Borkenkäferrunde

Hallo zusammen!

Eine Aufgabe die sich durch das Praktikum gezogen hat, war das Entwickeln eines neuen Bildungsprogrammes zum Thema Waldentwicklung. Ich habe mich dabei hauptsächlich auf den Teil “Borkenkäfer-Fichte” konzentriert. Ziel davon ist, den Schülern einerseits Biologie von Fichte und Borkenkäfer zu lernen und andererseits die Problematik von Borkenkäferloch, Borkenkäferbekämpfung und Co. Um die Anlaufpunkte für verschiedene Aktivitäten festzulegen, war ich diese Woche im Schmilkaer Gebiet und habe nach geeigneten Stellen gesucht.

Man läuft anfangs über den Wurzelweg nach oben und dann den Reitsteig entlang an den Borkenkäferlöchern vorbei. Für die ersten beiden Aktivitäten zum Thema Waldentwicklung und Fichte habe ich Flächen am Wurzelweg ausgewählt. Wichtig war hier, dass zum einen Wald mit verschiedenen Sukzessionsstufen vorliegt, also junge Bäume ebenso wie Totholz etc. Außerdem war eine Stelle mit vielen Fichten wichtig.

Für die Borkenkäferaktivitäten bot es sich an, das direkt am Borkenkäferloch zu machen und dort entsprechende Stellen zu suchen. Vom Bayerischen Wald kennt man ganz andere Bilder, aber auch diese Borkenkäferlöcher sind immer wieder beeindruckend.

Der Borkenkäfer ist daran nur sekundär Schuld, die Hauptschuld trägt der Mensch, der die Fichtenmonokultur angelegt hat. Nur so hatte der Borkenkäfer optimale Bedingungen.

Der Himmel war voller Wolken und es regnete auch immer wieder, als ich unterwegs war. In Verbindung mit den teilweise doch schon relativ kahlen Bäumen und den Felsen war das eine ganz besondere Stimmung.

Die Aussicht, die ich auf dem Weg immer wieder hatte, war aber gerade dadurch auch wieder einzigartig. Deshalb hatte ich dann doch noch einen kleinen Abstecher zum Carolafelsen gemacht, der nur zehn Minuten Umweg bedeutete.

Und da sah es ganz anders aus als sonst. Bisher hatte ich immer Glück gehabt und war bei schönem Wetter da, dieses Mal zogen die Wolken umher und es regnete. Da ist schon das Gefühl ganz anders, mit dem man auf dem Felsen steht.

Nach diesem kurzen Abstecher ging es weiter die Heilige Stiege nach unten. Ich musste noch für den letzten Anlaufpunkt eine Stelle finden – dort soll klar gemacht werden, dass auch aus einem Borkenkäferloch wieder Wald werden kann – stabiler Wald. Schließlich ist das eine Chance für junge Bäume, aber es braucht eben Zeit. Am Ende der Heiligen Stiege fand ich auch einen passenden Platz und konnte damit wieder zurück nach Schmilka laufen.

Die Aktivitäten, Hintergründe und Anlaufpunkte für den Programmteil stehen, fehlen nur noch Materialien, Rucksäcke und der Testlauf. Wie gerne würde ich diesen durchführen, nachdem ich nun richtig im Thema bin, aber der findet wohl erst im kommenden Frühling statt.

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

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