München – Venedig Etappe 5: Vorderriß – Karwendelhaus

Hallöchen zusammen!

Zusammenfassung:
Die ersten zehn Kilometer an der Straße haben wir abgekürzt und sind gleich mit dem Bus nach Hinterriß gefahren – das tat den Füßen gut und hat uns einen langen Straßenhatscher erspart. Ab Hinterriß ging es dann am Johannesbach entlang zum Kleinen Ahornboden und umgeben von einer traumhaften Bergkulisse durch das Untere Filztal zum Karwendelhaus.

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Details:
Schon früh wurde ich im Lager in Vorderriß wach. Die Stimmung war nun wieder besser. Nachdem wir uns fertig gemacht hatten, gingen wir ins Haupthaus zum Frühstück. Und dort erwartete uns ein köstliches Buffet und extra für uns gab es noch einen Teller mit Gurken und Tomaten. Das half der Stimmung nochmal deutlich. Am gleichen Tisch war das Wanderpärchen aus Regensburg und erzählte uns von ihrem Plan: Nach Hinterriß würden sie den Bus nehmen, da der Wanderweg nur an der Straße entlang führt. Der Bus fuhr zwar ziemlich spät, aber zeitlich sei man dann zur gleichen Zeit in Hinterriß wie auch wandernd. Wir schauten nochmal in den Rother und entschieden dann: Wir nehmen den Bus – auf Flachlandhatscherei hatten wir keine Lust mehr. Unsere Füße jubelten!

Nun hatten wir Zeit. Wir packten langsam die letzten Sachen zusammen und machten es uns dann draußen bequem. Zu uns gesellte sich eine Wanderin, die mit ihrem Hund unterwegs war und mit dem Bus nach Scharnitz fahren wollte. Das Wanderpärchen aus Regensburg kam dazu und nach einer Weile tauchten die Jungs auf – allerdings schon von Jachenau, sie hatten dort übernachtet und liefen nach einer kurzen Pause weiter in Richtung Hinterriß. Respekt! Wir machten uns nach diesem gemütlichen Start in den Tag zur Bushaltestelle auf und fuhren dann entspannt nach Hinterriß. Beim Blick aus dem Fenster blieb uns nur eins festzuhalten: Alles richtig gemacht! Wir bereuten unsere Entscheidung keine Sekunde.

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In Hinterriß wanderten wir zuerst an der Straße entlang und dann über einen Forstweg. Dort zweigte der Weg ab in den Wald und dann folgten wir dem Johannesbach. Es war ein richtig heißer Tag, so dass wir auch deshalb froh waren, abgekürzt zu haben. Es ging dann wieder in den Wald hinein, wo wir uns ein schönes schattiges Plätzchen für unsere Pause suchten. Wir wanderten weiter und trafen dann auf den Blogger. Wir plauderten kurz, bis er etwas flotter weiterwanderte.

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Kurz vor dem Kleinen Ahornboden hatten wir wieder Probleme mit den Füßen. Während meine sich langsam erholten, hatte Night Owl nun stark damit zu kämpfen. Night Owl ist mehr trainiert mit Barfußschuhen, aber mehr mit Laufschuhen und wenig mit Wanderschuhen. Wir machten eine kurze Pause. Dabei zogen ein paar bekannte Wanderer an uns vorbei. Nachdem wir wieder losliefen wurde uns auch klar, warum: Diese machten ihre Pause am Kleinen Ahornboden, der nur noch wenige Minuten entfernt gewesen wäre.

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Uns war das egal, wir wanderten jetzt weiter. Es ging ins untere Filztal, wo wir umgeben von einer traumhaften Bergkulisse über einen Kiesweg in Richtung Karwendelhaus wanderten. Über mehrere Hügel ging der Weg entlang, vor uns hatten wir immer den Blogger im Auge und sahen bei jedem Hügel, ob nun das Karwendelhaus auftauchte oder nicht – auch er wartete sichtlich darauf, dass das Haus auftauchte.

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Der Weg zog sich und auch wenn die Kulisse wunderschön war, wünschten wir uns das Karwendelhaus doch herbei. Und nach noch ein paar Hügeln tauchte es endlich auf. Die Freude bei uns war groß. Wir bezogen unsere Lagerplätze und holten uns dann etwas zu trinken. Die anderen kamen auch nach und nach an und auch die Jungs kamen doch noch zum Karwendelhaus.

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Wir mussten nun überlegen, wie wir weitermachen wollten. Schweren Herzens entschieden wir uns dann dafür am nächsten Tag ins Tal zu fahren. Es war auch schlechtes Wetter angesagt und die Königsetappe konnten wir unter den aktuellen Umständen nicht laufen. Daher war unsere Idee nach Scharnitz zu fahren und von dort aus nach Hall. Nun machten wir uns aber erst mal einen schönen Abend, holten uns das vegane Curry, das es auf dem Karwendelhaus gibt und hatten einen netten Abend mit zwei Wanderinnen aus Frankfurt, den Jungs, einem älteren München-Venedig-Wanderer und den ganzen anderen bekannten Gesichtern.

Erkenntnis des Tages:
Alles richtig gemacht: Bus fahren ist nicht schlimm 😉

Fazit:
Später auf der Tour hörten wir, dass ein Bekannter eines München-Venedig-Wanderers, der an der Straße zwischen Vorder- und Hinterriß wohnt, immer ganz amüsiert die Leute beobachtet, die zu Fuß vorbeilaufen: So verrückt sind nur München-Venedig-Wanderer. Man kann sich das wirklich sparen und wir sind froh, die Entscheidung so getroffen zu haben. Uns einzugestehen, dass wir Pause brauchen und die Königsetappe ein ander Mal machen müssen, war natürlich schwer, aber im Nachhinein auch eine der besten Entscheidungen, die wir auf der Tour getroffen haben.

Liebe Grüße,
Sabine (Early Bird) 🙂

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