schon so oft mit dem Bus vorbeigefahren war, stieg ich nun endlich aus und machte mich auf den Weg. Zuerst lief ich ein kurzes Stück in Richtung Fluss, da dieser Teil auch sehr interessant aussah, drehte dann aber bald um Richtung Ostsee. Nachdem ich ein Stückchen gelaufen war, kam ich auch schon zum Naturschutzgebiet, auf dem man nur noch zu Fuß und ohne Hund und Co. unterwegs sein durfte.

Schon bald kam ich zum Beginn der Holzstege, die davor schützen, im recht feuchten Untergrund zu versinken. Anfangs waren noch Bäume zu beiden Seiten, diese wurden aber bald durch hohe Gräser abgelöst. Und so spazierte ich auf dem Holzsteg entlang, rechts neben mir Gräser und das Meer, links neben mir eine Sumpflandschaft. Um so weiter ich ging, um so ruhiger wurde es und um so mehr löste die Natur das Stadtleben ab.

Es erinnerte mich sehr an Rügen und mit einem Lächeln stellte ich in Gedanken fest, dass ich auch hier wieder an der Ostsee war. Die Stimmung war sehr ähnlich, auch in Rügen zog mich diese Ruhe von Meer und Natur in ihren Bann, das war hier nicht anders. Nach einer Weile kam ich dann wieder auf festen Boden und Waldgebiet.

Zuerst ging ich nach rechts, da war ich aber schnell in einer Cottagesiedlung und drehte daher wieder um. Auf dem anderen Weg kam ich zu einem Aussichtsturm und dann weiter auf die andere Seite der Insel. Auch hier waren Cottages, ich fand sogar eine kleine Kirche. Die Gegend war aber um diese Jahreszeit nahezu ausgestorben und dadurch fast schon etwas unheimlich.

Dafür konnte ich aber auch an die Bucht gehen, wo ich verlassene Boote und Anglerutensilien fand. Ich blickte auf die Ostsee, hörte, wie Wellen ans Ufer schwappten und war hier ganz allein. Es war eine herrliche Ruhe, die mich hier umgab und genau das, was ich mir für diesen Ausflug gewünscht hatte.

Nachdem ich die Insel schon fast wieder umrundet hatte, machte ich mich auf den Rückweg. Wieder lief ich den Holzsteg entlang und kam zu dem Weg zurück, wo die Holzstege begonnen hatten. Nun hatte ich zwei Möglichkeiten, entweder zurückgehen oder noch den anderen Weg ausprobieren, den ich noch nicht kannte. Ihr könnt euch sicher denken, für was ich mich entschied ;-).

Abwechselnd lief ich auf einem Holzsteg und dann wieder auf einem normalen Wanderweg zwischen Birken. Auf meinem Weg kam auch wieder ein Aussichtspunkt, der einen besonders schönen Blick über das hohe Gras und die Holzstege zeigte.

Nachdem ich den Weg weiter lief, entschied ich mich auch schon bald dazu, dass ich bis zum Wohnheim zurück laufen wollte. Die Richtung musste stimmen und so weit sollte es eigentlich nicht sein. Als ich dann an diese Kreuzung kam und drei Wege zur Auswahl hatte, entschied ich mich für die goldene Mitte.

Im Nachhinein war das eine gute Entscheidung, der rechte Weg lief lange parallel zu meinem und endete irgendwann im Nirgendwo, der linke Weg führte raus aus dem Naturschutzgebiet. Mein Weg lief dazwischen weiter. Nun sah ich auch schon die Leuchtreklame vom Prisma, das sich in Viikki befindet und somit nicht weit vom Wohnheim weg ist.

Nur kann die Größe so einer Leuchtreklame auch täuschen und ich hatte zudem unterschätzt, wie schnell es hier dunkel wird. Ich lief und lief den Weg entlang und er schien kein Ende zu nehmen, dafür war es aber bald schon relativ finster. Als ich gerade anfing zu zweifeln, ob ich noch auf dem richtigen Weg war, kam ich dann doch wieder in vertrautere Gegend und ahnte, wo ich mich befand. Das Problem war jetzt nur noch, dass ein Bach und ein Feld mich von der Straße trennten. Also gab es einen Querfeldeinmarsch Richtung Prisma. Meine Schuhe und Hose waren danach zwar voll mit Erde, aber ich war dafür in Viikki. Nach einer Viertelstunde Fußmarsch kam ich bei mittlerweile pechschwarzem Himmel wieder daheim an.

Und so ging ein wunderschöner entspannender Nachmittag zu Ende :-). Nach Russland und der ersten Uniwoche der zweiten Period war ein Ausflug in die Natur genau das Richtige :-).

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Olympiaturm

06. November 2011

Hallöchen!

Nachdem wir Sankt Petersburg und Moskau bei Nacht gesehen hatten, entschieden wir uns am Donnerstag für Helsinki bei Nacht. Passend dazu ist an diesem Wochenende (Donnerstag bis Sonntag) der Besuch des Olympiaturms in Helsinki kostenlos.

Die Höhe des Olympiaturms ist genau 72,71 Meter, was auf den finnischen Speerwerfer Matti Järvinen zurückgeht, der 1932 mit genau dieser Weite gewonnen hat (Quelle).

Nachdem wir mit dem Aufzug hoch gefahren waren, überraschte uns die kleine Aussichtsplattform. Zum Glück hatten nicht viele die Chance genutzt, um an diesem Abend die Aussicht zu genießen. Daher war der wenige Platz auch kein Problem. Nach diesem kleinen Ausflug und einem Blick auf Helsinki bei Nacht fuhren wir auch wieder heim.

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

6. Tag: Zurück in Helsinki

05. November 2011

Am Montag ging unsere Reise nach Russland los, nun war Sonntag und wir befanden uns auf dem Weg zurück über die Grenze nach Finnland. Es war recht früh und wir wurden geschätzte tausend Mal geweckt, damit unsere Pässe kontrolliert werden konnten. Nachdem wir das hinter uns hatten, versuchte ich nochmal einzuschlafen, entschied mich irgendwann aber doch dafür aufzustehen. Und so verging der Morgen, die anderen wachten nach und nach auch auf und gegen Mittag waren wir wieder in Helsinki. Nachdem wir unsere Uhren zwei Stunden zurückgestellt hatten, liefen wir zu den Bussen, um wieder heimzufahren.

Und somit war die Russlandwoche vorbei. Voller Eindrücke und Bilder saßen wir im Bus und zumindest ich hatte das Gefühl, dass ich erst mal ein paar Tage brauchen würde, um die ganzen Eindrücke verarbeiten zu können. Russland hat sich von seiner prachtvollsten Seite gezeigt, allerdings auch erahnen lassen, dass das nur ein kleiner Teil davon ist. Wir haben Reichtum gesehen, der so deutlich zur Schau gestellt wurde und Armut, die sich in den alten heruntergekommenen Plattenbauten versteckt hat. Mein Bild von Russland hat sich verändert, nun habe ich Assoziationen im Kopf, wenn jemand von diesem Land spricht.


Und neben all diesen Eindrücken hatten wir zu viert auch einen Riesenspaß! Wir waren eine schöne Gruppe, wir zwei, wir vier und alle zusammen. Eine Woche, die in allen Punkten stimmig war und ich nicht missen möchte. Es war beeindruckend, imposant und erschreckend, lustig, spaßig und zum Lachen, schön, golden und unvergesslich.

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

5. Tag: Moskau

04. November 2011

Lenin-Mausoleum und ein lustiger Nachmittag

Nach einer wieder relativ kurzen Nacht begann der letzte Tag in Moskau und damit auch der letzte in Russland. Auf dem Programm stand nur das Lenin-Mausoleum, für den Nachmittag und Abend hatten Yvonne und ich frei, da wir das dafür angebotene Programm nicht gebucht hatten. Daher machten wir uns einen schönen Mädelsnachmittag :-).

Lenin-Mausoleum

Nach einem für mich viel zu umfangreichen Frühstück brachte uns der Bus wieder zum Roten Platz. Unser Ziel war dieses Mal das Lenin-Mausoleum.

Es gehört zu den wohl seltsamsten Dingen, die ich je gemacht habe. Zuerst wird man kontrolliert, um festzustellen, dass man nichts dabei hat, keine Kamera, keine Tasche, keinen Rucksack. Und dann geht man über einen etwas langen Weg zum Mausoleum. Drinnen angekommen geht es durch einen Gang und dann ist man im Raum und sieht Lenins Leiche. Stehen bleiben darf man nicht, sonst wird man von einer Wache weitergeschoben. So geht man also vorbei, wirft einen Blick auf diesen toten Menschen und ist auch schon wieder draußen. Ich hatte ein sehr komisches Gefühl, mir kam es falsch und unpassend vor, was wir da machten und ich war froh, als wir wieder draußen waren. Ein wirklich sehr komisches Erlebnis und sicherlich das seltsamste, das ich je gemacht habe.

Quer durch Moskau

Nachdem wir unsere Sachen vom Bus geholt hatten, begann der Mädelsnachmittag. Zuerst wollten wir zur Moskauer Fußgängerzone, die befindet sich aber ein Stückchen weit weg vom Roten Platz und so machten wir uns auf den Weg durch die Moskauer Innenstadt.

Wir kamen wieder an der Christ-Erlöser-Kirche vorbei, sahen immer wieder auffällige Gebäude, wie zum Beispiel auch die Russische Staatsbibliothek mit einem Denkmal für Dostojewski, sahen die typisch orthodoxen Kirchen und gingen dann durch einen Park und waren auch schon beim Beginn der Fußgängerzone.

Hard Rock Cafe und Dunkin Donut

Wir wollten hier weder einkaufen gehen noch Souvenirs suchen, sondern nur ins Hard Rock Cafe um T-Shirts für Yvonne und ihre Schwester zu suchen. Nachdem wir das am anderen Ende der Straße gefunden hatten, verbrachten wir dort eine Weile beim Aussuchen und kamen dann wieder raus – und sahen schräg gegenüber einen Dunkin Donut.

Noch nie war ich in einem Dunkin Donut und was macht man an so einem Nachmittag, wenn man so einen Laden sieht. Man geht rein, kauft sich eine Packung Mini-Donuts zum Probieren und hat kombiniert mit all dem Zucker den spaßigsten Nachmittag der ganzen Woche ;-).

Eternal Flame, Basilius-Kathedrale und GUM

Aufgeputscht von unserem amerikanisch angehauchten Ausflugsbeginn, wollten wir nun wieder zurück zum Roten Platz.

Dort schauten wir uns die Eternal Flame an, die zu Ehren der gefallenen Soldaten Tag und Nacht brennt und bewacht wird, und beobachteten den Soldatenwechsel.
Nach diesem kurzen Zwischenstopp gingen wir in die Basilius-Kathedrale, die innen ein Museum ist. Innen fanden wir trotz russischer Beschreibung dann auch raus, dass sie aus neun einzelnen Kirchen besteht, was man auch an den verschieden farbigen Türmen erkennt. In jedem Raum ist ein Altar und jede Kirche steht für eine Schlacht um Kasan (eine Stadt in Russland). Nachdem wir die Kathedrale von außen schon bei Tag und Nacht gesehen hatten, waren wir nun auch innen.

Danach machten wir eine kleine Pause, die wir zu einem Spaziergang durch das GUM nutzten. Irgendwann blieben wir dann auf einer Bank vor einem Porsche sitzen, beobachteten die Leute und planten den restlichen Tag.

Bolshoi-Theater, Vodka und Indisch

Nachdem das Bolshoi-Theater leider erst ab November wieder Aufführungen hatte, da es am Tag davor nach der Renovierung erst wieder eröffnet wurde, konnten wir leider kein Stück darin anschauen. Von außen sehen wollten wir es aber trotzdem.

Daher sind wir zum Bolshoi-Theater gelaufen und haben uns das imposante Gebäude angesehen. Danach wollten wir zum Abschluss noch lecker vegetarisch zu Abend essen. Dank einem Moskau-Reiseführer, den eine Freundin für uns in Helsinki ausgeliehen hat, hatten wir auch eine kleine Auswahl. Eigentlich wollten wir ins „Avocado“, fanden auf dem Weg dorthin aber ein anderes indisch-vegetarisches Bistro, das im Reiseführer genannt war. Als wir drinnen waren zeigte uns ein Angestellter, wie das hier funktionierte und nachdem wir bei einer Art Buffet ausgewählt hatten, was wir haben wollten, saßen wir uns an einen Tisch und genossen. Ich hatte eine Linsensuppe, eine Art Nudelsalat und Kartoffel-Gemüse zur Hauptspeise. Alles war sehr lecker und noch dazu sehr günstig. Und für einen Indisch-Liebhaber wie mich sowieso ideal :-).

Nach diesem kulinarischen Höhepunkt suchten wir noch ein Geschäft, um original russischen Vodka als Geschenk zu kaufen, verbrachten dann die restliche Zeit vor dem erleuchteten Bolshoi-Theater, kamen wieder zurück zum Roten Platz (alle Wege führen zum Roten Platz!), saßen vor dem erleuchteten Kreml und dann natürlich auch wieder im GUM vor „unserem“ Porsche.

Und schon war es neun Uhr abends und wir konnten zurück zum Bus, der uns zum Bahnhof brachte. Dort stiegen wir in den Zug nach Helsinki. Nun standen noch vierzehn Stunden Zugfahrt bevor und damit auch das Ende dieser aufregenden Zeit in Russland. Voll von Eindrücken, Erlebnissen und Erfahrungen ging es wieder zurück nach Finnland.

Liebe Grüße,
Sabine 🙂