Tampere – das finnische Manchester

Hallo zusammen!

Auch wenn morgen Klausur ist und es dann schon auf eine große Reise geht, wollten wir den Samstag noch ausnutzen. Eigentlich wäre Erasmus nach Hämeenlinna gefahren, da es dafür aber zu wenig Interessenten gab wurde es abgesagt und wir mussten uns kurzfristig was Neues überlegen: Tampere. Und somit ging es wieder auf eine unserer spannenden Städtereisen :-).

Tampere ist die drittgrößte Stadt Finnlands und gleichzeitig die größte Stadt Skandinaviens im Binnenland. Es liegt etwa 180 Kilometer nordwestlich von Helsinki und wird von den Seen Näsijärvi und Pyhäjärvi eingeschlossen.

Um neun Uhr morgens trafen wir uns zu siebt am Bahnhof, um uns auf den Weg nach Tampere zu machen: Ein Ungar, ein Schotte und fünf Deutsche. Bei strömendem Regen saßen wir im Zug und hofften, dass das Wetter noch besser werden würde.

Nach zwei Stunden kamen wir in Tampere an und der Regen hatte aufgehört, es war zwar trotzdem kühl und bewölkt, aber zumindest trocken :-). Erstes Ziel war die Touristeninformation am Bahnhof. Diese hatte zwar schon seit Anfang Oktober geschlossen, man konnte sich aber trotzdem noch eine Karte mitnehmen. Dann ging es zur orthodoxen Kirche.

Nachdem wir uns auf der Karte orientiert hatten, liefen wir die Straße in Richtung orthodoxe Kirche. Und bald tauchte sie auch schon auf. Die Architektur russischer Kirchen gefällt mir sehr gut. Mit ihren sieben Zwiebeltürmchen, die die sieben Sakramente symbolisieren, ist sie ein besonderer Anblick. Leider war sie geschlossen und wir konnten nicht hineingehen.
Danach ging es ins Koskikeskus, ein Einkaufszentrum mit besonderer Architektur. Eigentlich wollten wir nur durchgehen, nachdem der Ausgang auf der anderen Seite aber eine Baustelle war (wie fast alles in Finnland) mussten wir doch außenrum gehen. Dabei kamen wir an dem ehemaligen Ziegelstein-Fabrikkomplex Kehräsaari vorbei. Tampere war eine sehr industrielle Stadt, wodurch auch der Name “finnisches Manchester” kommt. Das sieht man auch heute noch sehr deutlich, wenn man durch die Stadt läuft.

Unser nächstes Ziel war der Markt auf Keskustori. Dort gab es alle möglichen finnischen Spezialitäten, selbst gemachte Kleidung und vieles mehr, allerdings auch zu finnischen Preisen. Daher ging es dann auch schnell weiter zur Alexanderkirche. Auch diese sahen wir nur von außen. Vorbei an der Stadtbibliothek Metso, die durch ihre außergewöhnliche Architektur auffiel, wollten wir nun zum größten Aussichtsturm Nordeuropas, der sich im Vergnügungspark Särkänniemi befindet.

Särkänniemi hatte zwar geschlossen, auf den Turm konnte man aber trotzdem. Und das hat sich wirklich gelohnt. Wir hatten einen wunderschönen Panoramaausblick über Tampere und konnten deutlich sehen, dass wir uns schon in der Seenplatte befanden. Dort oben planten wir auch unsere nächsten Ziele: Der Park bei der Pyynikki-Höhe und der Dom bzw. die Kathedrale.

Die Suche war dann am Boden doch etwas schwieriger, aber nachdem uns ein Finne geholfen hatte, wussten wir auch, dass wir auf dem richtigen Weg waren. Dort angekommen hatten wir auch in dieser großen Stadt die Natur und Wasser gefunden. Wir kamen sogar an einen Strand und auf eine kleine Insel.

Nach einem ausgiebigen Spaziergang wollten wir wieder zurück in die Stadt. Unser Ziel war die Kathedrale. Nachdem wir halb Tampere wieder durchquert hatten, waren wir da. Das Wetter war mittlerweile viel besser und so zeigte sich uns ein wirklich schönes Bild. Aber leider war auch hier geschlossen.

Zum Abschluss ging es noch in eine bekannte Waffelbäckerei und danach noch in eine Brauerei bzw. zum zugehörigen Gasthaus. Danach fuhren wir wieder zurück nach Helsinki. Es war ein sehr schöner Tag mit einer tollen Gruppe. Es hat sich gelohnt, den Tag doch noch zu nutzen und nach Tampere zu fahren – eine Stadt voll mit Industrie, interessanter Architektur und doch einem Hauch finnischer Seenplatte :-).

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

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