Mit ‘Berchtesgadener Land’ getaggte Artikel

Wanderung durch die Wimbachklamm und das Wimbachgries

Freitag, 25. Januar 2019

Hallöchen zusammen!

Nach dem Urlaub erwarteten uns wunderschöne Herbstfarben und damit die idealen Voraussetzungen für eine Herbstwanderung mit der Familie. Geplant war eigentlich ein Treffen am Vormittag, nachdem aber schon die S-Bahn ein Riesenchaos hatte, waren wir erst mittags in Berchtesgaden – der Rest der Familie hatte die Zeit für ein zweites Frühstück genutzt. Daher starteten wir etwas verspätet an der Wimbachbrücke.

Wir folgten der Beschilderung in Richtung Wimbachklamm, denn genau das war unser Ziel. Am Automaten zahlten wir 2,50 Euro pro Person und kamen so in die Klamm. Die Wimbach hatte hier ein wunderschönes Szenario geschaffen, durch das wir liefen.

Viel Fels, viel Wasser und wir wanderten auf Stegen entlang – das war schön! Allerdings war das Erlebnis ziemlich schnell schon wieder vorbei. Das war dann doch überraschend. Wir hatten zugegeben etwas mehr erwartet, die Klamm war schön, aber kurz. Laut Wikipedia ist sie 200 Meter lang, was ziemlich gut zum Gefühl passt.

Und damit entfernte sich der Wimbach mehr und mehr von uns und wir liefen weiter ins Wimbachtal auch bekannt als Wimbachgries. Nach einer Weile war neben uns aber kein Wasser mehr, sondern Massen an Schutt. Daher kommt auch der Name Wimbachgries.

Wir rätselten eine Weile, wie die Landschaft wohl so entstanden sein mag und ließen uns dann wiederum von Wikipedia belehren, dass ein Gletscher das Tal geschaffen hatte. Das Wasser sickert durch den Schutt durch und ist daher nicht mehr zu sehen.

Zusammen mit den Herbstfarben war die Landschaft traumhaft schön. Wir genossen den Weg, ließen uns Zeit und hielten immer wieder an. Zur Wimbachgrieshütte würden wir es zeitlich sowieso nicht mehr schaffen, Ziel war also das Wimbachschloss, das wir nach einer Weile erreichten.

Wir bestellten uns etwas zu trinken, ein paar auch etwas zu essen und erfreuten uns an dem sonnigen Herbsttag. Wir hatten genaue das Richtige getan, was man an so einem schönen sonnigen Herbsttag tun sollte.

Nachdem wir spät dran waren, mussten wir uns nach unserer Pause wieder auf den Rückweg machen. Die Sonne stand schon tief und durch die hohen Berge wirkte es fast schon dunkel. Nun reichte auch das T-Shirt nicht mehr aus und die Pullis und Jacken wurden ausgepackt.

Wir spazierten denselben Weg wieder zurück und genossen nochmal die Natur. Es wurde nun langsam dunkler und wir kamen gerade richtig zum Parkplatz zurück. Und damit endete ein wunderschöner Ausflug der vor allem im Herbst sehr zu empfehlen ist.

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Alle Jahre wieder: Watzmann-Hocheck (2651 m)

Sonntag, 24. August 2014

Hallöchen zusammen,

letztes Jahr war’s eher ungeplant, dass wir das Watzmann-Hocheck besucht hatten. Dieses Jahr war’s so geplant, weil wir genau das wollten, das uns das letzte Mal so überrascht hatte: Viele Höhenmeter, einen langen Aufstieg und technisch ein bissl anspruchsvoller. Und es hat Spaß gemacht 🙂 .

Früh am Morgen sind wir nach Schönau gefahren, um dort wieder vom Parkplatz Hammerstiel aus zu starten. Dichte Wolken waren am Himmel, es bestand aber keine Regengefahr. Erstes Ziel sollte sowieso erst mal das Watzmannhaus sein. Gut gelaunt wanderten wir los und waren wieder auf dem altbekannten Weg: Zuerst ein ganzes Stück Forstweg durch den Wald, dann kommt man aus dem Wald und wandert an den Almen vorbei: Stubenalm, Mitterkaser Alm und Falzalm. Zwischen Mitterkaser Alm und Falzalm durchwanderten wir wieder diesen schönen Serpentinenweg umgeben von bunten Blumen und wilden Pflanzen. Dann folgte das letzte Stück zum Watzmannhaus, das ich irgendwie kürzer in Erinnerung hatte, aber auch das war schnell geschafft und dann waren wir im Watzmannhaus.

Wie schon das Jahr davor machten wir dort Pause. Etwas zu trinken und zu essen, um Energie zu tanken für den Hauptteil unserer Wanderung – den Aufstieg zum Hocheck. Wir waren schneller am Watzmannhaus als noch das Jahr zuvor und hatten ausreichend Zeit für’s Hocheck. Und der Himmel war nun auch nicht mehr weiß sondern weiß-blau 🙂 .

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Am Anfang wanderten wir ganz gemütlich über Schotter, nach und nach wurde es felsiger und die Wanderstöcke kamen in den Rucksack, um nicht zu stören. Mit den Händen festhalten ist oft sehr hilfreich. Wir wanderten recht zügig, schneller als das Jahr zuvor. Nach einem Drittel etwa stießen wir auf eine Gruppe Wanderer, von denen einer schon ziemlich am Ende war. Nachdem man den Gipfel schon nicht mehr sehen konnte und dieser eingehüllt war von einer Wolke, fragten sie uns, wie weit es noch sei. Wegen Regengefahr entschied sich die Gruppe dann zum Glück umzudrehen.

Wir wanderten weiter und kamen schon bald in die Wolke hinein. Trotzdem ging es ganz gut. Dieses Mal hatten wir keine Schneefelder auf dem Weg und dadurch auch keine kritischen Passagen. Und so kam das Gipfelkreuz dann doch überraschend schnell. Sehen konnten wir es erst kurz vor Ankunft, da uns der Nebel die Sicht versperrte und irgendwie war das Gefühl vom nie ankommen vom letzten Jahr noch so präsent, dass ich ganz überrascht war, schon am Gipfel zu sein.

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Und da war sonst fast keiner. In der Wolke im Nebel saßen wir auf der altbekannten Bank und packten unsere Brotzeit aus. Ein Blick auf die Uhr bestätigte das Gefühl, dass wir dieses Mal schneller aufgestiegen waren (eine halbe Stunde), was sicherlich auch durch die nicht vorhandenen Schneefelder zu erklären ist.

Während wir unsere zweite Brotzeit aßen, lichtete sich die Wolkendecke etwas und wir konnten doch ein bisschen Ausblick genießen. Zu lange wollten wir aber auch nicht verweilen, weil für den späten Nachmittag Gewitter angesagt waren. Also packten wir unsere Sachen zusammen und machten uns wieder auf den Weg ins Tal.

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Was für eine unvergleichliche Landschaft! Weit sehen konnten wir nicht, es war still um uns rum und wir wanderten über die Felsen. Das gibt schon ein einzigartiges Gefühl. Wir konnten nicht sehen, wo es hinging und wo wir herkamen, um uns rum nur Fels und Stein. Beeindruckend war das!

Der Abstieg vom Hocheck verlief recht gut. Auch hier erinnerte ich mich an die Schneefelder vom Jahr zuvor, bei denen ich doch sehr vorsichtig war, um nicht abzurutschen. Mit dem Fels war das schon ein viel besseres Gefühl.

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Die Knie meldeten nach einer Weile Überanstrengung an, aber mit einem zusätzlichen Müsliriegel war auch das kein Problem mehr. Es machte Spaß, über die Felslandschaft zu wandern. Aufpassen wo man hintritt, hin und wieder die Hände benutzen – das war schon was anderes als einen Forstweg entlang zu laufen.

Die Wolke hinter uns verdichtete sich immer mehr. Faszinierend war es, als wir aus der Wolkenschicht herauskamen. Die Grenze zwischen Wolke und Nicht-Wolke war klar zu sehen.

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Nun kam der leichtere Teil und wir wanderten über den Schotterweg wieder zum Watzmannhaus. Kurz überlegten wir, ob wir nochmal Pause machen sollten, entschieden uns aber dagegen. Also wanderten wir wieder in Richtung Hammerstiel.

Der Blick zurück zum Hocheck zeigte, dass die Wolkenschicht immer dichter wurde und tiefer kam. Wir hatten einen guten Zeitpunkt erwischt, auf dem Gipfel zu sein. Nun sah man schon, dass sich die Nachmittagsgewitter näherten.

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Also wanderten wir zügig bergab. Und da trafen wir wieder die Wandergruppe von zuvor. Sie fragten uns, wie weit wir denn noch gewandert seien. Dann meinten sie zu uns, dass sie eigentlich die ganze Überschreitung machen wollten. Da war ich dann doch erst mal sprachlos – um die Uhrzeit noch, mit dieser Kondition und Ausrüstung bei angesagtem Gewitter am Nachmittag? Zum Glück, hat sich die Wolke dazwischen geschoben und die Gruppe davon abgehalten.

Wir überholten die Gruppe und wanderten zum Parkplatz. Kurz bevor wir ankamen, fing auch der Regen an. Die ersten paar Tropfen bekamen wir noch mit, das Schütten dann aber erst im Auto. Auch zeitlich war es also richtig perfekt gelaufen.

Das Watzmann-Hocheck, jedes Mal wieder ein Genuss und endlich mal wieder richtig angenehme Erschöpfung nach dem Wandern. Wir kommen sicher wieder – irgendwann auch mal weiter, als nur bis zum Hocheck 😉 .

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Vierte Wanderung: Almbachklamm und Ettenberg

Sonntag, 21. Juli 2013

Marktschellenberk Parkplatz Kugelmühle – Sulzer Wasserfall – Ettenberg – Wanderweg Hammerstiel – Marktschellenberg Parkplatz Kugelmühle

Hallöchen!

Unser letzter Tag war angebrochen, aber im Gegensatz zu den Tagen davor wurden wir nicht von den Sonnenstrahlen, sondern vom Regenprasseln geweckt. Das passte so gar nicht zum Tagesplan, aber vielleicht würde sich das ja noch ändern. Die Koffer waren wieder gepackt, die Wanderausrüstung im Rucksack und wir wollten uns verabschieden. Als wir unserer Pensionsleiterin von unserem Plan erzählten, auf den Predigtstuhl zu wandern, hielt sie uns davon ab. Das könne sie uns bei dem Wetter nicht guten Gewissens empfehlen. Als Alternative schlug sie uns eine Klamm vor, die sei auch bei Regen schön.

Da es immer noch regnete als wir losfuhren, entschieden wir uns, die Abschlusswanderung nach Marktschellenberg zur Almbachklamm zu verlegen. Vor ein paar Jahren waren wir schon mal dort gewesen und hatten immer noch schöne Bilder im Kopf. Nach den Unwettern war die Klamm gesperrt gewesen und nun den ersten Tag wieder offen, perfekt für unseren Besuch.

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Gleich zu Beginn hat man die erste Sehenswürigkeit: Die über 300 Jahre alte Marmorkugelmühle am Eingang der Klamm. Für uns heißt sie auch deshalb Kugelmühlenklamm, schließlich bleibt einem das Bild besonders in Erinnerung.

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Wenige Meter weiter kommt das Kassenhäuschen, für drei Euro kann man dann durch die Klamm wandern. Und schon bald geht man entlang der Schlucht und kann die Almbach bei ihrem Weg ins Tal beobachten. Am Rande findet man immer wieder Informationstafeln, die über die Entstehung der Klamm sowie Flora, Fauna und Geologie aufklären.

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Einzigartig ist das Wasser, das je nach Geschwindigkeit und Untergrund die Farbe ändert, genauso beeindruckend wie die vom Almbach geschaffenen Felsformationen. Über Brücken und Stege wanderten wir und sahen noch Spuren des Unwetters. Das Geländer am Rand war teilweise verbogen, Brücken waren neu gebaut. Unglaublich, was für eine Kraft was Wasser entwickeln kann!

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Bei unserer Wanderung kam das Wasser aber nicht nur die Klamm entlang, sondern auch direkt von oben. Nachdem der Regen zu Beginn kurz aufgehört hatte, fing es nun langsam wieder an.

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Anstatt weniger zu werden, kamen wir in richtigen Platzregen. So wurden wir nach und nach so richtig nass und waren ganz froh, bei dem Wetter nicht auf einem Gipfel zu stehen – da hätten wir wohl gar nichts gesehen.

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Zum Glück lag ein Tunnel auf unserem Weg, in dem wir uns eine Weile verstecken konnten. Da der Regen aber nicht aufhören wollte, wanderten wir nach dieser Pause weiter. Schließlich hatten wir ja eine Regenjacke dabei.

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Das nächste Ziel war der Sulzer Wasserfall, der nochmal die ganze Kraft des Wassers zeigte. Danach liefen wir ein Stückchen zurück und bogen richtung Ettenberg ab. Durch den Wald liefen wir nach oben, auch dort warten noch deutliche Spuren des Unwetters zu sehen.

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Durch Pfützen und Schlamm ging es richtung Ettenberg, der Regen wurde aber zum Glück wieder leichter. An der idyllisch gelegenen Barockkirche Maria Heimsuchung angekommen, hörte es dann komplett auf. Durch den Regen stieg Nebel von der Wiese auf und tauchte die Umgebung zusammen mit der Kirche in eine ganz besondere Atmosphäre.

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Wir waren zwar durchnässt, da es aber warm genug war, störte das nicht. Als Abstieg wählten wir den Hammerstiel Wanderweg, der direkt wieder zum Parkplatz führt. Durch den Wald ging es wieder bergab und wir kamen an unserem Ausgangspunkt wieder an. Zum Glück hatten wir unser ganzes Gepäck dabei und somit ausreichend Wechselklamotten, denn nun ging es wieder nach Hause.

Viel hatten wir erlebt, sind voller Eindrücke und haben zahlreiche Bilder im Kopf. Der Urlaub im Berchtesgadener Land war nun vorbei, aber die Wanderungen, die wir machen wollten, noch lange nicht alle abgelaufen. Daher: Auf ein baldiges Wiedersehen :-)!

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

P.S.: Den zugehörigen Bericht auf HikeSociety findet ihr hier.

Pausentag: Salzbergwerk, Berchtesgaden und Obersalzberg

Donnerstag, 18. Juli 2013

Hallöchen!

Nach drei Tagen wandern waren die Beine dann wirklich müde genug, so dass eine Pause sein musste. Das Wetter war an diesem Tag wie angekündigt ein Wechsel aus Regen, Wolken und Sonnenschein. Für unsere Pläne war das gerade richtig, denn wir wollten einen Teil der örtlichen Sehenswürdigkeiten besuchen.

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Unser erstes Ziel war das Salzbergwerk Berchtesgaden. Das letzte Mal war ich noch ein Kind, als ich dort war, und ich konnte mich noch gut an die Bahn, den Mantel und an die Rutschen erinnern. Das Drumherum war aber schon nahezu vollständig vergessen. Daher waren wir gleich bei der ersten Führung am Morgen dabei und fuhren mit einem echten Bergmann in das unterirdische Stollensystem. Seit 1517 wird in Berchtesgaden Salz abgebaut und das geschieht dort auch heute noch. Auf dem Weg durch das Salzbergwerk kommt man zuerst in die Salzkathedrale, in der simuliert wird, wie der Salzabbau funktioniert. Dann rutscht man nach unten – auch als großes Kind sind die Rutschen immer noch mein persönliches Highlight ;-). Nach der Steinsalzgrotte zu Ehren Ludwig II. und einem gelungenen Modell zum Salzabbau, lernt man verschiedene Geräte kennen, die zum Salzabbau notwendig sind. Beeindruckend ist dabei, wie viel Zeitersparnis die neueren Geräte bringen. Nachdem wir in der Schatzkammer alles Wissenswerte über das Salz erfahren hatten, kamen wir zur nächsten Rutsche und zu einem weiteren Highlight: Der Fahrt über den Spiegelsee. Hier fand ich die Lichtshow doch etwas übertrieben, aber ansonsten hielt sich das zum Glück in Grenzen. Zum Schluss ging’s mit einem Aufzug wieder richtung Bahn und mit einem Minisalzstreuer in der Hand fuhren wir wieder ins Freie. Richtig schön war es, nach so vielen Jahren mal wieder im Salzbergwerk gewesen zu sein und wieder war’s so spannend wie damals :-).

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Als nächstes spazierten wir durch die Stadt Berchtesgaden. Bis wir zu unserem nächsten Ausflugsziel wollten, hatten wir noch etwas Zeit und die ließ sich wunderbar mit gemütlichem Schlendern und Kaffee und Kuchen vertreiben. Berchtesgaden hat einen schönen Stadtkern, in dem sich sogar ein Schloss befindet. Dort sind wir aber nicht rein, sondern an den Geschäften vorbei gebummelt und haben es uns dann in einem Café gemütlich gemacht.

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Das nächste Ziel des Tages war der Obersalzberg. Dort befindet sich ein Dokumentationszentrum mit einer Ausstellung über die Geschichte des Obersalzbergs. 1999 wurde sie eröffnet und zeigt seitdem den Besuchern, was sich an diesem Ort abgespielt hat, aber auch allgemein die NS Diktatur. Wir machten eine Führung mit, die sozusagen vom Hellen ins Dunkle führt, zum Schluss befindet man sich in der Bunkeranlage des Obersalzbergs. Traurig und bedrückend ist die Stimmung und immer wieder unfassbar, was in der Vergangenheit passiert ist. Trotzdem ist es wichtig, diesen Teil der Geschichte zu kennen.

Nach diesem zweiten Ausflug am Nachmittag fuhren wir wieder zurück zur Pension. Den Besuch muss man dann doch erst mal für sich verarbeiten.

Nun war der letzte Abend in Berchtesgaden gekommen. Mit einem Kinobesuch in Salzburg schlossen wir unseren Ruhetag und somit letzten ganzen Tag im Berchtesgadener Land ab.

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Dritte Wanderung: Grünstein (1304m), Kührointalm (1420m) und Rinnkendlsteig

Sonntag, 14. Juli 2013

Kunsteis Bob- und Rodelbahn am Königssee – Grünsteinhütte – Grünstein – Grünsteinhütte – Kührointalm – Archenkanzel – Rinnkendlsteig – St. Bartholomä – Anlegestelle St. Bartholomä – Anlegestelle Salet – Anlegestelle Königssee

Hallöchen!

Nachdem wir die ersten zwei Tage im Berchtesgadener Land recht anstrengende und lange Touren gewandert waren und wir nun doch schon deutlich unsere Beinmuskeln spürten, wollten wir den dritten Tag entspannt angehen. Geplant wären eigentlich Sehenswürdigkeiten vor Ort gewesen. Als wir das beim Frühstück unserer Pensionsleiterin erzählten, erfuhren wir aber, dass das Wetter die folgenden Tage schlecht werden sollte. Daher entschieden wir uns, die Pause zu verschieben und ließen uns von ihr einen Tipp für eine leichtere entspannendere Tour geben. Start dafür war die Kunsteis Bob- und Rodelbahn am Königssee.

Die Rucksäcke waren wieder bepackt, die Wanderstöcke eingestellt und wir liefen vom Parkplatz aus richtung Grünstein. Zuerst wanderten wir ein Stückchen auf der Straße neben der Bobbahn, dann bogen wir in den Wald ab und der Weg wurde schöner. Die Oberschenkel schmerzten, das Tempo war an dem Tag etwas langsamer und der Müsliriegel kam auch schon früher zum Einsatz, aber dafür wurden wir mit einer schönen Natur belohnt. Der Pfad der sich nach oben schlängelte hatte wieder eine urwaldartige Umgebung. Zum Glück waren auch große Teile im Schatten, da die Sonne an diesem Tag ganz schön runterbrannte. Die heiße und schwüle Atmosphäre machte den eigentlich leichten Aufstieg anstrengender.

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Nachdem wir den Urwald hinter uns gelassen hatten und über etwas lichterem Pfad nach oben gewandert waren, kam auch schon die Grünsteinhütte. Die war aber nicht das Ziel, sondern der Gipfel des Grünsteins auf 1304m, für den man noch etwa zehn Minuten weiterläuft.

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Dort erwartete uns ein traumhaftes Panorama mit Blick auf den Königssee genauso wie einem herrlichen Blick auf den Watzmann.

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Das erinnerte uns an die Tour vom vergangenen Tag und ließ uns nochmal nachverfolgen und staunen, wo wir da entlang gewandert waren. Nachdem wir den Ausblick genossen hatten, wanderten wir wieder ein Stück abwärts und setzten im Schatten unsere Pause fort.

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Unser nächstes Ziel war die Kührointalm auf 1420m. Wieder zurück an der Grünsteinhütte folgten wir einem Pfad durch den Wald. Wir wanderten immer an der Kante des Berges und hatten so immer wieder einen Blick richtung Königssee. Man verschwindet aber auch mal richtig im Wald und wir hatten so nicht nur Schatten, sondern auch nochmal eine sehr schöne Natur um uns. Nachdem wir den Wald verlassen hatten, folgte das letzte Stück richtung Kührointalm. Das war leider eine sehr breite Forststraße die komplett in der Sonne liegt. Landschaftlich war einzig der Blick auf den Watzmann schön.

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Bei der Kührointalm angekommen nutzten wir die Gelegenheit und besuchten die dort liegende Nationalpark-Informationsstelle. Ein Video erklärt, was „Natur Natur sein lassen“ bedeutet, man erfährt, wie die Monokultur einen natürlichen Wald zerstört und was es mit dem Borkenkäfer auf sich hat. Nach dieser lehrreichen Pause wanderten wir weiter zur Archenkanzel (1346m).

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Von der Archenkanzel hatten wir einen traumhaften Blick auf den Königssee. Von dort aus sahen wir schon, wie weit wir nun runtersteigen würden. Ein Fruchtriegel diente uns als Stärkung für den nächsten Abschnitt: Den Rinnkendlsteig.

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Dabei handelt es sich um eine schwarze Route mit ausreichend Seilsicherungen, die auf einem schmalen Pfad nach St. Bartholomä führt. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind auf jeden Fall erforderlich, denn direkt neben dem Pfad geht es meist steil nach unten.

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Anfangs ging es noch einfach durch den Wald, wir waren aber schon bald auf schmalem Pfad und damit kamen auch die ersten Seilsicherungen. Aber gerade das machte den Reiz der Strecke aus und dazu hatten wir ständig einen wunderschönen Blick auf den Königssee.

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Zum Schluss zog sich der Weg, wir liefen noch ein recht langes Stück durch den Wald, kamen über Serpentinen immer weiter nach unten und näherten uns so dem Königssee und St. Bartholomä.

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Jetzt spürten wir wieder die Anstrengungen der letzten Tage und so war das letzte Stück gefühlt ganz besonders lang. Aber dann hörten wir schon das Wasser und die Wellen auf dem See und irgendwann standen wir dann auch endlich davor.

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Wir blickten auf den See, waren froh, unser Ziel erreicht zu haben und schlenderten langsam zur berühmten Kirche von St. Bartholomä. Hier tummelten sich die Touristen, denn die Kirche von St. Bartholomä ist sicher eines der bekanntesten und beliebtesten Ausflugsziele im Berchtesgadener Land.

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Um dem großen Trubel etwas zu entkommen, entschieden wir uns für eine längere Rückfahrt: Zuerst nach Salet und über St. Bartholomä zurück zu unserer Ausgangsstation und dem Beginn des Königssees. Die Schifffahrt am Ende war nochmal richtig schön.

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Wir blickten auf die Steilwände neben uns und versuchten unsere Wanderung zu rekonstruieren, blickten auf den See und dessen Umgebung von verschiedenen Richtungen und genossen die Aussicht. Eine Fahrt auf dem Königssee gehört zu einem Urlaub im Berchtesgadener Land schließlich irgendwie dazu.

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Nach diesem schönen Abschluss unserer Wanderung ging es zurück zum Parkplatz und damit zur Pension. Die Beine schmerzten schon wieder – oder immer noch – aber das war es Wert gewesen. Die Highlights der Tour waren der Grünstein und der Abstieg über den Rinnkendlsteig, was beides traumhafte Ausblicke verspricht. Und die Fahrt über den Königssee. So konnte die Pause ruhig bis zum nächsten Tag warten.

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

P.S.: Den zugehörigen Bericht auf HikeSociety findet ihr hier.